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'Angst' vor Antidepressivum (Citalopram)

ShutUpTalk

Aktives Mitglied
Hallo zusammen,

nachdem ich mich jetzt seit gut drei Monaten wegen einer seit Januar anhaltenden mittelschweren Depression in Psychotherapie bin, ging ich vor ein paar Tagen zu meinem Hausarzt um mich wegen meiner Schlafprobleme beraten zu lassen.
Meine Hausärztin führte das auf meine Depression zurück. Mir wurde Blut abgenommen, EKG gemacht, etc. und heute 'durfte' ich mir dann "Citalopram" aus der Apphotheke holen. Ich solle die erste Woche über erstmal 10mg nehmen, dann absofort 20mg.

So weit, so gut .. abgesehen von der Tatsache, dass ich mir nicht ganz sicher bin, ob ich das wirklich will. Nach sieben Monaten scheint meine Depression - abgesehen von gelegentlichen Rückfällen - schon deutlich besser geworden sein aber trotzdem komme ich nicht von dieser durchgehenden Hoffnungslosigkeit weg.
In der Hinsicht wären die Tabletten sicherlich eine ganzschöne Bereicherung, auf der anderen Seite bin ich überhaupt kein Fan von Medikamenten und Antidepressiva scheinen ja sowieso die Geister zu spalten: Die einen meinen es wäre super, die anderen berichten von Selbstmordgedanken.

Alleine die Tatsache, diese Tabletten jetzt für die nächsten sechs Monate zu nehmen und - vor allem in den nächsten Wochen - starke Nebenwirkungen zu erleiden, die mein Problem mit der Schlaflosigkeit ja nur verstärken, fühlt sich irgendwie wie eine schlechte Utopie an. Ich meine die Nebenwirkungen scheinen ja genau das Gegenteil von dem zu bewirken, was ich eigentlich will .. sprich: Die Tabletten scheinen einem alle Energie zu rauben, aber genau die brauche ich ja.

Lange Rede, kurzer Sinn: Habt ihr schon Erfahrungen mit "Citalopram" gemacht? Wie hat es sich mit den Nebenwirkungen gehalten? Was waren die positiven Effekte? Seid ihr der Meinung, dass eine Behandlung mit Medikamenten wirklich notwendig ist?

Ich denke ich werde vorerst nochmal etwas warten bis ich die Tabletten nehme und mich nächste Woche nochmal ausführlich mit meinem Psychotherapeuten darüber beraten.
 
Hallo,

wegen Schlafproblemen wird dir Citalopram verschrieben? Das zeigt dass ein Hausarzt einfach keine Psychopharmaka verschreiben sollte. Vielleicht sollte man überprüfen woran das Schlafen scheitert? Wurde alles andere schon ausprobiert? Schlafhygiene? Schlafrituale, Sport, richtige Ernährung, konsequent aus dem Bett aufstehen wenn man nicht schläft und nur grübelt, evtl mal einen ganzen Tag mit Schlaf aussetzen um dann wieder einen richtigen Rhythmus zu haben usw?
Ich habe Citalopram 3 Jahre genommen, und rückblickend hat es bei mir eigentlich vieles schlimmer statt besser gemacht. Das Absetzen des Medikamentes war dann auch eher unangenehm mit Nebenwirkungen.
Die Wirkung von Psychopharmaka ist generell sehr umstritten, in Studien wirken sie nicht besser als Placebos. Wobei es sicher Medikamente gibt die eine Wirkung auf bestimmte Krankheitsbilder haben, aber ich würde es gut abwägen wie nötig es ist und ob alles andere schon ausprobiert wurde.
Die ersten 2 Wochen konnte ich übrigens gar nicht schlafen mit Citalopram, ich stand wie unter Strom. Es gibt auch extra schlaffördernde Antidepressiva, zb Mirtazapin, welches aber auch mit Vorsicht zu genießen ist, da es ebenfalls einige Nebenwirkungen haben kann. Falls du denkst es geht nur mit Medikamenten, würde ich einen Psychiater aufsuchen der sich wirklich auskennt.

LG B.B.
 
Ich nehme selbst ein Antidepressivum ein und kann aus eigener Erfahrung sagen, dass ich mehr als unzufrieden bin. Erstens sind die Nebenwirkungen größer als der therapeutische Erfolg und zweitens können sich die Zustände
unter Einnahme von Psychopharmaka und Neuroleptika immens verschlechtern, wie es in meinem Fall passiert ist.

Ich leide selbst an einer mittelgradigen depressiven Episode und muss sagen, dass die Depressionen sich um ein Vielfaches verschlimmert haben. Das Medikament mit dem Namen "Sertralin", einem sogenannten selektiven
Serotonin-Wiederaufnahmehemmer richtet erheblichen Schaden an, indem es beispielsweise zu abnormen Muskelzuckungen und extremen Schwindelgefühlen führt. Ich werde auch unter ärztlicher Aufsicht das Medikament
ausschleichen lassen, weil es rein gar nichts nützt. Zwar wird meine Impulsivität im Rahmen einer Cluster B Persönlichkeitsstörung mit narzisstischen und dissozialen Anteilen gedämpft, aber ebenfalls der gesamte Antrieb.

Jedoch ist zu sagen, dass jeder Mensch und jeder Körper anders reagiert. Man kann auch dieselbe Erkrankung haben, aber trotzdem ist diese Erkrankung dennoch bei jedem Menschen individuell ausgeprägt. Ich bin zwar ein Schnellverstoffwechsler, aber trotzdem habe ich solche Probleme in Form von wirklich extremen Nebenwirkungen.

Ich wünsche dir das beste und hoffe, dass du deinen Weg findest. Die Entscheidung kan dir niemand abnehmen.
 
Würde ich lassen, das zu nehmen:
Die Tabletten helfen in einer schwierigen Zeit, sie beseitigen aber nicht die Ursachen einer Störung.
Hier ist auf jeden Fall Hilfe durch einen Therapeuten notwendig!!
Bei mir haben sie nicht die gewünscht Wirkung gebracht.
In den ersten Tagen konnte ich gut einschlafen, hatte mich dann aber schnell an das Medikament gewöhnt.
Es besserte meine schlimmen Ängste nicht.
Als dann noch meine Leberwerte enorm in die Höhe schossen, habe ich sie abgesetzt.
 
Lieber ShutUpTalk,

ich finde es richtig, das mit Deinem Psychotherapeuten zu besprechen.

Hausärzte sind aus meiner Sicht schnell mit Antidepressiva dabei, weil sie einfach so daran gewöhnt sind, Medikamente zu verschreiben.

Ich würde eher schauen, was Dir den Schlaf raubt. Du bist sehr perfektionistisch. Du hast von zuhause eine eher pessimistische Grundeinstellung zum Leben mitgebracht. Du hast in Deiner Lebensgeschichte Trennungen und Verunsicherungen erlebt. Du hast in den letzten Jahren sehr hart gearbeitet, um Deinen Traum vom Studium zu verwirklichen. Da ist auch viel Druck kann ich mir vorstellen.

Ich würde in erster Linie mit dem Therapeuten weiterarbeiten.

Was machst Du denn, wenn Du nicht schlafen kannst? Und warum ist Schlaf für Dich so wichtig?

Kannst du gut entspannen und loslassen?
 
Ich bin mir jetzt auch ziemlich sicher, dass ich die Antidepressiva nicht nehmen werde da es in meinen Augen absolut keinen Sinn macht bzw. letztendlich durch all die Nebenwirkungen und 'Verpflichtungen' sowieso dazu führen wird, dass es mir noch schlechter geht.

Die letzten Monate waren einfach ein gefährlicher Cocktail aus schwierigen/falschen Gedanken, die letztendlich auch an meiner Schlaflosigkeit schuld sind:
Die Enttäuschung, dass meine Hochschule leider wirklich schlechten Unterricht macht. Die Realisation, dass ich hier praktisch keine wirklichen Freunde habe. Das Abfinden damit, dass ich derzeit nicht die Möglichkeit bzw. Gesellschaft habe den Lebensstil auszuüben, den ich gerne ausüben würde. Die Krankheit meiner Mutter. Absoluter Selbsthass, etc.

..und nein: Ich kann nie so wirklich abschalten. Ich denke ihr kennt alle dieses ganz komische Gefühl von purem Hass, dass man im ganzen Körper spührt wenn sich einfach zu viel anstaut. Damit renne ich praktisch seit sieben Monaten rum und zu beobachten ist leider - und daher wohl auch der Selbsthass -, dass ich mich schön langsam zu einem sehr zynischen Misanthrop entwickle.
Eines der wenigen Male an denen ich wirklich abschalten konnte war gestern, als ich seit Jahren mal wieder auf einem richtig guten Konzert war und mir die Seele aus dem Leib geschwitzt hab.

Tatsächlich fühle ich mich jetzt, wo ich mich den Antidepressiva abgewandt habe, noch etwas hoffnungsloser in der Hinsicht, wie und wann sich die Depression - bzw. oben genannte Probleme/Gedanken - wieder lösen werden.
 
Das ist doch prima, daß Du einen Weg weißt, wie Du komplett abschalten kannst. Musik, Schwitzen, Bewegung... Klingt gut. Mach was draus... Wie kannst Du das regelmäßig in Dein Leben einbauen?

Hast Du ausreichend Bewegung während Deines Studiums?

Ich verstehe, daß Du so sehr für den Film brennst, daß es Dich stark frustriert, wenn der Unterricht nicht Deinen Erwartungen entspricht. Aber Du hast auch schon vieles andere durchgestanden, das nicht gerade zufriedenstellend war.

Schade, daß Deine Mutter krank ist. Aber auch da - es ist nicht Deine Krankheit. Ich habe den Eindruck, daß es Dir schwer fällt, fremde Energie abzuschirmen. Du bist sensibel. Ich erinnere mich, daß Dich früher die Geldsorgen Deiner Mutter oder die Zahnbehandlung Deiner Schwester belastet haben. Du hast auch geschildert, daß Du viel Unterstützungsarbeit für Deine Kommilitonen leistest. Und jetzt sprichst Du von Selbsthaß. Selbstliebe müßte es heißen. Dazu gehört auch, Dich selbst freudig in den Mittelpunkt Deines Lebens zu stellen. Als Du auf Dein Ziel hingearbeitet hast, den Studienplatz zu erreichen und das Studium zu finanzieren, ist Dir das doch eigentlich schon gut gelungen.
 
@bird on the wire:

Es freut mich immer wieder von dir zu lesen. Irgendwie schön zu sehen, dass es jemanden gibt der sich nach so vielen Monaten der Problembewältigung noch an einen erinnert. Danke dafür! 🙂

Was den Selbsthass (oder meine Unzufriedenheit im Allgemeinen) angeht:

Ich habe das Gefühl einfach einen Fehler nach dem Anderen zu machen. Es fühlt sich an, als wäre jeder Schritt, den ich gehen würde, irgendwo grundlegend falsch sein bzw. den Grundstein für noch größere Probleme legen. Ich weiß nicht genau wer ich bin und was zur Hölle ich eigentlich von diesem Leben will. Letztlich hab' ich mir die Filmreihe "Nymph()maniac" angesehen und bin auf dieses Zitat gestoßen:

"Perhaps the only difference between me and other people was that I've always demanded more from the sunset; more spectacular colors when the sun hit the horizon. That's perhaps my only sin."

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass mich dieses Zitat so gut beschreibt .. auch wenn es ein Gedanke ist, den ich eigentlich nicht gerne hege. Ich habe das Gefühl, zu viel vom Leben zu erwarten .. dieser typische, Mitte-20 Idealismus. Ich bin mit nichts zufrieden, weiß aber auch garnicht, was ich denn nun ändern will.
Manchmal denke ich, dass ich meine Ansprüche an Alles einfach zurückschrauben sollte .. auf der anderen Seite will ich das aber garnicht. Ich hab das Gefühl gerade in genau dem Alter zu sein, in dem scheinbare 'Utopie' genau das ist, was ich verfolgen sollte. Ich will Regisseur werden? Na dann hab ich jetzt noch alle Zeit der Welt, dieses Ziel zu verfolgen .. doch mein großes Problem ist: Ich weiß einfach nicht, was ich wirklich will.
Wie will ich später professionell mit dem Medium 'Film' mein Geld verdienen? Wie drücke ich mich selbst als Künstler aus, ohne am Ende als der 'brotlose Künstler' zu enden? Was will ich eigentlich vom Leben? Erfahrung? Liebe? Abenteuer? Stabilität? Wer bin ich als Mensch? Was macht mich aus? etc.

Ich hab' das Gefühl mich noch nicht gut genug zu kennen, dennoch aber in einer Phase zu stecken die dies - also die Antwort auf: Was will ich? - von mir abverlangt. Ich weiß nicht wie ich mich selbst finde und jeden Schritt, den ich derzeit mache, scheint mich einfach nur weiter weg von mir selbst zu bringen.
In meinem Kopf spielt sich ein absolutes Chaos ab, welches für mein Alter wohl ganz normal ist, mir aber einfach keine Ruhe mehr lässt. So gerne würde ich einfach für 1-2 Jahre von hier weg, in einem schönen Land irgendetwas Arbeiten das mir das Reisen erlaubt und einfach nur Leben. So gerne würde ich einfach mal den Sonnenuntergang genießen und erleben, statt ständig zu überdenken was denn nun die perfekte Himmelsfarbe ist. Ich denke daher kommt meine Depression, von diesem Paradox.

..und daher bin ich mir auch ganz klar sicher darüber, dass mir Antidepressiva da wohl kaum helfen werden.
 
@bird on the wire:

Es freut mich immer wieder von dir zu lesen. Irgendwie schön zu sehen, dass es jemanden gibt der sich nach so vielen Monaten der Problembewältigung noch an einen erinnert. Danke dafür! 🙂

Was den Selbsthass (oder meine Unzufriedenheit im Allgemeinen) angeht:

Ich habe das Gefühl einfach einen Fehler nach dem Anderen zu machen. Es fühlt sich an, als wäre jeder Schritt, den ich gehen würde, irgendwo grundlegend falsch sein bzw. den Grundstein für noch größere Probleme legen. Ich weiß nicht genau wer ich bin und was zur Hölle ich eigentlich von diesem Leben will. Letztlich hab' ich mir die Filmreihe "Nymph()maniac" angesehen und bin auf dieses Zitat gestoßen:

"Perhaps the only difference between me and other people was that I've always demanded more from the sunset; more spectacular colors when the sun hit the horizon. That's perhaps my only sin."

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass mich dieses Zitat so gut beschreibt .. auch wenn es ein Gedanke ist, den ich eigentlich nicht gerne hege. Ich habe das Gefühl, zu viel vom Leben zu erwarten .. dieser typische, Mitte-20 Idealismus. Ich bin mit nichts zufrieden, weiß aber auch garnicht, was ich denn nun ändern will.
Manchmal denke ich, dass ich meine Ansprüche an Alles einfach zurückschrauben sollte .. auf der anderen Seite will ich das aber garnicht. Ich hab das Gefühl gerade in genau dem Alter zu sein, in dem scheinbare 'Utopie' genau das ist, was ich verfolgen sollte. Ich will Regisseur werden? Na dann hab ich jetzt noch alle Zeit der Welt, dieses Ziel zu verfolgen .. doch mein großes Problem ist: Ich weiß einfach nicht, was ich wirklich will.
Wie will ich später professionell mit dem Medium 'Film' mein Geld verdienen? Wie drücke ich mich selbst als Künstler aus, ohne am Ende als der 'brotlose Künstler' zu enden? Was will ich eigentlich vom Leben? Erfahrung? Liebe? Abenteuer? Stabilität? Wer bin ich als Mensch? Was macht mich aus? etc.

Ich hab' das Gefühl mich noch nicht gut genug zu kennen, dennoch aber in einer Phase zu stecken die dies - also die Antwort auf: Was will ich? - von mir abverlangt. Ich weiß nicht wie ich mich selbst finde und jeden Schritt, den ich derzeit mache, scheint mich einfach nur weiter weg von mir selbst zu bringen.
In meinem Kopf spielt sich ein absolutes Chaos ab, welches für mein Alter wohl ganz normal ist, mir aber einfach keine Ruhe mehr lässt. So gerne würde ich einfach für 1-2 Jahre von hier weg, in einem schönen Land irgendetwas Arbeiten das mir das Reisen erlaubt und einfach nur Leben. So gerne würde ich einfach mal den Sonnenuntergang genießen und erleben, statt ständig zu überdenken was denn nun die perfekte Himmelsfarbe ist. Ich denke daher kommt meine Depression, von diesem Paradox.

..und daher bin ich mir auch ganz klar sicher darüber, dass mir Antidepressiva da wohl kaum helfen werden.

Hallo Ich bin hier nur Gast und lese mit bedauern die doch sehr große Ablehnung gegenüber Antidepressiva.
Ich kann hier nur aus eigenen Erfahrungen schreiben und vielleicht dem einen oder anderen die Vorurteile gegenüber den Medikamenten ein wenig zu nehmen.
Ich war von September 2014 bis August 2015 auf Grund von Depressionen Krank geschrieben. Ich Arbeite nur noch 4 Stunden und bekomme eine Teilrente. Ich habe lange, sehr lange gebraucht bevor ich eingesehen hatte das ich die Lebenssituationen nicht mehr allein hin bekomme. Ich begab mich in Psychiatrische Behandlung und nach 3 Monaten ließ ich mich in ein Krankenhaus einliefern. Ich verbrachte dort fast ein halbes Jahr in der Tagesklinik. Die Zeit war sehr aufschlussreich weil ich mit Patienten zusammen war die mich verstanden und mir in meinem Leid beistanden, genau wie ich ihnen beistand.
Natürlich schaft man in dieser zeit keine Heilung. Aber mir wurde bewusst woher meine Probleme kamen.
Sie stammten von einem Trauma aus meiner Kindheit das ich erfolgreich fast 40 Jahre verdrängt habe. Die ganzen weiteren Niederschläge in meinem Leben brachten nur ganz langsam das Fass zum überlaufen. Oder wie man so schön sagt mein Rucksack war voll. Es passte kein weiters Problem mehr hinein und mein Körper streikte endgültig. Ich fühlte mich minderwertig, allein gelassen, unverstanden. Ich hasse mich noch heut und hasse auch die anderen. Es gibt Personen die ich am liebsten in den sogenannten Pfeffer wünsche. Dabei entwickelte ich auch noch eine Narzisstische Verhaltensstörung was mir das Leben heut noch schwerer macht. Ich kann und will keine Hilfe annehmen. Ich bin ein Eigenbrötler geworden da ich als Kind und Jugendlicher nie Hilfe bekommen habe. Ich habe keine Empathie und was Liebe ist habe ich bis heut noch nicht heraus gefunden. Bestimmt weil mir keiner gezeigt hat was Liebe ist. Ich kann dieses Gefühl nicht benennen. Aber dafür weiß ich ganz genau was Hass und Wut ist. Ich habe mindestens zwei bis drei mal in der Woche Suizid Gedanken.
Die Ärzte verschrieben mir anfangs auch Citalopram. Dies lehnte ich aber nach einer Probezeit von 8 Wochen ab da ich keinerlei Verbesserung in meiner Stimmung feststellen konnte.
Ich nehme heute Venlafaxin 150 früh und 150 am Mittag. Dazu noch Tianeurax 12,5 zwei früh eine mittag und Oxcarbazepin
150 früh und 150 zum Abend. Zum schlafen habe ich Quetiapin 100 ret. und 100 normal.
Ohne den Stimmungsaufheller Venlafaxin hätte ich bestimmt schon Dummheiten gemacht. Ich hätte es garantiert schon versucht mir das Leben zu nehmen. Meine sogenannten Eltern haben mir einen großen Rucksack aufgebunden und mich ins Leben gestoßen mit dem Hinweis sieh zu wie du damit klar kommst. Ich habe Alpträume die mich immer wieder in diese von mir als schwere Zeit empfundenen Situationen zurück schicken. Ich wache mindestens 4 mal in der Woche schweißgebadet auf und brauche gut 10-20 Minuten um mich wieder in der Wirklichkeit zurecht zu finden. Ich hasse alle Menschen die damit in Verbindung stehen und die dafür Verantwortlich sind das ich das alles durchstehen muss. In der Öffentlichkeit habe ich Probleme weil ich es nicht durchhalte wenn Personen hinter mir laufen. Ich bleibe stehen und lass sie vorbei. Ihr könnt euch denken das dies in einer Großstadt sehr problematisch ist. Zum Glück wohne ich auf dem Dorf. Was ich mit den ganzen Zeilen sagen möchte so schlecht wie Antidepressiva in der Öffentlichkeit dastehen so schlecht sind sie nicht. Wenn ihr auf die Nebenwirkung ansprecht, sicher jedes Medikament hat Nebenwirkungen. Ob es eine ASS eine IBU Eine Novamin oder selbst eine scheinbar harmlose Halstablette ist. Man sollte immer an den Nutzen dabei denken den eine Tablette erreichen soll. Also mir war es wichtig das ich nicht den ganzen Tag grübelnd auf einem Stuhl oder im Bett verbringe sondern auch mal den Antrieb habe etwas zu tun. Sicher ist nicht jeder Tag gleich, aber der Vorteil wiegt hier wesentlich mehr als die Nachteile. Ohne diese Tabletten würde ich wahrscheinlich nicht mehr leben. In diesem Sinne. Tschüß und winke winke
 
Ich nehme es erst zwei Tage aber merke noch nicht viel außer dass ich etwas weniger nervös als sonst bin aber vielleicht bilde ich mir das nur ein. Nehme aber auch erst 10 mg...
 

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