Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Aggresivität gegen die Ehefrau

aragorn

Neues Mitglied
Hallo, ich schäme mich sehr, es zugeben zu müssen, aber seit ca. 3 Jahren komme ich jedes Jahr ca. einmal in eine Situation, in der ich die Kontrolle über mich so weit verliere, dass ich - bereits 2 mal mit Erfolg, 1 mal ohne - versuche, meine Frau zu schlagen.

Sie hat am Anfang unserer Beziehung ihr Vertrauen in mich verloren, weil ich sie mehrmals wegen Kleinigkeiten belogen habe, und weil ich anderen Frauen hinterher geschaut habe. "Betrogen", wie sie das nennt, habe ich sie niemals. Meine Frau hat leider teils extreme Sichtweisen auf die Themen Liebe und Beziehung und lebt vieles von dem, was die meisten Psychologen als Beziehungsfehler ansehen, recht konsequent und ohne Einsicht in ihre Fehler. Natürlich war und bin ich selbst nicht perfekt. Leider wird meine Frau von Kleinigkeiten, die mit mir nicht direkt etwas zu tun haben, immer wieder in einen Zustand versetzt, in dem sie mir ohne das kontrollieren oder stoppen zu können laufend unterstellt, ich würde sie betrügen und laufend andere Frauen ansehen. Inzwischen bleibe ich für die ersten 2-3 Verbalattacken ruhig, was aber nur dazu führt, dass sie unablässig weiter bohrt, mich beschimpft und klein macht. Wenn ich es satt habe (es gibt Zeiten, da passiert das über Wochen hinweg fast täglich, manchmal auch mehrmals täglich), mir meine tatsächlichen oder auch nur eingebildeten "Schlechtigkeiten" von Christi Geburt (dazu gehören auch Beziehungsversuche meinerseits, bevor ich sie kennenlernte) bis ins Jahr 20000 anzuhören, und wenn ich die meistens unübersehbare Absurdität ihrer Vorwürfe leid bin, werde ich aggressiv und fange an zu schreien, werde beleidigend, was sich bis in Schreikrämpfe meinerseits steigert, die letzten Sommer schonmal die Nachbarschaft angelockt haben und - nachdem sie mich einmal mit dem Kissen geschlagen und beim zweiten mal vors Schienbein getreten hat - auch zu zwei nicht brutalen, aber sicher auch nicht harmlosen Ohrfeigen führten, die ich ihr gegeben habe. Ein drittes mal versuchte ich gestern, sie zu Ohrfeigen, nachdem es wieder tagelang denselben Sermon gegeben hat, ich bin heute sehr froh darüber, dass sie ausweichen konnte und ich mich daraufhin beruhigt habe. Ich möchte nicht so sein, konnte mir nie vorstellen, so etwas überhaupt zu tun. Ich kenne mich selbst nicht mehr und habe Angst vor mir. Meine Frau leidet sehr unter ihrem fehlenden Vertrauen und ebenso sehr unter meiner Schwäche und Unfähigkeit, damit umzugehen, weil mir die innere Stärke offenbar fehlt, ihre Stimmungen, Launen und ständigen Tiraden dauerhaft zu ertragen.
Es gibt Wochen und Monate, in denen die meiste Zeit über alles in Ordnung ist. Dann kommen , wie sie sagt, "ihre Hormone" oder äussere Ereignisse, die alles wieder aufwühlen, und es ist dauerhaft furchterregend, unsere kurz vorher noch wiedermal normale Ehe wird binnen Minuten zur Farce. Manchmal "kommt sie nach Tagen dann wieder zu sich", hat selbst wieder Kraft, weiterzumachen, manchmal dauert es länger. Ich selbst kann sie zu einem gewissen Grad verstehen, weil ich es ihr nicht immer leicht gemacht habe, mir zu vertrauen und an mich zu glauben. Solange sie mir keine unangemessenen Vorwürfe macht, mit denen sie meiner Meinung nach Streit sucht, ist alles in Ordnung, und ich habe ihr in solchen "guten" Phasen nie Vorwürfe gemacht. Aber sobald sie wieder anfängt, merke ich, wie ich rapide meine Nerven verliere und ein ungeheurer Zorn sich in mir breit macht. Trotz allem liebe ich meine Frau und meine Kinder, und möchte ein guter Vater und Ehemann sein, auf den alle Stolz sein können. Meine Frau, die für sich andere Regeln gelten lässt als für andere Menschen, behauptet jedoch, da ich auf sie schreie, würde ich sie nicht lieben, obwohl sie mich regelmäßig so weit bringt und sich dabei nicht stoppen kann.

Vor 2 Jahren waren wir beide beim Psychologen. Sie hatte, wie sich herausstellte, gewisse Vorstellungen davon, was ich dort hätte sagen müssen. Als ich das nicht zu ihrer Zufriedenheit getan habe, ist sie auf der Rückfahrt (sie fuhr) so ausgerastet, dass nur das Fehlen von Gegenverkehr uns am Leben erhalten hat. Sie hat mich dann irgendwo rausgelassen, und ich bin 2 Stunden zurück nach Hause gelaufen.

Meine Fragen:

Was kann ich tun, damit ich sie nicht verliere?

Warum lege ich noch Wert darauf, sie nicht zu verlieren?

Wie gewinne ich innere Stärke, um ihr Halt und Vertrauen zurückgeben zu können, wenn sie in ihre dunkle Phase zurückfällt?

Was kann ich tun, dass die ständigen Vorwürfe und Unterstellungen endlich aufhören?
 
L

lifeaccordingtome

Gast
"Was kann ich tun, damit ich sie nicht verliere?"

puuuuhhh...Arbeit!!! Ich glaube, in erster Linie muss sie eine Therapie machen. Zuerst. Um einem Paar helfen zu können, sollten, finde ich, beide Partner auf Augenhöhe sein, was bei Euch nicht der Fall zu sein scheint. Wenn man herausfindet, woher die Hexenattacken Deiner Frau kommen (ja wohl kaum davon, dass Du es gewagt hast, vor ihr schon andere Frauen zu kennen), kann man da doch ansetzen und Dir entsprechend helfen, mit ihr umzugehen.

"Warum lege ich noch Wert darauf, sie nicht zu verlieren?"

Weil Du sie offensichtlich liebst, das ist doch schön und 'ne super Grundlage, an Eurer Beziehung arbeiten zu können.

"Wie gewinne ich innere Stärke, um ihr Halt und Vertrauen zurückgeben zu können, wenn sie in ihre dunkle Phase zurückfällt?"

Wie gesagt - mal herausfinden, wo diese "Dunkle Phase" herkommt. Wenn man das weiß, und weiß, was man tun muss um Abhilfe zu schaffen, mobilisieren sich manchmal ungeahnte Kräfte - und auch der Verbesserungsprozess, so er denn eintritt, schenkt Dir neue Kraft und Zuversicht.


Wie Du Dich ihr gegenüber verhältst (ich meine die Ohrfeigen), ist natürlich nicht okay. Aber letztlich bist auch Du ein Mensch. Einer, der eben provoziert wurde, durch Beleidigungen und Tritte etc. Hoffentlich werd ich jetzt nicht vom Rest des Forums massakriert - aber irgendwann wird man wohl so dünnhäutig, dass man die Beherrschung verliert. So oder so, ausgerastet sind wir wohl alle schon mal. Aber auch Du solltest daran arbeiten, wenn Du weißt, was mit Deiner Frau nicht stimmt. Wie Du ihr allerdings beibringen sollst, dass sie sich in Therapie begeben soll, ohne, dass Dir das Sonntagsgeschirr um die Ohren fliegt, weiß ich jetzt allerdings auch nicht... Viel Glück!!!
 
H

Henna

Gast
Wie Du ihr allerdings beibringen sollst, dass sie sich in Therapie begeben soll, ohne, dass Dir das Sonntagsgeschirr um die Ohren fliegt, weiß ich jetzt allerdings auch nicht... Viel Glück!!!
Getrennte Therapien sind da empfehlenswert. Du machst deine und sie bekommt nicht mit, was du da erzählst und sie muss dann ihre eigene Therapie machen. Ihr müsst aber ausmachen, dass keiner etwas über die Therapieinhalte spricht. Sonst lieferst du ihr nur wieder einen Grund, sich an dir abzureagieren.
 

aragorn

Neues Mitglied
Danke erstmal für Eure antworten.

Ja, das mit der Therapie haben wir versucht, bei einem Therapeutenehepaar. Ich sollte ihr nichts von den Therapiesitzungen erzählen, war aber nicht einmal in der Lage, ihr das direkt zu sagen, sondern habe auf ihr ständiges bohren, was denn geredet wurde, nur vage geantwortet. Eins meiner Probleme ist wohl, dass es für mich schwer ist, zu mir zu stehen.

Mein Therapeut empfahl mir, immer wenn ich im beisein meiner Frau eine andere Frau auf der Straße sehe, letzterer hinterher zu pfeifen und beispielsweise lautstark ihr Gesäß zu bewundern (er nannte das "paradoxe Intervention"). Hätte ich das getan, hätte meine Frau sich sofort von mir getrennt (mein Therapeut glaubte das nicht, aber ich bin mir ziemlich sicher)

Ausserdem sagte er mir, dass ich mir die Eheprobleme kaum allein zuzuschreiben hätte, egal was ich an Fehlern gemacht hätte, dass aber meine Frau wohl keine Einsicht in eigene Probleme hätte.

Die Ehefrau des Therapeuten, der (laut meiner Frau) meine Frau von oben bis unten gemustert hat (was meine Frau auf "sein Interesse an ihr (meiner Frau)" zurückführte) romantisierte die konsequent verteufelnde Haltung meiner Frau solchen Blicken gegenüber, da sie anscheinend darunter litt, dass ihr Mann anderen Frauen hinterher sah (so jedenfalls die Interpretation der Gespräche meiner Frau mit ihrer Therapeutin, die mehr von sich erzählte, als zuzuhören. Meine Frau hatte kein "Gesprächsverbot" oder setzte sich darüber hinweg).

Darauf hin brachen wir die Therapie ab, da sie unserer Meinung nach selbst zur Farce geworden war.
 
H

Henna

Gast
AW: Danke erstmal für Eure antworten.

Mein Therapeut empfahl mir, immer wenn ich im beisein meiner Frau eine andere Frau auf der Straße sehe, letzterer hinterher zu pfeifen und beispielsweise lautstark ihr Gesäß zu bewundern (er nannte das "paradoxe Intervention"). Hätte ich das getan, hätte meine Frau sich sofort von mir getrennt (mein Therapeut glaubte das nicht, aber ich bin mir ziemlich sicher)

Ausserdem sagte er mir, dass ich mir die Eheprobleme kaum allein zuzuschreiben hätte, egal was ich an Fehlern gemacht hätte, dass aber meine Frau wohl keine Einsicht in eigene Probleme hätte.

QUOTE]

Die "Schocktherapie" würde ich dennoch "riskieren". Dann rede halt laut darüber, wie gut eine andere ausschaut. Dieses heimliche gucken und leugnen, "ne, ich hab keiner anderen hinterher geguckt, welche andere denn", ist noch nerviger. Hat mich bei meinem Ex auf die Palme gebracht damals. Wenn man gemeinsam eine Frau schön finden kann ist das eine andere Sache. Diese Therapieform erinnert mich an eine Situtation mit meiner Mutter früher. Ich war so 17-18, da hat sie mir immer vorgeworfen, ich würde mir die Augenbrauen zupfen, was ich aber nicht tat. Irgenwann tat ich es aber, so extrem dünn, dass man es nicht übersehen konnte. Keine einzige Reaktion kam von meiner Mutter. Ich weiß jetzt nicht, ob sie dermaßen geschockt war oder sich ihr heimlicher Wunsch erfüllt hatte. Keine Ahnung. Aber versuchs mal. Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob das, was ich mit meiner Mutter damals erlebt habe, in die gleiche Kategorie fällt, aber es hat mich so daran erinnert, als ich es gelesen habe.

Ich denke auch, dass deine Frau Probleme hat, die mit deiner Person nichts zu tun haben. Die sie auch mit einem anderen hätte aber vielleicht nicht in dem Ausmaß. Du erweckst da ein Ungeheuer in ihr meine ich.

Um eine Therapie kommt ihr nicht herum. Diesmal bitte kein Ehepaar.
 
G

Gelöscht 12066

Gast
ich ticke ähnlich wie deine frau, aber ich bin auf dem weg mich zu ändern, da ich es nicht mehr ausgehalten habe. wenn du fragen hast, kannst du sie mir stellen.

von der schocktherapie würde ich persönlich abraten. solange sie mit sich selber ein problem hat, oder dieses problem zumindest nicht einsieht, wird das höchstwahrscheinlich nichts. sie würde es dir nur wieder sehr lange vorwerfen, wenn nicht schlimmer.

sie steckt in einem negativen gedankensumpf. sie beharrt auf ihren überzeugungen, die sie sich zusammenreimt und die auch noch fest verankert sind.
und dann sucht sie wie eine wahnsinnge nach der bestätigung, dass es tatsächlich auch so ist. in kleinigkeiten, wie hinterhergucken, findet sie diese bereits und es verletzt sie. wenn sie sie mal nicht findet, dann ändert das NICHTS an ihrer überzeugung. sie sucht einfach weiter.
es hat eigentlich nicht viel mit deinem verhalten zu tun.
 

aragorn

Neues Mitglied
@little.vampire

Vielen Dank, was du schreibst, bestätigt meine Gedanken völlig und hilft mir sehr. Ich weiß ja, dass das schlimm für sie sein muss. Ich glaube auch, dass sie in solch einem Zustand nichts fühlen kann. Ich wünsche dir sehr, dass du es schaffst, da heraus zu kommen. Wie furchtbar das sein muss, sehe ich an ihr.

Wie gehst du es an, daran etwas zu ändern???
Wie reagiere ich auf ihre Tiraden, ohne sie immer weiter zu verlezten?

In diesen Situationen scheint es nichts zu geben, was ich richtig machen kann. Sie kann eben das aber nicht sehen.

Weißt du, woran es liegen kann, wie es angefangen hat, woher es kommt, dass du dich so verhalten hast?

Wie kann es sein, dass ich massive Probleme bekomme, wenn ich mit ihr im Baumarkt um die Ecke biege und dort eine Frau direkt vor mir sehe, von der ich nicht einmal wissen konnte, dass sie überhaupt da ist, um rechtzeitig woanders hinzuschauen (wo hoffentlich nicht zufällig ein Plakat mit Frau steht), wie funktioniert das, was läuft da ab?
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöscht 24414

Gast
hallo!
hut ab, was du dir vorgenommen hast, und wie sehr du deine frau liebst, wird schon durch deine bemühungen deutlich!
generell würde ich nochmal eine gemeinsame therapie vorschlagen - in der euch beiden "vorgeführt" wird, in welche verhaltensmuster ihr verstrickt seid. diese ganzen knoten könnt ihr nur gemeinsam lösen, glaube ich. wenn jeder einzeln geht, fühlt sich das eher als einzelnes "schuldbekenntnis" an - vielleicht lassen sich einzelne punkte besprechen, aber wenn jemand gewissen sachen nicht ins auge sehen will oder kann, wird sich das nicht in baldiger zukunft lockern lassen.
ich würde deiner frau gegenüber betonen, wie schade es doch ist, trotz euer liebe,dass ihr so hart miteinander umgeht, bzw. so schreckliche phasen miteinander habt, und das diese doch nicht sein müssen. verabredet euch darauf, diese situationen nicht eskalieren zu lassen. Ich setze hier einfach mal voraus, dass deine frau diese situationen ja auch reflektiert, und auch der meinung ist, dass diese euch nicht entsprechen!
vielleicht könnt ihr euch darauf einigen, dass einer dann den raum verlässt - erst einmal inne halten - und dann gehen. das als "schnelle lösung" - für ein gemeinsames Problem.
aber dann müsst ihr unbedingt zusammen weitermachen - m.E. braucht deine frau tatsächlich mehr hilfe - aber dennoch spielt sich das ja zwischen euch ab (daher meine betonung auf "gemeinsam").
ich wünsche euch alles gute!!!!
 
G

Gelöscht 12066

Gast
ich kann dir kurz schildern, was die ursachen bei mir waren. ob es bei deiner frau genauso ist, kann ich natürlich nicht sagen.

als es anfing, war ich nicht nur (sehr) jung (bin es ja immernoch...), sondern auch sehr unsicher und mit einem geringen selbstwertgefühl, das bei jedem windhauch verflog. mein partner beging einige fehler, da er nicht wissen konnte, dass ich so war wie ich war. es ging in richtung andere frauen und aussehen. da die beziehung anfangs im aufbau ist und man sich noch zusätzlich nicht sicher fühlen kann, waren solche dinge einfach gift.
sie hatten gedanken zufolgen, die meine einstellung zu mir und zu meinem partner vergifteten.

das, was du beschrieben hast, kenne ich nur zu gut.
so hässlich das auch klingt, sie versucht dich leiden zu lassen. warum? weil sie leidet und das wegen dir (dem empfinden nach). was sie nicht versteht, sie fügt sich selber leid zu, nicht du.

sie sieht in jeder frau, die ihrer meinung nach besser, oder sagen wir „ideal“, ist eine direkte bedrohung. dabei macht es keinen unterschied ob diese auf einer reklametafel zu sehen ist, oder zufällig an euch vorbeiläuft. so lächerlich das klingt, es tut sehr weh.
sie fürchtet, dass du so sehr gefallen daran findest, dass du dir es im nächstmäglichen moment schnappst. sie versucht es dir so mies wie möglich zu machen.
man sieht außerdem den menschen nicht im ganzen, sondern die verhaltensweisen aus der vergangenheit. wenn du nun heute sogar alles richtig machen würdest, wäre das nicht von bedeutung.

alles, was mit sexuellen anzüglichkeiten aller art zu tun hatte, wohlgemerkt im alltag, machte mich wahnsinnig. man kommt in eine spiralle, die gedanken drehen sich darum, dass vor allem männer, nur noch auf sex aus sind und das mit möglichst perfekten frauen. man denkt, man ist nie gut genug.

es staut und sammelt sich und irgendwann platzt eine megabombe, da auch du verständlicherweise reagierst. danach fühlt sie sich für kurze zeit besser, sie hat das leid mit dir geteilt. bis sie wieder das indizien-sammeln fortsetzt.

mir wurde bewusst, dass im endeffekt vor allem ich darunter gelitten habe. man ist ein sklave seiner emotionen, die lebensqualität ist sehr gering, die kraft schwindet. ich habe nach antworten gesucht, bücher gelesen, ging auf ursachenforschung sozusagen.

es gibt mehrere möglichkeiten, wie du ihr helfen kannst. am besten du kombinierst.

du gehst nicht auf ihre provokationen ein, das ist nämlich das ziel. du wiederholst immer wieder in solchen momenten, dass du den zustand nicht länger dulden wirst. sie soll unbedingt eine therapie in angriff nehmen. und obwohl du sie liebst, würdest du eine trennung in erwähgung ziehen (nicht brüllen, ruhig sagen. das hat mehr wirkung)

außerdem musst du sie wissen lassen, dass sie die einzige ist für dich. dass du sie liebst und sie einfach schön ist. du kannst es nicht oft genug wiederholen.

sag ihr, welche charaktereigenschaften du toll an ihr findest. so machst du sie wieder darauf aufmerksam, dass sie liebenswert ist. schließlich bist du geduldig und liebst sie immernoch, es wäre lange nicht jeder bereit so viel auf sich zu nehmen.
sage ihr, so oft es geht, dass du deine fehler heute siehst und sie bereust. beteuere, dass du dich geändert hast. es hat nichts mit kriecherei zu tun, anerkennung zu verweigern ist da kontraproduktiv. du solltest nur auf deinem standpunkt bestehen, undzwar dass sie sich ändern muss, sonst kann es so nicht weitergehen.

sie ist zur zeit sehr auf dich fixiert. sie versucht dich und deine gedanken zu kontrollieren, aber das ist nicht möglich. sie sollte sich wieder ihrem ich widmen.
ich konnte mich auf das alles besinnen, da ich von natur aus viel grüble und mir fragen stelle.

aber frage sie doch mal direkt, ob sie wirklich so weiter machen will.
wenn ihr das nicht möglichst bald in angriff nehmt, könnten sich weitere störfaktoren bilden (v.a. was ihre sexualität angeht).

und obwohl ich mir über vieles im klaren bin, ist es oft sehr schwer und ich verfalle immernoch in alte verhaltensmuster.

so übel das klingt.. als einzige notlösung bis zur "erkenntnis" musst du bewusst darauf achten, was du sagst und wohin du einen blick riskierst..
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

aragorn

Neues Mitglied
@mariechenkäfer:

ich halte es für problematisch, gemeinsam zu einem therapeuten zu gehen, da es dort nur zu ewiger streiterei kommen würde, und die gemeinsame arbeit an dem problem völlig im hintergrund stehen würde. Gemeinsam daran arbeiten hieße, den blick nach vorne oder zumindest einmal in die gegenwart zu richten. dies scheint jedoch nicht möglich zu sein.

In den letzten Tagen hat sich die Stimmung wieder ins Positive gedreht. Sie bittet mich, sie nicht wieder zu verletzen (auf Nachfrage erklärt sie "mit Frauen" (nicht mit der Brüllerei)). Ihr zu sagen, dass sie ebenso an sich arbeiten muss, um nicht immer in dieselben Muster zu fallen, gelingt nur, wenn "die heiße Phase" schon lange vorbei ist.

@little.vampire:

Meine Frau besteht darauf, sich über ihr Äußeres niemals Gedanken gemacht zu haben und immer zufrieden mit ihrem Körper gewesen zu sein (meiner Meinung nach hat sie auch allen Grund dazu, selbst mit 40), bis sie meine Blicke zu anderen Frauen bemerkt habe. Heute kann sie Komplimente über ihr aussehen von mir nicht mehr ernstnehmen und bedenkt sie mit einem sarkastischen Blick und mehr oder weniger verletzenden Bemerkungen, bestenfalls mit einem "Lass es lieber". Dabei habe ich ihr, was mein Verlangen nach ihr und ihrem Körper angeht, kaum jemals das Gefühl gegeben, sie nicht wirklich und ausschliesslich zu wollen.
Ich bin nicht in der Lage, zu verstehen, wie meine Frau denken kann, dass ich irgendetwas an ihr nicht schön oder ausreichend bemessen finde, da ich ihre körperliche Nähe (nicht "nur" Sex) immer sehr suche und auch geniesse, und sie dass doch merken muss. Ich sage ihr das auch.
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben