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Ängste

Luie1992

Neues Mitglied
Hallo und guten Abend vor weg, ich bin neu hier :).

Ich bin 24 Jahre weiblich und werde bald 25 zu dem bin ich Examinierte Fachkraft :D aber mit ein Geheimnis was niemand über mich weis und vielleicht kann mir hier jemand helfen.

Ich hab viele und unnatürliche Ängste und Fanstersien. Als kleine Beispiele, wenn ich Auto fahre habe ich öfters Angst das eventuell einer überholt in der Kurve mich nicht sieht und in mir rein fährt. Oder wenn ich mit mein Hund spazieren gehe, dass mir die Leine runterfällt und er vors Auto aus Schreck rennt... o.ä halt.

Zu mir selbs, diese Ängste haben zum Glück kein Einfluss zu meinen Beruf, da kommt sowas nie vor. Dass passiert meistens im privat leben. Ich hatte eigentlich eine gute Kindheit, hab auch mein Tagebuch wieder gefunden und erst gelesen wie mutig ich früher doch war, so unbeschwert...
Ich habe auch keine Ahnung wann es anfing und warum. Meine Eltern haben sich als ich 11 war geschieden, eher zum positiven er war alkoholiker. Dann sind wir umgezogen sehr weit weg von der Heimat. Aber da war auch noch alles super hab schnell Anschluss gefunden und hatten wir viel Spaß. Leider sind wir 4 Jahre später wieder umgezogen, es waren nur ein paar Dörfer weiter aber durch die schlechten Verbindungen hätte man keine Chance seine Freunde wirklich zu sehen. Hier habe ich in all den 9 Jahren kein wirklichen Anschluss gefunden. Erst jetzt wo ich mein Hund habe. Aber das sind eher die neugierigen klatschblätter die es in jedem Dorf gibt.
Aber bis dahin war auch noch alles gut.
Dann verstarb mein Opa an seiner Demenz und durch mein Beruf war es eher eine Erleichterung aber da ging es mir auch noch gut.
Auch wo meine Mutter vor ein Jahr bösartigen Brustkrebs G2 hatte ging es mir auch noch relative gut. Natürlich habe ich jetzt sehr große Angst selbst daran zu erkranken, da meine Oma Darmkrebs hatte und mein Onkel aber beide sind geheilt. Mein anderer Onkel verstarb leider im März in Folge seines Krebses (Metastisiert). Und meine Mutter hat es ja auch überstanden. Trotzdem habe ich Angst und auch oft im linken Unterbauch schmerzen und ein stechendes Gefühl. Hab aber zum Glück festgestellt das dies eher Stress bedingt bei mir kommt.

Aber ich merke halt immer wieder wie die Ängste mich einholen. Sei es die Angst daran zu erkranken oder solche Horror Vorstellungen die im inneren Auge vorbeiziehen. Ich weis nicht was ich tuen soll. Ansonsten bin ich ein wirklich fröhlicher Mensch. Ich liebe meine Arbeit sehr, lache viel und sonst ist auch alles gut. Habe einmal im Vertrauen mit meinen Arzt darüber geredet, dass ich schlecht schlafe und mir die ganze Situation zu viel wird. Der Krebs meiner Mutter zu der Zeit, bei chemo ging es ihr sehr schlecht Haare viele wie erwartet aus, aber auch die Fingernägel und die war sehr dünn. Jedenfalls mein Arzt meinte nur, er wüsste nicht was er dagegen tuen sollte. Krankschreiben wäre keine Option und Medikamente sowie so nicht. Deswegen fällt es mir auch schwer darüber mit ihn zu reden. Er ist ein super Arzt, alle drei Ärzte sind da super. Aber hab schon Angst als bekloppt dazu stehen, weil sie mich durch die Kooperation auf Arbeit so nicht kennen.

Aber es gibt Tage da nimmt diese Angst einfach die überhand und ich habe dann auch keine Lust auf Arbeit.
Hab Ihr vielleicht eine kleine Ahnung?
 
Hallo Luie1992,

schau mal hier: Ängste. Hier findest du was du suchst.

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Liebe Luie,

wenn Deine Eltern sich scheiden liessen, als Du erst 11 Jahre alt warst, ist zu vermuten, dass Du vorher schon etliche Situationen kennenlerntest, die - wenn auch nur indirekt - von Dir als bedrohlich Deiner Schutzumgebung (Familie) empfunden wurdest. Dies könnte also der Grund sein, warum Du über einen Mangel an Widerstandskraft verfügst.

Da ich Dich nicht persönlich kenn, kann ich nur vermuten:
Deine Sicherheit wurde immer bedrohlicher, jedesmal, wenn in Deiner Umgebung eine Dir nahe stehende Person ernsthaft erkrankte oder starb. Es ist nur zu verständlich, wenn Dir im Unbewussten die Frage auftauchte: Wann trifft es mich?

Solange Du durch Deine Arbeit beschäftigt bist, Dich konzentrieren mußt, bist Du auch abgelenkt. Jedoch außerhalb der Arbeit sind Deine Gedanken frei.... und Dein Unterbewusstsein holt die noch unbeantwortete Frage hervor: Wann trifft es mich?

Ich denke, Du solltest folgendes tun:
1) Mache Dir bewusst, dass die Frage "wann trifft es mich?" nicht "heute" beantwortet werden muß. Sie kann offen bleiben. Wir leben mit der Ungewissheit, dass wir nicht wissen, wann wir sterben oder wie wir sterben werden. Das Aushalten einer solchen Ungewissheit fällt Dir vermutlich leichter, wenn Du den Tod als unausweichlich akzeptierst. Da ich Christ bin, kann ich den Tod sogar mit einer positiven Hoffnung verbinden. Ich muß keine Angst vor ihm haben.

2) Genauso wie Du auf der Arbeit Pflichten hast, die es Dir nicht erlauben, unnützen Gedanken nachzuhängen, genauso hast Du Dir gegenüber die Pflicht, außerhalb der Arbeit Dein Leben sinnvoll zu gestalten. Dazu gehört das Feiern, wenn es etwas zu feiern gibt. Dazu gehört das Einkaufen, wenn der Kühlschrank leer ist. Dazu gehört das unfallfreie Fahren von A nach B, wenn Du den Ort wechseln willst. Konzentriere Dich auf die jeweilige Aufgabe.

3) So wenig wie es angebracht ist, bei der Arbeit über die Organisation einer Feier nachzudenken, so wenig ist es angebracht, während einer Feier über die Organisation der Arbeit nachzudenken.

Alles hat seine Zeit: Das Feiern, das Arbeiten, das Leben.
Auch das Nachdenken über unbeantwortete Fragen hat seine Zeit. Nimm Dir zu jeder Aufgabe die erforderliche Zeit und konzentriere Dich darauf. Lass nicht zu, dass Dein Unterbewusstsein bestimmt, über was Du "jetzt" gerade nachdenken sollst. Aber nimm Dir auch die Zeit über das nachzudenken, was als offene Frage noch in Dir vorhanden ist: Der Tod

So kannst Du Deinem Unterbewusstsein sagen: "OK, die Frage ist noch offen. Aber ich werde darüber noch nachdenken, nur eben nicht jetzt." Stichwort: Gedankenkontrolle

LG, Nordrheiner
 

Luie1992

Neues Mitglied
Liebe Luie,

wenn Deine Eltern sich scheiden liessen, als Du erst 11 Jahre alt warst, ist zu vermuten, dass Du vorher schon etliche Situationen kennenlerntest, die - wenn auch nur indirekt - von Dir als bedrohlich Deiner Schutzumgebung (Familie) empfunden wurdest. Dies könnte also der Grund sein, warum Du über einen Mangel an Widerstandskraft verfügst.

Da ich Dich nicht persönlich kenn, kann ich nur vermuten:
Deine Sicherheit wurde immer bedrohlicher, jedesmal, wenn in Deiner Umgebung eine Dir nahe stehende Person ernsthaft erkrankte oder starb. Es ist nur zu verständlich, wenn Dir im Unbewussten die Frage auftauchte: Wann trifft es mich?

Solange Du durch Deine Arbeit beschäftigt bist, Dich konzentrieren mußt, bist Du auch abgelenkt. Jedoch außerhalb der Arbeit sind Deine Gedanken frei.... und Dein Unterbewusstsein holt die noch unbeantwortete Frage hervor: Wann trifft es mich?

Ich denke, Du solltest folgendes tun:
1) Mache Dir bewusst, dass die Frage "wann trifft es mich?" nicht "heute" beantwortet werden muß. Sie kann offen bleiben. Wir leben mit der Ungewissheit, dass wir nicht wissen, wann wir sterben oder wie wir sterben werden. Das Aushalten einer solchen Ungewissheit fällt Dir vermutlich leichter, wenn Du den Tod als unausweichlich akzeptierst. Da ich Christ bin, kann ich den Tod sogar mit einer positiven Hoffnung verbinden. Ich muß keine Angst vor ihm haben.

2) Genauso wie Du auf der Arbeit Pflichten hast, die es Dir nicht erlauben, unnützen Gedanken nachzuhängen, genauso hast Du Dir gegenüber die Pflicht, außerhalb der Arbeit Dein Leben sinnvoll zu gestalten. Dazu gehört das Feiern, wenn es etwas zu feiern gibt. Dazu gehört das Einkaufen, wenn der Kühlschrank leer ist. Dazu gehört das unfallfreie Fahren von A nach B, wenn Du den Ort wechseln willst. Konzentriere Dich auf die jeweilige Aufgabe.

3) So wenig wie es angebracht ist, bei der Arbeit über die Organisation einer Feier nachzudenken, so wenig ist es angebracht, während einer Feier über die Organisation der Arbeit nachzudenken.

Alles hat seine Zeit: Das Feiern, das Arbeiten, das Leben.
Auch das Nachdenken über unbeantwortete Fragen hat seine Zeit. Nimm Dir zu jeder Aufgabe die erforderliche Zeit und konzentriere Dich darauf. Lass nicht zu, dass Dein Unterbewusstsein bestimmt, über was Du "jetzt" gerade nachdenken sollst. Aber nimm Dir auch die Zeit über das nachzudenken, was als offene Frage noch in Dir vorhanden ist: Der Tod

So kannst Du Deinem Unterbewusstsein sagen: "OK, die Frage ist noch offen. Aber ich werde darüber noch nachdenken, nur eben nicht jetzt." Stichwort: Gedankenkontrolle

LG, Nordrheiner


Danke für die Antwort, macht mir gleich ein wenig mehr Mut. Ich muss auch ehrlich dazu sagen, dass diese Gedanken dann auftauchen wenn ich auch Zeit habe und mich auf nichts Konzentrieren tue oder mich etwas ablenkt. Genau wie Sie es geschrieben haben :)

Und ja leider habe ich als Kind vieles mitbekommen, habe leider mit 7-8 Jahren erlebt wie einer vom Zug überrollt wurde, hab mit erlebt wie mein Vater unsere Tür zerschlagen und eintreten wolle, ohne die Nachbarn wäre es ihn auch gelungen. Hab leider auch sein suff oft mitbekommen und seinen selbst Mord Versuch. Er wollte alle seine Medikamente aufeinmal nehmen, da war ich 9-10 Jahre die mussten wir ihn als kinder wegnehmen Mama hat derweil alles andere in Sicherheit gebracht. Hab auch keinen Kontakt mehr zu Ihn seit ich 12 bin. Er wurde sehr bösartig zu uns, hat uns versprochen wir dürfen kommen aber immer wieder 1-2 Tage vorher abgesagt, kümmerte sich auch mehr um seine neue Frau und seine Stieftochter.
Aber an das meiste erinnere ich mich nur sehr dunkel und Versuch es auszublenden.

Aber vielleicht haben Sie recht, vielleicht sollte ich mir diese Frage beantworten und stellen. Zumal habe ich täglich damit zutuen und weis das der Tod im Endeffekt nichts schlimmes ist.

Danke schön
 

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