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Adventskalender

T

Tyra

Gast
Zwar ein bissel spät begonnen, aber ich hab von einer Arbeitskollegin einen schönen Kalender geschenkt bekommen, in dem für jeden Tag ein Sinnspruch steht...
Jeder, der Lust hat, kann hier seine Lieblingssprüche, -zitate, -gedichte oder Wünsche zur Weihnacht und das kommende Jahr reinschreiben...

Ich fange an mit den Sinnsprüchen vom 1. bis 10. Dezember:

1.
Über uns kommt es wie ein Traum
ist nicht die WElt heut ein einziger Baum,
an dem Millionen Kerzen schaukeln? (Arno HOlz)

2.
Ich will Weihnachten in meinem Herzen tragen
und versuchen es das ganze Jahr
zu bewahren ( Charles Dickens)

3.
Das Lachen ist die Sonne
die aus dem menschlichen
Antlitz
den Winter vertreibt (Victor Hugo)

4.
Wenn wir das Wunder
einer einzigen Blume
klar erkennen könnten,
würde sich unser Leben ändern (Chines. WEisheit)

5.
Dezember schenkt ein seliges Licht,
das heimlich sich durch das
Dunkel bricht.
Denn immer wenn die Weihnacht naht,
dann streift ein Segen
Herz und Pfad (überliefert)

6.
Ein großer Mensch ist der,
der sein Kinderherz nicht verloren hat (Meng Tse)

7.
Es ist besser ein Kerze anzuzünden
als über die Dunkelheit zu klagen (chines. Weisheit)

8.
Er hat seinen Engeln befohlen,
dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen (Psalm 91,11)

9.
Das kleine Wörtchen "Muss"
ist doch von allen Nüssen,
die Menschen knacken müssen,
die allerhärteste Nuss (Ludwig Bechstein)

10.
Bedenke, was du dir wünscht
du könntest es bekommen (anonym)
 
hi,
ich finde das eine sehr gute idee. in einem adeventskalender vom letzten jahr habe ich ein nettes gedicht gefunden:

ein stuhl

ein Stuhl,
allein.
Was braucht er?
Einen Tisch!

Auf dem Tisch
liegen Brot, Käse,
Birnen,
steht ein gefülltes Glas.

Tisch und Stuhl,
was brauchen sie?
Ein Zimmer,
in der Ecke ein Bett,
an der Wand einen Schrank,
dem Schrank gegenüber ein
Fenster,
im Fenster einen Baum.

Tisch, Stuhl, Zimmer...
Was brauchen sie?
Einen Menschen.

Der Mensch sitzt
auf dem Stuhl,
am Tisch,
schaut aus dem Fenster
und ist traurig.
Was braucht er?
 
Hej.

schönes Gedicht und wohl eines zum Fortführen?

Einen anderen Menschen
Zusammen
Sie decken den Tisch, feiern Party heiraten und kriegen viele weitere kleine Menschlein...oder so ähnlich...

Weiter mit meinen Kalender-Sprüchen:

11.
Vom Himmel in die tiefsten Klüfte
ein milder Stern herniederlacht,
vom Tannenwalde steigen Düfte
und hauchen durch die Winterlüfte
und kerzenhelle wird die Nacht (Theodor Storm)

12.
Wir sind Engel
Mit nur einem Flügel-
Um fliegen zu können
müssen wir uns umarmen (Luciano de Crescenzo)
 
Der eingesparte Weihnachtsmann

von Horst Winkler

Der Weihnachtsmann ist übel dran
Er muss jetzt alles tragen
Hat keinen Schlitten, kein Gespann
Hat nicht mal einen Wagen

Sein Antrag wurde abgelehnt
Die Gelder sind gestrichen
Das ist nun mal der große Trend
Man kennt das ja inzwischen

Auch mit mit der Bahn kann er nicht fahr´n
Die ist ja viel zu teuer
Und auf ein Auto noch zu spar´n
Verhinderte die Steuer

Die wird ja nun auf jeden Dreck
Auf jeden Pups erhoben
Und Leistungen, die fallen weg
So woll´n es die da oben

Der Weihnachtsmann fragt: Liebe Leut
Ja, wollt ihr mich verkohlen?
Soll´n sich die Kinder weit und breit
Die Sachen selber holen?

Da tönt´s: Wir sparen ganz gerecht
Bis alle Schuld beglichen
Und wenn du aufmuckst, alter Knecht
Dann wirst du auch gestrichen
 
Bin zwar nicht ein so großer Anhänger von Weihnachten, aber dieses Gedicht fand ich trotzdem sehr schön:

Weht im Schnee ein Weihnachtslied von Hilde Fürstenberg


Weht im Schnee ein Weihnachtslied
Leise über Stadt und Felder,
Sternenhimmel niedersieht,
Und der Winternebel zieht
Um die dunklen Tannenwälder.
Weht im Schnee ein Weichnachtsduft
Träumerisch durch dichte Flocken,
Füllt die schwere Winterluft
Und aus weichen Wolken ruft
Sanft der Klang der Kirchenglocken.

Geht durch Schnee ein Weihnachtskind
Liebend über kalte Erde,
Geht dahin und lächelt lind,
Hoffend, dass wir gütig sind
Und die Menschheit besser werde.
 
Sehr schönes Weihnachtsgedicht wie ich finde...
Also generell bin ich als Quasi-Buddhistin auch keine waschechte Anhängerin von Weihnachten...ich mag jedoch diese Stimmung und das Ritual und seh das Ganze auch mal wieder als Gelegenheit für Freunde Treffen und Party feiern...und die Vorfreude dazu ist halt adventlich...

So jetzt weiter mit meinen Kalender-Tagessprüchen:

13.
Das Licht der Herrlichkeit
scheint mitten in der Nacht
Wer kann es sehn?
Ein Herz das Augen hat
und wacht (Angelus Silesius)

14.
Wer Engel sucht
in dieses Lebens Gründen,
der findet nie,
was ihm genügt.
Wer Menschen sucht,
der wird den Engel finden,
der sich an seine Seite schmiegt. (Angelius Silesius)

15.
Friedvolles Hasten
weit und breit:
Weihnachten ist nahe!
O heimliche Zeit (Albert Sergel)

16.
Und wenn der Himmel
papieren wär
und jeder Stern
ein SChreiber wär
und jeder Schreiber
hätt sieben Händ,
sie schrieben noch alle
meiner Wünsche kein End (aus einem alten Lied)

17.
Ein frommer Zauber
hält mich wieder,
anbetend, staunend
muss ich stehn;
es sinkt auf meine Augenlider
ein goldner Kindertraum hernieder
Ich fühl's ein Wunder ist geschehn (Theodor Storm)
 
Knecht Ruprecht

Von drauß' vom Walde komm ich her;
ich muß euch sagen, es weihnachtet sehr!
Allüberall auf den Tannenspitzen
sah ich goldene Lichtlein sitzen;
und droben aus dem Himmelstor
sah mit großen Augen das Christkind hervor.
Und wie ich so strolcht durch den finstern
Tann, da rief's mich mit heller Stimme an:
Knecht Ruprecht, rief es, alter Gesell,
hebe die Beine und spute dich schnell!
Die Kerzen fangen zu brennen an,
das Himmelstor ist aufgetan,
Alt und Junge sollen nun
von der Jagd des Lebens einmal ruhn;
und morgen flieg ich hinab zur Erden,
denn es soll wieder Weihnachten werden!
So geh denn rasch von Haus zu Haus,
such mir die guten Kinder aus,
damit ich ihrer mag gedenken,
mit schönen Sachen sie mag beschenken.

Ich sprach: O lieber Herre Christ,
meine Reise fast zu Ende ist;
ich soll nur noch in diese Stadt,
wo's eitel gute Kinder hat.

Hast denn das Säcklein auch bei dir?
Ich sprach: Das Säcklein das ist hier;
denn Äpfel, Nuß und Mandelkern
essen fromme Kinder gern.

Hast denn die Rute auch bei dir?
Ich sprach: Die Rute, die ist hier;
doch für die Kinder nur, die schlechten,
die trifft sie auf den Teil, den rechten.
Christkindlein sprach: So ist es recht;
so geh mit Gott, mein treuer Knecht.

Von drauß' vom Walde komm ich her;
ich muß euch sagen, es weihnachtet sehr!
Nun sprecht, wie ich's herinnen find!
Sind's gute Kind, sind's böse Kind?

Theodor Storm (1817-1888)


Der Stern

Hätt einer auch fast mehr Verstand
als wie die drei Weisen aus Morgenland
und ließe sich dünken, er wär wohl nie
dem Sternlein nachgereist wie sie;
dennoch, wenn nun das Weihnachtsfest
seine Lichtlein wonniglich scheinen läßt,
fällt auch auf sein verständig Gesicht,
er mag es merken oder nicht,
ein freundlicher Strahl
Des Wundersternes von dazumal.

Wilhelm Busch


Weihnachten

Markt und Straßen stehn verlassen,
still erleuchtet jedes Haus
sinnend geh ich durch die Gassen,
alles sieht so festlich aus.

An den Fenstern haben Frauen
buntes Spielzeug fromm geschmückt,
Tausend Kindlein stehn und schauen,
sind so wundervoll beglückt.

Und ich wandre aus den Mauern
bis hinaus ins weite Feld,
hehres Glänzen, heil'ges Schauern!
Wie so weit und still die Welt!

Sterne hoch die Kreise schlingen,
aus des Schnees Einsamkeit
steigt's wie wunderbares Singen -
O du gnadenreiche Zeit!

von Joseph von Eichendorff
 
Aus dem Netz:

Weiße Weihnachten


Die weiße Weihnacht, haben wir sie wieder?
Die Kinder singen lustige Winterlieder.
In den letzten Jahren konnte Schnee die Erde nicht bedecken,
wir mussten die Füße in Gummistiefel stecken.



Durch Pfützen stapfte man, im Matsch hing man fest
und das immer pünktlich zum Weihnachtsfest.
Die weiße Weihnacht wo war sie nur hin?
Nur als Kinder hatten wir sie noch im Sinn.



Dabei knackte manchmal im November der Frost schon so schön,
selbst Eis auf dem Wasser konnte man seh’n.
Da hoffte man jedes Jahr zur gleichen Zeit,
auf eine frostige, weiße Weihnachtszeit.



Unter dem duftenden leuchtenden Weihnachtsbaum
erzählte man den Kindern von früher, sie glaubten es kaum,
von Eisblumenfenstern, durch die die Schneekönigin schaut,
von meterhohen Schneemännern, von uns gebaut.



Man konnte den Schlitten über das Eis schieben,
wir haben uns gegenseitig mit Schnee abgerieben,
dann gab’s eine zünftige Schneeballschlacht
und abends hat Mutti dann Tee gemacht.



Da rochen aus dem Kachelofen die Bratäpfel lecker,
die Küche sah aus wie beim Zuckerbäcker,
die Schlittschuhe wurden noch an die Schuhe geschraubt,
aus der heißen Dämpfmaschine die heißen Kartoffeln geklaut.



Heute gibt’s für die Äpfel die Mikrowelle
und Kekse und Stollen aus dem Supermarkt auf die Schnelle.
Die Schlittschuhe gibt’s fertig im Stück,
wir haben heute wenigstens die weiße Weihnacht zurück.



Die Kinder hören von Märchen erzählenden Großmüttern,
um Mitternacht ging man Pferd und Kälbchen füttern.
Da leuchten die Kinderaugen unterm Weihnachtsbaum,
geweckt ist wieder dieser alte Weihnachtstraum.



Die Familie ist eng zusammengerückt,
die Kinder hören zu ganz entzückt.
Es ist Weihnachten und die Herzen sind weit,
egal ob es draußen regnet oder schneit.
 
Im Netz gefunden...zum piepen und über die eine und mal andere Verwendung von Sauerkraut:


Das Lametta


Weihnachten naht, das Fest der Feste -
das Fest der Kinder - das Fest der Gäste .
Da geht es vorher hektisch zu...
von Früh bis Abend keine Ruh.
Vor Hetzen, Kaufen, Proben, Messen
hat man auch leicht mal was vergessen!



So ging’s mir, keine Ahnung habend -
vor ein paar Jahren - Heiligabend!
Der zudem noch ein Sonntag war,
ich saß noch bei der Kinderschar,
da sprach mein Weib „Tu Dich nicht drücken,
du hast heut noch den Baum zu schmücken!“



Da Einspruch meistens mir nichts nützt,
hab kurz darauf ich schon geschwitzt.
Den Baum gestutzt - gebohrt - gesägt -
und in den Ständer eingelegt.
Dann kamen Kugeln, Kerzen, Sterne,
Krippenfiguren mit Laterne.
Zum Schluss..., ja Himmeldonnerwetta...,
nirgends fand ich das Lametta!



Es ward meiner Frau ganz heiß
und stotternd sprach sie: „Ja, ich weiß,
im letzten Jahr war’s arg zerschlissen,
darum haben wir’s weggeschmissen.
Und in dem Trubel dieser Tage
bei meiner Arbeit, Müh und Plage
vergaß ich Neues zu besorgen -
ich werd was von den Nachbarn borgen!



Die Nachbarn links, rechts drunter, drüber,
die hatten kein Lametta über!
Da schauten wir uns an verdrossen,
die Läden sind ja auch geschlossen.
So sprach ich dann zu meinen Knaben:
"Hört zu, wir werden heuer haben
einen Baum - altdeutscher Stiel",
weil .... mir Lametta nicht gefiel.



Da gab es Heulen, Schluchzen, Tränen
und ich gab nach den Schmerzfontänen.
„Hört endlich auf mit dem Gezeta...
ihr kriegt ‘nen Baum mit viel Lametta!"
Zwar konnt ich noch nicht ganz begreifen,
woher ich nehm’ die Silberstreifen.



Als ich suchte dann mein Messa -
las ich: „Hengstenberg Mildessa“
Es war die Sauerkrautkonserve,
ich kombinier' mit Messerschärfe.
Hier liegt die Lösung eingebettet,
das Weihnachtsfest, es ist gerettet!



Schnell ward der Deckel aufgedreht,
das Kraut gepresst, so gut es geht!
Zum Trocknen einzeln aufgehängt
und dann gefönt, doch nicht versengt.
Die trocknen Streifen, stark geblichen
mit Silberbronze angestrichen,
auf beiden Seiten Silberkleid,
oh freue Dich Du Christenheit!



Der Christbaum ward einmalig schön,
wie selten man ihn hat gesehen.
Zwar roch’s süßsauer zur Bescherung,
geruchlich gab’s ne Überquerung,
weil mit Benzin ich wusch die Hände,
mit Nitro reinigte die Wände.



Dazu noch Räucherkerz' und Myrthe,
der Duft die Menge leicht verwirrte.
Und jedermann sprach, still verwundert:
So ist’s im technischen Jahrhundert!



Ne Woche drauf... ich saß gemütlich
im Sessel, las die Zeitung friedlich,
den Bauch voll Feiertagerester,
‘s war wieder Sonntag und Sylvester.



Da sprach mein Weib: „Du weißt Bescheid,
es kommen heut zur Abendszeit,
Schulzes, Lehmanns und Herr Meier
zu unserer Sylvesterfeier.
Wir werden leben wie die Fürsten,
‘s gibt Sauerkraut mit Wiener Würsten.“



Ein Schrei ertönt! Entsetzt sie schaut!
Am Christbaum hängt mein Sauerkraut,
vergessen, Neues zu besorgen,
ich wird was von den Nachbarn borgen!
Die Nachbarn links, rechts, drunter, drüber
die hatten leider keines über!



Da schauten wir uns an verdrossen,
die Läden waren auch geschlossen.
Und so ward wieder ich zum Retter,
nahm ab vom Baume ich das Lametta.
Mit Terpentin und viel Bedacht
hab ich das Silber abgemacht.



Das Kraut dann gründlich durchgewässert,
mit reichlich Essig noch verbessert.
Hinzu noch Nelken, Pfeffer, Salz
und Curry, Ingwer, Gänseschmalz.
Dann als das Ganze sich erhitzte -
das Kraut, das funkelte und blitzte
da konnt ich nur nach oben flehn:
„Lass diesen Kelch vorübergehen!“



Fransiska Lehmann sprach zu Franz
„Dein Goldzahn hat heut Silberglanz“
und einer, der da musste mal,
rief freudig: „Ich hab 'nen Silberstrahl!“
So gab’s nach dieser Krautmethode
noch manche nette Episode!
Als später dann das Kraut serviert
ist auch noch folgendes passiert:



Da eine Dame musste niesen,
sah man aus ihrer Nase sprießen
tausend kleine Silbersterne.
„Mach’s noch mal, denn wir sehn das gerne“
so rief man ringsum hocherfreut,
die Dame wusste nicht Bescheid.



Beim Heimgang sprach ein Gast zu mir
„Es hat mir gut gefallen hier,
doch wär die Wohnung noch viel netter,
hättest Du am Weihnachtsbaum Lametta.“



Ich konnt' da gequält nur lächeln
und mir noch frische Luft zufächeln.
Ich sprach und klopfte ihm aufs Jäckchen
im nächsten Jahr kauf’ ich 100 Päckchen!
 

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