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An Arbeit gewöhnen

Breath900

Mitglied
Das ist ein schwieriger Punkt, das stimmt. Manche Leute haben schon zu mir gesagt "Kündige halt, wenn es dir nicht gefällt." Aber ich muss ja Geld verdienen und kann nicht einfach kündigen...

Dazu kommt, dass in meinem Alter ein Berufswechsel nicht mehr so einfach ist.

Ich mache das jetzt schon über 20 Jahre, aber ich habe mich in all der Zeit nie an das Büroleben gewöhnen können. Es passt einfach nicht zu mir und kostet mich jeden Tag viel Kraft, den langen Tag durchzuhalten.
Ja genau. Das sagen mir andere auch. Aber selbst wenn ich kündige und dafür eine andere Stelle finde, würde ich sowieso wieder im Büro landen, weil ich ja was anderes ohne Ausbildung nicht anfangen kann. Und wenn ich mit einer Weiterbildung oder Umschulung anfange, würde ich in der Zeit kein Geld kriegen und könnte mich finanziell nicht absichern, außer ich mache kleinere Nebenjobs.

Was würdest du denn gerne machen?
Wie kommt’s, dass du 20 Jahre lang im Büro arbeitest, obwohl es dich unglücklich macht. Hast du nie über eine Umschulung nachgedacht?
 

Arktur

Sehr aktives Mitglied
Wie kommt’s, dass du 20 Jahre lang im Büro arbeitest, obwohl es dich unglücklich macht. Hast du nie über eine Umschulung nachgedacht?
Naja, wie gesagt: ein Berufswechsel war noch nie leicht. Und wenn dann noch die Familie jedesmal die Hände verzweifelt über dem Kopf zusammenschlägt, wenn man das Thema Berufswechsel anspricht, dann wird es auch nicht leichter.

Was mir generell besser gefallen würde als ein Job im Büro:
ich glaub, ich würde mich in allen Berufen wohler fühlen, bei denen ich zumindest einen bestimmten Prozentsatz der Zeit nicht in einem Büro sitzen müsste. Die Palette wäre da relativ breit gefächert - vom Lokführer über einen Vor-Ort-Supporter beim Kunden bis hin zu Trainerjobs (ich meine Trainer im Sinne von Erwachsenenbildung). Interessieren würden mich auch Berufe im Theater- und Kulturumfeld, aber da fehlt mir natürlich die professionelle Erfahrung.
 
G

Gelöscht 68878

Gast
Was mir persönlich schwer fällt:
- die Arbeit nimmt einen viel zu großen Teil meines Lebens in Anspruch. An Werktagen frisst sie den besten Teil des Tages auf, und es bleiben abends nur wenige Stunden, um mein eigentliches Leben leben zu können.
- die Bürozeit zieht sich wie Kaugummi. Spätestens ab 14 Uhr würde ich am liebsten gehen. Am späteren Nachmittag lässt meine Konzentration stark nach, und ich bin hauptsächlich damit beschäftigt, noch irgendwie bis zum Feierabend durchzuhalten.
- der Beruf passt thematisch nicht besonders gut zu meinen Talenten und Interessen. Die Berufswahl habe ich damals als junger Mensch getroffen, ohne über mich und meine Interessen damals gut Bescheid gewusst zu haben. Ich hatte zu sehr auf andere wohlmeinende Leute gehört, die dachten, sie wüssten besser als ich, was gut für mich sei.
- deswegen fällt mir die Arbeit relativ schwer: ich brauche länger als andere für dieselbe Art von Aufgaben, und sie strengt mich mehr an als meine Kollegen. Deswegen fällt meine Konzentration am Nachmittag auch stark ab.
und man verbringt nicht den irgendeinen Teil auf der Arbeit, sondern bei einem normalen 9-5 Job befindet man sich in seiner biologisch aktivsten Zeit auf der Arbeit, nach der Arbeit habe ich zwar frei, aber will mich nur noch erholen.

vor allen Dingen wenn man mal darüber nachdenkt, dass viele Arbeit gar nicht mehr gemacht werden müsse, der Produktivitätszuwachs eigentlich die Menschheit entlasten könnte, wenn man nicht den Zwang hätte Arbeitsplätze produzieren zu müssen, die 40-Stunden-Woche für mich etwas willkürlich gesetzt ist und man bedenkt, dass es auch noch andere Lebensmodelle gibt, die aber nur wenigen zu Teil werden (reich geboren werden, reich werden durch eine gute Idee und/oder sein Talent), finde ich es äußerst schwer, sich an Arbeitsbedingungen zu gewöhnen, die einen widerstreben.
Ich finde es auch irgendwie nicht normal, den Großteil seiner Lebenszeit mit wildfremden, manchmal auch unsympathischen Menschen, zu verbringen und denke, dass das eher ein Produkt unserer Gesellschaft als natürliche Konstante.
Ich kenne es, nur fürs Wochenende zu leben und ich denke dafür ist das Leben zu schade.
 

Breath900

Mitglied
und man verbringt nicht den irgendeinen Teil auf der Arbeit, sondern bei einem normalen 9-5 Job befindet man sich in seiner biologisch aktivsten Zeit auf der Arbeit, nach der Arbeit habe ich zwar frei, aber will mich nur noch erholen.

vor allen Dingen wenn man mal darüber nachdenkt, dass viele Arbeit gar nicht mehr gemacht werden müsse, der Produktivitätszuwachs eigentlich die Menschheit entlasten könnte, wenn man nicht den Zwang hätte Arbeitsplätze produzieren zu müssen, die 40-Stunden-Woche für mich etwas willkürlich gesetzt ist und man bedenkt, dass es auch noch andere Lebensmodelle gibt, die aber nur wenigen zu Teil werden (reich geboren werden, reich werden durch eine gute Idee und/oder sein Talent), finde ich es äußerst schwer, sich an Arbeitsbedingungen zu gewöhnen, die einen widerstreben.
Ich finde es auch irgendwie nicht normal, den Großteil seiner Lebenszeit mit wildfremden, manchmal auch unsympathischen Menschen, zu verbringen und denke, dass das eher ein Produkt unserer Gesellschaft als natürliche Konstante.
Ich kenne es, nur fürs Wochenende zu leben und ich denke dafür ist das Leben zu schade.
Und wie das Leben zu schade ist. Man kann einfach nicht das tun wofür man leben will. Nein man ist gezwungen zu arbeiten um seine Brötchen zu verdienen. Klar man kann auch vom Staat leben, aber wer will das schon. Man will ja such was eigenes schaffen.
 

Arktur

Sehr aktives Mitglied
und man verbringt nicht den irgendeinen Teil auf der Arbeit, sondern bei einem normalen 9-5 Job befindet man sich in seiner biologisch aktivsten Zeit auf der Arbeit, nach der Arbeit habe ich zwar frei, aber will mich nur noch erholen.
So sehe ich das auch. Bei einem Job mit "üblichen" Arbeitszeiten verplempert man jeden Tag die besten Stunden im Büro. Das sind genau die Stunden, an denen man anderswo am meisten machen könnte, weil es hell und sonnig ist, und weil viele interessante Sachen geöffnet haben (von Geschäften über Museen und Ausstellungen bis hin zu Bibliotheken etc.).

Abends nach Feierabend bin ich dann zunächst oft damit beschäftigt, im schmalen Zeitrahmen bis Ladenschluss meine Einkäufe zu erledigen, und am späteren Abend bin ich oft zu müde für weitere Aktionen. So kommt es, dass meine Wochentage leider oft weitgehend monoton vergehen. Die Lebenszeit verrinnt, ohne dass ich wirklich was davon hätte....

Ich hatte ja bereits einen Antrag auf Stundenreduzierung gestellt, aber er ist mir nicht genehmigt worden. Männliche Mitarbeiter arbeiten bei uns alle Vollzeit, und so soll es anscheinend bleiben.
 

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