Es gibt da ein paar Ansätze, die ich - wirklich - neutral verstanden wissen möchte.
Zum einen ist der Junge aus einem fremden Land und nach den Vorstellungen, die dort gelten, aufgewachsen.
Um ihn woanders zu integrieren, müsste er sein gesamtes Lebensbild auf den Kopf stellen und beginnen, bedingungslos zu vertrauen.
Das wird schwierig.
Da er auf seine Mutter nicht zählen kann, auf den Vater eh nicht, besitzt er keinerlei Glauben an eine Stabilität der familiären Bindung und wird den Glauben auch nicht dadurch erlangen, dass nun jemand für ihn da ist.
Er wird sich - im Gegenteil - auch künftig nur auf sich selber verlassen. Damit ergibt sich in Bezug auf
( auch positive) Beeinflussung ein Problem.
Daneben scheint Korruption dort alltäglich zu sein. Was man nicht bekommt, kauft man ein. Egal was.
Also geht es darum, einen Weg zu finden etwas haben zu wollen, egal von wem.
Seine Bedürfnisse werden sich von Hunger Durst Schlafen auf Weiteres ausdehnen, und bekommt er das Gefühl, etwas verpasst zu haben, dann noch schneller.
Ob ihm dazu der Weg reicht, eine Schuldbildung zu besitzen, kann hinterfragt werden. Wenn er dies aber bevorzugt, müsste er bestenfalls auf eine der 15 kasachischen Schulen gehen, die dem PASCH.net angehören, also dem weltweiten Netzwerk deutscher Partnerschulen.
Der Mutter geht es eher nicht darum, das Kind los zu werden (sie würde es eh bald los sein), sondern darum, dafür Geld zu kassieren.
Anderen die mitwirken ebenfalls.
Was davon legal, getürkt oder brauchbar ist, weiss man nicht, wenn die Mitwirkenden sich gegenseitig decken. Deshalb wären Urkunden ohne Apostille das Geld für das Papier nicht wert, da die Botschaft dort nicht geprüft hat, ob der befasste Beamte etc sich nicht selbst für den Tag ernannt hat.
Wäre der Jungen "halb legal" hier, könnte er sich, wenn ihm etwas nicht passt, eine Fahrkarte kaufen - und ist weg. Ob man danach das , was man vereinbart hat, drüben rechtlich umsetzen kann ohne wiederum zu zahlen, weiss man nicht.
Weiterhin gibt es ein Phänomen, das Helfersyndrom.
Nach einer gewissen Art der Auslegung geht es dort bei dem Hilfesteller nicht darum zu helfen, sondern sich zu beweisen, dass er es kann.
Der psychologische Hintergrund liegt also darin, sich eine Art Anerkennung zu verschaffen, vielleicht zu erkaufen, um sich selbst besser zu fühlen.
Anzeichen dafür können wiederholte Hilfsangebote (auch) bei ablehnender Haltung des potentiellen Empfängers etc. sein.
Bei dieser Variante kann sich eine Abhängigkeit des Empfängers ausbilden, unter der er leidet.
Man erwiese ihm einen Bärendienst.
Prinzipiell bin ich mittlerweile zu der Ansicht gekommen, dass man Leute nicht retten kann, wenn sie sich nicht retten lassen wollen.
Es gab hier im Forum den Fall eines autistischen Mädchens, das krankheitsbedingt emotionslos alle Vorschläge auf einer Liste notiert hat, um danach einen Strich darunter zu ziehen.
Sie hat wiederholt mitgeteilt dass sie niemandem traut, hat sich nach reinen Fakten ausgerechnet was gut und richtig ist und sich dadurch nicht retten lassen sondern selbst gerettet.
Das hat was.