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Als Frau bei Frauen unbeliebt - Mobbing

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Pechvogel_

Gast
Hallo ihr Lieben,

da es mir seit Tagen sehr bescheiden geht, muss ich euch mein Herz ausschütten und ich hoffe auf euer Verständnis. Mir geht es einfach nicht gut, ich hab enorme Selbstzweifel und leide vor mich hin. Ich Weine seit Tagen, bekomme nichts runter und weiß nicht an wen ich mich wenden soll.

Ich bin derzeit wegen Mobbing krank geschrieben. Der Haken an der Sache ist, ich wurde schon einmal gemobbt und gekündigt und zwar wieder von Frauen. Meine Chefin war eine Frau. Sie hat mich ausgelacht, herabgesetzt mit den Killgeinnen und zack war ich gekündigt, bis heute ist es ein Rätsel.
Es war wie heute ein reines Frauenteam, genauer gesagt ältere Frauen. Mit Gleichaltrigen oder jüngeren war das nie dermaßen ausgeartet in Form von Feindlichkeiten. Es gab keine Freundschaft aber auch keine Anfeindungen.

Arbeite ich mit Männern zusammen oder in einem gemischten Team mit einem Mann als Chef, wollten sie mich nicht gehen lassen. Sind mit meiner Arbeit hoch zufrieden und ich werde als fleißig dargestellt. Respekt und Lob gab es. Vor allem waren sie Freundlich. Behandelten mich gut. Es gab keine Belästigungen oder sonstige Verhältnisse, falls jemand auf die Idee kommen sollte.

Als Kind wurde ich bereits in der Grundschule von einem Mädchen gemobbt (täglich bedroht, in eine Ecke gedrängt, Gerüchte verbreitet) und in der Oberstufe sogar von meiner Klassenlehrerin (ich würde aus einem Ausflug ausgeschlossen Und habe sogar eine Kopfnuss bekommen).

Ich war und bin immer noch ein zurückhaltender Mensch, damals sehr schüchtern und ängstlich. Heute ist es besser, aber ich bin nie eine Draufgängerin gewesen, rede nie viel oder benehme mich sonst daneben. Bin eher ruhig und still veranlagt und sehr anpassungsfähig. Bin schon immer Weisungen gefolgt und versucht alles ordentlich hinzubekommen. Wenn ich arbeite oder an der Uni bin, lerne, dann versuche ich alles wirklich bis auf das letzte Detail ordenrlich zu machen. Lasse nuchts schleifen, mache nicht blau oder sonstiges.

Jetzt hadere ich nur noch mit mir selbst. Ich habe auch keinerlei FreundINNEN. Frauen halten immer viel Abstand zu mir und irgendwie merke Ich, ich bin nicht beliebt und erwünscht.

Bei Männern hingegen ist es ganz anders. Da komme ich schnell in Kontakt und es entwickelt sich schnell etwas, WENN ich es zulasse. Irgendwann aber zerbricht es, weil ich da was verpasst und nichts erwidert habe. Für mich ist es reine Freundschaft und für die wohl weniger. Es waren Erwartungen da, die irgenwann in Vorwürfen ausarten. Aber ansonsten funktioniert es super, wir reden stundenlang habe gemeinsam Spaß und ich fühle mich respektiert und akzeptiert. Ganz anders als bei Frauen. Man könnte schon sagen, Männer sind eher meine Freundinnen. So skurril das sich auch anhört.

Mein Exfreund dagegen mit dem ich 8 Jahre zusammen war, war einer der wenigen, der wüsste wie einsam ich als Frau bin unter Frauen. Er sagte mir immer ich solle gut auf mich aufpassen und nicht so freundlich sein zu allen, denn so nehme er mich wahr. Auch ein anderer sehr guter Freund, sagte das zu mir. Er meinte, ich sei zu lieb und sollte auch mal die Sau rauslassen. Das bin ich aber nicht.

Mein Problem Ist, mir geht es aufgrund Mobbing durch Frauen schlecht. Ich leide. Hadere mit mir selbst, dass es diverse Male seit meiner Kindheit schon wieder passiert. Weine seit Tagen. Auch vor dem Arzt weinte ich wie ein Kind ununterbrochen und Er machte sich Sorgen um meine Zukunft, wie das mit mir weitergehen soll. Anhand meinen Erzählungen und wie es mir geht, sagte er das so eindeutig Mobbing und so was etwas würde kein Mensch verdienen. Ich fühlte mich dagegen schuldig für meine Existenz.

Kann mir jemand irgendwie helfen oder Ratschläge geben, wie es mir besser gehen könnte ?

Danke..
 
Ist doch egal, was andere von dir halten. Warum gibst du so viel auf die Meinung anderer? Ich finde da solltest du ansetzen.

Also die ganze Mobbing Sache ignorieren? So einfach ist das? Ich glaube du hast mich nicht verstanden und das Problem auch nicht. Mir geht es durch jahrelanges Mobbing schlecht. Schlecht heißt, ich hab keine Energie mehr für das Leben. Wer weiß was Mobbing ist und es erlebt hat versteht das.
 
Ich habe lange versucht es nicht an mich ranzulassen. Irgendwann ist es ausgebrochen.

Wie kommt man das überhaupt und dauerhaft hin? Wäre dankbar wenn du sagst wie man diese nicht an sich ranlässt.

Ich werfr dort natürlich kündigen oder drum bitten gekündigt zu werden. Ansonsten bin ich krank geschrieben und werde da kein Fuß mehr reinsetzen. Es hat sich für mich also erledigt.
 
hmm, leider musste ich feststellen, dass gerade wenn man im selben bereich arbeitet nicht wirklich mit frauen zurecht kommt, wieso auch immer.
anders als du sind meine engsten freunde aber frauen. im studium/ auf der arbeit habe ich aber nicht den anschluß gewonnen. wenn es dir egal wird, wird es einfacher. aber was ich gemerkt habe, egal ob frauen oder männer. rechtzeitig grenzüberschreitungen erkennen und schnell handeln.
also das die männer nett sind ist klar, die schreiben auch nur wenn was nicht läuft. zudem denke ich auch, dass du nicht sehr schlecht aussiehst. damit kann man schon punkten 😉
aber bei frauen, naja, ich denke da ist auch viel neid, wieso auch immer.
du musst ja nicht befreundet mit den sein, einfach ein respektvollen umgang wunscht du dir doch.
im welchen bereich arbeitest du den?
 
Auch wenn der Anlass eher traurig ist, so ist das doch witzig dass Du das schreibst; ich hatte mir schon gedacht, dass Du vor allem Probleme mit anderen Frauen hast und hatte überlegt das auch im anderen Thread anzusprechen, wollte dann aber nicht Fass dafür aufmachen.

Es gibt für dieses Verhalten unter Frauen eine Beschreibung durch die Krabbenkorb-Metapher.
Krabben in einem Korb könnten eigentlich rausklettern, doch sobald eine es versucht kommt eine andere Krabbe und hält sie fest / zieht sie zurück, so dass das nicht klappt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Krabbenkorb-Metapher


Die Metapher bedeutet - in eigenen Worten ausgedrückt - dass Frauen es nicht haben können, wenn es anderen Frauen besser geht als ihnen selbst und sie alles dafür tun, um das zu verhindern. Anstatt ihre eigene Lage zu verbessern, ist es ihnen vor allem wichtig dass es anderen auch nicht besser geht. Nach dem Motto wenn ich es z.B. nicht schaffe diesen Mann zu beeindrucken, dann will ich wenigstens dass sie es auch nicht schafft. Wenn ich nicht befördert werde, soll sie auch nicht befördert werden. Wenn mein Leben scheisse ist, will ich dass ihres auch scheisse ist.

Eine Lösung dafür sehe ich nicht, außer zu schauen Dich vor allem mit Männern abzugeben. Das ganze hat aber auch etwas Positives, denn Du bist die Krabbe der die anderen Frauen zutrauen aus dem Korb zu klettern! Du bist ihnen überlegen und das können sie nicht haben.
 
Viele Frauen sind leider so, da könnte ich ebenfalls Bücher drüber schreiben.
Bei mir ist es zwar nie in Mobbing ausgeartet, aber die Grundsituation dahinter kenne ich.
Mir persönlich ist aufgefallen, dass Frauen wenn sie konkurrieren viel schneller Neid empfinden als Männer. Meine männlichen Kollegen haben mir IMMER gegönnt, was ich mir erarbeitet habe und ich kam super mit ihnen aus, während die weiblichen Kollegen oft Neid entwickelt haben. Mir wurde bei einer alten Praktikumsstelle von einer Frau schon unterstellt, dass ich den Chef (welcher mein Vater sein könnte) anbaggere, nur weil ich immer gelobt, gefördert wurde oder vom Chef auch mal aufgefordert worden bin mal eine Pause einzulegen und mit ihm eine Rauchen zu gehen (größerer Familienbetrieb). Aber ich habe, so wie du anscheinend auch, immer mein Bestes gegeben, während die anderen teilweise echt faul drinnen auf der Couch gelegen sind oder ständig eine Raucherpause eingelegt haben. Dass da der Chef nicht her kommt und sagt "Hey, komm mit, wir gehen eine Rauchen" ist wohl logisch. Dass ich so manche Empfehlung ausgesprochen bekommen habe, den entsprechenden Beruf zu erlernen bzw. das Themengebiet zu studieren, und dahingehend auch detailliert informiert wurde, hat meinen Kolleginnen auch nicht so ganz gepasst. 😀
Eine wirkliche Lösung habe ich für dich nicht. Ich kann dir nur sagen, du bist definitiv nicht allein mit dem "Frauen hassen Frauen" Problem.
Dass du dort die Kündigung einreichst/dich kündigen lässt, kann ich nur befürworten. Bei der nächsten Stelle würde ich dir empfehlen zu schauen, ob da auch Männer sind. So dumm das für manche auch klingen mag, aber mit Männern lässt es sich tatsächlich meistens leichter arbeiten. Zumindest meiner Erfahrung nach. Die entspricht zwar nur 4 verschiedenen Praktikumsstellen (je bis zu 2 oder 3 Monaten) sowie Schule (auch da der Neid wegen den Noten), aber dir scheint das ja auch schon aufgefallen zu sein.
Dass du dir das nicht zu nahe gehen lassen darfst ist zwar richtig, aber ein wirklich guter Rat schaut anders aus. Entweder man kann sich davon distanzieren oder eben nicht.
Suche dir eine Arbeitsstelle, bei der du nicht gemobbt wirst, bau zu den Kollegen ein möglichst gutes Verhältnis auf (muss ja nicht zwingend über das Berufliche hinausgehen) und sieh dann mal weiter. Einzig und allein wirklich wichtig ist, dass du mit dir selbst zufrieden und glücklich bist.
Ich wünsche dir viel Glück dabei. 🙂
 
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Meiner Erfahrung nach bekriegen sich Frauen heftiger und häufiger mehr aus dem Bauch heraus. Das habe ich in einem Kollegium mit einer starken Frauenmehrheit oft erlebt. Seltsam dabei fand ich dabei, dass es in ihren Konflikten dabei nicht selten um die Gunst eines männlichen Vorgesetzten ging.

Burbacher
 
[...]
Alles, was ich gesagt habe, ist, dass es kein sonderlich guter Rat ist lediglich zu sagen: "Lass das nicht an dich ran."
Und, dass sie sich darum kümmern soll, dass es ihr selber gut geht, sie mit sich zufrieden und glücklich ist.
Mal abgesehen davon, dass ich mich nicht auf dich bezogen habe, da ich davor die Kommentare nicht gelesen habe, inwiefern widerspricht das jetzt dem obrigen Zitat?
Ich denke nicht, dass sich die TE großartig ändern muss. Wie soll sie denn lernen, Mobbing nicht an sie ran zu lassen? Mobbing kann man nicht nicht an sich ranlassen. Das funktioniert einfach nicht. Man kann nur dafür sorgen, dass es einem selbst gut geht und somit die Angriffsfläche verringern. Mehr nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da bin ich aber mal gespannt über eine Erklärung, wie das funktionieren soll.
Mann kann lernen besser damit umzugehen, aber kein Mobbingopfer kann mir erzählen, dass es später einfach spurlos an einem vorbei geht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke ganz frei von Leid wird der Weg nie sein, aber ich streite ja nicht ab, dass man später mit dem ehemaligem Leid gut umgehen kann ohne, dass es einen weiterhin belastet.
Alles was ich sagte ist, dass "Lass das nicht an dich ran" kein sonderlich guter Rat ist.
Man muss doch erst mal das alles an sich ran lassen um sich anschließend davon distanzieren zu können. Wie soll Verarbeitung stattfinden, wenn man das alles nicht an sich ran lässt?
Ich verstehe die Grunddiskussion dahinter nicht, da wir von mehr oder weniger dem selben reden und dennoch nicht auf den gleichen Standpunkt kommen.
Manch einer redet hier von Selbstakzeptanz und Selbstliebe (dem stimme ich, wie man meinem Text entnehmen kann vollkommen zu), aber gleichzeitig davon, dass sie sich ändern muss.
Warum muss sich die TE denn sonderlich ändern? Das einzige was sie an sich ändern muss ist der Umgang mit Mobbing und da ist nichts an sich ranzulassen und alles nur zu ignorieren der falsche Weg, zumal es wie gesagt gar nicht möglich ist, nichts an sich ran zu lassen ohne es nicht vorher doch getan zu haben (Verarbeitung). Verarbeitung funktioniert nicht, wenn man das immer nur vor sich her schiebt und strickt versucht zu ignorieren.
Es liegt doch nicht an ihr, dass sie gemobbt wird. Sie scheint ja eine ganz liebenswerte und fleißige Person zu sein, auf die sehr viele neidisch sind. Also warum soll sie großartig etwas ändern? Es gibt genug Betriebe in denen Mobbing nicht an der Tagesordnung steht.
 
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