Alles kostet zu viel Kraft, ich zerbreche

Hallo liebes Forum,

ich kann nicht mehr.
Ich funktioniere nicht mehr.
Ich will nicht mehr.
Ich zerbreche.
Nicht mehr lange und ich klappe wirklich zusammen.


Auf der Arbeit kann ich mich nicht mehr konzentrieren.
Auf meine Bachelorarbeit kann ich mich nicht mehr konzentrieren.
Ich vergesse zu essen und zu trinken.
Ich schlafe kaum noch (gut).
Mein Gewicht nimmt immer ab und dann wieder zu.
Manchmal bin ich so dessorientiert, dass ich meinen eigenen Namen und den anderer Person nicht weiß oder weiß, warum ich an Stelle x stehe.
Ich kann kaum noch gut kommunizieren ohne zu weinen, zu histerisch zu werden oder zu schreien.
ich kann mit Stress absolut gar nicht mehr umgehen.
Ich Kapsel mich von fast allen ab.
Da ich nicht mehr gut kommunizieren kann, meide ich den Kontakt mit so gut wie jedem.
Bei der Arbeit passieren mir ständig flüchtigkeitsfehler.
ich habe Stress mit meiner Mitbewohnerin. Die mir ständig vorhält, ich halte mich nicht an Regeln. Ich kann das nicht verarbeiten.
ich nehme teils meine Umwelt wie im Nebel wahr.
Ich hasse mich noch mehr als sonst.
Ich will nichts fühlen.
Alle sollen mich einfach in ruhe lassen.
Ich halte mich selbst nicht aus.
mir macht nichts mehr Freude.
Ich kann mich nicht entspannen.
Ich zitterte viel.
meine Gedanken kreisen nur noch.
ich atme, habe aber das Gefühl, ich kriege keine Luft.
ich verpasse tausend Termine.
Ich kann mir viel weniger als sonst merken.
ich werde aggressiv, wenn mir Leute vorschreiben, was ich zu tun habe.
ich will nur noch schreien, nur noch weinen, um mich schlagen, Sachen kaputt machen,
ich verachte mich, alle anderen, einfach alles.
Da ist so viel Hass, Wut, Trauer, Frust in mir, ich Plätze. Ich hasse alles, jeden, mich, alle.
Alles ist ein verdammter Mist.
Ich kann diese ganzen Gefühle nicht mehr halten.

Wäre ich unvoreingenommen, würde ich sagen, dass du vielleicht eine Erschöpfungsdepression hast.

Da es mir aber ähnlich geht, vermute ich, dass es irgendwie mit deiner Bachelorarbeit und extremer Prokrastination zusammenhängt?^^

Denn bei mir ist das auch aktuell wegen 'ner heftigen Prüfung an der Uni so. Ich drehe total am Rad und kann mich nicht mehr auf's Lernen konzentrieren.

Nyu: das ist schlimm.

Einen solchen Punkt hatte ich leider mehrmals im Leben - auch derzeit.
Mit Menschen reden - per Forum, Telefonseelsorge; Mitbewohner, sofern ansprechbar - ist immer eine erste Hilfe.

Ich weiß nicht, wie unerträglich die Situation derzeit für Dich ist, ob es noch möglich ist, eine Art Liste zu erstellen, welche Punkte man zuerst erledigen muss (Bachelorarbeit ?) und diese dann langsam abzuarbeiten oder ob nur noch eine Auszeit hilft.
Für mich klingt es nach Arzttermin und Reha.

Ich würde mit dem Hausarzt sprechen, der kann eine vermutlich bestehende Arbeitsunfähigkeit feststellen (das lässt erstmal aufatmen) und auch in Kliniken oder zu Therapeuten überweisen. Manchmal fehlen auch Vitamine und Mineralstoffe, die Mängel kann ein Arzt feststellen und beheben.
Dann ggfs. mit einer psychosozialen (städtischen) oder Wohlfahrtsberatungsstelle sprechen, die haben oft mehr Zeit, um auch auf die Sorgen (was passiert, wenn ich wirklich zu einer Reha gehe mit meinen Studienterminen etc.) einzugehen und haben auch Empfehlungen zu Ärzten, die sich entsprechend auskennen. Zumindest wissen solche Beratungsstellen - meist auch per Mail erreichbar -, wohin man sich noch wenden kann.

Bitte nicht aufgeben - es gibt Hilfe !

Fällt mir irgendwie gerade das Lied "Maschine" von Tim Bendzko dazu ein: "Kann nicht mehr nur funktionieren"

Nur mit der Einstellung eines Kämpfers, der alles stehen und legen lässt mit der der Haltung, nur noch das zu tun, was sich für ihn richtig anfühlt.

Ich habe vor kurzem in einem astrologischen Buch gelesen, dass es ab diesem Jahr besonders schwer für Menschen wird, die entgegen ihrer Bestimmung leben, kurz gesagt, nicht das machen was sie glücklich macht.

Wozu zwingen dich deine Symptome? Frag dich das mal. Und frag dich einmal, ob da bereits die Lösung begraben liegt.