Leider fehlen mir die Details und Anhaltspunkte, aber ich kann versuchen dir allgemeine Tips zu geben. Vllt helfen dir einige davon weiter.
Es gibt nur einen Weg, Ängste und Probleme dauerhaft zu eliminieren. man muss sich absichtlich genau in die gefürchtete Situation begeben und sie aushalten bzw. bewältigen. Ängste kommen aus dem Unterbewusstsein, ein mächtiger Teil deines Gehirns, den du gar nicht oder nur minimal durch dein Bewusstsein beeinflussen kannst. Aber auch das Unterbewusstsein ist lernfähig und verändert sich. Es richtet sich nach Erfahrungen, die du gemacht hast. Wenn du nur oft genug eine positive Erfahrung mit etwas gemacht hast, wird die Angst, die du vorher dabei vllt hattest, verschwinden.
Wenn z.B. die Angst vor dem Rausgehen aber zu groß ist, solltest du nicht sofort ins kalte Wasser springen und dich dazu zwingen den ganzen Tag in der Öffentlichkeit herumzulaufen. Denn wenn du dann die ganze Zeit extreme Angst hast, wirst du keine positive Erfahrung machen. In dem Fall solltest du klein anfangen und dich schrittweise immer weiter trauen. Versuche dabei gezielt nach positiven Eindrücken zu suchen. Und nicht verzweifeln, wenn kein Erfolg sichtbar ist, sowas kommt schleichend und wird daher, wenn überhaupt, für Außenstehende sichtbar sein.
Beobachte dich selbst. Versuche eine konkrete Vorstellung davon zu kriegen, wovor genau du Angst hast. Das könnte z.B. die Angst davor sein, nicht akzeptiert zu werden, ausgelacht zu werden. Dann sieh dir andere Menschen an und achte genau darauf. Du wirst feststellen, dass alle Menschen ab und zu mal mit solchen Problemen zurechtkommen müssen. Der einzige Unterschied ist: sie denken nicht drüber nach, für sie ist es nicht schlimm, denn sie wissen von ihren Qualitäten und können damit leben, dass der ein oder Andere in irgendeiner Sache nicht mit ihnen einverstanden ist. In der Gesellschaft werden Menschen, die "anders" sind, die ihre eigene Meinung haben, meistens sogar als interessanter und mit mehr Charakter gesehen. Löse dich also von Verhaltensregeln, Normen und Werten, die dich nur unnötig einschränken, wenn du genau hinsiehst, werden diese sowieso ständig überschritten und es fällt überhaupt nicht auf.
Ich persönlich hatte ähnliche Probleme, wenn auch vllt nicht ganz so stark. Den entscheidenden Schritt zur Lösung habe ich in Büchern gefunden. In Zeiten wie diesen, in denen es kaum noch Menschen ohne irgendwelche psychischen Auffälligkeiten gibt, ist es nicht schwer Literatur zu finden, die sich genau mit dem Thema beschäftigt, das einen betrifft. Aber auch allgemein mir ein Wissen über Psychologie anzueignen hat mir unheimlich geholfen meine Psyche zu verstehen und Problemlösungsansätze zu finden. Vor allem lernt man dabei auch Probleme bei anderen Menschen zu erkennen und sieht auf einmal, dass man nicht allein ist.
Ich habe ein ganze Reihe an ebooks zu diesem Thema, die kann ich dir gerne schicken, schreib mir halt ne pn, wenn du Interesse hast.
Hör auf zu denken. Lebe für den Moment. Ich habe schon viele Menschen erlebt, die entweder in der Vergangenheit oder in der Zukunft leben, dadurch aber keinen Sinn für die Gegenwart haben. Manche machen sich laufend Vorwürfe für Dinge, die längst vergangen sind, an denen jetzt auch nicht mehr dran zu rütteln ist. Andere zerbrechen sich pausenlos den Kopf über Dinge, die in der Zukunft liegen, malen sich aus, was alles schief gehen könnte und bauen so unbegründete Ängste auf. Ich habe mir angewöhnt zwar im Voraus zu planen, aber keinen überflüssigen Gedanken an die Zukunft zu verlieren. Ich entscheide spontan, wenn die Zeit gekommen ist, zumal das auch wesentlich einfacher ist, weil es wegen mangelnder Vorausschauung dann oft nur noch eine Option gibt und eine Entscheidung damit hinfällig ist. Wenn dann diese Option als eher schlecht oder ungewohnt erscheint, kann man sich das sehr einfach schönreden, indem man mit der Einstellung lebt, dass es einen nur weiterbringen kann mal etwas Neues auszuprobieren, einen alternativen Weg zu gehen. Man muss ihn ja nur einmal testen, wenn man danach feststellt, es war eine schlechte Idee, musst du ihn nicht nochmal gehen. Außerdem lernt man dabei sich aus negativen Situationen herauszuretten.
Vllt ist dir aufgefallen, dass ich einen Hang dazu entwickelt habe alles positiv zu sehen. Es gibt für mich kein Problem. Nur die Möglichkeit zu üben ein Problem zu lösen. Als Mann bin ich von vornherein etwas in diese Richtung gepolt, aber im Grunde ist das eine Sache der Einstellung. Du solltest auch versuchen, nicht nur die Probleme zu sehen, sondern auch die Chancen warzunehmen und aus allem etwas positives zu ziehen.
Was du in deiner Situation nicht gebrauchen kannst, ist Faulheit, aber die verfliegt von selbst, wenn es dir wichtig ist dein Problem zu lösen und du einen Lösungsansatz gefunden hast. Ich habe auch schon mit Menschen gesprochen, die sich beschwert haben, es geht ihnen nicht gut, aber wenn man fragt, was sie dagegen unternehmen, ist das Problem auf einmal nicht mehr so schlimm. Auf diese Art wird alles höchstens noch schlimmer. Du musst schon daran arbeiten, dein Glück selbst in die Hand nehmen. Und du wirst sehen, nach einer gewissen Anlaufphase läuft es praktisch von selbst.
Wenn du dich auch körperlich kaputt fühlst, wäre vllt Sport das beste Mittel. Dadurch hälst du dich fit, dein Körper fühlt sich besser an, sieht auch besser aus. Du wirst aktiver, eleganter und selbstbewusster. Und was dir mit Sicherheit auch nicht schaden wird: Beim Sport treiben setzt der Körper Glückshormone frei. Es gibt so viele Sportarten, iwas wird auch für dich dabei sein. Teilweise kann man das ja sogar zuhause machen.
Viel Erfolg!
