Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Allergieprobleme

G

Gelöscht 128404

Gast
Achtung, langer Text!


Hallo,

ich hoffe, dass mir hier jemand helfen oder zumindest eine Idee hat, wohin ich mich wenden oder Tipps geben kann.

Ich leide nun schon seit ca. 3 Jahren unter diversen Allergien.
Anfangs hatte ich nur eine Vermutung, wusste aber nicht genau worauf ich reagiere, inzwischen weiß ich, dass ich nicht auf die Lebensmittel an sich, sondern „nur“ die dazugehörigen Pollen allergisch bin (Kreuzreaktionen).
Prick-Testungen haben das bestätigt (Baumpollen, Gräser, Kreuzblütler, Schimmel, Milben, Tierhaare, etc.) und auch der IgE-Wert befindet sich im 1.000-Bereich aufwärts.
Glücklicherweise liegt weder eine Autoimmunkrankheit noch ein Tumor oder anderes vor.
Auch Magen-Darm-Spiegelungen habe ich hinter mir... Es war alles in Ordnung.
Die Blutwerte waren vor ein paar Monaten auch noch alle gut – durch das viele Ausprobieren, was ich essen kann und worauf ich reagiere, leidet die Bewegung zwar sehr darunter, aber es gibt (noch) keine Problem-Stellen.

Meine allergischen Reaktionen wirken sich auf den ganzen Körper aus. Das einzige, was ich nicht an Symptomen vorweisen kann, ist der typische Heuschnupfen...
Erschöpfung, Hautausschlag mit oder ohne Juckreiz/Brennen/Schuppung, Übelkeit, Blähungen, Durchfall, wunder und offener Mundraum oder mit Blasenbildung, angeschwollener Gesichts- und oder Hals-Bereich und auch die Zunge wird dick... Seltener kommen auch Kopfschmerzen dazu und glücklicherweise nur sehr selten sogar Asthma.
Am schlimmsten ist es jedoch, wenn der Blutdruck plötzlich abfällt oder die Gehörgänge durch die auftretenden Schwellungen mit abgedrückt werden.

Ich war schon bei etlichen Ärzten und Krankenhäusern und bisher konnte mir niemand helfen.
Ein Notfallset habe ich aber bekommen.

Ich habe schon auf eigene Faust Medikamente getestet, mit Hausmitteln probiert, gegen die Reaktionen anzukommen und auch versucht, eine Ernährungs-Beratung zu finden.
- Die Ernährungs-Beratungen in meiner Umgebung, die ich erreichen könnte sind alle für Schwangerschaftsernährung, Diabetiker oder Veganer/Vegetarier und ich bekam von diesen eine Absage, dass sie sich mit Allergien nicht auskennen und nicht helfen können.
- Medikamente scheint mein Körper so absolut gar nicht zu mögen (das geht mir allerdings schon seit der Kindheit so, dass ich sehr sensibel reagiere). Zwar reduziert es oder unterdrückt es einige der sonst auftretenden Symptome, aber die Nebenwirkungen sind dafür umso schlimmer, dass es kaum einen Unterschied macht, ob ich es mit oder ohne Medikament versuche.
Ich habe sowohl Tabletten, als auch Tropfen, Pulver, Cremes und Salben ausprobiert, die man rezeptfrei in der Apotheke bekommt.
- Und die Hausmittel wie Honig, grüner oder Pfefferminz-Tee, Ingwer und was nicht alles noch im Internet zu finden war, das bei Allergien helfen soll, lösten leider ebenso eine Reaktion aus oder verschlimmerten die bereits eingetretene noch zusehends, da vieles davon unter anderem auch zu den Kreuzreaktionen dazu zählt.

Die letzten ~1 1/2 Jahre über hatte es einigermaßen geklappt, als ich die besagten Lebensmittel der jeweiligen Pollen-Saison gemieden habe. So konnte ich zumindest immer etwas essbares in den Magen bekommen. Außerdem kam es auch nicht mehr zu Notfallaufnahmen (wenn es auch manchmal etwas brenzlig wurde) und ich konnte körperlich den täglichen Haushalt zumindest teilweise wieder mit übernehmen.
Seit Ende letzten Jahres funktioniert das mit dem Essen jedoch nicht mehr wirklich und ich bekomme inzwischen auf gefühlt einfach alles wieder allergische Reaktionen.
Ich bin daher inzwischen wieder ein wenig am verzweifeln.
Mehr als immer wieder neu auszuprobieren, was ich noch oder wieder essen kann, wird mir aber wohl nicht übrig bleiben.

Dass ein Umzug helfen könnte, ist mir bekannt (vor allem, da ich ländlich wohne und hier wortwörtlich mitten in den Pollen sitze), aber das ist finanziell einfach nicht mehr möglich und für mich körperlich kaum noch zu bewältigen...

Ich weiß, dass es kein Wunder-Heilmittel gibt, um wieder normal essen zu können oder gar die Allergien los zu werden, aber vielleicht einen Tipp, wie man besser damit umgehen kann?

Vielleicht kennt sich jemand mit Allergien aus und weiß etwas, das ich noch versuchen könnte?

Gibt es vielleicht eine Möglichkeit, die Lebensmittel ‚sicherer‘ zu testen, damit ich nicht gleich nach den ersten ein-zwei Bissen wieder völlig ausgelaugt bin oder aus den Socken kippe?

Zwar gibt es auch noch Zukunfts-Fragen, aber ich wäre schon zufrieden, wenn ich mit der jetzigen Situation in der Gegenwart irgendwie zurecht kommen würde.


Ich bin für jede Hilfe dankbar!
 

Bücherpuppe

Moderator
Teammitglied
Frag mal beim Hausarzt ob er eine Eigenblutbehandlung macht.
Was ist mit einer Desensibilisierung gegen die bekannten Allergien?

Bei Nahrungsmittelallergien kann man nicht viel machen, war die Aussage meines Allergologen.

Mach dir eine Liste mit dem was du Essen darfst und was nicht.
Neue Sachen nur ausprobieren, wenn du dir schnell helfen kannst.

Schau bei allen getesteten Pricktest Ergebnissen, was es als Kreuzallergen für Nahrungsmittel sind und setze sie auf eine Alarmliste.

Parallel ist Stress ausschalten sehr wichtig.
Hast du viel Stress, wird es oft schlimmer so wie in der Pollenzeit.
 

tonytomate

Sehr aktives Mitglied
Ich kann Dir Nasendusche mit Pari Naci Lösung Eukalyptus Öl, drei Tropfen maximal pro Dusche empfehlen. Die Nasendusche machst Du 1x am Tag. Das hat mir super geholfen.

Und inhalieren solltest Du jeden Tag mit Kaltinhalator. Die Dinger gibts für 25 Euro.

Die gleichen Salzlösungen kannst Du hierfür verwenden.

Staubige Umgebungen meiden, Teppiche aus der Bude raus. Besonders aus dem Schlafzimmer. Staubsauger von Dyson kaufen und 1x am Tag durch die Bude. Seitdem ist bei mir Ruhe.
 

juka

Aktives Mitglied
Allergien entwickeln sich häufig in der Kindheit oder Jugend. Du scheinst mir jedoch erwachsen zu sein (oder?) und hast sie erst seit 3 Jahren. Es macht mich außerdem stutzig, dass das Allergiespektrum bei dir so breit aufgestellt ist. Man wird nicht "mal eben" gegen fast alles allergisch.. und dann auch noch so heftig. Deshalb tippe ich darauf, dass die Ursache irgendwo in deinem Darm zu finden sein könnte. Der Darm beherbergt einen großen Teil der menschlichen Immunzellen, da unser Körper gerade hier viel mit Fremdstoffen in Kontakt kommt. Die Darmflora leistet einen wichtigen Beitrag für ein gesundes Immunsystem. Ist sie nicht in Balance, kann die Immunreaktion fehlreguliert sein und es entwickeln sich Allergien und chronisch-entzündliche Erkrankungen. Ich war früher mal in einer ganzheitlich arbeitenden Hautklinik, in der auch viele Neurodermitiker mit hohem IgE unterwegs waren. Eine detaillierte Untersuchung und anschließender Aufbau der Darmflora sowie eine allergiearme Kost gehörten dort zur Basistherapie und halfen vielen Betroffenen.

Edit: Nach meinem Aufenthalt dort, habe ich das Labor, welches die Untersuchungen durchführte, selbst noch ein paar mal auf eigene Rechnung beauftragt, um den Status Quo zu überprüfen. Kostenpunkt ca. 70€. Falls es dich interessiert:
 
Zuletzt bearbeitet:

MsBean

Mitglied
Hallo Sternhyazinthe, es tut mir leid für deine Situation. Ich weiß nicht viel über Allergien, aber ich erinnere mich, gehört zu haben, dass eine Fleischdiät über einen kurzen Zeitraum (etwa einen Monat) zur Stabilisierung des Organismus beitragen kann. Fleisch sollte das Lebensmittel sein, gegen das die Menschen am wenigsten allergisch sind. Falls du interessiert bist, kannst du dich mit diesem Thema befassen und entscheiden, ob das für dich sinnvoll klingt. Ich wünsche dir viel Glück!
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Also meine Erfahrung war die, dass ich von ca. 15 - 25 immer wieder und sich steigernd an Allergien gegen alles Mögliche gelitten habe (dachte ich zumindest). Katzen, Pferde, Hunde, Pollen, Finanzamt :)

Nachdem es 1989 lebensbedrohlich wurde (Erstickungsanfälle, konnte zeitweise nur noch im Keller arbeiten und senkrecht im Sessel schlafen wg. Atemnot), ging ich zu meinem Hausarzt, der mich seit Kindheit kannte. Seine Antwort: Das habe ich auch, ich weiß auch nicht weiter. Er schickte mich zum "Spezialisten". Der wollte, dass ich Marathon laufen anfange. Dabei kam ich kaum die Treppe zu seiner Praxis im 1. Stock hoch. Witzbold. Sein Spray verschlimmerte es, er verließ das Sprechzimmer, kam nicht mehr zurück, schickte nie eine Rechnung.

Also kümmerte ich mich gezwungenermaßen selbst und fand einen hilfreichen Ansatz im Buch von Dr. Bruker "Allergien müssen nicht sein": Testweise alle tierischen Lebensmittel weglassen. Also zwei Wochen nur Haferflocken und Äpfel zur Sicherheit. Nach drei Tagen war ich beschwerdefrei, nach zwei Wochen, in denen ich langsam weitere pflanzliche Lebensmittel dazu nahm, immer noch. Also Umstellung auf weitgehend vegane Ernährung, anfangs aß ich noch probeweise Butter, Hartkäse oder im Winter, wenn keine Pollen flogen, etwas Fisch, weil ich dachte, der Mensch bräuchte das.

Im Ergebnis wurde mir so klar, dass ich wohl schon lange keine tierischen Eiweiße vertragen, es aber aus Unkenntnis ignoriert hatte. Also hat mein Körper bzw. genauer mein Darm sich auch gegen ähnliche Stoffe gewehrt bzw. gegen tierische Eiweiße in der Luft. Offenbar verlieren viele Menschen im Laufe der Jugend die Enzyme, die Milcheiweiße verdauen helfen und wenn man sie dann weiter konsumiert, wehrt sich der Körper entsprechend und kreativ-vielfältig.

Ich achte also seitdem recht penibel darauf, nichts Tierisches mehr zu essen (auch keine "Spuren") und bin dann weitgehend beschwerdefrei – außer im Frühjahr, wenn sehr viel Pollen fliegen und es nicht regnet, läuft die Nase mal oder die Augen röten sich. Oder wenn ich mir eine Katze in die Augen reibe bzw. in einem Raum bin, wo eine wohnt. Dann darf ich nichts anfassen und dann in die Augen.

Kann dir also nur empfehlen, konsequent zu versuchen, mal tierische Lebensmittel zu meiden und zwar komplett, nicht "weniger" davon. Du müsstest ja rasch merken, ob das einen Unterschied macht. Ach ja, und was mir auch nochmal geholfen hat, ist eine ausreichende Zinkversorgung. Zink ist für ein gutes Immunsystem essentiell und viele Leute essen zu wenig davon. Muss man auch als Veganer/in aufpassen, ebenso auf Jod, Eisen, Vitamin B2 und B12. Also falls du das längerfristig machen willst mit der tierfreien Ernährung.

Alles Gute!
Werner
 
G

Gelöscht 128404

Gast
Hallo Bücherpuppe und danke für deine Antwort!

Für eine Desensibilisierung brauche ich Heuschnupfen-Symptome haben die Ärzte bei mir gesagt.
Liste(n) habe ich natürlich gemacht. Manches kann ich zum Glück noch bedenkenlos essen, aber teilweise sind es so viele Kreuzreaktionen, dass nicht mehr viel übrig bleibt.
Das mit dem Stress ist immer so schön leicht gesagt, aber den Alltag muss man schließlich irgendwie bewältigen.
Aber vielen Dank für die Tipps!

---
tonytomate, Hallo!

Mit der Nase oder der Lunge habe ich glücklicherweise keine Probleme.
Danke trotzdem für den Tipp, ich behalte es im Hinterkopf!

---
Hallo juka,

Allergien können sich altersunabhängig entwickeln, aber es stimmt schon, dass vieles sich bereits im Kindesalter bemerkbar macht. Ich bin leider nicht die einzige in meinem Familienkreis mit Allergien und auch nicht die einzige, mit heftigen Reaktionen – ich hatte aber wohl das Pech, sie alle zusammen abzubekommen.
„Mal eben“ ist es nicht passiert, sondern das geht schon einige Jährchen länger, aber es ist erst im Laufe der Zeit schlimmer geworden, bis ich schließlich gemerkt habe, woran es liegt und dann hat es nochmal gedauert, bis ich endlich einen Arzt gefunden habe, der auf Allergien getestet hat.
Ich kann alle Lebensmittel, auf die ich Kreuzreaktionen habe, normal essen, solange die dazugehörigen Pollen nicht oder nur in wirklich sehr geringer Konzentration vorhanden sind. Von daher bin ich mir sehr sicher, dass es auch wirklich nur die Allergie ist, die mir Probleme bereitet.
Das eine Histamin-arme Ernährung unterstützt, kann ich bestätigen – es lässt bei mir nur leider sehr wenig auf dem Speiseplan zurück...
Lieben Dank, dass du dir Gedanken gemacht hast und für die Tipps!

---
Hallo MsBean und danke für die unterstützenden Worte!

Ich werde mich mal dazu belesen.
Danke für den Tipp!

---
Werner, Hallo!

Herzlichen Dank für deine Antwort!
Es ist wirklich schön zu hören, dass du einen Weg für dich gefunden hast.
Meine Werte sind soweit in Ordnung, da muss ich mir also vorerst keine Gedanken machen bezüglich einer Unterversorgung.
Ich habe „nur“ Probleme damit, genügend Nahrungsmittel zu finden, um zumindest eine ganz klitzekleine Abwechslung zu haben. Jeden Tag das Gleiche über mehrere Monate hinweg ist sehr anstrengend. Teilweise kann man mit dem wenigen, was bleibt, auch nur extrem schwer das Gewicht halten. Das macht mir am meisten zu schaffen.
Danke nochmals für die Anregungen!
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Ich habe „nur“ Probleme damit, genügend Nahrungsmittel zu finden, um zumindest eine ganz klitzekleine Abwechslung zu haben. Jeden Tag das Gleiche über mehrere Monate hinweg ist sehr anstrengend. Teilweise kann man mit dem wenigen, was bleibt, auch nur extrem schwer das Gewicht halten. Das macht mir am meisten zu schaffen.
Das kann ich gut nachvollziehen, weil es mir jahrelang genauso ging. Ich bin zum Teil einfach durch möglichst große Supermärkte getingelt und habe jedes Regal angeschaut bzw. habe zahllose Inhaltsangaben studiert. Tatsächlich ernähre ich mich heute aber ganz sicher vielseitiger als früher, als ich einfach meinen Gelüsten bzw. der Werbung gefolgt bin :)

Oft ist es auch so, dass wenn du mal eine Gruppe Lebensmittel als tauglich identifiziert hast, es dann davon mehrere Varianten oder Sorten gibt. Ich habe früher z. B. immer das gleiche Brot gekauft. Da waren aber Spuren von Milch drin, also schädlich für mich. Inzwischen kenne ich viele geeignete Brotsorten bzw. backe sie mir selbst.

Also dranbleiben! Und auch mal "fremdländische" Märkte durchstöbern!
 
M

Makarinos

Gast
Bei mir weniger Allergie als denn Unverträglichkeiten gegen Gluten, Laktose udn vor allem Histamin.
Wa bleibt nun zum Essen übrig?
 

FritFi

Neues Mitglied
Allergien sind schon sehr gemein, gerade, wenn es sich um eine solche Ballung von Reaktionen handelt. Vermutlich wird es kein einiges wirksames Mittel für dich geben. Am Ende wird es wohl eher eine Mischung aus vielen kleinen Maßnahmen sein, die in Kombination Linderung bringen. Sicher hast du vereinzelt schon gute Erfahrungen gemacht. Nutze einfach alle diese Dinge zusammen. Vermeide weitestgehend den Kontakt mit den bekannten Allergenen und nutze in jedem Fall einen guten Luftreiniger in deinem Schlafzimmer.
 

Anzeige (6)

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben