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Ausbildung erfüllt mich nicht: Abbrechen oder nicht?

Paul8657

Neues Mitglied
Hallo, ich bin neu hier und benötige Meinungen, was ich machen soll. Ich bin 21 geworden und Auszubildender im 2. Lehrjahr zum Kaufmann für Dialogmarketing bei einer großen Firma.

Nach meinem Schulabschluss hatte ich mich für eine Ausbildung zum Notfallsanitäter beworben. Diese Ausbildung war während meiner Schulzeit immer mein Wunsch und ich habe neben der freiwilligen Feuerwehr auch Praktika in dem Bereich gemacht. Aufgrund eines kleinen Unfalls beim Sport, konnte ich jedoch nicht zum Sporttest für die Ausbildung zum Notfallsanitäter erscheinen. Also habe ich mich nach Alternativen umgesehen und auch schnell eine Zusage für eine Ausbildung bekommen, die ich jedoch in der Probezeit beendet habe. Es war nicht das Richtige für mich. Da ich das Jahr überbrücken musste und nicht gerne zu Hause sitze, habe ich dann einen Übergangsjob in einem CallCenter angenommen. Die Kollegen waren alle relativ locker und es war aufgrund der kleinen Größe der Firma eine familiäre Stimmung. Ich habe dort viel Anerkennung bekommen. Da die Bewerbungsfristen für die Ausbildung zum Notfallsanitäter nach der abgebrochen Ausbildung jedoch zu Ende waren und ich nicht noch ein Jahr ohne einen Ausbildungsplatz sein wollte, habe ich mich auf zwei Ausbildungsberufe beworben. Unter Anderem Kaufmann für Dialogmarketing. Dort habe ich dann relativ schnell einen Platz bei einer Firma bekommen (großer Mobilfunkanbieter). Jetzt mache ich seit einem Jahr diese Ausbildung und merke, dass ich den Job definitiv nach der Ausbildung nicht weitermachen will. Ich mache jeden Tag das gleiche und habe keine Abwechslung. Dazu bin ich in einer Abteilung, in die ich nie wollte, da dort eher Sachbearbeitertätigkeiten durchgeführt werden. Ich habe mir immer gesagt, wenn du schon einen Bürojob machst, dann wenigstens mit bisschen Abwechslung... Hätte ich das gewusst, hätte ich selbst beim Bürgeramt mehr Spaß gehabt. Ein Wechsel in eine andere Abteilung ist jedoch nicht möglich. Die ganze Stimmung im Großraumbüro ist komisch, es wird wenig miteinander geredet unter den Kollegen. Man hört manchmal das Tippen der Tastatur bis ans andere Ende des Raumes. Da fühlt man sich irgendwie unwohl. Dazu habe ich das Gefühl, dass ich nichts lerne. Ich arbeite jeden Tag einfach Kundenfälle ab. Wenn ich nicht weiter weiß, kann ich die Kollegen fragen und bekomme das dann erklärt. Ich lerne aber nichts, was ich außerhalb dieser Firma je gebrauchen kann, da es hauptsächlich um die speziellen unternehmenseigenen PC-Programme geht. Während der Arbeit gucke ich öfters auf die Uhr, wann ich Feierabend habe. In der Berufsschule schreibe ich nur 1 und 2. Eine Verkürzung wäre also auf 2,5 Jahre möglich, leider bietet der Betrieb eine Verkürzung auf 2 Jahre jedoch nicht an.

Jetzt ist es so, dass ich überlege, mich aus der laufenden Ausbidung heraus auf eine Ausbildung zum Notfallsanitäter zu bewerben. Sollte ich die Tests bestehen, würde ich zum August 2020 kündigen, wenn nicht, die aktuelle Ausbildung erstmal zu Ende machen. Da ich jedoch schon eine abgebrochene Ausbildung habe, bin ich natürlich unsicher, wie schlau der Plan ist. Andere Möglichkeit wäre natürlich, die Ausbildung regulär zu Ende zu machen und sich dann für 2021 zu bewerben. Dadurch würde natürlich ein Jahr verloren gehen. Was würdet ihr machen?
 
Zuletzt bearbeitet:

Paul8657

Neues Mitglied
Danke für deine ausführliche Antwort. Aber meinst du nicht, dass mir evtl. negativ ausgelegt werden kann, dass ich bereits eine abgebrochene Ausbildung habe? Wäre ja dann sozusagen die zweite, die ich abbreche...
 

-sofia-

Sehr aktives Mitglied
An deiner Stelle würde ich die Ausbildung zu Ende machen und mich für 2021 bewerben.

Du bist noch jung. Da macht es nichts, wenn du nach deiner Ausbildung noch ein Jahr wartest.

Du musst auch damit rechnen, dass du den Aufnahmetest nicht bestehst.

So hast du zumindest einen erlernten Beruf.
 
Hallo!
Mach unbedingt das, woran du langfristig Spaß hast! Es gibt nichts schlimmeres, als jeden Tag mit einem schlechten Gefühl in die Arbeit zu kommen.
Ich würde an deiner Stelle die Aufnahmeprüfung zum notfallsanitäter machen, wenn es dein Traumjob ist.
Liebe Grüße
 

Paul8657

Neues Mitglied
So sehe ich das ja auch. Mache mir nur Sorgen, dass die Personaler beim Vorstellungsgespräch sagen, ich könne mich nicht auf etwas festlegen und wüsste nicht, was ich will. Was natürlich nicht stimmt.... Also wenn ich das erkläre, ist es nicht so schlimm, dass es dann quasi meine 2. abgebrochene Ausbildung ist?
 

-sofia-

Sehr aktives Mitglied
Einen guten Eindruck machen 2 abgebrochene Ausbildungen bei den Personalern nicht.

Sie erwecken den Eindruck, du hast kein Durchhaltevermögen.

Was machst du denn, wenn du den Eignungstest zum Notallsanitäter nicht bestehst?

Hast du dann schon einen Plan B?
 

Paul8657

Neues Mitglied
Ich möchte mich ja aus der laufenden Ausbildung heraus bewerben. Wenn’s mit dem Einstellungstest nicht klappt, mache ich meine jetzige Ausbildung zu Ende und bewerbe mich dann danach nochmal für die Ausbildung zum Notfallsanitäter. Bevor ich keine Zusage habe, werde ich meine aktuelle Ausbildung nicht kündigen. Wie sieht das aus?
 

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