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antidepressiva schuld an nacken und kopfschmerzen?

rockgirl1986

Neues Mitglied
hallo, ich bin 18 am 19.8. werd ich 19. im märz vor jahren als ich 15 war hab ich angefangen fevarin zu nehmen. ist also schon 3 jahre her. ende ketzten jahres habe ich versucht das antidepresivum abzusetzten, da ich starke netzthautschmerzen von meinen großen pupillen hatte. ich bekam migräne, angstzustände und panikattaken. (ich nahm immer morgens eine tablette) meine psychologin riet mir wieder mehr zu nehmen (ich nahm zu der zeit 1/2), aber ich sollte morgends und abends eine halbe nehmen. das tu ich auch seitdem, aber meine migräne ging in dauer kopfschmerzen über. ich wurde von arzt zu arzt geschickt, von untersuchung zu untersuchung. es kam dabei herraus das ich eine krumme hws habe und meine muskeln zu schwach sind sie zu hallten. krankengymnasik und andere therapien habe ich jetzt. doch gestern sagte mir eine der therapeuten sie wolle mal nachgucken ob die dauerhaften nackenschmerzen mit meinen tabletten zusammen hängen. also hab ich vorhin mal bei nebenwirkungen geguckt und da steht muskel und gelenkschmerzen. ich habe auch oft knacken im nacken und kiefer seitdem.was soll ich jetzt tun? die schmerzen hab ich ja auch erst seit dem versuch die antidepressiva abzusetzten? soll ich ein anderes preparat nehmen? welches? ich will sie ja absetzten aber das ging leider nicht. meine psychologin ist gerade im urlaub und die anderen in der praxis kennen mich ja auch nicht. welches preparat hätte denn die gleiche wirkung und welches könnte ich ohne pause direkt nehmen? bitte helfen sie mir, ich hab die schmerzen seit 7 monaten, das macht mich wahnsinnig, ich kann so vieles nicht machen weil ich angst vor schlimmen schmerzen habe. bitte geben sie mir einen rat!
 
Das habe ich dazu gefunden...

12/94 (erstaunlich oder?): ENTZUGSSYNDROME NACH SEROTONIN-WIEDERAUFNAHMEHEMMERN
Ein Patient mit Schlafapnoe und Depression nimmt täglich zwei Tabletten Fluoxetin (FLUCTIN) ein. Auf einen Absetzversuch reagiert er mit Unruhe, Ängstlichkeit und Kraftlosigkeit, so daß er diesen Serotonin-Wiederaufnahmehemmer erneut verwendet. Mit langsamem Ausschleichen gelingt der Verzicht auf das Antidepressivum (NETZ- WERK-Bericht 5008). Die behandelnde Psychiaterin berichtet über eine weitere Patientin, die nach Absetzen von Fluoxetin drei Tage lang kraft- und antriebslos mit Schmerzen und Schüttelfrost „wie im Koma gelegen” habe. Auch bei der 48jährigen bessern sich die Beschwerden nach erneuter Einnahme (5007). Bei einer 72jährigen bleibt unklar, ob ein schweres delirantes Syndrom durch eigenmächtiges Weglassen von Fluvoxamin (FEVARIN) hervorgerufen wurde oder ob die Patientin das Antidepressivum aufgrund einsetzender Verwirrtheit nicht weiter einnahm (1151; a-t 8 [1986], 77). Offenbar kann das Absetzen aller Serotonin-Wiederaufnahmehemmer Entzugssymptome nach sich ziehen, meist Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit und Reizbarkeit. Vor Ende der Medikation soll die Dosis alle 1 vier bis fünf Tage in kleinen Schritten verringert werden.
1 Int. Drug Ther. Newsl. 29 (1994), 39 edikamente mit demselben Wirkstoff


Medikamente mit dem gleichen Wirkstoff:
Fevarin® 50 mg/-100 mg Filmtabletten
Fluvohexal 50 Tabs/-100 Tabs Filmtabletten
Fluvoxadura® 50 mg/-100 mg Filmtabletten
Fluvoxamin AL 50 mg/-100 mg Filmtabletten
Fluvoxamin beta® 50 mg/-100 mg Filmtabletten


Andere Antidepressiva
tricyclische AD, Desipramintyp

Tricyclische Antidepressiva vom Desipramintyp wirken recht stark stimmungsaufhellend und antriebssteigernd.

Desipramin Pertofran, Petylyl
Nortriptylin Nortrilen


tricyclische AD, Imipramintyp
Tricyclische Antidepressiva vom Imipramintyp wirken ausgeprägt stimmungsaufhellend.

Clomipramin Anafranil, Hydiphen
Dibenzepin Noveril
Imipramin Imipramin-neuraxpharm, Pryleugan, Tofranil
Lofepramin Gamonil


tricyclische AD, Amitriptylintyp
Tricyclische Antidepressiva vom Amitriptylintyp wirken schwach stimmungsaufhellend, stark antriebshemmend und angstlösend.

Amitriptylin Amineurin, Laroxyl, Novoprotect, Saroten, Syneudon
Amitriptylinoxid Equilibrin
Doxepin Aponal, Doneurin, Doxepin-neuraxpharm, Doxepin-ratiopharm, Doxepin STADA, Mareen, Sinquan
Opipramol Insidon
Trimipramin Herphonal, Stangyl, Trimipramin-neuraxpharm


Tetracyclische AD
Tetracyclische Antidepressiva wirken ähnlich den tricyclischen Antidepressiva, besitzen aber weniger ausgeprägte anticholinerge Nebenwirkungen und wirken vor allem zu Beginn der therapie vor allem dämpfend.

Mianserin Mianeurin, Mianserin-neuraxpharm, Mianserin-ratiopharm, prisma, Tolvin
Mirtazapin Remergil
Maprotilin Aneural, Deprilept, Ludiomil, Maprotilin-neuraxpharm, Maprotilin-ratiopharm, Mirpan, Psymion


SSRI
Selektive Serotoninwiederaufnahmehemmer (selective Serotonin reuptake inhibitors=SSRI) wirken alle sehr ähnlich, sie unterscheiden sich vor allem in der Wirkungsdauer und der Stärke der Cytochrom-P450-Isoenzymhemmung, wobei Citalopram am geringsten blockierend wirkt. Sie weisen keine sedierende Wirkkomponente auf, sondern wirken eher aktivierend. Sie sind im allgemeinen besser verträglich als die tri- und tetracyclischen Antidepressiva, wirken aber im Allgemeinen nicht so stark
Citalopram Cipramil, Sepram
Fluoxetin Fluctin, Prozac (USA)
Fluvoxamin Fevarin
Paroxetin Seroxat, Tagonis
Sertralin Gladem, Zoloft

sonstige Antidepressiva
Johanniskraut (Hypericum perforatum) sehr gut verträgliches und nachweisbar wirksames Antidepressivum, wird bei leichten bis mittelschweren Depressionen eingesetzt
Hauptwirkstoff: Hyperforin

Oxitriptan (Hydroxytryptophan, 5-HTP) Levothym®
Hydroxytryptophan ist die Biosynthesevorstufe des Serotonins, kann aber im Gegensatz zu diesem die Blut-Hirn-Schranke überwinden

Nefazodon Nefadar®
selektiver aber nur mäßig starker Serotonin Wiederaufnahmehemmer, wirkt im vergelich zu Trazodon weniger antriebshemmend, begünstigt den Schlaf trotzdem positiv

Reboxetin Edronax®
(selektiver) Noradrenalin Wiederaufnahmehemmer (NRI), stark antriebssteigernd

Trazadon Thombran®
selektiver aber nur mäßig starker Serotonin Wiederaufnahmehemmer, antriebshemmend

Venlafaxin Trevilor®
(selektiver) Serotonin/Noradrenalin Wiederaufnahmehemmer (SNRI), antriebssteigernd, eine Verbindung zwischen Venlafaxingabe und spontanen Suiziden wird vermutet

Viloxazin Vivalan®
mittelstarker Noradrenalin- und schwacher Serotonin-Wiederaufnahmehemmer ohne relevante anticholinerge oder antihistaminische Eigenschaften, antriebssteigernd

Fluvoxamin STADA® 50 mg/-100 mg Filmtabletten
Fluvoxamin-ratiopharm® 50 mg/-100 mg Filmtabletten

Das "Sie" kannst du gerne ablegen.
ob dir das weiterhilft weiß ich nicht,kann leider nicht weiter was dazu sagen,da ich mich nicht so auskenne...
Habe mich ein bissl umgeschaut und das gefunden.
Vielleicht kannst du ja die anderen in der Praxis doch mal um Rat fragen!ßDas wird das beste sein und wenn sie selber grad kein Mittel wissen,dann schreib dir die Sachen die ich hier gepostet habe einfach auf .Möglicherweise können die damit was anfangen.
Auf keinen Fall einen Selbstversuch!
Geh wenn nötig auch zu einem anderen Arzt.
Gruß
Sabr!na
 
Hallo Rockgirl,

also ich würde die Tabletten erstmal wieder so einnehmen, wie es vor den Schmerzen war - das wäre eine ganze morgens anstatt einer halben morgens und abends, wenn ich das richtig verstanden habe. Wenn die Schmerzen dadurch besser werden, aber noch nicht ganz weg gehen, würde ich die Dosis sogar noch leicht (so ~1/4 Tab.) erhöhen.
Wegen einen Wechsel auf ein anderes Medikament, fragst du am besten deine Ärztin und eventuell auch mal einen anderen Arzt.

Wenn die Schmerzen wirklich auf das Absetzen bzw. Dosisreduktion zurück zuführen sind, dann ist das Ganze wohl zu schnell gegangen. Die Reduktion von einer Tablette auf eine Halbe pro Tag ist ja auch recht viel...
Ich habe die Tagesdosis bei meinem Antidepressivum reduziert, indem ich einen Monat lang immer im Wechsel einen Tag die alte (1,5 Tab.) und den nächsten Tag die neue (1 Tab.) Tagesdosis genommen habe. Ich hatte so keine negativen Auswirkungen gemerkt.
Also es kommt darauf an, dass sich der Körper langsam an die neue (niedrigere) Tagesdosis gewöhnen kann. Man kann z.B. auch zunächst nur aller drei Tage die niedrigere Dosis nehmen und dann wieder zwei Tage die alte Dosis.

Viele Grüße,
Jens
 
hey jens,
ich hatte die antidepressiva langsam runtergesetzt. erst von einer auf abwechsend einen tag eine den anderen tag eine halbe. das ist ja jetzt alles auch schon lange her. es war letztes jahr, so lange halten entzugserscheinungen doch nicht an. und wenn ich wieder morgends eine nehmen würde, wären meine pupillen wieder riesig und ich hätte dadurch wieder schmerzen. durch morgens und abends eine halbe ist der wirkstoff gut verteilt, so das meine pupillen normal sind. aber da gibt es noch eine frage.
und zwar steht in dem beipackzettel unter nebenwirkungen muskel und gelenkschmerzen. das hatte ich glaube ich schon erwähnt, aber was soll ich tun wenn es einen nebenwirkung ist? eigentlich möchte ich mir den stress mit dem wechsen des antidepressivums erstparen.
danke für deine antwort.
 
Hallo Rockgirl,

also was die Nebenwirkungen angeht: Ein Grund, das Medikament abzusetzen oder zu wechseln sind sie dann, wenn es unerträgliche Nebenwirkungen sind. Ich habe auch ab und zu solche Muskelverspannungen, die ich eindeutig als Nebenwirkung meiner ADs sehe. Aber damit kann ich gut leben - also für mich kein Grund zum Wechseln.
Ich hab mal gelesen, dass man von einem SSRI recht problemlos auf ein anderes wechseln kann. Aber ich kenne mich damit auch nicht gut aus...
Du kannst ja mal im Antidepressiva-Forum lesen/fragen: http://www.adfd.de/forum ...aber Vorsicht - die Leute dort sind eher anti-Antidepressiva eingestellt. Wer weiß, ob das nicht doch teilweise etwas unsachlich-übertrieben ist?!

Viele Grüße,
Jens
 
hab heute nen arzt termin. die ist auch psychologin, vieleicht weiß die einen rat. hattest du die schmerzen von anfang an?
bei mir fingen sie ja erst mit 18 an und ich nehm die tabletten seit ich 15 bin.
wie wahrscheinlich ist es das es nebenwirkungen sind?
da ich auch eine krumme hws habe und früher oft an nackenschmerzen litt. bevor ich die tabletten nahm. der unterschied ist nur, das ich nicht täglich schmerzen hatte. und auch kein einziges mal mirgäne, die hatte ich nur als ich versuchte das antidepressivum runter un dann abzusetzten. da fing das ja auch erst an. oder muss ich vieleicht wieder noch etwas mehr nehmen?
keine ahnung.
 
Also so weit ich weiß können Muskelverspannungen und Krämpfe schon Nebenwirkungen sein. Arzt/Ärzte drauf ansprechen.
Meine Schwester, die ein Neuroleptikum einnimmt, nimmt präventiv gegen Muskelverpannungen Magnesium (gibt's als Brausetabletten im Drogeriemarkt)

Falls die Nebenwirkungen und SChmerzen allerdings zu stark sind, sollte ein Wechsel zu einem besser verträglichen Medikament erwogen werden. Dazu den behandelnden Arzt fragen und/oder zusätzlich noch andere Fachärzte fragen.

Und niemals, absolut niemals eine Medikamentation mit Antidepressiva oder sonstigen Neuroleptika von heute auf morgen = sozusagen Knall auf Fall absetzen!
Man muß die Dosis in Absprache mit den behandelnden Ärzten (Psychiater + Psychologe) langsam runterreduzieren, d.h. sich rausschleichen.
Ansonsten hat man eine ziemliche Garantie für Rückfälle, akute Schübe und lebenslange Erkrankung.

Hinsichtlich der Migräne war ja wohl die HWS-Sache Ursache....kenne ich auch, hatte dieselben Probleme...da muß man dann gesondert ran....nicht zu lange vorm PC sitzen! Und immer schön die Gymnastik zur Stärkung der Muskeln machen....muß ich heut auch noch machen.....

Gruß
Tyra
 
Hallo Rockgirl,

ich hatte diese Nebenwirkung von Anfang an. Es sind auch keine richtigen Schmerzen bei mir, sondern Verspannungen - also das, was man durch "Strecken" der verspannten Muskeln weg bekommt.

Bei dir könnte es auch so sein, dass die Schmerzen eine Folge der verkrümmten HWS sind. Und die Migräne...also ich kenne mich damit zwar nicht aus, aber ich könnte mir vorstellen, dass es schon latent vorhanden war (wohl auch Aufgrund der gekrümmten HWS), aber erst durch den Absetzversuch tatsächlich ausgelöst wurde. Es hätte also vielleicht auch durch ein anderes Ereignis ausgelöst werden können. Aber wie gesagt, das ist nur ein Erklärungsversuch.

Viele Grüße,
Jens
 
hey tyrah hey jens, ist deine migräne weg gegangen? ich hatte sie nur 2 mal oder so und seitdem ich das antidepressivum wieder in einer höheren dosierung nehme gar nicht mehr. es war der anfang der nackenschmerzen.
hey jens, das da noch ein ereignis hintersteckt denk ich auch. ich weiß aber nicht was. hatte mir in der zeit den kopf häftig gestoßen weiß aber nicht obg das vorher war.
alledings war es an der seite wo ich die migräne hatte. und an der seite hab ich auch meistens die nackenschmerzen. das ist vieleicht ein trauma oder so?
weil innen ist ja alles in ordnung.
ende des monats habe ich einen termin bei einem schmerztherapeuten. meine ärztin meine wenn ich das antidepressivum ungerene wechseln will ist es ok dahin zu gehen. hatte sie nach einen gefragt.
wie ist das bei euch?
 

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