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Anzeige wegen Mobbing?

Seraphina88

Neues Mitglied
Hallo,
mein 13j. Sohn wird schon seit der 4. Klasse immer mal wieder von einem bestimmten Jungen schikaniert. Dieser hat auch schon andere Kinder gemobbt, ist aber leider recht resistent gegen Veränderung ... jahrelang ging es auch darum, dass er einen Sohn einfach grundlos öfter geboxt hat - das ist jetzt seit letztem Sommer nach Gesprächen mit der Schule endlich im Griff.
Nun gab es aber wieder zwei Vorfälle innerhalb weniger Wochen:
1. Hat der Junge ein Hakenkreuz auf die Schultasche meines Sohnes gemalt - es später auch zugegeben, da ein anderer das bezeugt hat und sich entschuldigt
2. Nur eine Woche später gab es in der Klassen-Whatsapp-Gruppe Streit, weil mein Sohn einen Jungen nicht aufnehmen wollte, der nicht in der Klasse ist. Daraufhin hat der besagte Mobber ihm immer wieder Schläge angedroht und sogar geschrieben "Ich zünde dein Haus an"
Die Schule reagiert, aber ziemlich langsam. Wieder gab es Gespräche und die Drohnung:Wenn sich so etwas wiederholt, Klassenkonferenz und ggf. Ausschluss von der Klassenfahrt.
Da es aber ja schon seit Jahren so geht, meinen einige aus meiner Familie, ich sollte nun dringend mal rechtliche Schritte einleiten und zur Polizei gehen. Auch wenn er nicht strafmündig ist - einfach im Sinne der abschreckenden Wirkung einer Anzeige.
Was meint ihr - sinnvoll, um klare Grenzen zu setzen? oder verstärkt es die Eskalation? Ich habe Sorge, dass der Mobber meinen Sohn gerade dann erst recht aus Rache irgendwann schlimm verprügelt ...
 

Callia80

Aktives Mitglied
Ich bin sehr geduldig, aber wenn ich das lese und es wäre mein Sohn: Dann würde ich mir diese kleine Rotznase packen und ihm eindringlich sagen das er es zu unterlassen hat, oder er mich sonst richtig kennenlernt. Davor schrecke ich nicht mehr zurück. Wenn Lehrer nicht handeln, dann handel ich, was soll die Anzeige bringen?
 

Kirschblüte

Aktives Mitglied
Hallo,
mein 13j. Sohn wird schon seit der 4. Klasse immer mal wieder von einem bestimmten Jungen schikaniert. Dieser hat auch schon andere Kinder gemobbt, ist aber leider recht resistent gegen Veränderung ... jahrelang ging es auch darum, dass er einen Sohn einfach grundlos öfter geboxt hat - das ist jetzt seit letztem Sommer nach Gesprächen mit der Schule endlich im Griff.
Nun gab es aber wieder zwei Vorfälle innerhalb weniger Wochen:
1. Hat der Junge ein Hakenkreuz auf die Schultasche meines Sohnes gemalt - es später auch zugegeben, da ein anderer das bezeugt hat und sich entschuldigt
2. Nur eine Woche später gab es in der Klassen-Whatsapp-Gruppe Streit, weil mein Sohn einen Jungen nicht aufnehmen wollte, der nicht in der Klasse ist. Daraufhin hat der besagte Mobber ihm immer wieder Schläge angedroht und sogar geschrieben "Ich zünde dein Haus an"
Die Schule reagiert, aber ziemlich langsam. Wieder gab es Gespräche und die Drohnung:Wenn sich so etwas wiederholt, Klassenkonferenz und ggf. Ausschluss von der Klassenfahrt.
Da es aber ja schon seit Jahren so geht, meinen einige aus meiner Familie, ich sollte nun dringend mal rechtliche Schritte einleiten und zur Polizei gehen. Auch wenn er nicht strafmündig ist - einfach im Sinne der abschreckenden Wirkung einer Anzeige.
Was meint ihr - sinnvoll, um klare Grenzen zu setzen? oder verstärkt es die Eskalation? Ich habe Sorge, dass der Mobber meinen Sohn gerade dann erst recht aus Rache irgendwann schlimm verprügelt ...
Hallo,

was sagt denn dein Sohn dazu? Mein Sohn hatte auf dem Gymnasium das gleiche Problem. Mit Lehrern und Schulleitung gesprochen, die wussten/merkten nichts, obwohl es vier Mitschüler waren, die ihn gemobbt und ihn physisch attackiert haben. Das geschah alles auf und vor dem Schulhof. Die jeweiligen Eltern waren nicht zu erreichen und glänzten auch bei Elternabenden usw. mit Abwesenheit.

Als Mutter wird man sehr wütend und hilflos, weil man miterlebt, wie sein Kind leidet. Ich habe aber nicht alleine entschieden und meinen Sohn gefragt, was wir tun könnten. Er wollte auf keinen Fall, dass ich mir die Jungs mal zur Brust nehme, weil dann alles heftiger würde. Ich war damit nicht wirklich zufrieden, habe das aber erstmal respektiert, weiter beobachtet und mir täglich Bericht erstatten lassen.

Eines Tages kam mein Sohn, damals 12, aufgeregt und in Tränen aufgelöst von der Schule und berichtete mir, dass er den Lehrer bat, am Ende der Stunde vor die Klasse treten und sprechen zu dürfen. Er hat tatsächlich den Mut aufgebracht, das Mobbing-Problem anzusprechen, dass er es feige fände, dass vier Mitschüler ( die Namen hat er nicht genannt) ihn festhielten, und schlugen, ihn täglich mobbten usw. und er wolle das nicht mehr hinnehmen und dass das aufhöre.

Ich glaube, das war seine größte Mutprobe als Jugendlicher, die auch Erfolg hatte. Er wurde nie wieder gemobbt.

Ich kann wirklich nicht sagen, was ich getan hätte, wenn er das nicht selbst geklärt hätte und ob ich bis zur Anzeige gegangen wäre.

Überlege zusammen mit deinem Sohn, wie weit du gehen sollst. Also nochmal Schulleitung, die Eltern der mobbenden Kinder kontaktieren. Vielleicht auch mal an der Schule stehen und betreffende Kinder in Augenschein nehmen. Die Mobber fühlen sich immer sehr sicher und dem solltet ihr versuchen, einen Riegel vorzuschieben.
 

Seraphina88

Neues Mitglied
Hallo,
danke euch!
Mein Sohn selbst will die Anzeige. Aber er ist eben auch 13 und ich weiß nicht, wie weit er die Folgen schon abschätzen kann. Ob ihm z.B. wirklich bewusst ist, dass der Mobber irgendwann Vergeltung üben könnte durch noch mehr Gewalt (er meint "das tut er nicht") oder, ob ich mich da zu sehr von Angst leiten lasse ....
 

HiasBGL

Mitglied
Das hört sich jetzt vielleicht blöd an aber versuche doch deinen Sohn auf Konsequenzen vorzubereiten. Geh mit Ihm zum Judo oder zum Ju-Jutsu. Das macht Spaß und gibt unglaublich Selbstvertrauen.



Sonst wurde schon viel gesagt. Aber vielleicht muss der Vater einfach mal an der Haustür der Eltern klingeln und eine letzte Gelbe Karte verteilen.



Ich wünsche Euch alles Gute!
 

weidebirke

Urgestein
Hallo,
danke euch!
Mein Sohn selbst will die Anzeige. Aber er ist eben auch 13 und ich weiß nicht, wie weit er die Folgen schon abschätzen kann. Ob ihm z.B. wirklich bewusst ist, dass der Mobber irgendwann Vergeltung üben könnte durch noch mehr Gewalt (er meint "das tut er nicht") oder, ob ich mich da zu sehr von Angst leiten lasse ....
Ich finde die Idee mit der Polizei gut. Vielleicht werdeen dann auch mal die Eltern des Knaben wach.

Wie der Junge darauf reagiert, weiß niemand. Aber quasi bereits vorauseilend einzuknicken aus Angst ist das ganz falsche Signal, auch für Deinen Sohn.
 
M

Meinung282

Gast
Es wäre deutlich sinnvoller das Jugendamt einzuschalten. Polizei schön und gut. Aber, wenn der andere Junge auch erst 13 ist wird sich da nicht viel tun, weil noch unter 14. Und selbst dann kommt er vermutlich nur mit einer Verwarnung davon.

Schaltest Du aber das Jugendamt ein, dann wird da deutlich mehr Druck aufgebaut werden und es wird auch mal das familiäre Umfeld beleuchtet werden.
 

Sonnenblume4407

Aktives Mitglied
Am besten ist wenn du deinem Kind zu einem Selbstverteidigungskurs schickst. Ich werde meine Tochter nächstes Jahr anmelden. Heut zu Tage ist das leider nötig damit Kinder sich in der Schule sich wehren können.
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Schade, dass die Schule hier nicht durchgreift, denn Bullying (so nennt man das Mobbing an der Schule) kann viel kaputt machen. Ich finde deinen Sohn tapfer und mutig und daher auch seinen Wunsch nachvollziehbar, konsequent und richtig, nun die Polizei einzuschalten. Schon für seinen späteren Lebensweg würde ich ihn als Mutter darin bestärken, dass es wichtig und richtig ist, sich zu wehren und nicht aus Angst zu kuschen.

Ruf doch einfach mal auf der Polizeitdienststelle an - unter der normalen Nummer, nicht der 110 - und frage, ob du mit deinem Sohn einmal vorbeikommen kannst. Dann können die weiteren Schritte abgestimmt werden und ich bin sicher, dass er und ihr darin bestärkt werdet, euch zu wehren, und dass euch die Polizei dabei unterstützt.

Nationalsozialistische Symbole zu verwenden durch ein Kind dieses Alters finde ich schon sehr erschreckend. Da scheint auch an ganz anderer Stelle noch etwas schief zu laufen. Umso wichtiger, dass hier jemand mit Einfluss interveniert - die Lehrer könnten ja maximal einen Schulverweis aussprechen. Das Problem wäre, wenn auch für deinen Jungen, im Grundsatz damit nicht gelöst. Es trifft dann nur den nächsten.

An der Grundschule meiner Tochter gab es damals ein Anti-Bullying-Programm, das von der Polizei im Rahmen einer Präventionskampagne angeleitet wurde. Das wäre sicherlich auch etwas für eure Schule, hilft deinem Sohn aber nicht kurzfristig. Vielleicht regst du das mal an oder womöglich kann auch das im Gespräch mit der Polizei direkt initiiert werden. Habe gerade noch mal fix gegoogelt, das scheint es noch immer zu geben: https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/jugendkriminalitaet/gewalt-an-schulen/

Ich drücke euch die Daumen. Sehr unschön für deinen Sohn und auch für dich als Mutter.

Ach ja, die Idee mit dem Selbstverteidigungskurs ist übrigens auch Gold wert, wobei ich ihn nicht nur einen Kurs machen lassen würde, sondern geich mal in einem Verein probetrainieren lassen würde. Diese Sportarten stärken das Selbstbewusstsein und sind auch eine tolle Maßnahme zur Steigerung der Konzentrationsfähigkeit, von der man in der Schule ja ohnehin nicht genug haben kann. Mein Mann hat früher Karate gemacht und zehrt heute noch von seiner Reaktionsschnelligkeit.
 
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