Hi!
Die Frage wäre jetzt erst mal, wie
schwerwiegend deine Angststörungen, Waschzwänge, Depressionen etc. überhaupt ausgeprägt sind. Ich meine... immerhin gehst du regelmäßig in die Turnhalle, unter Menschen, in die Schule usw. - diese Probleme sind also zwar da, lähmen dich aber im normalen Alltagsleben nicht... richtig?
Wenn all diese Dinge aber nur in eine relativ leichten Form vorhanden sein sollten (bzw. du sie so empfindest... medizinische Diagnosen gibt es nicht, oder?), würde ich ebenfalls sagen: zieh`s durch. Die Angst vor dem, was passieren
könnte, ist schlimmer als alles, was tatsächlich passieren kann.
Du sagst, du hast noch nicht so wirklich Kontakte knüpfen können... aber stehst du allen anderen Mädels in eurer Gruppe gleichermaßen fern? Oder gibt es ein, zwei, mit denen du dich noch am ehesten verstehst und bei denen du dich einigermaßen "gut aufgehoben" fühlst? Für mich klingt es auch ein bißchen so, als ob du nicht wikrlich ausgegrenzt wirst, sondern dich auch selber ziemlich zurückhältst. Das ist an sich nicht schlimm... nur haben die anderen ja dann gar keine Möglichkeit, dich besser kennenzulernen.
Dein Job wäre also an diesem WE: such dir die Leute raus, mit denen du noch am ehesten "kannst", und springe über deinen Schatten (es wird am Anfang schwer sein... aber wenn das überstanden ist, wird es mindestens im Viertelstundentakt immer leichter!) und rede mit ihnen
. Wenn du das Gefühl hast, du verlierst "den Anschluss" und wirst in ein paar Minuten wieder alleine irgendwo sitzen - mach dir dann dieses Gefühl bewußt, und verhindere, daß es Realität wird. Und wenn du irgendwelchen small talk machst - völlig egal, Hautpsache du bleibst am Ball. Wie gesagt, das wird am Anfang ungewohnt, schwierig und, hm, "unhandlich" sein. (und natürlich darfst du nicht übertreiben und den Eindruck erwecken, daß du dich anklammerst.... aber das wird wohl eher kein Problem für sich sein, denke ich).
Kurz: du wirst mehrmals deine gewohnten Verhaltensweisen überwinden und dich bewußt Situationen stellen müssen, die sich anfangs etwas unangenehm anfühlen - und genau in den Momenten mußt du "dranbleiben" und nicht nachgeben. Dann bricht das Eis, und alles kann sehr schnell richtig gut werden.
Angst brauchst du aber keine zu haben. Es wird nur ungewohnt sein. Nicht beängstigend.
(
Gut, die Trainerin scheint ja eher so eine Art Sonntagspädagogin ohne Ahnung vom Umgang mit Menschen zu sein... aber wayne? Du brauchst mit ihr ja nur den nötigsten Kontakt zu haben und läßt die Tante ansonsten links liegen. )
Wenn jetzt in den nächsten Tagen doch die Aufregung wachsen sollte und dir Zweifel kommen sollten (und das wird wahrscheinlich passieren), kannst du dir aufschreiben, welche Situationen dir am meisten Sorge machen. Schreib sie links auf einen Zettel (zB.: "ich weiß nicht, was die anderen sagen werden, wenn wir uns abschminken"), und daneben in die rechte Spalte schreibst du, wie du reagieren könntest, was du tun oder sagen könntest.
Nimm den Zettel NICHT mit, sondern präge ihn dir ein. Das gibt dir einen enormen Schub an Sicherheit.
Sooo... vielleicht war da ja irgendwas bei, was dir hilft
. Ich wünsch dir viel Erfolg und - hoffentlich - viel Spaß!
lg =)