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Am Leben verzweifeln

G

Gelöscht

Gast
Hallo hilferuf.de Mitglieder,

Habe mich hier im Forum neu angemeldet in der Hoffnung ein paar gute Ratschläge zu bekommen.

Beschreibe einmal mich und meine aktuelle Lebenssituation.

Bin 23 Jahre und habe eine Ausbildung im Sommer 2017 erfolgreich abgeschlossen.

Während meiner Ausbildungszeit, ging es mir von der Gesundheit immer schlechter, da ich in zerbrochenen Familie Verhältnissen aufgewachsen bin und darunter seit meiner Kindheit gelitten habe.

Hatte 2016 mit den ersten Panikattacken zu kämpfen, die Morgens auf dem Hinweg zur Berufsschule plötzlich aufgetreten sind.

Nach Abschluss meine Ausbildung, habe in verschiedenen Firmen weitergearbeitet, bis zum Jahresanfang 2018.

Anfang 2018 habe ich meinen Job in der Firma selbst gekündigt, da ich von meiner Gesundheit nicht mehr weiterarbeiten konnte.

Bin dann Anfang des Jahres in eine Psychotherapie gegangen, um mit dem Psychologen über meine Vergangenheit und Kindheit zu sprechen.

Im Sommer 2018 habe ich mir ( auf Ratschlag des Psychologen ) wieder einen Arbeitsplatz gesucht und auch schnell einen gefunden.

Habe die Therapie zum Jahresende 2018 mit Absprache des Psychologen abgebrochen, da ich während der Behandlung immer mehr für mich bemerkt habe, das die Behandlung alleine meine Gesundheit + Situation Zuhause nicht verbessert und ich immer noch darunter leide.

Fast gleichzeitig zum Abbruch der Therapie, habe ich wieder meinen Arbeitsplatz gekündigt, da ich mit der Arbeit, dem wohnen Zuhause und den Panikattacken nicht mehr klar gekommen bin.

Habe danach bis zum Frühsommer 2019 vor mich hin gelebt und mein Restliches Geld das ich angespart hatte, ausgegeben.

Im Sommer 2019 habe ich mich in eine Psychiatrische Klinik selbst einweisen lassen, da meine Verzweiflung und Aggressionen immer mehr gestiegen sind.

Die 3 Wochen, die ich in der Klinik verbracht habe, hatten mir gut getan, da ich in einem anderen Umfeld war und von meiner Heimatstadt, für eine Zeit weg war.

Habe im August 2019, bei der Stadtverwaltung einen Antrag für einen Betreuer gestellt, in der Hoffnung dadurch an eine Wohngruppe/ eigene Wohnung zu kommen.

Bin während der Antragsbearbeitung von Oktober bis November 2019, nochmal in die Klinik gegangen, um Abstand von Zuhause zu haben und weiter Therapie zu machen.

Habe dann die Zusage für eine Betreuung bekommen und mit der Person nach meiner Klinik Entlassung zusammengearbeitet.

Der Betreuer und ich haben seit November 2019 nach einer eigenen Wohnung gesucht, leider ohne Erfolg.

Bin seit Januar 2020 mit einer anderen fremden Person in einer WG. ( Die WG hatte der Betreuer durch Kontakte bekommen).

Suche trotzdem immer noch nach einer eigenen Wohnung, da ich unbedingt aus der WG wieder raus möchte und aufgrund von Arbeit, wieder in eine Stadt ziehen will.

Die Suche aktuell, ist für mich sehr schwierig, aufgrund der wenigen bezahlbaren Wohnungen in der Stadt und der großen Nachfrage.

Merke selbst, das es ohne festen Arbeitsplatz es noch schwieriger macht, etwas eigenes zu finden.

Bin zurzeit am verzweifeln, da es für mich eine Teufelskreis ist, in dem ich gerade bin.
 
J

Joergii

Gast
Ich gehe davon aus, dass dir eine eigene Wohnung momentan mehr schaden als nutzen würde. Du hast in der letzte Zeit zu viel abgebrochen und bist trotzdem voran gekommen. Deine psychischen Probleme bringen dich ungewollt vor Dingen zu flüchten, aber erlauben es dir auch vor etwas zu flüchten. Das sind zwar alles Situationen die du nicht gezielt gewollt hast, aber lehrten dich gleichzeitig, dass man trotzdem dadurch zu seinen Zielen kommen kann. Ein eigenes Reich ist unter anderem ja schon mal ein großes Ziel. Ich hätte bedenken, dass du irgendwann wieder die nächste Arbeitsstelle kündigen würdest. Denn solange deine psychischen Probleme vorhanden sind, werden die ja auch wieder größer, sobald sich durch die Arbeit neue Probleme ergeben. Daher brauchst du aus meiner Sicht positive Erfahrungen im Durchhalten, trotz Probleme, Unbequemlichkeiten und noch einen großen Abstand zu seinen Zielen.

Dementsprechend würde ich persönlich dir raten erstmal noch in der WG zu bleiben. Das unbeqeueme WG und Dorfleben durchzuhalten. Von dort aus erst eine Arbeit zu suchen, auch wenn die Wegezeit länger als von der Stadt aus sein wird, erst länger dort arbeiten und sich somit die Ziele zu erarbeiten, damit der Stolz über das Erreichte größer ist als sich wieder durch seine anderen Probleme fallen zu lassen. Es ist natürlich in deiner jetzigen Situationen alles schon sehr schwer zu meistern, aber mache es dir mit Absicht noch schwerer, damit alles andere später einfacher fallen wird und du somit auf deinem Weg dann bleiben kannst, den du dann finden wirst.
 
G

Gelöscht

Gast
Hallo Joergii,

Danke für deine Antwort auf meinen Beitrag.

Ich weiß von mir selbst, das ich es schaffe weiterhin ein selbstständiges Leben zu führen, auch in einer eigenen Wohnung.

Meine Gesundheit ist die letzten Jahre angeschlagen gewesen aufgrund der Familien Situation und nicht wegen mir selbst. Die Ärzte in der Klinik haben das in einem Abschlussbericht auch so beschrieben.

Schreibe seit Februar Bewerbungen an verschiedene Firmen, jedoch ohne Erfolg.
( Ein Grund dafür meiner Meinung nach ist die lange Zeit ohne Beschäftigung in meinem Lebenslauf)

Das wohnen auf dem Dorf macht es nur noch schwieriger, eine Stelle zu finden, wie ich herausgefunden habe, aufgrund der Entfernung und der Arbeitszeit.

Wie man aus meinem Beitrag herauslesen kann, bin ich sehr dabei, meine Situation zu ändern.

Mir wird einfach keine Chance gegeben, werde wie der letzte Dreck gesehen , was mich sehr
verärgert.

Bin 2014 das erste mal mit Kriminalität in Kontakt gekommen und bin seit dieses Jahr am entscheiden ob ich einfach mit Kriminalität mein Geld hohlen werde.

Ich stand letztes Jahr und dieses Jahr auch kurz davor Autos anzubrennen und so ins Gefängnis zu kommen, um meine Situation für die Zukunft zu ändern

Ich sehe sonst keinen Ausweg mehr.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

LW84

Aktives Mitglied
Hallo Sandro,

Familienverhältnisse können die Hölle sein. Und trotz dieser schwierigen Bedingungen hast du eine Ausbildung geschafft. Und schon viele Dinge selbst organisiert. Das packt nicht jeder. Du solltest jetzt das Erreichte nicht wegwerfen, trotz der nachvollziehbaren Verzweiflung. Kriminelle Aktivitäten bringen dich ziemlich sicher in eine Abwärtsspirale...

Spreche mit deinem Betreuer, was sich wie realisieren lässt. Evt. wäre eine psychiatrische Betreuung auch wieder angebracht, sofern nicht vorhanden. Im Sinne von Stabilisierung. Eine eigene Wohnung in der Stadt ist leider selbst mit festem Arbeitsplatz heutzutage leider oft schwierig zu finden. Deshalb wird das wahrscheinlich nicht so einfach möglich sein. Aber irgendwann eben doch. Bleibe realistisch und lasse dich nicht unterkriegen. So schwer das auch ist. Eines kann ich dir ziemlich sicher sagen: Die Zeit kann manches Erlebte zwar nicht vergessen machen, aber es ist irgendwann leichter zu ertragen.

Alles Gute!
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöscht 48613

Gast
Womit du vor allen Dingen mal anfangen solltest, ist nicht immer die Schuld bei anderen zu suchen.
Schlimme Kindheit. Ja. Kann sein. Kann hier niemand beurteilen.

Schlimme Kindheit ist aber niemals eine Entschuldigung für die eigenen Verbrechen, sondern nur ein Vorwand.

Bin 2014 das erste mal mit Kriminalität in Kontakt gekommen und bin seit dieses Jahr am entscheiden ob ich einfach mit Kriminalität mein Geld hohlen werde.
 
G

Gelöscht

Gast
Habe für die nächste Zeit geplant, nochmal in stationäre Therapie zu gehen und dort mit Psychologen und einem Sozialarbeiter über meine aktuelle Situation sprechen.

Werde nächste Woche anrufen und nach einem freien Platz fragen.

Bin mal gespannt, ob sie mir in den verschiedene Bereichen ( Wohnung, Arbeit, Gesundheit ) weiterhelfen können.

Einen Neuanfang, in einer anderen Stadt, kann ich mir sehr gut vorstellen, da es mir leicht fällt neue Kontakte zu knüpfen

Das ist meine letzte Idee, die ich noch im Kopf habe. Ansonsten werde ich mal abwarten was das Personal in der Klinik zu empfehlen hat.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

LW84

Aktives Mitglied
Deine geplanten Schritte klingen ziemlich vernünftig und überlegt. Und behalte den Neuanfang in einer anderen Stadt immer im Hinterkopf, das ist ein lohnendes und schönes Ziel. Zunächst geht es aber um Stabilität und Sicherheit. Nichts überstürzen, dann bist du auf einem guten Weg.
 
G

Gelöscht

Gast
Habe heute morgen in der Klinik angerufen, sie haben zurzeit keine freien Plätze.

Werde weiter nach einer eigenen Wohnung suchen.

In Ebay Kleinanzeigen habe ich eine Anzeige erstellt, in der ich anbiete, Menschen im Haushalt und beim Einkaufen zu unterstützen.

Ich warte einfach mal ab, ob sich Personen auf diese Anzeige melden werden.

Einen Nebenjob/Minijob zu haben, finde ich in meiner Situation am besten, da für mich der Umzug in einen anderen Ort, wie ich bereits geschrieben habe, sehr realistisch ist.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
G

Gelöscht

Gast
Danke grisou für deine Nachricht.

Ja, sich im Kreis zu bewegen ist anstregend und kostet Kraft.

Wenn sich bei der Wohnung und Arbeitssuche etwas verändert, werde ich hier weiter Beiträge reinschreiben.

Wenn erstmal ein Stein ins rollen kommt, wird sich vieles ins Positive verändern.
 
A

Alböguhl

Gast
Ich stand letztes Jahr und dieses Jahr auch kurz davor Autos anzubrennen und so ins Gefängnis zu kommen, um meine Situation für die Zukunft zu ändern
Ich sehe sonst keinen Ausweg mehr.
Was hast du dann für eine Zukunft nach dem Knast?
Und selbst wenn du beim ersten mal ( nur ) einfährst, weißt du was im Knast auf dich wartet, das ist nicht das Müttergenesungswerk.
Und wen du rauskommst, eine Privatklage am Hals wegen Schadenersatz, was dann?
Hoffentlich bleibst auch nur bei der Idee, ohne Wiederholungen, Weils dann oft nicht nur beim Anzünden von Fahrzeugen bleibt.
Wenn nicht, könnte dazu führen das du dadurch in den Maßregelvollzug kommst, weil du Laib, Leben, Eigentum anderer gefährdest.
Maßregelvollzug leistet die fachgerechte Behandlung und sichere Unterbringung von Straftätern, die aufgrund ihrer psychischen oder Suchterkrankung das Unrecht ihrer Straftat nicht einsehen können. Diese Täter werden in der Regel von Gerichten als nicht oder vermindert schuldfähig in forensisch-psychiatrische Kliniken eingewiesen – im Unterschied zu schuldfähigen, für ihre Tat voll verantwortlichen Rechtsbrechern, die überwiegend in Justizvollzugsanstalten kommen.
 

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