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Hallo!
Ich fühle mich im Moment so, als würde ich vor meine bisher schwerste Entscheidung gestellt worden zu sein. Vor genau einem Jahr lernte ich eine junge Dame über ein App in einer anderen Stadt kennen und wir verstanden uns anhieb sehr gut. Das was uns am stärksten verbindet ist unser Hingabe zur Literatur und vor ihr hatte ich noch nie jemand anderen getroffen, mit dem ich mich über diese so gut austauschen konnte.
Bereits nach dem zweiten Treffen (im Januar) bemerkte ich, dass ich mich in sie verliebt hatte und teilte es ihr fairerweise mit. Damals schätzte sie meine Offenheit, hatte aber Bedenken wegen der Distanz zwischen uns und sie dürfte mich wohl nur als Freund gesehen haben.
Bis zu unserem dritten Treffen, welches vor ca. einem Monat im August wo sie mich in meiner Stadt besuchen kam, hielten wir mit relativ großen Abständen (1 - 2 Monate dazwischen) immer wieder mal Kontakt per teils enorm langen Textnachrichten in denen wir uns über Literatur und unser Leben austauschten. In dieser Zeit war ich immer wieder mit den Gedanken konfrontiert ihr Interesse aus allerlei Dingen abzuleiten - z.B. wie viel Zeit verging bis sie zurückschrieb, ihre Wortwahl, ob sie sich als erste meldete, etc...
Bei unserem dritten Treffen brachte ich meine Herzensangelegenheit nochmals auf den Tisch - diesmal persönlich und nicht so wie damals über Textnachricht. Alles was ich von ihr hören wollte war, ob sie denn Interesse an mir habe oder mich nur als Freund sieht, denn explizit geäußert hatte sie das nie. Es tat ihr sehr leid und wollte es mir auch nicht schwer machen, aber sie konnte mir keine Antwort auf meine Frage geben und bat um mehr Zeit. Was aber im Nachgang deutlich wurde war, dass sie wohl Angst hat mich zu verlieren, da sie dachte, dass ich mir von ihr mit meiner Nachricht an diesem Abend von ihr verabschieden wolle.
Als ich vor einer Woche ein weiteres Treffen so als Abschluss für die Sommerferien bevor die Uni wieder anfängt vorschlug, nahm sie diesen sehr gerne an. Geplant war zunächst ein Ausflug in eine andere Stadt, wo jedoch die Anreise von uns beiden einige Zeit in Anspruch genommen hätte. Dass wir beide jeweils in Einzelzimmern dort nächtigen und dann dementsprechend zwei Tage hätten einplanen müssen, entgegnete sie mit, dass sie eigentlich nicht so viel Geld noch zusätzlich für kurzfristig und teuer gebuchte Hotels ausgeben wollte.
Alternativ schlug ich vor, dass sie stattdessen nochmal in meine Stadt kommen könnte und ich sie auf das Zugticket eingeladen hätte. Sie meinte, dass sie mir am Tag darauf und Bescheid geben würde.
Gestern erhielt ich dann ihre Nachricht, dass sie sich mich zwar gerne gesehen hätte, sie sich aber dagegen entschieden habe mich am genannten Tag in meiner Stadt besuchen zu kommen - nicht aus finanziellen Gründen, sondern da sie den Tag nun doch dringend brauche. Sie könnte es mir jetzt noch nicht sagen, aber vielleicht würde es in der Woche darauf besser aussehen, sie kann es jetzt aber noch nicht sagen.
Wenn man also darüber resümiert: Wir hatten zwar regelmäßig Kontakt, bei dem die Konversation auch sehr gut läuft; wir haben uns innerhalb eines Jahres nur 3x getroffen; ein Treffen auszumachen - besonders das dritte - ist sehr schwierig und langwierig; sie hat scheinend trotzdem Angst, dass ich Lebewohl sage.
Diese ständige Hoffen und Warten fühlt sich mich nicht mehr gesund und mir wird immer deutlicher klar, dass sie in mir nur einen Freund sieht, auch wenn sie sagt, dass sie mir darauf keine Antwort geben könne. Ich fühle mich überfordert, einzuschätzen ,ob das alles aber nicht auch zu 'dünn' für eine Freundschaft ist. Andererseits hat sie mir bei unserem 3. Treffen völlig überraschend, ein Geburtstagsgeschenk inkl. persönlich geschriebenen Brief gemacht in dem sie schreibt, dass sie mich großartig findet, ich so bleiben solle wie ich bin und dass sie froh ist, dass wir es trotz der örtlichen Distanz schaffen befreundet zu sein und dass wir das auch in Zukunft bleiben.
Nach der genannten Absage die ich gestern erhielt, fühlte ich mich einfach nur am Boden zerstört und 'müde'. Also formulierte ich einen Abschiedsbrief in dem ich ihr darlegen wollte, dass ich aufgrund meiner starken Gefühle keinen Kontakt mit ihr mehr halten kann. Diesen habe ich ihr jedoch noch nicht übermittelt, da ich nicht im Affekt etwas tun wollte, was ich später eventuell bereuen würde.
Ich stehe jetzt als vor der Herausforderung herauszufinden, was in diesem Fall das beste für (vorrangig) mich und sie ist. Mich endgültig von ihr zu verabschieden und eine sonst großartige Person zu verlieren oder mich nach einer Alternative umzusehen.
Ein ungewöhnliche Idee die mir heute kam war, dass ich ihr schreibe, dass ich versuche sie als zwei unterschiedliche Personen zu betrachten: einmal als Freundin mit der ich mich super unterhalten kann und für deren Leben ich mich interessiere und zum anderen jene junge Frau für die ich starke Gefühle entwickelt habe. Ich würde ihr den Abschiedsbrief geben, mit den Worten, dass dieser an die letztere Person gerichtet ist. Zudem würde ich ihr sagen, dass ich die 'erste Person', also sie als Freundin nicht verlieren wolle und sie daher bitten mir ein volles Jahr einzuräumen in dem wir keinen Kontakt haben, um mich selbst wieder zu sammeln und von der 'Person' für die ich Gefühle habe zu verabschieden.
Ist das eine gute Idee?
Ich fühle mich im Moment so, als würde ich vor meine bisher schwerste Entscheidung gestellt worden zu sein. Vor genau einem Jahr lernte ich eine junge Dame über ein App in einer anderen Stadt kennen und wir verstanden uns anhieb sehr gut. Das was uns am stärksten verbindet ist unser Hingabe zur Literatur und vor ihr hatte ich noch nie jemand anderen getroffen, mit dem ich mich über diese so gut austauschen konnte.
Bereits nach dem zweiten Treffen (im Januar) bemerkte ich, dass ich mich in sie verliebt hatte und teilte es ihr fairerweise mit. Damals schätzte sie meine Offenheit, hatte aber Bedenken wegen der Distanz zwischen uns und sie dürfte mich wohl nur als Freund gesehen haben.
Bis zu unserem dritten Treffen, welches vor ca. einem Monat im August wo sie mich in meiner Stadt besuchen kam, hielten wir mit relativ großen Abständen (1 - 2 Monate dazwischen) immer wieder mal Kontakt per teils enorm langen Textnachrichten in denen wir uns über Literatur und unser Leben austauschten. In dieser Zeit war ich immer wieder mit den Gedanken konfrontiert ihr Interesse aus allerlei Dingen abzuleiten - z.B. wie viel Zeit verging bis sie zurückschrieb, ihre Wortwahl, ob sie sich als erste meldete, etc...
Bei unserem dritten Treffen brachte ich meine Herzensangelegenheit nochmals auf den Tisch - diesmal persönlich und nicht so wie damals über Textnachricht. Alles was ich von ihr hören wollte war, ob sie denn Interesse an mir habe oder mich nur als Freund sieht, denn explizit geäußert hatte sie das nie. Es tat ihr sehr leid und wollte es mir auch nicht schwer machen, aber sie konnte mir keine Antwort auf meine Frage geben und bat um mehr Zeit. Was aber im Nachgang deutlich wurde war, dass sie wohl Angst hat mich zu verlieren, da sie dachte, dass ich mir von ihr mit meiner Nachricht an diesem Abend von ihr verabschieden wolle.
Als ich vor einer Woche ein weiteres Treffen so als Abschluss für die Sommerferien bevor die Uni wieder anfängt vorschlug, nahm sie diesen sehr gerne an. Geplant war zunächst ein Ausflug in eine andere Stadt, wo jedoch die Anreise von uns beiden einige Zeit in Anspruch genommen hätte. Dass wir beide jeweils in Einzelzimmern dort nächtigen und dann dementsprechend zwei Tage hätten einplanen müssen, entgegnete sie mit, dass sie eigentlich nicht so viel Geld noch zusätzlich für kurzfristig und teuer gebuchte Hotels ausgeben wollte.
Alternativ schlug ich vor, dass sie stattdessen nochmal in meine Stadt kommen könnte und ich sie auf das Zugticket eingeladen hätte. Sie meinte, dass sie mir am Tag darauf und Bescheid geben würde.
Gestern erhielt ich dann ihre Nachricht, dass sie sich mich zwar gerne gesehen hätte, sie sich aber dagegen entschieden habe mich am genannten Tag in meiner Stadt besuchen zu kommen - nicht aus finanziellen Gründen, sondern da sie den Tag nun doch dringend brauche. Sie könnte es mir jetzt noch nicht sagen, aber vielleicht würde es in der Woche darauf besser aussehen, sie kann es jetzt aber noch nicht sagen.
Wenn man also darüber resümiert: Wir hatten zwar regelmäßig Kontakt, bei dem die Konversation auch sehr gut läuft; wir haben uns innerhalb eines Jahres nur 3x getroffen; ein Treffen auszumachen - besonders das dritte - ist sehr schwierig und langwierig; sie hat scheinend trotzdem Angst, dass ich Lebewohl sage.
Diese ständige Hoffen und Warten fühlt sich mich nicht mehr gesund und mir wird immer deutlicher klar, dass sie in mir nur einen Freund sieht, auch wenn sie sagt, dass sie mir darauf keine Antwort geben könne. Ich fühle mich überfordert, einzuschätzen ,ob das alles aber nicht auch zu 'dünn' für eine Freundschaft ist. Andererseits hat sie mir bei unserem 3. Treffen völlig überraschend, ein Geburtstagsgeschenk inkl. persönlich geschriebenen Brief gemacht in dem sie schreibt, dass sie mich großartig findet, ich so bleiben solle wie ich bin und dass sie froh ist, dass wir es trotz der örtlichen Distanz schaffen befreundet zu sein und dass wir das auch in Zukunft bleiben.
Nach der genannten Absage die ich gestern erhielt, fühlte ich mich einfach nur am Boden zerstört und 'müde'. Also formulierte ich einen Abschiedsbrief in dem ich ihr darlegen wollte, dass ich aufgrund meiner starken Gefühle keinen Kontakt mit ihr mehr halten kann. Diesen habe ich ihr jedoch noch nicht übermittelt, da ich nicht im Affekt etwas tun wollte, was ich später eventuell bereuen würde.
Ich stehe jetzt als vor der Herausforderung herauszufinden, was in diesem Fall das beste für (vorrangig) mich und sie ist. Mich endgültig von ihr zu verabschieden und eine sonst großartige Person zu verlieren oder mich nach einer Alternative umzusehen.
Ein ungewöhnliche Idee die mir heute kam war, dass ich ihr schreibe, dass ich versuche sie als zwei unterschiedliche Personen zu betrachten: einmal als Freundin mit der ich mich super unterhalten kann und für deren Leben ich mich interessiere und zum anderen jene junge Frau für die ich starke Gefühle entwickelt habe. Ich würde ihr den Abschiedsbrief geben, mit den Worten, dass dieser an die letztere Person gerichtet ist. Zudem würde ich ihr sagen, dass ich die 'erste Person', also sie als Freundin nicht verlieren wolle und sie daher bitten mir ein volles Jahr einzuräumen in dem wir keinen Kontakt haben, um mich selbst wieder zu sammeln und von der 'Person' für die ich Gefühle habe zu verabschieden.
Ist das eine gute Idee?