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Arbeit, Familie, Haushalt... manchmal kotzt es mich so an!!

Hael

Mitglied
Hallo Ihr,

kennt vielleicht jemand auch das Gefühl manchmal völlig ausgebrannt zu sein.

Neben dem Job und dem Haushalt, habe ich noch ein Kind und einen kranken Mann zu versorgen.

Eigentlich war es anfangs noch einfach zu organisieren. Doch nun habe ich meine Stunden erhöht und nachdem mein Mann meinte, er würde im Haushalt mithelfen, wäre es ja auch gegangen. Aber mein Mann sitzt lieber den ganzen Tag vorm Internet anstatt sich mal etwas nützlich zu machen.

Auf der einen Seite, weiß ich ja, dass er ständig Schmerzen hat (er ist seit zwei Jahren krank und nimmt eine sehr hohe Dosis Schmerztabletten - bisher wissen die Ärzte noch nicht genau die Ursache) ... aber auf der anderen Seite, denke ich, er könnte ja wenigstens mal ein bisschen machen.

Wenn ich dann mal was sage, weil ich total genervt und einfach nur ko bin, heisst es gleich "er könne ja noch mehr Pillen schlucken nur damit er hier etwas den Haushalt machen könne".

Super es war eigentlich alles anders besprochen.

Nun acker ich täglich im Wechseldienst, versorge mein Kind und neben meinem Mann schmeisse ich noch den gesamten Haushalt.

Dann bekomme ich noch dämliche Sprüche an den Kopf, wenn ich um etwas bitte, wie z.B. "Er müsse sich ja um alles kümmern". Ist klar. Ich kümmere mich um alles, selbst Anrufe bei Ärzten mache ich. Denn er hat ja keine Zeit. Im Grunde fehlt nur noch, dass ich ihm den Hintern wischen muss.

Im Moment kotzt es mich so an. Ich bin allmählich so müde und erschöpft. Und jedesmal wenn ich mal etwas sage, kommt ein doofer Spruch.

Ich habe fast den Eindruck, es ist ihm manchmal scheißegal.

Naja, ein kleiner Trost ist ja noch da, er kümmert sich wenigstens um unseren Sohn wenn ich Frühdienst habe. Aber das war´s dann auch schon.

Ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht wie lange ich das noch aushalten werde.

Selbst wenn ich frei habe, bin ich nur mit dem Haushalt beschäftigt, weil alles liegen bleibt.

Die Zeit mit meinem Sohn wird immer knapper und das ärgert mich so sehr.

Ständig ist die Mama müde, genervt und nicht wirklich da.

Und Ende Januar wird es vermutlich noch härter, dann kommt zu meinen ständig wechselnden Diensten auch noch der Nachtdienst hinzu. Von dem bin ich bisher verschont geblieben.

Mich würde mal interessieren, ob es vielleicht noch jemanden gibt, der das kennt oder mir den ein oder anderen Tipp geben kann.

Vielen Dank, das ich mich einfach mal ausheulen konnte.

Liebe Grüße
Hael
 
Liebe Hael,

ich glaube dein Mann ruht sich sehr auf seine Krankheit aus und schiebt es vor. Es muss sich dringend etwas ändern. Aber ich denke, Gespräche mit ihm waren bisher erfolg- und ergebnislos? Es ist bestimmt nicht einfach in solchen Momenten vorwurflos zu bleiben. Vielleicht müsstest du mehrmals mit ihm über deine Wünsche, Erwartungen und deiner Enttäuschung, dass er sich nicht an die Abmachungen hält, sprechen. Er fühlt sich bestimmt auch nicht von dir verstanden, denn immerhin kann er nicht mehr zum Lebensunterhalt beitragen. Aber er könnte sich nützlich und wichtig machen, wenn er sich um den Haushalt kümmert. Es sollte seine Aufgabe werden.

Ich hoffe ich konnte dir helfen...
 
Kannst du eine Mutter-Kind-Kur beantragen um mal aus dem Alltagstrott rauszukommen? Bei allem Verständnis für die Erkrankung deines Mannes... aber so schlimm können seine Schmerzen nicht sein, wenn er den ganzen Tag vor dem PC hocken kann.
Eine Auszeit würde dir gut tun und deinen Mann vielleicht mal zum Nachdenken anregen. Schließlich ist er kein bettlägeriger Pflegefall.

LG Punto
 
Ich kenne die Situation und das Gefühl sehr gut (allerdings war mein damaliger Partner nicht krank sondern arbeitslos und hat sich nur um das Kind gekümmert) ...

Bei uns hat das damals leider zur Trennung geführt, denn nachdem mehrerer Gesprächsversuche nichts gefruchtet haben, habe ich mich immer weiter von meinem Partner entfernt und nur noch "funktioniert". Als Dank dafür hat er mich dann zweimal betrogen. :mad:

Mir fällt als erstes auch erstmal nur eine Mutter-Kind-Kur ein - ich selbst habe die nie gemacht *doofgewesenbin*, aber eine Freundin. Dort kann man u.a. auch über die häusliche Situation sprechen. Ihr hat die Kur damals sehr geholfen.

Ansonsten sollte ihr euch vielleicht mal überlegen, ob eine Paartherapie nicht gut wäre.
 
Ich würde es auch mit einer Mutter-Kind Kur versuchen und wenn dies nicht klappt nimm dir Urlaub und fahr nur mal eine Woche weg, so schwer es dir auch fällt vielleicht sogar ohne Kind damit dein Mann mal merkt was du den ganzen Tag machst.
Sicher ist es schwer den ganzen Tag schmerzen zu haben aber in dem Moment wo er sich mal anders beschäftigt (hausarbeit) ist er auch ein wenig davon abgelenkt. Und wenn er das nächste Mal davon anfängt er könne ja noch mehr Tabletten nehmen antworte doch ganz ruhig, warum nicht wenn es nicht anders geht,damit nimmst du im den Wind aus den Segeln 🙂 von meiner pubertären Tochter bekomme ich auch immer solche Aussagen.
Oder Streik einmal und mache eine Woche gar keinen Haushalt, sonst sehe ich schwarz für deine Ehe, weil wie lange willst du das noch mitmachen?? Irgendwann bist du am Ende.
 
Oder Streik einmal und mache eine Woche gar keinen Haushalt, sonst sehe ich schwarz für deine Ehe, weil wie lange willst du das noch mitmachen?? Irgendwann bist du am Ende.

Nachdem was Hael schrieb, glaube ich nicht, das das was bringt. Ich selbst habe es mehrfach versucht und das hat alles nichts gebracht, außer daß ich dann nach der Woche doch alles selbst aufgeräumt und geputzt habe.
 
Hallo Ihr Lieben,

ich möchte euch allen sehr für eure Meinungen und Tipps danken.

Ich habe so vieles schon probiert, aber mein Mann verfällt immer mehr in depressive Phasen und lässt dann nicht mehr mit sich reden.

Selbst Versuche mal alles einfach liegen zu lassen (was mir extrem schwer fiel) gingen zum Teil nach hinten los. Zwar wurde dann plötzlich das Nötigste erledigt, aber halt eben nur das Nötigste.

Auch den Spruch, dass er halt mehr Pillen nehmen solle, damit es hier vielleicht mal klappt... fruchtete nicht. Jetzt gibt´s dafür den Spruch "ich würd auch lieber arbeiten gehen und mit dir tauschen! Meine Gegenantwort ist dann, das geht halt nicht aber es ist hier ja auch genug Arbeit da. Reaktion seinerseits, blöd gucken (evtl. noch rum meckern) und den Rückzug antreten.

Ich denke, ich werde nochmal versuchen mit ihm in Ruhe zu reden, das es so nicht weiter gehen kann. Entweder es fruchtet oder ich muss mir echt überlegen, ob ich mein Leben so verbringen möchte.

Denn ein Ende seiner Erkrankung ist nicht wirklich in Sicht und ich möchte nicht ständig müde, gestresst und genervt sein. Gerade auch wegen meinem Sohn nicht.

Ich danke euch wirklich sehr, für eure Sichtweisen, dir mir wieder ein bisschen mehr Mut gemacht haben.

Liebe Grüße
Hael
 

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