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Achtung: etwas makabere Frage! wahr oder falsch?

G

Gast

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Wie oben bereits erwähnt, fällt meine Frage wohl nicht gerade in die Kategorie „Alltagsprobleme“ aber ich würde gerne mal wissen, ob an dem Folgendem etwas Wahres dran ist.

Und zwar hatte mir eine Bekannte neulich davon erzählt, dass ihr Schwager mal als Bestatter gearbeitet hat und sie (ich glaube aus Gründen von Personalmangel oder so) auch einige Male mit geholfen hatte.
Irgendwann meinte sie dann auch, dass den Toten die Münder zugenäht werden, was ich persönlich bis dahin zum ersten Mal gehört habe. Sie hat das Ganze damit begründet, dass manche Angehörigen den Verstorbenen ja noch einmal sehen möchten und dass das ja „blöd“ aussehen würde, wenn der Tote mit offenem Mund vor ihnen liegt.

Aber irgendwie klingt das für mich so merkwürdig. Normalerweise würde ich eh damit rechnen, dass der Tote eventuell den Mund geöffnet haben könnte. Da würde es mich doch mehr schockieren, denjenigen mit zugenähtem Mund da zu sehen oder?
Ich hab schon mal bei Freunden nachgefragt, was die dazu sagen aber da sind die Meinungen unterschiedlich. Einige sagen, dass das totaler quatsch ist und die anderen, dass das selbstverständlich so ist. Von daher ist nun meine Frage, was eure Meinung dazu ist?
 
Wie nun der Mund eines Verstorbenen verschlossen wird, darüber streiten sich die Experten. Junge Bestatterneulinge lernen, daß das Zukleben mit Lippenklebern nicht gut sei. Stattdessen besinnt man sich wieder auf ältere Techniken und lernt das Legen einer Ligatur, was letztlich nichts anderes bedeutet, als daß der Mund mit einem unsichtbaren, weil im Mundinneren liegenden, Spezialknoten zugenäht wird.
Diese Technik sollte jeder Bestatter beherrschen, weitaus häufiger kommt aber die Kinnstütze oder der Lippenkleber zum Einsatz.

Mehr Infos/Quelle http://bestatterweblog.de/wie-wird-denn-ein-verstorbener-hergerichtet-was-macht-der-bestatter/
 
Eine herrliche Frage!
Ich denke, daß man den Mund nur zukleben muß ( wenn überhaupt ) bis die Leichenstarre eingetreten ist. Wenn der Mund danach nochmal aufgeht, ist der Tote nur scheintot.😀 Oder er will einfach noch was sagen? Daher auch der Spruch, daß man bei redewütign Damen die Klappe extra beerdigen muß.
 
Naja, die Sache ist die:

Die Leichenstarre beginnt ca. 1-2 Std. nach Eintritt des Todes im Bereich der Kiefermuskeln und setzt sich dann im Laufe der nächsten Stunden über den Rest des Körpers fort. Je nach Umgebungstemperatur geht das schneller oder eben langsamer. (Je wärmer desto schneller.) Nach dem Tod erschlaffen alle Muskel, eben auch die Kiefermuskulatur. Wenn jetzt nicht direkt ein Handtuch oder Keil unters Kinn gelegt wird, bleibt der Mund mehr oder weniger offen stehen. Deswegen sollten Angehörige möglichst zügig evtl. vorhandene Prothesen einsetzen und den Kopf abstützen. Wenn die Leichenstarre dann eingesetzt hat, ist der Mund zu.

Aber - die Leichenstarre lässt nach einer Weile wieder nach, sie verschwindet wieder. Und kommt dann auch nicht zurück. Und dann kann es sein, dass der Mund sich wieder öffnet. Wenn der Tote dann im offenen Sarg aufgebahrt wird, sieht es oft etwas komisch aus, wenn der Mund geöffnet wird. Dem wirken Bestatter mit Kleber oder eben einer Ligatur entgegen. Das ist aber von außen nicht sichtbar - diese "Naht" wird so gesetzt, dass von außen alles ganz normal aussieht. Übrigens gibts dieses Problem auch bei den Augenlidern. Da wirds dann aber anders gehandhabt. Da wird unter die Lider eine Art Halbschale auf die Augen aufgelegt. Diese Halbschale ist so konzipiert, dass dass die Augenlider darauf haften und somit geschlossen bleiben.

Ein Vorposter hat schon das www.bestatterweblog.de erwähnt. Dieses Portal kann ich nur empfehlen, dort wird auf alle Fragen eine fachlich fundierte Antwort gegeben. Oder lies mal die Bücher von Peter Wilhelm "Gestatten, Bestatter!" bzw. "Darf ich meine Oma selbst verbrennen?" (das Buch heißt wirklich so).

Ein schönes (Leichen-freies) Wochenende wünscht

M.
 
Als mein Bruder an Krebs mit 47 Jahren verstarb war ich im Hospitz an seiner Seite als er starb . Ich konnte zuvor die letzten Tage mit im Zimmer vom Hospitz schlafen .

Als er tot vor mir lag hatte er die Augen geöffnet und sein Mund war leicht geöffnet . Das Personal hat ihm nicht die Augen und den Mund verschlossen .

Ich habe dies an meinem Bruder nicht beängstigend für mich empfunden das er im Tod mich irgendwie ansah weil er mit offenen Augen den Blick zu mir gerichtet da lag .

Mein Bruder hatte die sanfte Seele wie ich wir waren uns sehr ähnlich daher hat mich sein Anblick nicht in Angst und Schrecken gesetzt .

Ich finde man sollte den Verstorbenen nicht zwingend gleich eine Verschönerung aufzwingen indem man gleich Mund und Augen schließt vorallem wenn ein Angehöriger beim Sterben dabei war .

Anders sieht es aus wenn plötzlich Angehörige nach 3 Tagen vorm Sarg stehen und dann ein Verstorbener mit offenen Mund und Augen da liegt , das wirkt dann auf alle Fälle sehr beängstigend auf die Trauernden.
 

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