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Abhängigkeit von meiner Schwester und diverses anderes Zeug

LaNonameLa

Neues Mitglied
Zu Beginn: ich bin 15
ich habe das alles mit dem handy geschrieben. Das heißt: Vermutlich sehr viele tippfehler. ich will den text nicht meh durchlesen, weil ich dann sätze umformulieren werde damit ...ach egal. Ich alles nur so hingeballert. das bedeutet auch: groß und kleinschreibung: nö. Außerdem habe ich keine extra taste für redestriche.

Es läuft schon lange so, dass ich für meine Schwester dinge tun muss ( Essen warmmachen, Saft holen, etc. ) und sie dafür da war. (Sie hat mich zwar ihren "Sklaven" genannt und teilweise auch so behandelt: wenn ich was falsch gemacht habe hat sie mich geschlagen und wenn nicht, tja. dann war nichts) Ich war aber so alleine. Hatte keine Freunde weil ich angst vor anderen Menschen hatte und meine Eltern waren auch nicht für mich da. Für keinen von uns. Desshalb habe ich mir das damals gefallen lassen. Ich brauchte einfach jemanden. Und sie hat auch manchmal mit mir gespielt.

Dann kam die Schule. Also ich war in der 3. Klasse Grundschule als ich mich wiedersetzt habe. Ich habe angefangen nicht mehr alles zu tun und nein zu sagen. Teilweise weil ich es musste und sie mich nicht hausaufgaben machen lassen wollte. Zuerst hat sie mir eine decke über den kopf geworfen und wollte mich zwingen dass ich das mache was sie wollte. Ich habe kaum Luft bekommen und meistens nachgegeben. Aber ich habe mich dann auch vor ihr versteckt. Ich wollte teilweise nicht mehr aus dem Zimmer kommen. Dann hat sie mir den Zimmerschlüssel weggenommen. Ich habe mich so ausgeliefert gefühlt. Ich habe begonnen mich komplett zu isolieren, mich draußen zu verstecken und bin den ganzen Tag im wald herumgestreunerd um ihr zu entkommen.
Ich habe auch einmal versucht mich umzubringen. Ich habe mich auf einen kalten sreinboden draußen gelegt (es war bereits anfang winter) und wollte erfrieren. Ich habe meine, ich glaube, rechte seite schon nicht mehr gespürt. Ich habs dann nicht getan, weil ich ja möglicherweise überleben könnte und dann vielleicht im rollstuhl sitze. Ich könnte nicht mehr laufen, nicht mehr in meinen geliebten Wald. Umd ich hatte angst meiner schwester vollends ausgeliefert zu sein.

So viel zu unserer Vergangenen gemeinsamen Geschichte.

Ich habs irgendwie geschafft das alles zu einem recht akzeptablen Verhältnis zu bringen. Ich kann mir beim besten willen nicht vorstellen woher ich die kraft genommen habe das durchzustehen.

Ich mach zwar noch immer Dinge für sie, aber dafür kann ich etwas im Gegenzug verlangen. Sie schlägt mich nicht, beschimpft mich aber. Das hat sie aber immer schon gemacht. Es belastet mich aber trotzdem sehr. Sie bezeichnet mich sofort als unfähig oder dumm. Ich mich auch wenn ich etwas falsch mache. Teilweise behandle ich mich wie dreck. Wenn ich etwas gut kann, oder kurz glaube etwas gut zu können mache ich mir selbst klar, dass ich das nicht sagen kann. Ich habe keine beweise dafür, dass ich etwas besser als einige andere kann. Als beispiel: Ich weis eigentlich, dass ich mich sehr gut in andere hineinfühlen kann, aber ich glaube mir es nicht. Ich weis ja nicht wie gut es der Gegenüber kann oder was er sieht und fühlt. Woher kann ICH denn diese Annahme hernehmen? Außerdem kann ich mich ja nur mit personen denen ich vollkommen vertrauen richtig unterhalten. Und wenn einer von ihnen mir ein kompliment macht bedeutet es mir nichts. Ich finde immer einen Grund wieso es nicht wahr ist. Meistens ist es: Ich hab halt zufällig mal was gut gemacht.
Ach egal. Ich will darüber nichts mehr schreiben.

Eigentlich wollte ich einen Rat von außen. Ich kann meine Situation momentan einfach nicht einschätzen. Ich stecke da so tief drinnen, dass ich keinen Ausweg sehen kann. Zumindest keinen, den ich wirklich gehen will, solange nicht jemand von außen draufschaut.

Also, nun zur jetzigen Situation:
Meine Schwester und ich haben teilweise ein, ich würde sogar sagen, freundschaftliches verhältnis.
Wie schon gesagt, ich mache dinge für sie, dafür gibt sie mir das was ich im Gegenzug verlange. (zumindest wenn es ihr das wert ist)
Sie schlägt mich nicht. Tut aber nichts "einfach so" für mich. Eigentlich passt "geschäftliches" verhältnis besser.
Nun das Problem: Ich bin inzwischen total abhängig von ihr. Was größtenteils auch meine Schuld ist, weil ich muss die Dinge ja nicht annehmen.
Ein (zugegeben irgendwie doofes) problem ist, dass ich in meinem Zimmer kein WLAN habe (oh mein gott, dramatisch. Ich weiß, es ist irgendwie so...stumpf. Aber ich merke, dass es mich trotzdem belastet. ) Wir haben ein unglaublich bes**issenen Router. Das heist: wir haben nur einen recht winzigen radius und dort wo ich eine steckdose habe und sitzen bzw. arbeiten kann bin ich sehr offen umd "angreifbar". Das wiederum heist, dass immer wieder meine Schwester oder mein Bruder vorbeikommt und entweder meinen Computer komplett ausschalten, mein Ladekabel wegnehmen, den Laptop verstecken, wenn ich auf dem klo bin oder sonstwo.
Meine Schwester hat sich einen WLAN Verstärker gekauft und eben dafür, dass sie ihn entsperrt für mich musste ich sachen machen. Diese wurden aber dann total unsinnig und waren es mir echt nicht wert, also wollte ich mir einen eigenen kaufen. Tja, mein vater hatte noch einen und dann hab ich den verwendet. Sie hat ihn versteckt und nicht mehr rausgerückt. Sie wollte wieder dass ich für sie irgendetwas mache, damit ich ihn wieder zurückbekomme. Aber sie hat immer wieder neue forderungen gestellt und hat ihn mir nicht gegeben.
Blablabla...Ich hatte ihn jetzt wieder und habe mal vergessen ihn auszustecken als siw von der Arbeit heimkam und weg ist er. Sie fängt dann auch immer an ganz "unauffällig" und so wiederlich grinsend zu fragen:"und? wie gehts dem WLAN?"
Ich HASSE es.

Und sie macht mir auch immer wieder vorwürfe darüber, dass sie so viel für mich getan hat. Umd ja, sie hat recht. das hat sie. Aber sie hat etwas im Gegenzug bekommen! Diese "Transaktionen" sind abgeschlossen! Sie hätte nicht zustimmen müssen! Ich schulde ihr doch eigentlich nichts, oder?
Ich verstehe trotzdem nicht, wieso ich mich so verdammt schuldig fühle.

Außerdem fühle ich mich wie dreck, habe angst vor menschen, habe angst vor der schule, habe angst, etwas falsch zu machen umd habe immer das gefühl, dass ich keinem vertrauen kann, dass ich total dämlich bin. Irgendwie kommt es mir wie ein bewes dafür vor, dass ich noch immer in dieser verdammten situation stecke. Dass ich so verdammt hilflos bin.
Oh gott.
Jedes mal, wenn ich jemand neuem begegne den ich gern hab. den ich vertraue und mit dem ich eine Freundschaft aufbauen könnte lasse ich die person fallen. Verammmt, wieso?! Ich weis, dass mir das nicht guttut. Dass das nich fair der anderen gegenüber ist.
Ich fühl mich so allein.

Fu**. Ich habs bis jetzt geschafft. Meistens geht es mir ja gut. und wenn es mir schlecht geht, weis ich was ich tun kann.
Ich schaffe es inzwischen recht schnell wieder "normal" zu werden.
Aber wenn ich die situation so ansehe. Es wirkt so schrecklich.
Manchmal ünerkommt es mich.

Aber es bringt doch nichts mich weinend in meinem Bett zu verkriechen umd zu jammern wie scheiße alles ist.
Ich werde weiterkämpfen. Es fühlt sich zwar an, als ob es nie wirklich "normal" sein wird. Ich glaube, dass ich irgendwie bis zum rest eines Lebens daran knabbern werde, aber ich kann es einfacher und besser machen. Tja, dann stellt sich die Frage: Wofür das ganze? Irgendwie mache ich es dafür, dass ich anderen vielleicht damit helfen kann.
Wenn das alles nicht passiert währe, währe ich ein anderer mensch. Ich währe vielleicht einer der menschen, die bei solchen geschichten sagen: "Aach, in anderen Ländern gibt es welche, die nix zu Essen haben!" oder "Mach doch dasunddas, dann ist alles wieder gut" oder "stell dich nicht so an"
Ich weis, dass das verdammt schwierig ist. Dass das verdammt scheiße ist.
Dass das an einem nagt. Dass das einen auffressen kann. Das einem ALLES wehtut. Es ist irgemdwie ein total realer körperlicher schmerz. Nicht wie wenn man mal schlecht drauf ist. Es tut.so verdammt weh.
Man kann tagelang einfach nur im Bett verbringen und weinen. Aber der Schmerz ist die ganze Zeit da.
Man kann es sich nicht eimfach vorstellen. Man muss es durchleben, damit man halbwegs versteht, was diese person durchmacht.

Ich kann nachempfinden, wie es ist. Vermutlich nie vollständig. Jeder hat eine andere Geschichte und andere Gedanken, die einen quälen. Aber der Schmerz ist glaube ich immer gleich. Wobei ich das auch nicht behaupten kann.
Trotzdem ist es richtig scheiße.

Ich habe das dafür geschrieben, damit jemand von außen versucht objektiv über meine situation schaut.
Wenn jemand erfahrungen mit dingen, die helfen hat, wäre es schön die zu hören. also zu lesen.

Ich weis, dass ich in Therapie gehen könnte. Ich habe auch schon recherchiert, aber es erscheint mir momentan irgendwie gruselig.

Also, ich meine eigentlich dinge die ICH selbst machen kann.
Eigentlich weis ich gar nicht so genau was ich erwarte.

Ich hab schon öfter in Forem Teile meiner Geschichte geschrieben.
Hauptsächlich dann, wenns mir halt schlecht ging.

„Wahnsinn ist, wenn man immer wieder das gleiche tut, aber ein anderes Ergebnis erwartet”

schön.
Ich erwarte immer, dass ich DEN Ausweg finde. DIE Lösung für alles.
Aber ich machs trotzdem. Die Hoffnung stirbt ja zuletzt :)

Oh gott...

(Aber ich muss zugeben, dass meine Texte immer poditiver werden. Das ist doch schon mal was)
 

Violiberty

Mitglied
Liebe LaNonameLa,

Das Verhältnis zu deiner Schwester klingt wirklich belastend. Soweit ich das verstanden habe, kannst mit deinen Eltern darüber nicht sprechen?
Eigtl sollten sie solche Sachen wie beispielsweise mit dem Router unterbinden!
Ich kann verstehen, dass der Gedanke an eine Therapie dir Angst macht, aber es gibt viele unabhängige Beratungsstellen, in denen du die kostenlos und unverbindlich beraten und einfach mal ausprechen kannst. Z.B Erziehungsberatungsstellen (ja, da kann man sich auch als "Kind" Unterstützung suchen)
Oder auch Sorgentelefone wie die "Nummer gegen Kummer" .
Auf jeden Fall würde ich dir empfehlen nicht allein mit deinen Sorgen zu bleiben.
In deinem Alter stellen sich die Weichen für deinen gesamten Lebensweg, in dieser wichtigen Phase sollte jemand für dich da sein, dem du vertrauen kannst. Wenn deine Eltern bzw Schwester diesen Halt nicht geben können, gibt es viele Leute , deren Job es ist, diese Lücke zu füllen!

Sei lieb gegrüßt

P.s: Ich bin 30 und hoffe immer noch auf "DIE Lösung" ;)
 

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