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Angst vor Männern?

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G

Goa

Gast
Hallo.

Ich weiß nicht genau, was ich tun soll. Irgendwie hab ich total die Schwierigkeiten mit Beziehungen und Intimitäten usw.
Seit 1,5 Jahren habe ich einen Freund und wir sind echt glücklich und er versteht mich und unterstützt mich wo er nur kann.
Doch trotzdem… ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll, aber ich habe schon seit meiner Kindheit manchmal Probleme mit Männern. Meine Eltern haben sich scheiden lassen als ich 5 war, vielleicht hängt das damit zusammen.
Das Problem was ich habe wird immer schlimmer.
Manchmal, wenn ich einen Mann, den ich nicht kenne, sehe, habe ich aus unerklärlichem Grund einen unsagbaren Hass und zugleich Ekel vor ihm. Das kann jeder Typ von Mann sein, nur war es normalerweise immer so, dass ich die Männer halt nicht kannte sondern nur z.B. an der Kasse im Laden oder sonst wo kurz gesehen habe. Auslöser waren immer ein Blick in die Augen oder andere Sinneseindrücke wie ein bestimmter Geruch.
Ich habe dann ein Gefühl von Ohnmacht in mir und es fühlt sich an, als hätte jemand Säure in meinen Bauch gekippt, es ist immer unglaublich schrecklich, vor allem, weil mich damit einhergehend eine so tiefe Verzweiflung umfängt, dass ich weiß, dass ich keine andere Wahl hätte, als mich umzubringen, sollte das Gefühl nicht verschwinden. Aus Erfahrung weiß ich halt, dass ich das aber immer gut verdrängen kann, und da ich mit den Männern ja eh nichts zu tun habe, muss ich sie nie wieder sehen und werde nicht mehr dran erinnert, sodass es nicht so schlimm ist und es sich in den nächsten Tagen wieder relativiert…
Naja, so weit so gut.
Aber vor einigen Wochen habe ich eine Psychotherapie gemacht (wegen Depressionen etc, hatte eine nicht so leichte Kindheit), und danach ist alles nur noch schlimmer geworden! Das Problem ist jetzt nämlich, dass ich dieses Gefühl jetzt manchmal, in ganz seltenen Situationen, auch meinem Freund gegenüber habe! Ich ertrage dann keine Nähe und kann und will ihn weder sehen noch sprechen und ekle mich vor Sex mit ihm.
Ich denke, es liegt daran, dass ich nach acht von eigentlich 12 Therapiewochen entlassen wurde, bzw. gehen wollte/musste, da ich anderweitige Termine hatte. Ich habe halt viel in meinem Inneren „herumgewühlt“ und stand dann plötzlich viel zu früh alleine da.
Ich habe bald wieder Termine bei einer Psychologin, aber immer nur einmal in der Woche und ich bin mir sicher, dass das nie reichen wird, um alles was in mir vorgeht, zu bewältigen…
Und ich liebe meinen Freund und will nicht, dass ich ihn plötzlich mit so anderen Augen sehe, denn er hat mir ja nichts getan. Ich weiß auf jeden Fall, dass die Situation anders wäre, wenn wir nur Freude wären und nie Sex gehabt hätten, denn ich habe das immer nur bei völlig Fremden oder bei Leuten, die mir in irgendeiner Weise zu nahe gekommen sind und dabei eine persönliche Grenze von mir überschritten haben (jetzt auf sexueller Ebene).
Außerdem habe ich, sobald es dunkel wird, ständig panische Angst davor, vergewaltigt zu werden, ob ich nun in der U-Bahn bin oder allein in meinem Zimmer(!).
Ich weiß, dass ist alles kompliziert, hoffentlich versteht mich aber jemand und weiß Rat!
 
Hallo Goa.

Tut mir leid zu hören, dass du gegenüber Männern so fühlst.
Sind es denn nur Männern die das in dir auslösen oder Frauen auch?

Die Scheidung deiner Eltern in so frühen Jahren ist ein heftiger Grund warum dir Vertrauen sehr schwer fällt. Kindheit prägt am meisten.

Mein Rat an dich:

- Sieh deine Unmacht nicht als negativ sondern viel mehr als das was es ist. --> Die Chance den Grund für deine Angst in den Griff zu bekommen.

- Wenn du dich vor ihm eckelst ... na und? Muss man denn immer gut drauf sein und den Menschen begehren? Nein, man muss gar nichts.

- Ich mochte Männer auch nie leiden, vorallem nicht die, die Macht hatten, bis ich dahinter kam, dass ICH die bin die auch gern Macht hätte.

- Menschen in deinem Leben sind meist wie ein Spiegelbild, sie weissen dir Dinge auf die dich selbst an dir stören oder eben deine Angst reflektieren. Was ich damit sagen will ist ---> Das was einem wiederfährt ist niemals Zufall oder gar Schicksal. Wenn du vor deiner Therapie besser mit deinem Freund klar gekommen bist, kann dass daran liegen, dass du noch gar nicht so wusstest was mit dir los ist. Klarheit bedeutet auch erst mal alleine da stehen.

Eigentlich ist alles was ich geschrieben hab kein Rat aber eine Antwort.
 
Noch was ...

Siehst du ich antwortete dir, weil ich eben auch ein Problem mit Männern habe/hatte.

Man könnte sagen "ach welch ein Zufall" aber das ist Quatsch.

Ganz instinktiv empfinde ich Mitgefühl und Verständnis.

----> Genauso instinktiv schützt du dich vor dem Gefühl des verlassen werdens, wenn du niemanden an dich ran lässt.
 
Danke erstmal.
Ja es sind nur Männer. Ich hatte vor einigen Jahren auch ein etwas traumatisches Erlebnis in die Richtung, was das Ganze wohl noch verschlimmert hat.
Vielleicht hast du Recht mit dem "Macht-Ding". Ich hasse es, keine Kontrolle über Sachen zu haben, und habe riesige Angst vor Machtlosigkeit. Oft hasse ich mich dafür, wenn ich mich meinem Freund (in meinen Augen) "unterwerfe", heißt, Kontrolle abgebe...
 

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