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21, keine Ausbildung, planlos

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Gast

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Hey Leute,

Ich bin 21, männlich , arbeitlos (seit ich 16 bin) und besitze keine abgeschlossene Berufsausbildung.

In frühen Jahren war ich ein Top Schüler, was aber durch Schulverweigerung und ähnlichem rapide Gesunken ist. Dann kam ich ins Heim und hatte den falschen Umgang und somit hat es dann seinen Lauf genommen.

Ich fühle mich einfach schon zu alt, andere Leute haben schon ihre Lehre abgeschlossen, ect. Ich weiss auch dass ich mehr drauf habe, jedoch durch Psyschische und familiäre Probleme einfach keine Kraft habe, solange das Umfeld das Gleiche bleibt. Ich würde gerne in eine WG, mit einem Kollegen ziehen (er ist seit 4 Jahren bei der Bundeswehr), damit ich endlich aus diesem ''Loch'' Zuhause herauskomme. Jedoch weiss ich auch nicht ob ich da etwas finanziert bekomme oder sonstiges (weiss jemand eventuell ob es möglich wäre?).

Ich würde gerne irgendwo weiter machen, doch weiss nichtmal wo ich anfangen soll...
Habe mich durch etliche Sachen im Leben runterziehen und abelnken lassen, sodass ich jetzt da sitze, mit einem etwas schlechteren Hauptschulabschluss (nur in Englisch und Arbeitslehre eine 2, Durchschitt 3,4) und einige Probleme habe die mich am weiterkommen hindern. Seit ich klein bin hat sich nie jemand wirklich um meine Zukunft gekümmert oder mich angetrieben mal was zu machen und nun sitze ich da und bin ''aufgewacht'' Jedoch ist die Frist für Bewerbungen vorbei, und zuhause hindert mich alles am Weiterkommen. Mein Vater hatte einen Schlaganfall und war schon immer eher desinteressiert an meinen Problem und hat nur leere Versprechungen gemacht. Mein Ziel ist es von Zuhause weg zu ziehen und einen Neuanfang mit der nötigen Ruhe zu haben. Ich möchte mein Potenzial nicht verschencken oder mich unter meinem Wert verkaufen, jedoch bin ich auf der anderen Seite in meiner Vergangenheit so desinteressiert gewesen, sodass ich hab alles schleifen lassen. Ich war vor 1 1/2 Jahren in einer Abendschule, um meinen Realschulabschluss nachzuholen, jedoch nach den ersten Monaten wieder in einer nullbock Phase angekommen, sodass ich abgebrochen habe , da mir mal wieder der Antrieb gefehlt hat. Ich fange sozusagen immer Sachen gut an, aber ziehe sie dann nicht durch... und weiss nicht warum ich mich nicht mal zusammenreissen kann..


War vor Kurzem bei einem Vorstellungsgespräch dass aber nach 5 Minuten sein Ende fand, da ich auf die Frage von ihm welche Produkte die Firma denn anbietet, keine passende Antwort wusste (mangelnde Vorbereitung) und dass meine Vorraussetzungen grotten schlecht sind. Bis auf ein paar Praktikas habe ich auch keinerlei Beruferfahrung.

Ich wollte nur mal wissen ob jemand eventuell in der gleichen Situation gesteckt hat und sie gemeistert hat.
Kann ich ohne weiteres mit Hilfe von Ämtern, in eine WG ziehen?
Welche Schulen wären empfehlenswert ? Gibt es bis auf den ''normal'' Weg, (über die Realschule) noch weitere schulische Weiterbildungen die mir zu einer eventuellen Ausbildung weiterhelfen können? Ich sitze hobbymäßig gerne am PC, (Handwerklich bin ich nicht der Größte) aber durchaus noch für körperliche Arbeit zu gebrauchen. Wäre auch nicht ungewillt trotz mangelnder Erfahrung, etwas eigenes auf die Beine zu stellen. Ich habe zum Beispiel schon immer daran gedacht, Bücher zu schreiben.

Wenn jemand einen Leitfaden oder mich motivieren könnte, Vollgas zu geben (ja ich weiss kann im Endeffekt nur ich selbst), aber ich will einfach nur einen ungefähren Plan, oder Tipps wie man denn am schlausten vorgehen könnte, sodass ich am Ende doch noch aus meinem Tief herauskomme. Mir ist schon klar dass ich mit diesem Abschluss und keiner Berufserfahrung, bei jedem halbwegs guten Job der mir zusagen würde, eine Chance unter 2% habe.

Verzeiht mir eventuelle Rechtschreib, Wiederholungs oder Grammatikfehler, aber ist schon spät, ich danke schonmal jedem der sich die Zeit nimmt um mir eventuell helfen zu können. 🙂
 
Ich denke nicht das du deine WG finanziert bekommst. Du bist 21. Schade das du nur fragst wie der Staat dich weiter versorgen kann und nicht wie du eine Arbeit findest.
Du kannst dich beim Arbeitsamt beraten lassen aber so wie du dich schilderst hast du einfach keine Lust zu arbeiten. Wenn man sich in einer Firma vorstellt und nichtmal weiß was die herstellen ist ja klar das man den Job eigentlich nicht will.
Ich weiß das noch Ausbildungsplätze für Bäcker offen sind und für Maler und Lackierer. Jedenfalls bei uns. Kannst auch mal unter "Meine Stadt" gucken.
 
Hallo,
Soweit ich weiß, kannst du nur seitens des A-Amtes aus der Familie raus, wenn du 25 bist.
Arbeiten gehen, Arbeit suchen wäre ein guter Schritt.
Aber ich höre da auch sehr viel Hilflosigkeit.
Darf ich fragen warum du ins Heim kamst?
Hast du schon mal überlegt mit deinem Hausarzt zusammen zu sprechen, darüber ob er dir eine Pschychotherapie aufschreibt, oder eine Überweisung zum Neurologen, der diese dann aufschreibt.

Irgendwie haben die Kindheitserlebnisse übelst Spuren bei dir hinterlassen. Und wenn du dich nicht von alleine aufrappeln kannst, wie solls dann weitergehen?

Wichtig ist, das du bei einer Arbeit bleibst. Das macht sich im Lebenslauf halt nicht so gut, dauernd wechselnde Arbeitsstellen.

Och, ich finde mit 21 ist es noch nicht zu spät für eine Lehre und Kindergeld bekommst du auch noch bis 23 jahre, wenn du Ausbildungssuchend bist oder eine Lehrstelle hast.
Es ist dieses Jahr noch nicht zu spät eine Lehrstelle zu bekommen.
Geh mal auf meine Stadt.de, und schau mal welche Lehrstellen da noch angeboten werden.
Dann kannst du noch zum Arbeitsamt gehen und über die versuchen eine Lehrstelle zu bekommen. Du könntest noch ein Berufsvorbereitungsjahr machen, da geht man nach ein paar Wochen Therorie,was einem liegt und so, in die Betriebe für 3 bis 4 wochen, genauen Ablauf weiss ich auch nicht, du müßtest dich aber baldigst drum kümmern beim Arbeitsamt.
Du müßtest aber Kontinuität beweisen.
Theoretisch müßte dir das Arbeitsamt schon seitdem du 15 Jahre bist, geschrieben haben. Die schreiben alle Jugendlichen an deren Eltern Alg2 beziehen.
Oder beziehen deine Eltern kein Alg2 ?
Ich bin der Meinung, du brauchst seelische Unterstützung, jemand der mit dir den MY WAY ausarbeitet, der all deine seelischen Blockaden aufarbeitet, und das Leid das du erleben mußtest.
Ich kenne ja eigentlich nicht so viel von dir, und dein Post, ist für mich nicht so aufschlussreich, beladen mit Selbstvorwürfen, fast so wie Eltern sich von ihrem ungeratenen Sohn verbal distanzieren.
"der Junge hat nichts auf die Reihe gekriegt, mit 16 mußte er ins Heim, alles was er angefangen hat, hat er nicht zu Ende gebracht....."
So herzlos darfst du dich nicht beschreiben, und auch nicht zu dir fühlen.

Ohne dauerhaft Arbeiten zu gehen kommst du bei deinen Eltern nicht raus in eine eigene Wohnung. Und die mußt du mindestens ein Jahr haben um nicht wieder dort hin zurück geschickt zu werden vom A-Amt.
Du willst doch nicht als Obdachloser unterwegs sein oder dich in die Psychatrie einweisen lassen. Also bleibt nur eine Arbeit oder Lehrstelle.
Somit bist du entweder Ausbildungssuchend oder Arbeitssuchend. Bei Alg2 mußt du dazu in der Lage sein mindestens 3 Stunden am Tag zu arbeiten. Und Bewerbungsnachweise werden auch verlangt.
Es ist eine sehr verzwickte Situation, denn es wäre gut gewesen du hättest schon ein paar Jahre früher mit deinen Gedanken darüber angefangen.

Aber es ist nie zu spät, und du kannst deinen Weg, deine Haltung zum Leben und zur Arbeit noch bestimmen und lenken.

Ist es denn so schlimm bei deinen Eltern zu wohnen und von dort aus deinen Weg zu starten?


Liebe Grüße
Pecky
 
Hey, erstmal danke fuer die Antworten,

Meine Eltern sind seit ich klein bin geschieden, .Mutter hatte 2 Schlaganfaelle und bater vor lurzem auch einen, wovon er sich aber schon weitgehend erholt hat. Meine Kindheit ear jetzt nicht die schlimmste, Mutter dauernd krank und zu schwach und Vater selbst Insolvenz durch viele Schulden und immer Schichtarbeiten.
Irgendwann fing ich an die schule zu verweigern ect, meine eltern haben keine meine geschwister die jetzt aelter sind erfolgreich erziehen koennen. Eine schwester war im heim und die andere ist irgendwann abgehauen und nie wieder gekommen. Beide elternteile sind nett und korrekt, aber in der hinsicht mmn unfaehig.

Ich war mit 12 fuer 4 Wochen in einer Anstalt fuer 4 Wochen zur problemerkennung, waerend ich im kinderheim dannab 14 war auch beim psyschologen was mir aber nicht sehr voel weitergeholfen hat. Mit 16 war ich dann wieder im vaeterlichen haushalt, dann kam der Umgang mit den falschen Leuten und ich habe jeden tag drogen genommen bis ich dann an das falsche zeug gekommen bin und "haengen geblieben" bin. Ich habe psyschosen, panikattacken ect bekommen. Dann war ich wieder fuer ungefaehr 6 Wochen in der Psyschertrie habe also alles wieder durch eigene willenskraft wieder auf die Reihe bekommen.

Ich weiss was mich runterzieht und wo das Problem liegt, ich habe zuhause seit 6
Jahren beim Vater nichtmal ein Zimmer, mein grosser Bruder hingegen hat eins und seine arbeitslose freundin wohnt sogar seit einem jahr bei ihm im zimmer. er hat asperger und sie ist auch einngeschraenkt, zb um 1 uhr nachts kennen sie den noetigen respekt nicht mal leise zu sein. Sie zocken beide den ganzen tag und mein vater jetzt wo er nicht mehr arbeiten kann ebenso. Meine oma kommt schon ewig jeden tag morgen bis nachmittags vorbei und stellt hier auch alles auf den kopf. Mein kleiner bruder kommt auch nur zum zocken her, meistens am wochenende ueber nacht.

Ich will hier einfach nur raus, da ich diese vaeterliche interesselosigkeit und diese leeren versprechungen nicht mehr aushalte und es mich hier drin echt runterzieht und arbeiten von hier aus wuerde bei dem ganzen stress hier auch schwer werden. Ich habe einen berufsberatungstermien fuer den 21.8 beim arbeitsamt.

Wichtig ist mir in erster Linie einen weg zu finden aus diesem Haushalt wegzuziehen damit ich endlich "frei" bin.
 
Hallo,
es ist so einfach, anderen die Schuld an dem zu geben, was im eigenen Leben "nicht funktioniert" hat....
Nehm Dein Leben nun selbst in Deine Hand und lerne damit umgehen, falls sich die "Null Bock Phase" wieder anmeldet.
Das Wohnenbleiben bei Deinem Vater, solang Du Dich nicht bewegst und Deinen Worten keine Taten folgen, wird
wohl erst so bleiben. Übernehme die Verantwortung für das, was momentan in Deinem Leben sich so bewegt und
wie Du den Alltag füllst.
Das Leben mit Deiner Familie bringt Dich nicht weiter und es ist wichtig, daß Du nach Wegen suchst, um dort herauszu-
kommen.

Wir leben in einem Land, in dem Schulabschlüsse nachgeholt werden können. Also ist eigentlich noch nichts verloren.
Google nach: Realschulabschluss nachholen und es tauchen jede Menge spannendste Seiten auf.
Der Realschulabschluss kann auch an einer Volkshochschule nachgeholt werden - das ist, soweit ich informiert bin,
billiger.
Und google nach, ob Du Unterstützung für einen Auszug aus Deinem Elternhaus bekommst.
Ansonsten gibt es noch die Möglichkeit, z.B. ein Jahr als Hilfskraft arbeiten zu gehen, um die Fortbildungskosten für einen
Realschulabschluss zu sparen.

Ich finde, daß Du eine Menge Lebenserfahrung gesammelt hast in Deinem Leben, um Dich selber zu entdecken und zu
erleben und darauf hast Du mit allen daraus folgenden Konsequenzen ein Anrecht.
Und nun wird es allerhöchste Zeit aus diesen mit neuen Zielen, die Spaß und Freude machen, weiterleben zu wollen.
Disziplin dafür ist erlernbar in kleinen Schritten des täglichen Lebens. Bleib nicht dort hängen, wo Du gerade "hängst"
in Deinem Leben
Du kannst nur Dich selber ändern - andere kannst Du nicht ändern.

Ich wünsch Dir alles Liebe für Deinen weiteren Lebensweg und bin recht zuversichtlich, daß Du es schaffst.
Lass Dich nicht von Dir selber "unterkriegen".

alles Liebe
gastin
 
Ehrliche Antwort- Ist wirklich nicht böse gemeint:

Es gibt sozialpädagogische Beratungsstellen.
Die helfen dir dabei dir selbst zu helfen.
 
Hallo Gast,
Danke für die Schilderung deiner Kindheit und wie es dort ausschaut wo du lebst.
Das du nicht ganz unter die Räder gekommen bist, zeugt schon von großer Willenskraft, Respekt.
Das was du schon alles erleben mußest, du hast mein Mitgefühl.
Seit Jahren hast du kein Zuhause, der Ort an dem man sich wohlfühlt, wo man sich Selbst sein kann.
Und jetzt mit 21 bei deinem Vater nicht mal ein eigenes Zimmer, grausam, schläfst du da auf der Couch im Wohnzimmer?
Ich weiß es nicht mehr, aber ich meine in Härtefällen gibt es einen Ermessensspielraum seitens des Arbeitsamtes. Schildere ihnen deine momentane Lebenssituation, und das dich dies sehr belastet und du unter solchen Lebensbedingungen nicht weißt, wie es weiter gehen soll für dich, auch nicht beruflich oder schulisch. Ohne eigenes Zimmer, das ist einfach keine Basis.
Ich habe grade mal geschaut bei google. Schau mal in diesem Link.
http://www.beratung-kann-helfen.de/...Kurzinformationen-zum-Arbeitslosengeld-II.pdf
Da findest du den für dich wichtigen Text auf der 4 Seite, etwa in der Mitte der Seite.

Ich denke, das trifft schon auf dich zu, und damit könntest du auch beim Arbeitsamt argumentieren, um die Erlaubnis für eine Wohnungsanmietung zu bekommen.
Notfalls rate ich dir, dies mit Hilfe eines Rechtsanwaltes zu erreichen.

Ich wünsche dir alles Liebe und das du immer wieder genügend Kraft in dir schöpfst für deinen Weg.
Grüße Pecky
 

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