Anzeige(1)

Auf unbefristete Stelle beworben, befristete angeboten

G

Gast90000

Gast
Hallo! Heute hatte ich ein Vorstellungsgespräch und mir wurde gesagt, dass anstelle einer un´befristeten Stelle man mir nur eine Elternzeitvertretung für 1 Jahr anbieten kann...

Kennt sowas jemand? Ist sowas normal?
 
Nein. Normal ist das nicht. Ich würde mir da schwer veräppelt vorkommen.

Wenn das schon so anfängt, wie geht das dann weiter?

Wenn Du den Job nicht unbedingt brauchst, würde ich es bleiben lassen.

Ich habe mich auch auf einen Halbtagsjob beworben und auf einmal sollte es nur ein Minijob sein.

Da habe ich dankend abgelehnt.
 
Bei uns im Betrieb gibt es das schon mal.

Wenn sich bei den Vorstellungsgesprächen ein besserer Bewerber herauskristallisiert, der zweitbeste Bewerber aber auch sehr gut passen würde.

Wenn dann zufällig neben der ausgeschriebenen unbefristeten Stelle auch noch eine andere Vakanz im Betrieb ist wie lange Krankheit oder Elternzeit, dann fragen wir auch schon mal nach, ob dieser andere Bewerber auch an einer befristeten Stelle interessiert wäre.

Um einzuschätzen, ob der Betrieb seriös ist, erscheint es mir daher wichtig, ob es die ausgeschriebene unbefristete Stelle überhaupt gibt und sie an einen anderen Bewerber vergeben wird.

Und wenn ja, musst du für dich schauen, ob Befristung inFfrage kommt.

Bei uns gibt es schon mal Stellen von Langzeiterkrankten, die zunächst nur befristet nachbesetzt werden dürfen, obwohl die Wahrscheinlichkeit dass der Erkrankte wieder arbeitsfähig wird, gering ist. Da bestehen dann gute Aussichten auf dauerhafte Übernahme. Das mag bei Elternzeit anders sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

das kommt inzwischen leider oft vor und somit könnte man das auch als "normal" bezeichnen. Ungewöhnlich finde ich daran, dass die die Stelle nicht über Zeitarbeit für 1 Jahr abdecken.
 
Wenn sich bei den Vorstellungsgesprächen ein besserer Bewerber herauskristallisiert, der zweitbeste Bewerber aber auch sehr gut passen würde.

Wenn dann zufällig neben der ausgeschriebenen unbefristeten Stelle auch noch eine andere Vakanz im Betrieb ist wie lange Krankheit oder Elternzeit, dann fragen wir auch schon mal nach, ob dieser andere Bewerber auch an einer befristeten Stelle interessiert wäre.

Der Betrieb hat ein Vorstellungsgespräch für die Stelle angesetzt, für die sich der Bewerber auch beworben hatte. Diesen einzuladen um dann zu erklären das er eigentlich für eine andere Stelle eingeladen wurde, hat mit Seriösität nichts zu tun. Sowas kann ein AG leicht umgehen, indem er zuvor telefonisch oder per E-Mail den Bewerber darüber in Kenntnis setzt. Das ist das mindeste was man erwarten sollte!

Einen Bewerber locken der sich dann über das vermeintliche Vorstellungsgespräch freut und dann im Prinzip veräppelt wird, erachte ich als Praktik die Richtung "unterste Schublade" geht.

Solche Betriebe sollten nicht vergessen, dass auch sie sich bei einer solchen Verabredung "vorstellen", nicht nur der Arbeitnehmer. Aber diesbezüglich ist man in der BRD anscheinend arbeitgeberseitig doch noch zu stark verwöhnt.

Die schwache Geburtenraten werden das künftig aber korrigieren. 🙂
 
Was ist noch normal?

Bedenkt nur die Stellen, die alle öffentlich ausgeschrieben werden, aber längst mündlich versprochen sind.

Davon ab, ich habe das gleiche Szenario bei einer Stadtverwaltung erlebt.

Egal, wie besch... meine Situation jetzt auch ist, ich bedauere es nicht, dort nicht genommen worden zu sein. "Sag mir, mit wem du gehst und ich sag dir, wer du bist." Wenn man dort dann arbeitet, färbt das ab. So will ich nicht sein.
 
Der Betrieb hat ein Vorstellungsgespräch für die Stelle angesetzt, für die sich der Bewerber auch beworben hatte. Diesen einzuladen um dann zu erklären das er eigentlich für eine andere Stelle eingeladen wurde, hat mit Seriösität nichts zu tun. Sowas kann ein AG leicht umgehen, indem er zuvor telefonisch oder per E-Mail den Bewerber darüber in Kenntnis setzt. Das ist das mindeste was man erwarten sollte!

Einen Bewerber locken der sich dann über das vermeintliche Vorstellungsgespräch freut und dann im Prinzip veräppelt wird, erachte ich als Praktik die Richtung "unterste Schublade" geht.

Solche Betriebe sollten nicht vergessen, dass auch sie sich bei einer solchen Verabredung "vorstellen", nicht nur der Arbeitnehmer. Aber diesbezüglich ist man in der BRD anscheinend arbeitgeberseitig doch noch zu stark verwöhnt.

Die schwache Geburtenraten werden das künftig aber korrigieren. 🙂

Nein, das hat nichts mit veräppeln zu tun. Oder mangelnder Seriosität zu tun.

Wir nehmen Personalauswahlverfahren sehr ernst.

Für eine Stelle setzen wir je nach Anzahl der geeigneten Bewerber meist 1 - 2 Tage Vorstellungsgespräche an, an denen wir mit 6-12 Bewerbern sprechen. Die eine ausgeschriebene unbefristete Stelle kann aber nur einer haben und zwar der aus unserer Sicht geeigneteste Bewerber.

Wenn dann ein anderer ebenfalls gut geeigneter Bewerber da ist, soll man aus Deiner Sicht das Vorhandensein einer weiteren Vakanz im Betrieb verschweigen? Oder die Gelegenheit nutzen und ehrlich zu sagen, "Bei den bisher geführten Gesprächen für die ausgeschriebe Stelle hat sich gerade jemand herauskristallisiert, den wir favorisieren, aber Sie würde wir auch gerne einstellen. Wir haben noch eine befristete Stelle. Kommt das für Sie in Frage?"

Wäre es aus Deiner Sicht besser, erst allen anderen geeigneten bewerbern eine Absage zu erteilen und dann die befristete Stelle nochmal auszuschreiben und noch einmal ein aufwendiges Personalauswahlverfahren zu starten? Wenn da doch gerade ein geeigneter Bewerber vor einem sitzt, der nur das Pech hat, daß es noch einen besseren Bewerber gibt, der in dem gerade laufenden Verfahren zum Zug kommt?

Wir haben bereits einige Mitarbeiter so eingestellt, die wir im Rahmen der Bewerbung und Vorstellung für eine andere Stelle kennengelernt haben und konnten die oft im Anschluß an die Befristung auch unbefristet übernehmen, wenn die jeweilige Stelle nicht mehr besetzt war oder eine andere Stelle frei wurde.

Deswegen meine ich, es kann serös sein. Und kann auch eine Chance sein. Muß aber nicht. Da muß man schon gut auf sein Bauchgefühl hören, versuchen so viele Informationen wie möglich zu bekommen und sehr genau abwägen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@bird on the wire: Ich habe es von "Portion Controll" so verstanden, dass der Knackpunkt darin liegt, dass man den Bewerber zu einem Vorstellungsgespräch, welches sich nicht auf die ursprünglich ausgeschriebene Stelle bezieht, antanzen lässt, OHNE ihn VORHER über die nun anderen/neuen Bedingungen in Kenntnis zu setzen, so dass auch er die Möglichkeit hat, sich VORHER Gedanken über die neue/andere Stelle zu machen. DAS wäre seriös.

Und da schließe ich mich ihm an, denn es ist wohl nicht zu viel verlangt, wenn der Arbeitgeber den Bewerber vorher darüber kurz telefonisch informiert.

Überzogenes Beispiel: Eine Frau bewirbt sich auf die ausgeschriebene Stelle als OP-Schwester, wird dann zum Vorstellungsgespräch eingeladen und erfährt erst dort, dass es sich tatsächlich um die Stelle als Kinderkrankenschwester handelt.... 😕

Nein, das ist nicht seriös, sondern irreführend und unhöflich.
 
Ja, das stimmt. Wenn der Arbeitgeber von vornherein den Bewerber auf eine andere Stelle als die ausgeschriebene einlädt, dann ist das natürlich nicht ok. Aber warum sollte er das machen? Mein Beispiel bezog sich auf die Situation, daß man schon auf die ausgeschrieben Stelle einlädt, sich dann aber im Laufe der vorstellungsgespräche eine veränderte Situation ergibt.

Wobei es unserer Persoanlabteilung auch schon mal passiert ist, daß sie sich bei der Ausschreibung vertan hat und vergessen hat, eine Befristung auszuweisen. Dann ruft man selbstverständlich die Bewerber kurz an und fragt, ob sie unter der Bedingung an ihrer Bewerbung festhalten und zum Vorstellungsgespräch kommen wollen.

Ich mine nur, daß man aus der Enttäuschung heraus, daß man auf eine befristete Stelle im Vorstellungsgespräch angesprochen wird, nicht unbedingt alles ablehnen und die Firma in Bausch und Bogen verurteilen sollte, sondern sachlich abwägen, ob das in Frage kommt.
 
@bird on the wire: Okay, ich verstehe 😉 Ich habe mich übrigens selbst einmal auf eine Stelle hin beworben und dann ergab sich bereits im Vorfeld am Telefon (noch vor Einladung zu einem Vorstellungsgespräch), dass noch eine andere - für mich bessere Stelle frei war und man riet mir, mich doch gleich auf beide Stellen zu bewerben. Das tat ich und bekam letztlich sogar die bessere Stelle 🙂 Diese Stelle war übrigens befristet und der Vertrag wurde immer wieder verlängert, so dass ich irgendwann einen unbefristeten Vertrag hatte.

Es kommt sicher auch immer darauf an, was man sich vorstellt, welche Ziele man hat oder aber auch, wie flexibel man ist. Denn wenn man gut ist, kann aus einem befristeten Vertrag auch schnell ein unbefristeter entstehen. Ein kluger Arbeitgeber wird einen guten Mitarbeiter nur ungern gehen lassen...

Fazit: Rechtzeitig miteinander reden ist immer besser.
 

Anzeige (6)


Antworten...
Jedem Teilnehmer und jedem Beitrag des Forums ist mit Respekt zu begegnen...
Bitte beachte das Thema auf das du antworten möchtest und die Forenregeln.
Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
R Hat man ein „Recht“ auf Teilzeit? Beruf 23
juka Auf mehrere Jobangebote bewerben Beruf 6
Z Auf Jobsuche und deprimiert Beruf 30

Ähnliche Themen

Thema gelesen (Total: 1) Details

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.


      Du hast keine Berechtigung mitzuchatten.
      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben