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Arbeitssuche und Sozialphobie

G

Gelöscht 130402

Gast
Hallo ihr Lieben,

ich möchte heute nochmal an einen älteren Thread von mir anschließen.
Meine Ausgangssituation: momentan arbeitssuchend, lebe von ALG 1. Meine bisherigen Bewerbungsaktivitäten erfolglos.
Ich habe dieses Jahr meine Ausbildung (kaufmännische Tätigkeit) erfolgreich mit Bravour abgeschlossen, nur bin ich leider seitdem arbeitslos.
Wenn ich ein Vorstellungsgespräch hatte, habe ich es nicht geschafft mich gegen andere Bewerber durchzusetzen.

Leider teilen die AG es einem nicht mit voran es nun genau lag.
Ich habe eine starke Vermutung...
Undzwar ist es so, dass ich seit meiner Teenie-Zeit mit einer sozialen Phobie zu kämpfen habe ... Ich war aufgrund dessen sogar zweimal stationär in einer Kinder/Jugendpsychiatrie.
Damals war es so schlimm, dass ich nicht mal das Haus verlassen habe.
Heute kann ich eigentlich alles wieder machen, was andere Menschen auch können.
Nur im beruflichen Kontext und gerade auch bei Vorstellungsgesprächen bin ich sehr unsicher und dies merkt man mir auch an..
Ich denke, dass der Grund für die Arbeitslosigkeit darin liegt.

Ein zweiter Grund wäre, dass die Betriebe natürlich gern erfahrenere AN einstellen und ich kann nun mal nur meine Ausbildungzeit vorweisen.

Nun habe ich mir überlegt die Sache mit der Sozialphobie irgendwie anzugehen. Nur weiß ich nicht wie, ein Therapieplatz zu bekommen dauert doch bestimmt wieder Ewigkeiten, ein Aufenthalt in einer Tagesklinik bestimmt auch.
Es sei denn, ich würde zum Hausarzt gehen und dem sagen: " Meine Arbeitslosigkeit belastet mich so sehr, dass ich an Suizid denke " Das wäre aber auch zu übertrieben. Klar belastet mich diese Situation, aber an den Freitod habe ich noch nicht gedacht.

Jemand eine Idee wie man schnell an einen Therapieplatz kommt ?

Das zweite Problem wäre die fachliche Kompetenz. Ich habe schon an eine Weiterbildung gedacht. Aber kann man ohne einen Betrieb über die Agentur für Arbeit einem Weiterbildung absolvieren, um sich attraktiver für den Arbeitsmarkt zu machen ?
 

buriba

Mitglied
Hey!

ich kann total verstehen, dass dich die aktuelle Situation belastet. Was die soziale Phobie angeht, könntest du mal schauen, ob es in deiner Nähe Selbsthilfegruppen gibt. Da kommst du oft schneller rein als in eine Therapie und kannst dich mit Leuten austauschen, die ähnliche Probleme haben. Das hilft manchmal schon, weil man merkt, man ist nicht allein.

Was die Therapie angeht: Du kannst auch über die Kassenärztliche Vereinigung nach freien Plätzen suchen. Die bieten oft eine Art „Akut-Sprechstunde“ an, wo du schneller einen Termin bekommst. Wenn du flexibel bist, findest du vielleicht auch in einer anderen Stadt eher was. Es gibt auch Online-Therapien, die über die Krankenkasse laufen, das könnte eventuell schneller gehen.

Zu den Weiterbildungsmöglichkeiten: Ja, du kannst über die Agentur für Arbeit Weiterbildungen machen, auch wenn du gerade keinen Betrieb hast. Das nennt sich dann "Bildungsgutschein", und damit kannst du an bestimmten Kursen teilnehmen, die deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessern. Mach doch einfach mal einen Termin bei deinem Berater und frag konkret nach, was für dich infrage kommt. Die haben auch oft Kurse, die speziell auf solche Situationen ausgelegt sind, wenn man frisch aus der Ausbildung kommt.

Ich drück dir auf jeden Fall die Daumen, dass es bald besser wird!

LG
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Zu Problem 1 schau dir doch bitte mal diesen Link an. Wenn dein Arzt dir das verordnet kannst du kostenfrei teilnehmen. Das Programm schließt die Lücke zwischen Feststellung des Bedarfs und dem Platz bei einem Therapeuten und wäre für dich ein erster guter Schritt. Ich habe das Programm jetzt schon häufiger empfohlen, da ich mich auch beruflich mit diesen Themen befasse.

Wenn du deine kaufmännische Ausbildung (als was???) mit Bravour abgeschlossen hast, solltest du zumindest eine sehr gute Einladungsquote erreichen. Sofern das so ist dürfte mit deiner Bewerbung schon mal alles in Ordnung sein. Dass die Unternehmen nur erfahrene Kräfte haben wollen glaube ich nicht. Das stünde nämlich im Anforderungsprofil und du würdest gar nicht eingeladen - just 4 fun bekommst du keine Einladung zum Gespräch.

Es müsste dann tatsächlich an deinem Auftreten liegen oder daran, was du sagst. Frag doch mal beim Arbeitsamt nach einem Bewerbungscoaching. Vielleicht hilft das ja schon weiter.
 

NezukoChan

Sehr aktives Mitglied
Hallo ihr Lieben,

ich möchte heute nochmal an einen älteren Thread von mir anschließen.
Meine Ausgangssituation: momentan arbeitssuchend, lebe von ALG 1. Meine bisherigen Bewerbungsaktivitäten erfolglos.
Ich habe dieses Jahr meine Ausbildung (kaufmännische Tätigkeit) erfolgreich mit Bravour abgeschlossen, nur bin ich leider seitdem arbeitslos.
Wenn ich ein Vorstellungsgespräch hatte, habe ich es nicht geschafft mich gegen andere Bewerber durchzusetzen.

Leider teilen die AG es einem nicht mit voran es nun genau lag.
Ich habe eine starke Vermutung...
Undzwar ist es so, dass ich seit meiner Teenie-Zeit mit einer sozialen Phobie zu kämpfen habe ... Ich war aufgrund dessen sogar zweimal stationär in einer Kinder/Jugendpsychiatrie.
Damals war es so schlimm, dass ich nicht mal das Haus verlassen habe.
Heute kann ich eigentlich alles wieder machen, was andere Menschen auch können.
Nur im beruflichen Kontext und gerade auch bei Vorstellungsgesprächen bin ich sehr unsicher und dies merkt man mir auch an..
Ich denke, dass der Grund für die Arbeitslosigkeit darin liegt.

Ein zweiter Grund wäre, dass die Betriebe natürlich gern erfahrenere AN einstellen und ich kann nun mal nur meine Ausbildungzeit vorweisen.

Nun habe ich mir überlegt die Sache mit der Sozialphobie irgendwie anzugehen. Nur weiß ich nicht wie, ein Therapieplatz zu bekommen dauert doch bestimmt wieder Ewigkeiten, ein Aufenthalt in einer Tagesklinik bestimmt auch.
Es sei denn, ich würde zum Hausarzt gehen und dem sagen: " Meine Arbeitslosigkeit belastet mich so sehr, dass ich an Suizid denke " Das wäre aber auch zu übertrieben. Klar belastet mich diese Situation, aber an den Freitod habe ich noch nicht gedacht.

Jemand eine Idee wie man schnell an einen Therapieplatz kommt ?

Das zweite Problem wäre die fachliche Kompetenz. Ich habe schon an eine Weiterbildung gedacht. Aber kann man ohne einen Betrieb über die Agentur für Arbeit einem Weiterbildung absolvieren, um sich attraktiver für den Arbeitsmarkt zu machen ?
Wie schon gesagt wurde: Erkundige dich bitte bei der Agentur für Arbeit nach einem Bewerbungscoaching. Dort können deine Bewerbungsunterlagen auch nochmal überarbeitet und ein professionelles Bewerbungsfoto erstellt werden. Falls du dich für eine gewisse Weiterbildung interessierst, kannst du ebenso bei der Agentur nachhaken und so die kontinuierliche Lücke im Lebenslauf überbrücken.

Bzgl. einem Therapieplatz könntest du dich bei deiner Krankenkasse erkundigen. Die haben mir damals sogar konkret eine Therapeutin empfohlen und mir eine Liste mit allen geeigneten Therapeuten in der Nähe zugeschickt.

Ich wünsche dir alles Gute und viel Erfolg 💪🍀.
 
G

Gelöscht 130402

Gast
Vielen Dank für eure Antworten. Ich werde mich in den nächsten Tagen an meine Beraterin von der Agentur für Arbeit wenden und schauen, was berufsförderungstechnisch so alles möglich ist - und diese Wege dann auch einschlagen.

Zum Thema Therapie: ich werde mich erkundigen, wer (Therapeuten ) alles in Frage kommt und vorerst eine Selbsthilfegruppe suchen
 

Consigliere

Mitglied
Es kann doch nicht sein, dass man sich therapieren lassen muss um ein Bewerbungsgespräch erfolgreich zu bestehen?

Es ist schon mal gut, dass du verstanden hast, dass du in Konkurrenz mit anderen Bewerbern stehst und bis jetzt keine Stellen bekommen hast, weil andere besser waren. Worin genau ist als AN natürlich schwierig herauszufinden.

Ich hatte einer Arbeitssuchenden Freundin mal ein fiktives Bewegungsgespräch bei der Abteilungsleiterin meiner Firma organisiert. Damit sie mal ehrliches Feedback bekommt. Zwei Stunden lang wurde sie in die Mangel genommen und bearbeitet. Zwei Monte später war ihre Arbeitssuche erfolgreich.

Das du schon Vorstellungsgespräche hattest zeigt schonmal das du im engeren Kreis der Bewerber gehörst. Hast du denn einen Lerneffekt nach paar Gesprächen fest stellen können? Es müssten sich doch fragen teilweise wiederholen und sich ein Gewöhnungseffekt Eingestellt haben.

Hast du recherchiert wie auf die Standardfragen zu reagieren ist? Stärken/schwächen? Körperhaltung, lächeln, Augenkontakt....

Was genau hast du aus den bereits absolvierten Vorstellungsgesprächen gelernt? Welche Fehler sind die aufgefallen.
Das alles solltest du dich fragen für die Vorbereitung des nächsten Gesprächs
 

Savay

Aktives Mitglied
Nur im beruflichen Kontext und gerade auch bei Vorstellungsgesprächen bin ich sehr unsicher und dies merkt man mir auch an..
Ich denke, dass der Grund für die Arbeitslosigkeit darin liegt.
Der Gegenpart von Unsicherheit ist wohl Überzeugung.
Bist du überzeugt davon das du den Job kannst auf den du dich bewirbst?
Bist du von dir selbst überzeugt?
Wenn nicht, strahlst du das aus.
Ich hatte früher die gleichen Schwierigkeiten bei meinem erlernten Beruf. Ich traute mir den Job auch gar nicht zu.
Nur bei Jobs die ich mir zutraute und vorallem die ich auch gerne wollte, zeigte ich Begeisterung und Vorfreude schon beim Vorstellungsgespräch. Und das überzeugte den AG.

Ansonsten ist es natürlich eine gute Idee dir Hilfe zum weiteren Abbau der sozialen Ängste zu suchen.
Bedenke auch das sehr viele bei einem Vorstellungsgespräch nervös und unsicher sind.

Ich denke wirklich eine gewisse Begeisterung und damit verbundenes aufrichtiges Interesse erhöht die Chance genommen zu werden.
Wenn man unsicher und ängstlich ist, wirkt man ja eher teilnahmslos und desinteressiert.

Kannst du dir vorstellen es ginge um deinen Traumjob in deinem Traumunternehmen und wie freudestrahlend du zu dem Vorstellungsgespräch gehst?
Und du willst überzeugend auftreten, damit du den Job bekommst? Man muss nicht gleich alles können aber zum Ausdruck bringen das man sich das nötige Wissen noch unbedingt in der Praxis aneignen möchte. Weil man zb erfolgreich in diesem Bereich sein möchte oder den Job auch einfach gerne macht.
 
G

Gelöscht 130402

Gast
Es kann doch nicht sein, dass man sich therapieren lassen muss um ein Bewerbungsgespräch erfolgreich zu bestehen?

Es ist schon mal gut, dass du verstanden hast, dass du in Konkurrenz mit anderen Bewerbern stehst und bis jetzt keine Stellen bekommen hast, weil andere besser waren. Worin genau ist als AN natürlich schwierig herauszufinden.

Ich hatte einer Arbeitssuchenden Freundin mal ein fiktives Bewegungsgespräch bei der Abteilungsleiterin meiner Firma organisiert. Damit sie mal ehrliches Feedback bekommt. Zwei Stunden lang wurde sie in die Mangel genommen und bearbeitet. Zwei Monte später war ihre Arbeitssuche erfolgreich.

Das du schon Vorstellungsgespräche hattest zeigt schonmal das du im engeren Kreis der Bewerber gehörst. Hast du denn einen Lerneffekt nach paar Gesprächen fest stellen können? Es müssten sich doch fragen teilweise wiederholen und sich ein Gewöhnungseffekt Eingestellt haben.

Hast du recherchiert wie auf die Standardfragen zu reagieren ist? Stärken/schwächen? Körperhaltung, lächeln, Augenkontakt....

Was genau hast du aus den bereits absolvierten Vorstellungsgesprächen gelernt? Welche Fehler sind die aufgefallen.
Das alles solltest du dich fragen für die Vorbereitung des nächsten Gesprächs

Ja, ich habe mir schon Videos und Bücher zum Thema Vorstellungsgespräch zu Gemüte geführt und diese Tipps auch verinnerlicht. Die Standardfragen kann ich nun souverän beantworten.
Beim letzten Vorstellungsgespräch war sogar ein Rollenspiel integriert, auf dieses war ich natürlich so gar nicht vorbereitet und dem entsprechend auch nicht selbstsicher.

Nichtsdestotrotz habe ich immer noch latent mit einer Sozialphobie zu kämpfen.
 

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