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aggressiv und unkontrollierbar

G

Gast

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Mein Vater ist ein Choleriker und das macht mir zu schaffen. Seit ich mich erinnern kann, gab es immer wieder heftige Streitereien. Ich merke, dass seine Wutausbrüche nicht spurlos an mir vorübergehen. Ich selbst werde extrem zornig und aggressiv, wenn er wieder mal ausrastet. Oft sind es Situationen, in denen er nicht ganz unschuldig ist. Wie auch immer: Begegne ich im Berufleben ähnlichen Ungerechtigkeiten, dann habe ich auch hier mein Verhalten nicht mehr unter Kontrolle. Ich weiß es ist nicht richtig, doch in mir staut sich eine gewaltige Aggression, die ich rauslassen muss. Vielleicht hat es mit dem Verhalten meines Vaters auch nicht viel zu tun, dennoch fühle ich den selben Hass. Ich habe das Gefühl andere Menschen können mit Ungerechtigkeiten besser umgehen als ich. Ich habe Angst auch ein Choleriker zu werden.

lg
 
Hallo!

Ein Choleriker ist ein Mensch, der jeden noch so kleinen Anlass dazu nutzt, die in ihm aufgestaute Wut rauszulassen, wobei der Anlass seiner Wut ihm zum Teil gar nicht mehr bewußt ist. Also eigentlich ein Krankheitsbild!

Du schreibst, Du spürst "den gleichen Hass". Worauf? Hass ist immer zielgerichtet.

Du schreibst Ungerechtigkeiten regen Dich auf. Welche Ungerechtigkeit? Wirst Du ungerecht behandelt - oder andere? Oder ist alles ungerecht?

Es ist immer die Frage, wie ich (also Du) etwas bewerte. Sicher ist Dir schon mal aufgefallen, dass der Eine eine Musik fantastisch findet, die einen Anderen völlig Aggressiv macht und ihn nahezu ausrasten läßt.
In allen Fragen unseres Lebens geht es immer darum, herauszufinden, wie ich etwas bewerte und wie andere das Gleiche bewerten. Etwas, das Du als ungerecht empfindest (bewertest) müssen andere gar nicht so sehen.

Werde Dir doch einmal bewußt, in welchen Situationen Du "hoch gehst". Schreibe die Situation auf. Danach versuche die Situation einmal so aufzuschreiben wie ein Reporter. Nur sachlich ohne Bewertung. Die zweite Beschreibung lass dann abends mal verschiedene Leute (Freunde, Bekannte, Familie) bewerten und vergleiche die Bewertung dieser Befragten mit Deiner ersten Situationsbeschreibung. Du wirst sehen, dass es unterschiedliche Bewertungen für ein und dieselbe Situation gibt.

Wenn Du also weißt, dass es DEINE Bewertung einer Sache ist, die Dich "hoch" gehen läßt, dann beruhige Dich, indem Du anderen die Freiheit zugestehst ihre eigenen Bewertung zu haben.

Du wirst schnell merken, dass man gar nicht mehr so oft ausrasten muss. 🙂

Viel Erfolg
hpweyer.de
 

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