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Akne nach der Pubertät

leongant

Mitglied
Hallo,
ich bin mittlerweile 22 Jahre alt und leide seit meiner Kindheit an Akne. Die Form der Akne war nie wirklich stark, jedoch scheint sie aggressiv zu sein, da bereits bei kleinen Pickeln Narben zurückbleiben.
Ausprobiert habe ich wie die meisten mit Akne-Problemen so ziemlich alles. Dazu gehören Cremes, Gesichtswasser, Peelings, Masken usw. Zudem kommt, dass ich eine sehr empfindliche Haut habe, die schnell rot wird.
Ich wollte jedoch nicht aufgeben und beschloss letztes Jahr eine Tabletten-Therapie mit dem Wirkstoff Isotretinoin durchzuführen. Nach kurzer Zeit bildeten sich die Pickel zurück und ich war sehr froh und bekam direkt einen Push für mein Selbstvertrauen. Jedoch fingen nach kurzer Zeit auch Probleme an, wie unter anderem ein leichtes Druckgefühl in der Brustmitte und Atemnot. Ich beschloss die Therapie mit Isotretinoin zunächst zu pausieren. Der Hautarzt meinte, dass hier auch mein Allergie gegen Gräser verantwortlich seien könnten. Ein weiteren Versuch für die Therapie starte ich mitte Oktober.
Auch mache ich zur Zeit eine Vitamin B5-Therapie gegen meine Akne, die gut zu helfen scheint. Jedoch entwickeln sich dennoch weitere Pickel, die allerdings weniger sind. Auch ist auffällig an meiner Akne, dass ich meine Pickel häufig in Schüben bekomme. Das bedeutet, dass ich mal eine Zeit ohne Pickel rumlaufe und dann bilden sich auf einmal drei oder mehr Pickel neu, die zur selben Zeit entstehen und das nah einander. Auch ist mir aufgefallen, dass überwiegend Mundwinkel, Oberlippe und Kinn von der Akne betroffen sind. Pickel an den Wangen bekomme ich allerdings auch, jedoch nur in geringerer Menge.
Diese Woche war ich für eine Woche lang an der Nordsee und mir direkt aufgefallen, dass ich kaum noch Pickel bekam und wenn nur sehr kleine. Auch habe ich mich hier anders ernährt. Ich habe oft nur Fisch gegessen und kaum noch Brot und somit auch auf Produkte wie Käse und Wurst verzichtet.
Eine Freundin hatte ich noch nie. Ob jetzt meine Akne oder meine geringeres Selbstbewusstsein dafür verantwortlich ist, weiß ich nicht. Vom Aussehen her bin ich sonst sportlich und muskulöser und sehe nicht schlecht aus. Für mich ist das Thema sehr tiefgehend und fühle mich deswegen seit langer Zeit sehr unwohl. Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn ihr noch weitere Vorschläge für mich habt, die ich versuchen könnte.

Vielen Dank!
 

SFX

Aktives Mitglied
Hallo,

wechsle deinen Kopfkissenbezug regelmäßig und wickle das Kissen zusätzlich in ein Handtuch, welches du alle zwei Tage wechselst. Du wirst staunen, wie schnell deine Pickel weniger werden!

Liebe Grüße,
SFX
 
G

Gelöscht 5176

Gast
Ich denke ein Hautarzt ist hier der richtige Ansprechpartner.

Ich hatte eine tolle Haut und plötzlich vor 8 Jahren ging die Schei... los. Ich bekam Pickel wie ein Teenager, eklige gelbe Pickel und nichts halt so richtig. Eine Hautärztin wurde hinzugezogen - Akne Rosazea. Auf gut deutsch Pech gehabt, da kannst du schmieren und cremen bis das der Tod von selbst kommt und die Erkrankungsstufen von 1 bis 3 durchlebst du mehr oder weniger schnell. Cortisoncreme war eigentlich das Mittel der Wahl, damit ich nicht mit einer Geisterbahn mithalten konnte.

Mein Gesicht mit 58 war kein Hit mehr und passte gar nicht mehr zu meinem Erscheinungsbild - aber so what, was willst du tun?
Nun ging meine Hautärztin in Rente, ich wechselte die Ärztin, die mir eine andere Rezeptur empfahl.
Schon nach 3 Wochen sprechen mich alle auf mein verändertes Aussehen an.
Gestern sagte sogar meine Tochter: Mama, du siehst jetzt wieder aus wie vor 10 Jahren. In meiner neuen Cremerezeptur ist schon auch Cortison, aber halt noch andere Stoffe, die wirken wie ein Jungbrunnen.:)

Ich will dir mit dieser Story sagen, gehe zum Hautarzt, wenn aber nicht die erwünschte Wirkung eintritt, dann nimm es nicht als Gottgegeben hin. Wechsel zum nächsten.
 

Schokoschnute

Aktives Mitglied


Hallo lieber TE;

Es wird etwas länger weil ich das nötigste zu deinem Thema heraus kopiert habe***

Hinzu möchte ich dir vorweg auch noch das Arbeitsbuch von Rüdiger Dahlke empfehlen: Krankheit als Weg.
Da es dazu anrät zuerst auf die seelischen Befindlichkeiten zu schauen.


Die Haut ist unser größtes Organ, sie übertrumpft noch deutlich die Leber, das größte Kompaktorgan.

Als unsere Grenze schützt sie uns auf vielfältige Weise und gegen alle möglichen Angriffe von außen, vor allem aber auch gegen Austrocknung.

Neben dem Schutz der Haut ist, Kontakt das zweite zentrale Thema der Haut.

Fast die gesamte Sexualität spielt sich auf der Haut ab, insbesondere an den Übergangsbereichen von äußerer Hornhaut zu innerer Schleimhaut.

*** https://blog.dahlke.at/sonne-auf-unserer-haut-und-in-unserem-herzen/


..nun noch ein sehr verbreitetes Problem für den Kontaktbereich: die Pubertätsakne.

Der Name macht hier alles schon sehr deutlich.
In der Zeit der Pubertät, wenn eigentlich die jugendliche Sexualität die eigenen Grenzen auf dem Weg zum anderen Geschlecht überwinden sollte, brechen häufig stellvertretend die Akne pickeln aus und nehmen dem Körper so stellvertretend seine Aufgabe ab.

Wie bei kleinen Vulkanen braut sich erheblicher Druck in der Tiefe zusammen und läßt schließlich das Ganze über die Grenze und nach draußen durchbrechen.
So weit kommt es indes meist gar nicht, denn die Betroffenen haben eine solch tiefe Lust, auszudrücken, was nun so dringend heraus muss, das sie – unter Inkaufnahme von hässlichen Narben- die explosiven Pusteln mit den eigenen Fingernägeln ausquetschen, um sich so wenigstens stellvertretend Druck und Befreiung auf dieser Ersatz-ebene zu verschaffen.
Die Pubertätsakne betrifft im allgemeinen die Zeit der Pubertät und wirkt solange nach, bis das Thema bewältigt ist, was in Extremfällen bis in spätere Lebensjahrzehnte dauern kann.
Und sie betrifft genau die Körperregionen, um die es bei der pubertären Sexualität ginge – kurz gesagt, alles, was ein mutig geschnittenes Abendkleid frei lässt, wird zum Schauplatz.

Den gequälten Jugendlichen wäre zu raten, dem eigentlichen Thema verstärkt zum Durchbruch zu verhelfen, über den eigenen Schatten zu springen und den Sprung über die Grenzen zum anderen Geschlecht zu wagen.

Ihnen von ärztlicher Seite das Ausdrücken der Pickel wegen der häßlichen Narbenbildung zu untersagen, ist zwar verständlich, nützt aber gar nichts.
Der Druck, sich auszudrücken, ist viel zu stark, und wenn es schon nicht auf der eigentlichen Ebene klappt, geschieht es mit umso mehr Leidenschaft stellvertretend auf der Haut.
Wir sind in unserer Praxis längst dazu übergegangen, statt dem Verbot lieber eine gute Anleitung zum Pickelausquetschen zu geben.
Da es sowieso nicht zu verhindern ist, und kaum ein/e Pubertierende/r die Geduld hat, abzuwarten bis die kleinen Vulkane reif sind und von selbst explodieren, hat es sich bewährt, aus dem Ausdrücken lieber gleich ein bewußtes Ritual zu machen.

Das hat den Vorteil, das die Jugendlichen sich dabei das eigentliche Thema in Erinnerung rufen können und etwas, was ihnen nun einmal Spaß macht, auch mit Spaß statt mit schlechtem Gewissen tun können.
An sich ist es ja geradezu unmenschlich, wenn die ältere Generation, nachdem sie die Jungen durch Moral- und andere Vorstellungen schon um den Genuss dieser frühen Sexualität bringt, ihnen auch noch die Ersatzbefriedigung des Pickelausdrückens verdirbt.


Mit der einfachen Technik von zwei mit Papiertaschentüchern gepolsterten, seitlich angelegten Finger und erheblichem Druck kann so die Erleichterung verschaffende Befreiungsaktion gefahrlos und ohne dauerhafte Spuren zu hinterlassen, unternommen werden.
Macht man den Jugendlichen dabei noch klar, worum es eigentlich ginge, ist diese Methode sehr erfolgversprechend.

Natürlich wäre es noch besser und vor allem erleichternder, sich gleich auf der richtigen Ebene auszudrücken, aber für jemanden, der auf so vielen Pulverfässern sitzt, ist auch die punktuelle Erleichterung, vor allem wenn sie gedanklich und gleichsam rituell an das eigentliche Thema gekoppelt wird, viel besser als nichts.
Ratschläge, die auf die eigentlich drängende Problematik zielen und den Schritt zum anderen Geschlecht einleiten, sind naturgemäß schwer zu formulieren und bedürfen in dieser heiklen Übergangszeit von erwachsener Seite sehr viel Einfühlung und Takt.

An einem Krankheitsbild wie der Akne wird auch schnell der Teufelskreis deutlich, in den Patienten oft geraten.

Ein junger Patient, dem ich bzgl. seiner Akne die entsprechenden Vorschläge machte, formulierte das einmal sehr drastisch und hielt mir entgegen: Wenn Sie mich von der Akne befreien, werde ich mir gern eine Freundin suchen, so aber kann ich keine finden, weil keine Lust auf meine Pickel hat.
Mit diesem Argument im Reisegepäck braucht er nicht an das heikle Thema heranzugehen und die Akne wird schlimmer.

Dadurch aber hat er dann ein noch besseres Argument, um der eigentlich anstehenden Aufgabe weiterhin aus dem Weg zu gehen.
Um diesen Teufelskreis zu durchbrechen, müssen die Betroffenen im wahrsten Sinne des Wortes über ihren Schatten springen, was immer schwer ist.
Ich riet dem jungen „Mann“ also trotzdem am Wochenende in die Disko zu gehen und sein Glück zu versuchen.

Beim nächsten Praxis-termin war er nur umso enttäuschter, denn kein Mädchen hatte sich für ihn interessiert, ja sie hatten nicht einmal mit ihm tanzen wollen.
Darauf schickte ich ihn wieder in dieselbe Disko, nun aber mit der Aufgabe die ersten zehn Körbe, die er sich ja sicher einhandeln würde, genau zu dokumentieren, um mir seine Aufzeichnungen zum nächsten Treffen mitzubringen.
Danach erschien er etwas verwirrt zu unserem Termin, denn es war ihm einfach nicht gelungen zehn Körbe zusammenzubringen, obwohl er die halbe Nacht daran gearbeitet hatte.
Immer wieder hatten Mädchen mit ihm getanzt. Jetzt wo er es weniger auf sie als auf die Körbe abgesehen hatte, war er mit seinem Misserfolgsprogramm in die Zwickmühle geraten.
Er konnte in dieser von mir beabsichtigten ja Situation nur an einer Front versagen. Als nächstes und nachdem der Tanzstress beigelegt war, stellt ich ihm die Aufgabe, bevorzugt mit Mädchen zu tanzen, die ebenfalls Akne hätten und sich unter ihnen eine Freundin zu suchen.
Zuerst wies er dieses Ansinnen entrüstet zurück, unterstellte mir Gefühllosigkeit und andere Niedrigkeiten, da es ihm doch nicht um die Pickel, sondern die Menschen ginge. Ich versuchte ihm klar zumachen, das er das gefundene Mädchen ja nicht heiraten müsse, sondern das wir noch mitten in seiner Therapie steckten.

Widerwillig folgte er schließlich auch diesem Auftrag. Schließlich verliebte er sich dann sogar in eines der Mädchen, und deren Akne spielte dabei keine problematische Rolle.
Während sich die Beziehung weiterentwickelte, stellte er einmal bei einer der letzten Beratungen geradezu entrüstet fest, das das Problem Akne auch bei seiner Freundin nachließe, obwohl diese gar nicht in Therapie sei.
 
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