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Michael
Gast
Hallo!
Ich (41) habe vor 5 Monaten eine Frau (43) kennengelernt und wir sind nach kurzer Zeit eine Beziehung eingegangen. Es gab eine wunderbare Verliebheitsphase und wir hatten von Anfang an auch tiefe, ehrliche Gespräche. Die körperlichen Begegnungen und der Sex war erfüllend und heftig, von uns beiden auch so gewollt.
Damals konnte ich mit ihren Andeutungen " Ich weiß nicht, ob ich für eine Beziehung wieder bereit bin, ich sehe es mir mal an" nicht viel anfangen. Ich spürte ziemlich rasch eine unsicheres Gefühl, da ich merkte, dass sie sich nicht unbelastet verhielt und sehr, sehr unsicher war. Auf meine Worte " Sag mir bitte, was dich bewegt, ich will dich kennenlernen" wich sie mir zumeist aus, sodass ich weiterhin auf Vermutungen angewiesen war. Sie konnte auch nicht damit umgehen, wenn ich sagte, dass ich sie liebe so wie sie sei, da sie sich nicht als liebenswert empfindet. Sie wehrte es ab und meinte ich könne dass doch nach einigen Wochen gar nicht wissen.
Sie selbst bezeichnet sich als unsicheren-ambivalenten Bindungstypen. Da mir sehr viel an ihr liegt und es sich dabei um wahre Gefühle handelt und nicht um eine "Kopfsache" habe ich mich zunehmend mit ihrem Problem beschäftigt. Ich wollte die Dinge mit ihren Augen sehen, also aus ihrem Blickwinkel, um alles besser verstehen zu können.
Ich denke, dass sie aufgrund ihrer (negativen) Lebenserfahrung - und in 42 Jahre kommt schon einiges zusammen - sehr vorsichtig wurde und auch glaubt, dass sich eine Beziehung und Partnerschaft nicht positiv entwickeln kann. Meiner Ansicht, dass eine vertrauensvolle Beziehung helfen kann, alte Verletzungen zu heilen, kann sie nicht abgewinnen. Ihre Überzeugung " Alle Männer sind gleich, sind triebgesteuert...." kann sie nicht ablegen.
Sagen möchte ich noch, dass ich seit fast 2 Jahren geschieden bin und meine 2 Töchter bei meiner Exfrau leben. Wir haben ein gutes, distanziertes Verhältnis und den Kindern geht's sehr gut.
Danach hatte ich 18 Monate eine Wochenendbeziehung, die ich Herbst, kurz unmittelbar vor der derzeitigen Beziehung beendet. Wie ich ihr das sagte, hatte sie beinahe einen Kollaps. Ich glaube sie hatte Angst, dass ich zweigleisig fahren und sie betrügen würde. Es gab aber keine Anzeichen dafür, keine heimlichen telefonate, sms, emails....die ihr Misstrauen begründeten.
Ich erwarte nun nicht, dass sie mir, einem Mann wie tausend anderen, nach einigen Monaten ihr volles Vertrauen schenkt. Ich denke, dass kann lange dauern.
Ende Jänner hat sie die Beziehung abgebrochen, da sie nicht mehr konnte und ihr alles zuviel war. Obwohl ich innerlich damit gerechnet habe, hat mich trotzdem der Hammer getroffen. Im gleichen Gespräch sagte ich ihr " Okay, ich akzeptiere, dass du alleine leben willst, bitte verstehe mich, denn ich werde mich um unsere Beziehung bemühen".
Wir haben uns in kurzer Zeit emotional überfordert, vielleicht war der Sex auch zu intensiv, das kann schon sein. Ich meine aber, dass es möglich ist, die seelische Entwicklung aufzuholen, wenn beide es wollen. Nach 3 Monaten die Beziehung einfach so hinzuwerfen, halte ich für sehr unreif. Ich habe ihr das auch vor kurzem so gesagt.
Seit der Trennung führten wir einige Gespräche die noch weiter unter die Haut reichten und ich währenddessen merkte, dass auch sie sich entspannte und wohl fühlte. Ich meinte zu ihr, dass das nun die Basis sein kann um eine ehrliche Beziehung zu bilden. Es ist doch wichtig, sich unmaskiert gegenüberzutreten. Leider sieht sie das nicht so.
Danach hielt sie mich einige Wochen an der langen Leine, wir sahen uns ab und zu, wir telefonierten wann sie es wollte. Diesen Zustand habe ich vor einigen Tagen beendet, da sie nun begann, mich zu verletzen. Ich konnte ihre Launen nicht mehr ertragen und wollte nicht mehr passiv warten, ob irgendetwas passieren würde und habe ihr höflich und bestimmt meine Meinung gesagt. Ich hatte den Eindruck, dass sie diese Gespräch berührte da ihr ein Mann vermutlich schon lange nicht mehr diese Worte sagte.
Die letzten Beziehungen hat immer sie beendet, um vielleicht selbst nicht verlassen zu werden.
Das Blöde ist, dass ich von ihr weiß, dass sie mit ihrem Leben, so wie sie es führt unglücklich ist und es gerne ändern würde. Es fehlt ihr der Mut und die Kraft dazu, diese Schwelle zu übertreten und sich positive Erfahrungen zuzumuten.
Ich glaube auch, dass sie unsere Angelegenheit beschäftigt, doch ihre Gefühle reichen nicht aus, um sich mir zu nähern.
Obwohl Distanz nun der einzige Ausweg erscheint, glaube ich an sie und bringe ihr den Vorschuß an Liebe entgegen. Vielleicht bekommt sie das Vertauen, dass Männer nicht alle gleich (triebgesteuert) sein müssen und es doch einige gibt, die auch mit Gefühl, Geborgenheit und Ehrlichkeit etwas anfangen können. Mir ist es nie in den Sinn gekommen zu sagen "Das alles ist wirklich dein Problem, geht mich nichts an". Möglicherweise war ich zu offen und habe sie gefühlsmäßig überfordert. Wahrscheinlich mich auch, denn Glücksgefühl und Euphorie kamen komplett unerwartet. Hätte ich mich verstellen sollen bzw. habe ich ihr es zu leicht gemacht?
Manchmal glaube ich, dass die sogenannten A********* das Charisma des Unerreichbaren, Unnahbaren an sich haben. Frauen stehen sich's fürchterlich darauf und fallen immer wieder darauf hinein. Wahrscheinlich hätte ich sie nicht so liebevoll behandeln sollen. Möglicherweise war unsere Sache für sie nur eine sexuelle Affaire und nie Gefühl und Liebe im Spiel. Das könnte sie mir aber auch sagen, dann wäre vieles einfacher und mir ging´s leichter.
Ich hätte was versäumt, wenn ich die Beziehung schon früher beendet hätte, da ich dann nie die Chance gehabt hätte, sie in ihrem Wesen kennenzulernen.
Ich denke, wenn sie nun aufgibt, scheitert sie möglicherweise beim nächsten Typen wieder in derselben Phase.
Nun, frage ich euch, ob ihr solche Situationen kennt und wie Frauen dieses Problem sehen. Ich glaube, jeder ist ambivalent, und versucht die richtige Dosis Nähe und Distanz zu finden. In dieser Heftigkeit habe ich das noch nicht erlebt und daher bin ich echt verwirrt. Wie gehe ich als Partner damit um?
Ehrlich gesagt, weiß ich nicht wie ich mich verhalten soll. Zu einer neuen Beziehung habe ich null Bock und in o-n-s sehe ich nicht mein Glück und denn ich glaube aus meinem tiefsten Inneren an sie und mich.
Erwähnen wollte ich noch, dass wir uns im Vorfeld vom Sehen kannten und eine gewisse gegenseitige Anziehung vorhanden war. Aufgrund der jeweiligen privaten Situation ( Beziehungen, Scheidung,..) kam es erst im Herbst zum Kontakt. Ich war sprachlos, dass sie ziemlich gut über mich Bescheid wusste und interpretierte das als Interesse an mir.
Sie liegt mir am Herzen und ich empfinde sie trotz allem was passiert ist als liebenswert und das gibt mit die Kraft, das noch eine Zeit durchzustehen. Wir haben beide momentan nicht die Energie uns weiter im Kreis zu drehen und sind komplett erschöpft. Es ist für mich verdammt schwer die notwendige Gelassenheit aufzubringen.
Vielen Dank für Antworten,
Michael
Ich (41) habe vor 5 Monaten eine Frau (43) kennengelernt und wir sind nach kurzer Zeit eine Beziehung eingegangen. Es gab eine wunderbare Verliebheitsphase und wir hatten von Anfang an auch tiefe, ehrliche Gespräche. Die körperlichen Begegnungen und der Sex war erfüllend und heftig, von uns beiden auch so gewollt.
Damals konnte ich mit ihren Andeutungen " Ich weiß nicht, ob ich für eine Beziehung wieder bereit bin, ich sehe es mir mal an" nicht viel anfangen. Ich spürte ziemlich rasch eine unsicheres Gefühl, da ich merkte, dass sie sich nicht unbelastet verhielt und sehr, sehr unsicher war. Auf meine Worte " Sag mir bitte, was dich bewegt, ich will dich kennenlernen" wich sie mir zumeist aus, sodass ich weiterhin auf Vermutungen angewiesen war. Sie konnte auch nicht damit umgehen, wenn ich sagte, dass ich sie liebe so wie sie sei, da sie sich nicht als liebenswert empfindet. Sie wehrte es ab und meinte ich könne dass doch nach einigen Wochen gar nicht wissen.
Sie selbst bezeichnet sich als unsicheren-ambivalenten Bindungstypen. Da mir sehr viel an ihr liegt und es sich dabei um wahre Gefühle handelt und nicht um eine "Kopfsache" habe ich mich zunehmend mit ihrem Problem beschäftigt. Ich wollte die Dinge mit ihren Augen sehen, also aus ihrem Blickwinkel, um alles besser verstehen zu können.
Ich denke, dass sie aufgrund ihrer (negativen) Lebenserfahrung - und in 42 Jahre kommt schon einiges zusammen - sehr vorsichtig wurde und auch glaubt, dass sich eine Beziehung und Partnerschaft nicht positiv entwickeln kann. Meiner Ansicht, dass eine vertrauensvolle Beziehung helfen kann, alte Verletzungen zu heilen, kann sie nicht abgewinnen. Ihre Überzeugung " Alle Männer sind gleich, sind triebgesteuert...." kann sie nicht ablegen.
Sagen möchte ich noch, dass ich seit fast 2 Jahren geschieden bin und meine 2 Töchter bei meiner Exfrau leben. Wir haben ein gutes, distanziertes Verhältnis und den Kindern geht's sehr gut.
Danach hatte ich 18 Monate eine Wochenendbeziehung, die ich Herbst, kurz unmittelbar vor der derzeitigen Beziehung beendet. Wie ich ihr das sagte, hatte sie beinahe einen Kollaps. Ich glaube sie hatte Angst, dass ich zweigleisig fahren und sie betrügen würde. Es gab aber keine Anzeichen dafür, keine heimlichen telefonate, sms, emails....die ihr Misstrauen begründeten.
Ich erwarte nun nicht, dass sie mir, einem Mann wie tausend anderen, nach einigen Monaten ihr volles Vertrauen schenkt. Ich denke, dass kann lange dauern.
Ende Jänner hat sie die Beziehung abgebrochen, da sie nicht mehr konnte und ihr alles zuviel war. Obwohl ich innerlich damit gerechnet habe, hat mich trotzdem der Hammer getroffen. Im gleichen Gespräch sagte ich ihr " Okay, ich akzeptiere, dass du alleine leben willst, bitte verstehe mich, denn ich werde mich um unsere Beziehung bemühen".
Wir haben uns in kurzer Zeit emotional überfordert, vielleicht war der Sex auch zu intensiv, das kann schon sein. Ich meine aber, dass es möglich ist, die seelische Entwicklung aufzuholen, wenn beide es wollen. Nach 3 Monaten die Beziehung einfach so hinzuwerfen, halte ich für sehr unreif. Ich habe ihr das auch vor kurzem so gesagt.
Seit der Trennung führten wir einige Gespräche die noch weiter unter die Haut reichten und ich währenddessen merkte, dass auch sie sich entspannte und wohl fühlte. Ich meinte zu ihr, dass das nun die Basis sein kann um eine ehrliche Beziehung zu bilden. Es ist doch wichtig, sich unmaskiert gegenüberzutreten. Leider sieht sie das nicht so.
Danach hielt sie mich einige Wochen an der langen Leine, wir sahen uns ab und zu, wir telefonierten wann sie es wollte. Diesen Zustand habe ich vor einigen Tagen beendet, da sie nun begann, mich zu verletzen. Ich konnte ihre Launen nicht mehr ertragen und wollte nicht mehr passiv warten, ob irgendetwas passieren würde und habe ihr höflich und bestimmt meine Meinung gesagt. Ich hatte den Eindruck, dass sie diese Gespräch berührte da ihr ein Mann vermutlich schon lange nicht mehr diese Worte sagte.
Die letzten Beziehungen hat immer sie beendet, um vielleicht selbst nicht verlassen zu werden.
Das Blöde ist, dass ich von ihr weiß, dass sie mit ihrem Leben, so wie sie es führt unglücklich ist und es gerne ändern würde. Es fehlt ihr der Mut und die Kraft dazu, diese Schwelle zu übertreten und sich positive Erfahrungen zuzumuten.
Ich glaube auch, dass sie unsere Angelegenheit beschäftigt, doch ihre Gefühle reichen nicht aus, um sich mir zu nähern.
Obwohl Distanz nun der einzige Ausweg erscheint, glaube ich an sie und bringe ihr den Vorschuß an Liebe entgegen. Vielleicht bekommt sie das Vertauen, dass Männer nicht alle gleich (triebgesteuert) sein müssen und es doch einige gibt, die auch mit Gefühl, Geborgenheit und Ehrlichkeit etwas anfangen können. Mir ist es nie in den Sinn gekommen zu sagen "Das alles ist wirklich dein Problem, geht mich nichts an". Möglicherweise war ich zu offen und habe sie gefühlsmäßig überfordert. Wahrscheinlich mich auch, denn Glücksgefühl und Euphorie kamen komplett unerwartet. Hätte ich mich verstellen sollen bzw. habe ich ihr es zu leicht gemacht?
Manchmal glaube ich, dass die sogenannten A********* das Charisma des Unerreichbaren, Unnahbaren an sich haben. Frauen stehen sich's fürchterlich darauf und fallen immer wieder darauf hinein. Wahrscheinlich hätte ich sie nicht so liebevoll behandeln sollen. Möglicherweise war unsere Sache für sie nur eine sexuelle Affaire und nie Gefühl und Liebe im Spiel. Das könnte sie mir aber auch sagen, dann wäre vieles einfacher und mir ging´s leichter.
Ich hätte was versäumt, wenn ich die Beziehung schon früher beendet hätte, da ich dann nie die Chance gehabt hätte, sie in ihrem Wesen kennenzulernen.
Ich denke, wenn sie nun aufgibt, scheitert sie möglicherweise beim nächsten Typen wieder in derselben Phase.
Nun, frage ich euch, ob ihr solche Situationen kennt und wie Frauen dieses Problem sehen. Ich glaube, jeder ist ambivalent, und versucht die richtige Dosis Nähe und Distanz zu finden. In dieser Heftigkeit habe ich das noch nicht erlebt und daher bin ich echt verwirrt. Wie gehe ich als Partner damit um?
Ehrlich gesagt, weiß ich nicht wie ich mich verhalten soll. Zu einer neuen Beziehung habe ich null Bock und in o-n-s sehe ich nicht mein Glück und denn ich glaube aus meinem tiefsten Inneren an sie und mich.
Erwähnen wollte ich noch, dass wir uns im Vorfeld vom Sehen kannten und eine gewisse gegenseitige Anziehung vorhanden war. Aufgrund der jeweiligen privaten Situation ( Beziehungen, Scheidung,..) kam es erst im Herbst zum Kontakt. Ich war sprachlos, dass sie ziemlich gut über mich Bescheid wusste und interpretierte das als Interesse an mir.
Sie liegt mir am Herzen und ich empfinde sie trotz allem was passiert ist als liebenswert und das gibt mit die Kraft, das noch eine Zeit durchzustehen. Wir haben beide momentan nicht die Energie uns weiter im Kreis zu drehen und sind komplett erschöpft. Es ist für mich verdammt schwer die notwendige Gelassenheit aufzubringen.
Vielen Dank für Antworten,
Michael