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Außergerichtlicher Schuldenbereinigungsplan

L

LSC

Gast
Ich muss heute noch einen Brief zurückschicken bestenfalls, die Frist die mir gesetzt wurde ist sehr knapp, bzw. deren Brief kam spät an.

Eine Person X von der ich noch Geld bekomme, möchte in Insolvenz gehen und hat nun an alle Gläubiger einen Vorschlag geschrieben, der vorsieht über 6 Jahre hinweg 0 Euro zu zahlen. Also egal was man macht man sieht nichts mehr von seinem Geld, so viel habe ich mitbekommen.

Die Fragen die ich habe.
- Angenommen ich reagiere nicht auf den Brief, ist das eine Zustimmung für den außergerichtlichen Schuldenbereinigungsplan?
- Wenn ich zustimme, werde ich über die 6 Jahre eventuell noch hin und wieder mit der Person zu tun haben, aber da nicht davon auszugehen ist, dass etwas verpfändet werden kann etc. werde ich eh nichts sehen, aber dennoch mich mit rumschleppen müssen?
- Wenn ich nicht zustimme, geht es dann automatisch vor Gericht? Also muss ich aufpassen, denn dann entstehen ja auch Kosten für mich.
- Kann ich auch ein Schreiben schicken, das sie von den Schulden befreit und somit die Sache erledigt ist? Wäre dies das beste, da ich zu 99% eh nichts vom Geld sehen werde?

Und eine Frage am Rande. Mir kommt das so vor als sei Insolvenz dazu da, Straftäter zu schützen. Hat das auch etwas Gutes oder sind die Gesetze extra von und für Straftäter gemacht?

EDIT: Kann man von seinen zukünftigen Vermietern eine Schufa Einsicht verlangen? Um sich vor soetwas in Zukunft besser zu schützen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann Dir nur aus den Erfahrungen aus dem beruflichen Leben berichten.

Da war es oft so , dass ich solche Schreiben gleich in den Papierkorb oder Reisswolf geworfen habe, weil es mehr Arbeit und Porto war, als zu erwarten gewesen wäre.

Schade um die Zeit.
 
Von wem ist denn dieser Brief, wer verwaltet diese Privatinsolvenz?
Er muss in diesen 6 Jahren jede Tätigkeit annehmen um eine Teil der Schulden zu begleichen, von einer außergerichtlichen 0 Euro Insolvenz ist uns nichts bekannt.
Da könnte ja sonst jeder privat Schuldner so lustig weiterleben.
Verwertbares Vermögen wie ein Auto muss verkauft, der Erlös an den/die Gläubiger verteilt werden.
Daneben ist das pfändbare Einkommen für eine Laufzeit von sechs Jahren an einen vom Gericht zu bestellenden Treuhänder abzutreten.
Sind weder Sachwerte noch Einkommen pfändbar, geht die Chance auf eine außergerichtliche Lösung gegen Null.
Was folgt, ist der Gang zum Gericht.
Du kannst auch über eine Privatklage zu deinem Recht kommen,, aber wenn da nichts zu holen ist.
http://www.focus.de/finanzen/banken/kredit/tid-7291/privatinsolvenz_aid_131277.html
 
EDIT: Kann man von seinen zukünftigen Mietern eine Schufa Einsicht verlangen? Um sich vor soetwas in Zukunft besser zu schützen?

Du kannst alles verlangen, nur ob es Sinn macht ist etwas anderes.

So sichert dir die Schufaauskunft zwar für den aktuellen Moment zwar zu, dass keine Schulden vorhanden sind bzw. alles bedient werden kann, aber dadurch ist noch immer nicht sichergestellt, dass es auch in Zukunft so bleibt.

Ich würde dir allerdings empfehlen, wenn du vermietest, wende dich an

Home

dort bekommst du eher die gewünschte und zielgerichteter eine Auskunft als nur durch eine Schufaauskunft (ob es hiervon noch andere Anbieter gibt, musst du selbst herausfinden)

Ansonsten so generell:

Eine Schufaauskunft immer selbst einholen und den Mieter nur schlicht und ergreifend in einem Bewerberbogen nach etwaigen negativen Schufaeinträgen fragen, denn sollten hier falsche Angaben gemacht werden, dann wäre das arglistige Täuschung. Der Hinweis mit dem negativen Schufaeintrag ist im übrigen wichtig, denn jeder der ein Bankkonto führt bekommt schon einen Schufaeintrag, daher ist die generelle Frage nach einem vorhandenen Schufaeintrag irgendwie sinnlos.
 
Danke für die Antworten.

@Gast: Was meinst du von wem? Einer Person die sich bei vielen stark verschuldet hat, ich nenne hier keine Namen. Sie ist bei einer Verbraucherzentrale. In dem Link steht alles was über 1030 € hinausgeht muss abgegeben werden. Das wundert mich nicht, denn im Schreiben steht, sie bekommt ca. 1000 € netto, also genau dadrunter. Sie weiß in etwa was sie tut. Die hat Erfahrungen mit sowas, verarscht seit langem Menschen und hat Anwälte in der Familie.

Ich habe vorhin bei der Verbraucherzentrale in meiner Stadt angerufen (andere als ihre) und die Frau am Telefon hat mir erzählt, das diese 0 € Schreiben ständig rausgehen, das sei normal und das ihre Erfahrungen so sind, das man auch nichts mehr bekommt aber bei weiteren Fragen meinte sie, das sie dafür nicht geschult worden sei und vorher schon das nur Schuldner beraten werden, nicht Gläubiger, was ich sehr komisch finde. Tätern wird geholfen und Opfern nicht?

Zum Gericht möchte ich nicht, weil dann noch mehr Kosten auf mich zukommen, das dient alles nicht mehr dem Sinn an mein Geld zu kommen, meine Ausgaben werden nur immer mehr und zudem auch stressig. Portokosten gehen für eine Weile aber wenn es eh nichts zu holen gibt?

Ich frag mich ob eine 2 Wochen Frist überhaupt rechtsmäßig ist für ein Antwortschreiben meinerseits, es scheint mir sehr kurz.
 
Schmeiß das Ding einfach in den Papierkorb. Jeder Cent und jede Minute Arbeit sind verschwendet.
 
Und eine Frage am Rande. Mir kommt das so vor als sei Insolvenz dazu da, Straftäter zu schützen. Hat das auch etwas Gutes oder sind die Gesetze extra von und für Straftäter gemacht?

EDIT: Kann man von seinen zukünftigen Mietern eine Schufa Einsicht verlangen? Um sich vor soetwas in Zukunft besser zu schützen?

Es gibt sehr viele Menschen, die auf Grund von Umständen, die sie nicht beeinflussen konnten, zahlungsunfähig wurden. Manche haben auch durch "dumme" Entscheidungen die Zahlungsunfähigkeit herbeigeführt. Aber wer trifft schon immer nur kluge Entscheidungen?

Vor dem Jahr 2000 gab es nur die Möglichkeit, bei Zahlungsunfähigkeit von Privatpersonen einen Offenbarungseid abzulegen. Dann wurden diese zahlungsunfähigen Personen bis zu 30 Jahre lang gepfändet. Diese Menschen haben sehr oft den Mut verloren, wieder auf die Füße zu kommen und einer bezahlten Arbeit nachzugehen.... denn es wurde eh "alles" gepfändet. Ich finde die jetzige Möglichkeit der Insolvenz wesentlich menschlicher.

Ein zahlungsunfähiger Mensch macht sich nur dann strafbar, wenn er trotz Zahlungsunfähigkeit Bestellungen außerhalb seines Budgets tätigt oder z.B. eine Wohnung anmietet, bei der er auf keinen Fall die Miete zahlen kann und dessen Miete vom Jobcenter auch nicht getragen wird. Eine einzelne Person darf - je nach Stadt - eine Wohnung von bis zu ca. 50 m² anmieten, damit die Miete vollständig vom Jobcenter getragen wird. Handelt es sich um 2 Personen, ist die Obergrenze bei ca. 65 m² etc. etc. Eine Miete für eine Wohnung mit 120 m² nur für eine einzelne Person würde also vom Jobcenter nicht oder nur anteilig gezahlt werden.

Ich nehme an, LSC, dass Du Vermieter von Wohnungen bist. Du kannst zwar eine Schufa-Auskunft verlangen, solltest aber folgendes wissen: Ein möglicher Mieter, der sich in Privatinsolvenz befindet, dessen Miete jedoch vom Jobcenter getragen wird, bedeutet sichere Miete.

LG, Nordrheiner
 
Es gibt sehr viele Menschen, die auf Grund von Umständen, die sie nicht beeinflussen konnten, zahlungsunfähig wurden. Manche haben auch durch "dumme" Entscheidungen die Zahlungsunfähigkeit herbeigeführt. Aber wer trifft schon immer nur kluge Entscheidungen?

Es gibt auch genügend, die mieten und wissen, dass sie nicht zahlen können.

Ein möglicher Mieter, der sich in Privatinsolvenz befindet, dessen Miete jedoch vom Jobcenter getragen wird, bedeutet sichere Miete.
Das stimmt so nicht. Wenn der Mieter seinen Pflichten nicht nachkommt, kürzt das Jobcenter auch die Mietzuschüsse und der Vermieter schaut in die Röhre.

Oder er ändert es dahingehend, dass er sich den Mietzuschuss überweisen lässt , da kann keiner was dran machen und zahlt die Miete dann nicht.
 
Zu oben noch, es gibt selbstverständlich eine Null-Insolvenz. Bin Peter-Zwegart-Seher!
Ich glaube nicht das man als privater Vermieter Mitglied ( das kostet jedes Jahr eine Stange ) in der Schufa werden kann. Und wenn, dann erfährt man sowieso nur von Mitschulden - nicht aber von anderen Krediten.
 

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