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Antidepressiva Venlafaxin ( aggressiv, Gleichgültigkeit)

Mami1234

Neues Mitglied
Hallo,
Ich habe noch nie in so ein Forum geschrieben aber ich weiß mir langsam nicht mehr anders zu helfen.
Mein Mann und ich sind seit ca 5 Jahren ein paar. Wir haben einen wundervollen Sohn von 8 Monaten und mein Mann war immer der beste mann den man sich vorstellen konnte. Ohne es zu übertreiben. Er war immer sehr liebevoll, verständnisvoll, hat mich immer zum lachen gebracht und war für mich rundum perfekt.
Vor ca 1 Jahr fing es an das er Angstzustände bekam, langsam und schleichend. Konnte kein Auto mehr fahren, nachts nicht mehr schlafen usw..
Irgendwann war er beim Arzt und der hat ihm Venlafaxin 75 mg verschrieben, diese nimmt er auch 2x täglich.
Am Anfang hat man nichts gemerkt also keinerlei Veränderung. Doch seit ca 6 Monaten erkenne ich ihn nicht wieder.
Er ist aggressiv und sofort gereizt wenn ich was sage oder unser Sohn quängelt usw.
Man kommt nicht mehr an ihn ran. Er ist rücksichtslos geworden, alles ist ihm gleichgültig.
Er schläft nach der Arbeit den ganzen tag, am Wochenende bis zu 16 Std(!!!!) Ohne auch nur 1x aufzustehen!!
Das ist doch nicht normal.
Alle leiden darunter. Besonders natürlich ich und unser Kind.
Man kann nicht mehr mit ihm reden, er fühlt sich sofort angegriffen und blockt ab.
Einmal hat er versucht die Tabletten abzusetzen und es ging völlig nach hinten los ( Übelkeit, Schweißausbrüche,zittern, herzrasen)
Ich weiß nicht mehr weiter.
Gibt es jemanden der ähnliche Erfahrungen gemacht hat mit diesen Tabletten??

Entschuldigung für den langen Text aber das letzte Jahr zusammen zu fassen ging nicht kürzer...
 
Liebe Mami,

wenn die Psyche erkrankt, dann können Medikamente soweit helfen, dass "es zum Aushalten" ist.
Aber Medikamente unterdrücken lediglich die Symptome und bekämpfen nicht die Ursache der Angstzustände.
Ich halte es für wichtig, dass Dein Mann umgehen zu einem Psychotherapeuten geht. Auch die Medikamente
und ihre Wirkung sollten in regelmässigem Abstand mit einen Facharzt besprochen werden.

LG, Nordrheiner
 
Huhu,

Venlafaxin darf man unter keinen Umständen einfach absetzen, es können schwere Absetzreaktionen auftreten, was dein Mann ja schon erfahren hat, und das waren noch die leichteren Symptome. Das steht auch im Beipackzettel. Ich nehme selber Venlafaxin.

Dein Mann sollte damit zum Neurologen/Psychiater gehen. Vielleicht muss er ein anderes Medikament bekommen, oder die Dosis angepasst werden.

Oft gereizt bin ich aber auch,ob das jetzt vom Venlafaxin kommt weiß ich nicht genau. Unter Gleichgültigkeit "leide" ich zB nicht. Ich nehme 225mg und komme gut damit zurecht. Aber jeder Körper reagiert auf längere Sicht anders, daher ist es wichtig, dass er sich ärztlichen Rat einholt.


Liebe Grüße
SchwarzeSeele
 
Ich kann deine Aussagen zum Teil bestätigen. Ich habe leider selbst einmal das Medikament nehmen müssen. Am Anfang hat es mir gut geholfen, aber dann musste ich nur noch schlafen. Konnte ich nicht schlafen (weil ich arbeiten musste) war ich teilnahmslos und gereizt. Ich habe den Sch*iss dann von heute auf morgen abgesetzt - mit schweren Entzugserscheinungen. Ich habe es ja schon in einem anderen Thread zu Venlafaxin geschrieben, dass man sich übergibt, wie wenn man Opiate absetzt. Schwindel, Tremor - all inclusicve.

Psychopharmaka machen einem zu einem anderen Menschen - ich kann es nicht anders sagen. Ich bin nicht mehr der Mensch der ich war. Auf eine Art gut - auf die Andere auch schlecht.
Ich würde jedem raten auf diese Art von Medikamente zu verzichten, wenn es irgendwie geht. Okay, bevor man sich selbst umbringt, ist die Medikation vielleicht doch das kleinere Übel...
Ich kann nur sagen: Ich nehme seit 8 Jahren verschiedene Antidepressiva und Stimulantien. Ein Medikament davon nehme ich seit 2011 fast ununterbrochen (ein paar Wochen wegen Urlaub oder so - habe ich drauf verzichtet). Körperlich könnte ich es jederzeit weglassen, das ist bei diesem Zeug nicht das Problem... Aber ob ich es psychisch langfristig gut weg stecken würde? Ich habe keinen Langzeitversuch mehr unternommen.

Nur weil es legal ist und der Onkel Doktor sie brav aufschreibt, sind sie kein bisschen harmlos. Man kann darüber gar nicht genug aufklären!
 
Hallo!

Da die Veränderungen erst unter der Medikamenten aufgetreten sind, sollten unerwünschte Arzneimittelwirkungen mitbedacht werden. Leider schauen nicht alle Ärzte darauf. Schau mal in den Beipackzettel unter Nebenwirkungen/psychiatrische Erkrankungen http://www.sz-produkte.de/pdf/fi/venlafaxin_sandoz_37_5_mg_tabletten.pdf

Das absetzen kann wieder eigene Symptome machen, steht da ja auch drin. Erfahrungsautausch gibt es dazu auch online, mir fällt das ADFD Forum dazu ein. ADFD

Ich hoffe, ihr findet eine Lösung.
 
Vielleicht gibt es die Möglichkeit dass er in eine Tagesklinik gehen kann bevor er einen Therapeuten findet... oder du einen für ihn findest....
Es ist hart. Viel Kraft dafür...
Es wäre gut wenn du auch für dich Auszeiten findest bei denen du wieder kraft tanken kannst!!
 

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