Danke.
Ich habe auch überlegt, ob ich mit einem Anwalt für Familienrecht sprechen sollte. Der würde mir wohl nahelegen, notfalls in irgendeiner Form zu klagen. Selbst als Laie konnte ich aber den Gesetzen entnehmen: "Ein alleinstehender Mann kann nicht adoptieren." Ende. Ich wüsste nicht, was ein Anwalt da machen sollte, außer das Geld zu verbrennen. Das wäre beim Jungen wesentlich besser aufgehoben. Auch ein Anwalt kann die Realität nicht ändern.
Ich musste aber daran denken, als mir die Summe genannt worden ist, für die die Mutter das machen würde, mit dem Rat, runterzuhandeln und sich bloß nicht als Westler zu erkennen zu geben.
Auf irgendeine Art und Weise löse ich ihn somit aus. Sein freier Wille ist mir wichtig, im Endeffekt aber erst relevant ab dem Zeitpunkt, wo die Mutter ihren Anspruch abtritt. Wenn sie komplett dicht machen würde, könnte sie den Jungen jederzeit gegen seinen Willen aus der Einrichtung holen lassen. Ohne ihre Gleichgültigkeit könnte ich ihn dort nicht sehen und Zeit mit ihm verbringen. Natürlich habe ich auch so mit ihm Ausflüge unternommen, aber immer mit Rückendeckung der Institution.
Mit einem juristisch fremden Kind durch die Gassen ziehen, oder ihn bei mir in der Wohnung haben... bei dem Gedanken wird mir komisch, obwohl ich weiß, wieviel er mir bedeutet...aber ich könnte es keinem verübeln, da von irgendwas ziemlich Abartigem auszugehen.
Deshalb ist es mir auch so wichtig, da keiner Seite irgendwie vor den Kopf zu stoßen. Bisher war die Einrichtung jedenfalls auf meiner Seite und gab meines Erachtens nach gute Ratschläge...entweder sind das Heilige, oder die wollen am Ende auch noch was haben, als letzten Schritt quasi. Anton meinte jedenfalls, die würden ihn immer fragen, was wir so gemacht haben, scheinen also zumindest interessiert zu sein und insgesamt wirkt es schon seriös.