P
primavera7
Gast
Wie angekündigt und dankenswerterweise von Panthi unterstützt, möchte ich hier einen Thread eröffnen, in dem es um das Leid von Angehörigen psychisch Kranker geht. Ich gehöre selbst zu diesen Angehörigen. Daher werde ich gleich in einem weiteren Posting zum besseren Verständnis die Geschichte meiner Schwester noch einmal einstellen.
Mir geht es nun nicht in erster Linie darum, in diesem Thread zu erörtern, was ich an der Situation meiner Schwester ändern könnte; denn das habe ich über ca. 12 Jahre lang immer wieder bis zur eigenen psychischen Zermürbung vergeblich versucht.
Ich möchte vielmehr eine Sensibilisierung und einen Austausch darüber herbeiführen, wie gerade nahe Angehörige von psychisch schwer kranken Menschen, denen jede Krankheitseinsicht fehlt und die deswegen nicht oder nur unzureichend therapiert werden können, von Ärzten und behördlichen Institutionen wie dem Sozialpsychiatrischen Dienst, dem Ordnungsamt, der Polizei, den Gerichten etc., aber auch von Verwandten und Freunden allein gelassen werden. Die dadurch verstärkte Belastung ist so groß, dass man über die Jahre hinweg selbst Gefahr läuft, psychisch zu erkranken. Man ist ja selber häufig psychisch angespannt, wenn man nicht genügend Unterstützung und Anteilnahme erfährt. Es muss ja nicht gleich eine Psychose sein, die man als Angehöriger bekommt; ein Burnout-ähnlicher Zustand (Erschöpfungsdepression) oder eine reaktive Depression sind als mögliche Perspektiven ja auch schon schlimm genug. Auch bei der Arbeit können einen häufige sorgenvolle Gedanken oder aufregende Situationen, die immer wieder wegen des psychisch kranken Angehörigen entstehen, sehr beeinträchtigen und sich auch negativ auf das eigene Fortkommen auswirken. Man ist im Vergleich zu anderen Menschen deutlich gehandicapt, was die Lebensqualität angeht.
Wer hat auch einen psychisch kranken Angehörigen und hat schlechte Erfahrungen mit Institutionen, aber auch der Reaktion bzw. fehlenden Anteilnahme von entfernteren Verwandten und Freunden oder Bekannten gemacht? Wie geht ihr damit um? Wie schafft ihr es, euch davon nicht selbst fertig machen zu lassen und trotz der Situation eine gewisse Lebensfreude zu bewahren oder wieder zu erlangen? Wie grenzt man sich von dem psychisch kranken und uneinsichtigen Angehörigen ab, ohne permanent ein schlechtes Gewissen zu haben?
Mir geht es nun nicht in erster Linie darum, in diesem Thread zu erörtern, was ich an der Situation meiner Schwester ändern könnte; denn das habe ich über ca. 12 Jahre lang immer wieder bis zur eigenen psychischen Zermürbung vergeblich versucht.
Ich möchte vielmehr eine Sensibilisierung und einen Austausch darüber herbeiführen, wie gerade nahe Angehörige von psychisch schwer kranken Menschen, denen jede Krankheitseinsicht fehlt und die deswegen nicht oder nur unzureichend therapiert werden können, von Ärzten und behördlichen Institutionen wie dem Sozialpsychiatrischen Dienst, dem Ordnungsamt, der Polizei, den Gerichten etc., aber auch von Verwandten und Freunden allein gelassen werden. Die dadurch verstärkte Belastung ist so groß, dass man über die Jahre hinweg selbst Gefahr läuft, psychisch zu erkranken. Man ist ja selber häufig psychisch angespannt, wenn man nicht genügend Unterstützung und Anteilnahme erfährt. Es muss ja nicht gleich eine Psychose sein, die man als Angehöriger bekommt; ein Burnout-ähnlicher Zustand (Erschöpfungsdepression) oder eine reaktive Depression sind als mögliche Perspektiven ja auch schon schlimm genug. Auch bei der Arbeit können einen häufige sorgenvolle Gedanken oder aufregende Situationen, die immer wieder wegen des psychisch kranken Angehörigen entstehen, sehr beeinträchtigen und sich auch negativ auf das eigene Fortkommen auswirken. Man ist im Vergleich zu anderen Menschen deutlich gehandicapt, was die Lebensqualität angeht.
Wer hat auch einen psychisch kranken Angehörigen und hat schlechte Erfahrungen mit Institutionen, aber auch der Reaktion bzw. fehlenden Anteilnahme von entfernteren Verwandten und Freunden oder Bekannten gemacht? Wie geht ihr damit um? Wie schafft ihr es, euch davon nicht selbst fertig machen zu lassen und trotz der Situation eine gewisse Lebensfreude zu bewahren oder wieder zu erlangen? Wie grenzt man sich von dem psychisch kranken und uneinsichtigen Angehörigen ab, ohne permanent ein schlechtes Gewissen zu haben?