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Gast Stefan
Gast
Hallo Zusammen,
Vorab mal ein ganz grosses Lob an dieses Forum. Habs vor ein paar Tagen entdeckt, und finde es grossartig, wie so viele Menschen versuchen sich in ihren Problemen zu helfen.
So, genau das ist es was ich auch momentan dringend brauche: Hilfe, oder zumindest Leute mit vielen Erfahrungen die mir mit ihrer Sichtweise meine eigene Beschränktheit erweitern.
Das Problem ist folgendes. Ich bin fast 24 und habe eine Freundin mit fast 22 Jahren. Wir sind seit etwas mehr als 2 Jahren zusammen. Seit unserer ersten Begegnung bin ich mir sicher, dass sie die Frau ist,
mit der ich mein Leben verbringen möchte. Ich liebe sie über alles und wünsche mir nichts mehr als sie glücklich zu machen. Bis vor 2 Monaten war auch alles perfekt und ich hatte nie das Gefühl, dass sie für
mich nicht ähnlich empfindet wie ich für sie. Nun ja, sie studiert an einer Fachhochschule und hat sich schon lange bevor wir zusammen kamen in den Kopf gesetzt ein Auslandssemester zu absolvieren. Da ja eigentlich alles perfekt war, hatte ich zwar anfangs Probleme damit sie ein halbes Jahr nicht zu sehen, hab mir dann aber schlussendlich gedacht: hey, wenn sie's ist,
und sie ist es, dann kann dieses halbe Jahr überhaupt nichts zerstören. Wahrscheinlich ist es sogar so, dass nach dem halben Jahr alles noch besser ist.
Ja, und dann war sie weg. Seit sie weg ist hatte ich mehrmals kleinere Probleme, welche meiner Meinung nach
in so einer Extremsituation aber absolut normal sind. Wisst ihr, sie tut sich etwas schwer Gefühle auszudrücken ...
Ich hingegen bin eher das Gegenteil, d.h ich hab keine Gelegenheit ausgelassen um ihr Komplimente zu machen, ihr Liebeserklärungen zu schreiben usw. Sie hat das anfangs überhaupt nicht gemacht --> ich machte mir Sorgen und redete mit ihr --> sie hat sich dazu überwunden ab und zu doch was nettes zu schreiben, findet das aber irgend wie
gekünstelt. Das alles hab ich dann aber mit der Zeit verarbeitet und ist mittlerweile kein Problem mehr.
Das schlimme kam vor 3 Tagen. Sie hatte 1 Woche Kursfrei und bereiste das Land (Namibia für die die's interessiert). Ich telefonierte mit ihr als sie zurückkehrte und überraschte sie damit, dass ich sie besuchen komme am Ende des Semesters. Überraschung deshalb, weil ich zuvor immer sagte mich würde das Land nicht interessieren, ich müsse mir das noch schwer überlegen. Ist ja auch nicht ganz billig das ganze. Naja, schon nach 2 Wochen Abwesenheit wusste ich, dass ich sie unbedingt besuchen möchte, weils halt so schwierig ist so lange ohne seinen Schatz...
Ihre Reaktion auf die Überraschung war dann die Ursache für meine Sorgen. Sie freute sich überhaupt nicht. Auf die Frage warum, antwortete sie, sie habe Angst mich zu sehen. Sie habe Angst es könnte nicht mehr passen.
Angst davor, dass sie sich so verändert hat, dass es nicht mehr funktioniert.
Das kam für mich vollkommen überraschend. Ich habe dann versucht herauszufinden woher die Angst kommt.
Nach Gesprächen mit ihrer Mutter und ihrer Schwester, die übrigens normalerweise sehr hilfreich sind, erfuhr ich, dass sie Angst davor hat ich könnte sie erdrücken, in irgendwas hineinzwingen. Gut, das kann ich verstehen und nachvollziehen, denn ich habs wohl etwas übertrieben mit meinen ganzen Liebesbekundungen und den Schwärmereien was
wir in Zukunft noch alles erleben werden. Ich habe das immer nur lieb gemeint, und es kam mir nie in den Sinn das ich damit bei ihr eine Angst auslöse. Unterm Strich wär das allerdings kein Problem, ich kann mich da
zurücknehmen und ihr die Zügel überlassen. Es ist auch kein Problem für mich einfach zu warten, sie das Tempo bestimmen zu lassen usw. Ich wollte sie nie erdrücken, ihr Freiräume nehmen oder dergleichen. Ich meine, als sie noch hier war hab ich das nicht gemacht, und ich habs auch nicht vor wenn sie wieder hier ist. Ich weiss ja wie wichtig das für sie ist. Sie weiss aber eigentlich auch dass ich das nicht mache. Kurz gesagt: wenn das ihre einzige Angst ist,dann haben wir kein Problem und alles ist in bester Ordnung.
Dann kam aber gestern ein SMS: Ich brauche jetzt viel Zeit zum nachdenken. Ganz dringend.
Ja, das war er, der Stich ins Herz. Ich meine ich gebe ihr die Zeit zum Nachdenken, und möchte sie während dieser Zeit in Ruhe lassen, sprich keine SMS, kein Telefon. Es ist jetzt aber so, dass ich nicht weiss über was sie so viel Zeit zum Nachdenken braucht. Ist es nur die oben genannte
"Lapalie" oder entscheidet sich jetzt ob das mit uns überhaupt noch weitergeht? Ich habe nämlich das dumme Gefühl, das zweiteres zutrifft.
Dazu müsst ihr natürlich wissen wie wir sind in unseren Grundwerten:
Ich möchte irgendwann unbedingt Familie, Kinder. Ich glaube an die einzige grosse Liebe. Die Liebe ist überhaupt das allerwichtigste für mich.
Sie ist ich sag jetzt mal im Moment voll auf ihre Karriere eingeschossen. Möchte beruflich gross rauskommen. Aber ok, ich mein sie studiert ja im Moment, da ist diese Einstellung völlig normal. Ich glaube fest daran, dass
wenn sie einmal eine Weile arbeitet kann sich auch ihre Einstellung verändern. Sie kann sich zwar im Moment vorstellen irgendwann einmal Kinder und Familie zu haben, aber das ist momentan eher zweitrangig.
Aber wie gesagt, in dem Punkt hab ich's auch nicht eilig und ich denke da hab ich die Zeit auf meiner Seite.
Warum nur hab ich das dumme Gefühl, dass in den nächsten Tagen alles aus ist.
Warum hab ich diese schreckliche Angst, meine ganze Welt bricht zusammen ?
Diese Ungewissheit macht mich wahnsinnig, ich habe keinen Appetit mehr, kann kaum noch schlafen und lebe in ständiger
Sorge.
Was meint ihr?
Wie soll ich mich verhalten ? Wie soll ich am besten mit dieser Scheissangst umgehen ?
Vielen Dank fürs Lesen.
Ich danke euch für jede Zeile.
Liebe Grüsse Stefan
Vorab mal ein ganz grosses Lob an dieses Forum. Habs vor ein paar Tagen entdeckt, und finde es grossartig, wie so viele Menschen versuchen sich in ihren Problemen zu helfen.
So, genau das ist es was ich auch momentan dringend brauche: Hilfe, oder zumindest Leute mit vielen Erfahrungen die mir mit ihrer Sichtweise meine eigene Beschränktheit erweitern.
Das Problem ist folgendes. Ich bin fast 24 und habe eine Freundin mit fast 22 Jahren. Wir sind seit etwas mehr als 2 Jahren zusammen. Seit unserer ersten Begegnung bin ich mir sicher, dass sie die Frau ist,
mit der ich mein Leben verbringen möchte. Ich liebe sie über alles und wünsche mir nichts mehr als sie glücklich zu machen. Bis vor 2 Monaten war auch alles perfekt und ich hatte nie das Gefühl, dass sie für
mich nicht ähnlich empfindet wie ich für sie. Nun ja, sie studiert an einer Fachhochschule und hat sich schon lange bevor wir zusammen kamen in den Kopf gesetzt ein Auslandssemester zu absolvieren. Da ja eigentlich alles perfekt war, hatte ich zwar anfangs Probleme damit sie ein halbes Jahr nicht zu sehen, hab mir dann aber schlussendlich gedacht: hey, wenn sie's ist,
und sie ist es, dann kann dieses halbe Jahr überhaupt nichts zerstören. Wahrscheinlich ist es sogar so, dass nach dem halben Jahr alles noch besser ist.
Ja, und dann war sie weg. Seit sie weg ist hatte ich mehrmals kleinere Probleme, welche meiner Meinung nach
in so einer Extremsituation aber absolut normal sind. Wisst ihr, sie tut sich etwas schwer Gefühle auszudrücken ...
Ich hingegen bin eher das Gegenteil, d.h ich hab keine Gelegenheit ausgelassen um ihr Komplimente zu machen, ihr Liebeserklärungen zu schreiben usw. Sie hat das anfangs überhaupt nicht gemacht --> ich machte mir Sorgen und redete mit ihr --> sie hat sich dazu überwunden ab und zu doch was nettes zu schreiben, findet das aber irgend wie
gekünstelt. Das alles hab ich dann aber mit der Zeit verarbeitet und ist mittlerweile kein Problem mehr.
Das schlimme kam vor 3 Tagen. Sie hatte 1 Woche Kursfrei und bereiste das Land (Namibia für die die's interessiert). Ich telefonierte mit ihr als sie zurückkehrte und überraschte sie damit, dass ich sie besuchen komme am Ende des Semesters. Überraschung deshalb, weil ich zuvor immer sagte mich würde das Land nicht interessieren, ich müsse mir das noch schwer überlegen. Ist ja auch nicht ganz billig das ganze. Naja, schon nach 2 Wochen Abwesenheit wusste ich, dass ich sie unbedingt besuchen möchte, weils halt so schwierig ist so lange ohne seinen Schatz...
Ihre Reaktion auf die Überraschung war dann die Ursache für meine Sorgen. Sie freute sich überhaupt nicht. Auf die Frage warum, antwortete sie, sie habe Angst mich zu sehen. Sie habe Angst es könnte nicht mehr passen.
Angst davor, dass sie sich so verändert hat, dass es nicht mehr funktioniert.
Das kam für mich vollkommen überraschend. Ich habe dann versucht herauszufinden woher die Angst kommt.
Nach Gesprächen mit ihrer Mutter und ihrer Schwester, die übrigens normalerweise sehr hilfreich sind, erfuhr ich, dass sie Angst davor hat ich könnte sie erdrücken, in irgendwas hineinzwingen. Gut, das kann ich verstehen und nachvollziehen, denn ich habs wohl etwas übertrieben mit meinen ganzen Liebesbekundungen und den Schwärmereien was
wir in Zukunft noch alles erleben werden. Ich habe das immer nur lieb gemeint, und es kam mir nie in den Sinn das ich damit bei ihr eine Angst auslöse. Unterm Strich wär das allerdings kein Problem, ich kann mich da
zurücknehmen und ihr die Zügel überlassen. Es ist auch kein Problem für mich einfach zu warten, sie das Tempo bestimmen zu lassen usw. Ich wollte sie nie erdrücken, ihr Freiräume nehmen oder dergleichen. Ich meine, als sie noch hier war hab ich das nicht gemacht, und ich habs auch nicht vor wenn sie wieder hier ist. Ich weiss ja wie wichtig das für sie ist. Sie weiss aber eigentlich auch dass ich das nicht mache. Kurz gesagt: wenn das ihre einzige Angst ist,dann haben wir kein Problem und alles ist in bester Ordnung.
Dann kam aber gestern ein SMS: Ich brauche jetzt viel Zeit zum nachdenken. Ganz dringend.
Ja, das war er, der Stich ins Herz. Ich meine ich gebe ihr die Zeit zum Nachdenken, und möchte sie während dieser Zeit in Ruhe lassen, sprich keine SMS, kein Telefon. Es ist jetzt aber so, dass ich nicht weiss über was sie so viel Zeit zum Nachdenken braucht. Ist es nur die oben genannte
"Lapalie" oder entscheidet sich jetzt ob das mit uns überhaupt noch weitergeht? Ich habe nämlich das dumme Gefühl, das zweiteres zutrifft.
Dazu müsst ihr natürlich wissen wie wir sind in unseren Grundwerten:
Ich möchte irgendwann unbedingt Familie, Kinder. Ich glaube an die einzige grosse Liebe. Die Liebe ist überhaupt das allerwichtigste für mich.
Sie ist ich sag jetzt mal im Moment voll auf ihre Karriere eingeschossen. Möchte beruflich gross rauskommen. Aber ok, ich mein sie studiert ja im Moment, da ist diese Einstellung völlig normal. Ich glaube fest daran, dass
wenn sie einmal eine Weile arbeitet kann sich auch ihre Einstellung verändern. Sie kann sich zwar im Moment vorstellen irgendwann einmal Kinder und Familie zu haben, aber das ist momentan eher zweitrangig.
Aber wie gesagt, in dem Punkt hab ich's auch nicht eilig und ich denke da hab ich die Zeit auf meiner Seite.
Warum nur hab ich das dumme Gefühl, dass in den nächsten Tagen alles aus ist.
Warum hab ich diese schreckliche Angst, meine ganze Welt bricht zusammen ?
Diese Ungewissheit macht mich wahnsinnig, ich habe keinen Appetit mehr, kann kaum noch schlafen und lebe in ständiger
Sorge.
Was meint ihr?
Wie soll ich mich verhalten ? Wie soll ich am besten mit dieser Scheissangst umgehen ?
Vielen Dank fürs Lesen.
Ich danke euch für jede Zeile.
Liebe Grüsse Stefan