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Auslandsjahr abbrechen wegen Psyche?

mariellabella

Neues Mitglied
Hey Community,
Ich bin noch neu hier, brauche aber mal einen Rat, weshalb ich auch direkt einen Beitrag poste.
Ich bin seit 5 Monaten in meinem langehrsehnten Auslandsjahr. Aber seit 3 Monaten etwa, entwickle ich mich in eine Richtung in die ich absolut nicht möchte und es geht mir immer schlechter. Ich habe vor meinem ATJ 50 Kilo gewogen (bei einer Größe von 1,69, 17 jahre, weiblich). Hier habe ich mich nicht gewogen, möchte ich aber auch nicht sonst würde es mir sicherlich noch schlechter gehen. Tatsache ist aber, dass ich verdammt viel zugenommen habe. Man sieht es an Bauch, Oberschenkeln am meisten und neuerdings auch am Rücken. Ich komme damit nicht mehr klar! Ich fühle mich total unwohl und ziehe mich nur noch zurück.
In Deutschland habe ich sehr gesund und vegetarisch gegessen. Seit ich im Ausland bin esse ich aufgrund meiner Gastfamilie Fleisch und dazu häufig Pommes oder so... Nicht so geil. Ich habe die letzten 2 Monate angefangen mir zum Frühstück immer Obst mit Quark oder Müsli zu machen. Abends will ich jetzt gar nichts mehr essen, denn da gibt es immer aufgewärmtes fetthaltiges Fertig-essen (gegen halb 11 auch erst.)
Seit ich allerdings gemerkt habe, dass ich so zunehme kriege ich dauernd Heulkrämpfe und dann aus Frust Fressanfälle (auf Süßes) was das ganze in eine Art Zirkel bringt.
Ich fühle mich auch immer einsamer und habe keine Motivation mehr. Ich bin nur noch müde und weine dauernd. Ich hasse es mich im Spiegel anzusehen und weiche Fotos aus (früher habe ich immer mal für mich selbst "gemodelt" und Fotos geliebt haha)
Das schlimme Heimweh, welches ich Anfangs des Auslandsjahres hatte , habe ich überwunden. Eigentlich möchte ich auch gar nicht wirklich nach Hause, da dort total Stress in meiner Familie herrscht und ich mich meiner Mutter egal fühle. Denn ich habe ihr vor ein Paar Tagen erstmals anvertraut wie es mir geht und kam daraufhin das zu hören: "Du wolltest das. Da musst du jetzt durch. Heule nicht immer so rum, du bist selbst dran schuld wenn du einsam bist. Du musst auch mal was durchziehen. Wenn du jetzt abbrichst, musst du mit den Kommentaren leben. Dann warst du vielleicht, doch noch nicht so weit und hast es nicht geschafft"
Das ist vlt sogar alles richtig, aber da ich zur Zeit alleine im Ausland bin, habe ich niemanden und hätte einfach mal sowas wie eine Umarmung oder Aufmunterung gebraucht. Seit dem Telefonat geht es mir jetzt nochmal schlechter.
Ich weiß jetzt einfach gar nicht was ich machen soll! Ich mag meine Gastfamilie sehr gerne (auch wenn sie ungesund leben, dass alleine ist kein Grund zu wechseln!) aber mit Ihnen darüber zu reden, kann ich mir nicht vorstellen. Mit meiner Koordinatorin habe ich versucht zu reden, aber das Gespräch war schneller vorbei als ich den Mund richtig aufgekriegt habe. Ich weiß einfach nicht mehr was ich machen soll! Ich schlafe auch nicht sonderlich gut, bin aber dauernd Müde! Das macht mich echt wahnsinnig. Klar hat jeder mal einen scheiß Tag oder eine scheiß Woche. Aber mir macht es langsam Sorgen, da es ein bedrückendes Gefühl ist, dass mit jedem Tag schwerer wird und mir sämtliche Motivation und Lust nimmt. Es ist echt, als würde es schwerer und schwerer werden jeden Tag dabei gibt es keinen offensichtlichen Auslöser...

Ich hoffe, ihr könnt mir vielleicht mal eure Meinung dazu sagen und habt vlt einen Ratschlag. Mir ist klar, dass am Ende ich alles entscheiden soll, aber ich kann zur Zeit nicht mal klar denken und brauche einfach mal eine andere Einschätzung von Außen.

Danke im voraus! :)
 

Northern Light

Sehr aktives Mitglied
Ich würde nochmals das Gespräch mit der Koordinatorin suchen und dem Ganzen mehr Dringlichkeit verleihen, wenn es dich so belastet. Dafür ist sie da. War das die Koordinatorin der Partnerorganisation vor Ort? Wenn ja, und du dort keine Unterstützung findest, kannst du auch die Organisation in Deutschland kontaktieren. Umgekehrt genauso.

Hilfreich wäre es für solch ein Gespräch natürlich, wenn du selbst eine Vorstellung davon hättest, was du gern möchtest. Ein Wechsel kommt gar nicht in Frage? Du hast ja eigentlich gute Gründe dafür genannt. Auch wenn die Familie eigentlich nett ist - es geht dir dort nicht gut, du bist unglücklich.

Ansonsten versuch, im Gespräch mit der Koordinatorin evtl andere Möglichkeiten zu erfragen. Du bist sicher nicht die erste, wo nicht alles glatt durchläuft. Die Austauschorganisationen bekommen viel Geld dafür, das Auslandsjahr zu einer möglichst guten Erfahrung zu machen. Vielleicht gibt es Optionen, die du noch gar nicht bedacht hast. Ich drücke dir die Daumen.
 

Eisherz

Sehr aktives Mitglied
Seit ich im Ausland bin esse ich aufgrund meiner Gastfamilie Fleisch und dazu häufig Pommes oder so... Nicht so geil. Ich habe die letzten 2 Monate angefangen mir zum Frühstück immer Obst mit Quark oder Müsli zu machen. Abends will ich jetzt gar nichts mehr essen, denn da gibt es immer aufgewärmtes fetthaltiges Fertig-essen (gegen halb 11 auch erst.)
Seit ich allerdings gemerkt habe, dass ich so zunehme kriege ich dauernd Heulkrämpfe und dann aus Frust Fressanfälle (auf Süßes) was das ganze in eine Art Zirkel bringt.
Das ist keine Entwicklung, die Du Dir vorgestellt hast.
Hast Du denn mit Deiner Gastfamilie dieses Problem besprochen?
Du musst ja jetzt nicht gleich mit Spatzen auf Kanonen schießen, wenn das Problem bisher noch nicht besprochen worden ist. - Ich verbessere mich nach lustigem Hinweis: mit Kanonen auf Spatzen war natürlich gemeint. Und dass sich so Dein Aufenthalt in der Familie verbessern ließe ...
Was mir nicht ganz so einleuchtet, isst Du jetzt dazu noch zu große Portionen? Das zu späte Essen trägt auch nicht gerade gut dazu bei, das stimmt auf jeden Fall. Ist es Dir nicht möglich, früher zu essen und dann eben auch gesünder? Quark kann man auch abends essen.
Isst die gesamte Familie so spät? Sind da Kinder auch noch bei?
 
Zuletzt bearbeitet:

Dalmatiner

Aktives Mitglied
Die Diagnose ist einfach. Du bist mit 50 kg dahin gefahren. Das ist bei deiner Körpergröße bereits untergewichtig. Jetzt befasst du dich den ganzen Tag mit der Ernährung und hast keine Kraft für gar nichts. Ich befürchte du hast weiter abgenommen und eine Essstörung.

Wende dich an diese Organisation und deine Eltern oder wen du hier hast. Schildere allgemein wie es dir geht. Dass du einen Ansprechpartner brauchst und es nicht gut läuft für dich.

Vom Gegenteil überzeugst du mich nur, wenn du postest was du jetzt wiegst und es wirklich mehr ist als 50kg.
 

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