Hallo.
Ich bin die Patin einer Auszubildenden bei uns auf der Arbeit und stehe momentan ratlos da...
Sie ist seit heute im dritten Ausbildungsjahr, bisher hat sie einen guten Eindruck gemacht, doch das letzte halbe Jahr bin ich nur noch der Streitschlichter zwischen dem Chef und ihr.
Er ist seit 8 Monaten unser neue Chef. Klar, Disziplin und Ansprüche auf höchstem Niveau sind seine Prios. Der Chef davor war eher so der lässige und freundschaftliche Typ.
Anfangs verstand die Auszubildende sich hervorragend mit dem neuen Chef. Doch dann kam es oft zu Komplikationen zwischen beiden, weil sie seiner Meinung nach ihre Aufgaben nicht gewissenhaft erledigt, oft verpeilt ist und nicht gerade der Typ ist, der die Klappe hält und nach der Flöte tanzt.
Ich empfinde sie als ganz und gar nicht frech oder faul oder anstrengend. Klar, mir ist bewusst, dass die Jugend nicht immer 150% gibt und hin und wieder ein A*schtritt verpasst werden muss, damit es läuft.
Trotzdem ist sie humorvoll, geht gut mit unseren Kunden um und wenn man ihr mir Spaß und Laune entgegen kommt, strahlt sie auch.
Rumgenörgel und Kritik kann sie meiner Meinung nach überhaupt nicht ab. Sobald man sie auf einen Fehler hinweist, wird aus der strahlenden Person ein betrübtes Wesen, welches sich sogar für ein "Hallo" zu fein ist.
Ich habe es gleich mit Motivation probiert, habe sie für jede gut-erfüllte Aufgabe gelobt und statt bei Niederschlägen rumzumeckern gesagt "Lern draus. Das nächste mal klappt's bestimmt!".
Das scheint sie gut in Form zu halten und fördert ihren Geist.
Doch nun zum Problem:
Unser Chef ist der Meinung, sie sei bodenlos frech, unmotiviert, Kritikunfähig, schlampig und nimmt kein Blatt vor den Mund, auch gegenüber den Vorgesetzten.
Es folgten unangenehme Gespräche, zu denen selbst der Ausbilder herbestellt wurde.
Sie fing an sich oft krankzumelden. Somit sprach unser Chef+Ausbilder ihr eine Attestpflicht ab dem ersten Krankheitstag aus.
Dann wurde ihr vom Chef vorgeworfen, dass sie auf blau machen würde. Was meiner Meinung nach nicht ganz falsch ist. Nach jeder Reibung mit dem Chef kam am nächsten Morgen ein Anruf, dass sie krank sei.
Unser Chef regte sich furchtbar auf.
Dass sie dazu auch noch unzuverlässig ist und dass man an ihre "Krankheiten" schon gar nicht mehr glaubt. Ginge es also nach ihm, würde er sie längst rausschmeißen. Nur rechtlich ist das nicht ganz so einfach. Vor allem bei einer Auszubildenden.
Am Montag rief sie wieder an und teilte auf dem Anrufsbeantworter mit, sie sei krank. Eine AU-Bescheinigung würde sie per Post zuschicken.
Da wir wirklich massive Personalprobleme haben, ist jeder Mitarbeiter gefragt. Unser Chef ist natürlich explodiert und rief sie an und meinte, wenn sie um pünktlich zu Schichtbeginn nicht erscheint, hat sie ein Problem. Ob sie krank ist oder nicht - er kauft es ihr nicht ab.
Sie kam nicht.
Heute war sie den ersten Tag wieder da. Es herrschte Stille zwischen beiden.
Kurz vor ihrem Feierabend kam sie zum Chef und fragte nach einem freien Freitag für die nächste Woche. Sie wäre gern auf der standesamtlichen Hochzeit ihres Bruders dabei.
Unser Chef war überhaupt nicht davon begeistert und fragte in einem erhobenen Ton, was ihr eigentlich einfällt nach so einer Aktion nach einem freien Tag zu fragen.
Auch sie wurde lauter und meinte: „Ich werde mich dafür, dass ich krankgeschrieben war, nicht rechtfertigen! Ob es dir passt oder nicht."
Er fühlte sich dadurch provoziert und schrie sie wortwörtlich an. Er kotzte sich komplett aus, erwähnte all ihre vergangenen Krankheitstage, dass sie unzuverlässig sei und er KEIN BOCK darauf hätte, sie mit so einer Einstellung auszubilden. Wenn ihr was nicht passen sollte, soll sie gehen. Jeder Zeit."
Sie packte daraufhin hektisch ihre Sachen zusammen und meinte: "Dann kann ich ja jetzt gehen. Sowas muss ich mir nicht gefallen lassen."
Und verschwand raus zur Tür. Ich bin ihr hinterher, wollte sie beruhigen und nochmal über alles reden. Schließlich konnte ich ihre Reaktion irgendwo nachvollziehen. Es war wirklich unprofissionell vom Chef...
Sie meinte nur zu Mir: "Du musst dafür nicht gerade stehen. Es ist unser Problem. Schönes Wochenende noch."
Und verschwand.
Natürlich musste ich mir danach auch die Seite meines Vorgesetzten anhören. Auch ihn kann ich irgendwo verstehen...
Nun schrieb sie mir eine SMS: "Hallo ...., ich möchte dass du weißt, dass ich keinerlei was gegen dich habe. Ich wollte einfach vorhin mit niemandem reden. Weißt du, mein Problem ist allein Er. Er nimmt mir die ganze Motivation. Ständig werde ich als Nichtsnutz abgestempelt, denkt er wirklich, ich will so zur Arbeit kommen? Ich hoffe du verstehst, was ich meine."
Ich stehe nun völlig ratlos da.
Ich bin irgendwo für das Wohl der Auszubildenden verantwortlich. Ich mag sie wirklich sehr.
Aber so eskaliert es schon seit Monaten...
sie sind wie Hund und Katze.
Was soll ich tun? Wie kann ich die Lage für beide entspannen? Ich möchte nicht, dass sie die Ausbildung hinschmeisst. An sich ist das ein tolles Mädchen, nur halt nicht unterwürfig.
Meinungen sind gefragt....
Ich bin die Patin einer Auszubildenden bei uns auf der Arbeit und stehe momentan ratlos da...
Sie ist seit heute im dritten Ausbildungsjahr, bisher hat sie einen guten Eindruck gemacht, doch das letzte halbe Jahr bin ich nur noch der Streitschlichter zwischen dem Chef und ihr.
Er ist seit 8 Monaten unser neue Chef. Klar, Disziplin und Ansprüche auf höchstem Niveau sind seine Prios. Der Chef davor war eher so der lässige und freundschaftliche Typ.
Anfangs verstand die Auszubildende sich hervorragend mit dem neuen Chef. Doch dann kam es oft zu Komplikationen zwischen beiden, weil sie seiner Meinung nach ihre Aufgaben nicht gewissenhaft erledigt, oft verpeilt ist und nicht gerade der Typ ist, der die Klappe hält und nach der Flöte tanzt.
Ich empfinde sie als ganz und gar nicht frech oder faul oder anstrengend. Klar, mir ist bewusst, dass die Jugend nicht immer 150% gibt und hin und wieder ein A*schtritt verpasst werden muss, damit es läuft.
Trotzdem ist sie humorvoll, geht gut mit unseren Kunden um und wenn man ihr mir Spaß und Laune entgegen kommt, strahlt sie auch.
Rumgenörgel und Kritik kann sie meiner Meinung nach überhaupt nicht ab. Sobald man sie auf einen Fehler hinweist, wird aus der strahlenden Person ein betrübtes Wesen, welches sich sogar für ein "Hallo" zu fein ist.
Ich habe es gleich mit Motivation probiert, habe sie für jede gut-erfüllte Aufgabe gelobt und statt bei Niederschlägen rumzumeckern gesagt "Lern draus. Das nächste mal klappt's bestimmt!".
Das scheint sie gut in Form zu halten und fördert ihren Geist.
Doch nun zum Problem:
Unser Chef ist der Meinung, sie sei bodenlos frech, unmotiviert, Kritikunfähig, schlampig und nimmt kein Blatt vor den Mund, auch gegenüber den Vorgesetzten.
Es folgten unangenehme Gespräche, zu denen selbst der Ausbilder herbestellt wurde.
Sie fing an sich oft krankzumelden. Somit sprach unser Chef+Ausbilder ihr eine Attestpflicht ab dem ersten Krankheitstag aus.
Dann wurde ihr vom Chef vorgeworfen, dass sie auf blau machen würde. Was meiner Meinung nach nicht ganz falsch ist. Nach jeder Reibung mit dem Chef kam am nächsten Morgen ein Anruf, dass sie krank sei.
Unser Chef regte sich furchtbar auf.
Dass sie dazu auch noch unzuverlässig ist und dass man an ihre "Krankheiten" schon gar nicht mehr glaubt. Ginge es also nach ihm, würde er sie längst rausschmeißen. Nur rechtlich ist das nicht ganz so einfach. Vor allem bei einer Auszubildenden.
Am Montag rief sie wieder an und teilte auf dem Anrufsbeantworter mit, sie sei krank. Eine AU-Bescheinigung würde sie per Post zuschicken.
Da wir wirklich massive Personalprobleme haben, ist jeder Mitarbeiter gefragt. Unser Chef ist natürlich explodiert und rief sie an und meinte, wenn sie um pünktlich zu Schichtbeginn nicht erscheint, hat sie ein Problem. Ob sie krank ist oder nicht - er kauft es ihr nicht ab.
Sie kam nicht.
Heute war sie den ersten Tag wieder da. Es herrschte Stille zwischen beiden.
Kurz vor ihrem Feierabend kam sie zum Chef und fragte nach einem freien Freitag für die nächste Woche. Sie wäre gern auf der standesamtlichen Hochzeit ihres Bruders dabei.
Unser Chef war überhaupt nicht davon begeistert und fragte in einem erhobenen Ton, was ihr eigentlich einfällt nach so einer Aktion nach einem freien Tag zu fragen.
Auch sie wurde lauter und meinte: „Ich werde mich dafür, dass ich krankgeschrieben war, nicht rechtfertigen! Ob es dir passt oder nicht."
Er fühlte sich dadurch provoziert und schrie sie wortwörtlich an. Er kotzte sich komplett aus, erwähnte all ihre vergangenen Krankheitstage, dass sie unzuverlässig sei und er KEIN BOCK darauf hätte, sie mit so einer Einstellung auszubilden. Wenn ihr was nicht passen sollte, soll sie gehen. Jeder Zeit."
Sie packte daraufhin hektisch ihre Sachen zusammen und meinte: "Dann kann ich ja jetzt gehen. Sowas muss ich mir nicht gefallen lassen."
Und verschwand raus zur Tür. Ich bin ihr hinterher, wollte sie beruhigen und nochmal über alles reden. Schließlich konnte ich ihre Reaktion irgendwo nachvollziehen. Es war wirklich unprofissionell vom Chef...
Sie meinte nur zu Mir: "Du musst dafür nicht gerade stehen. Es ist unser Problem. Schönes Wochenende noch."
Und verschwand.
Natürlich musste ich mir danach auch die Seite meines Vorgesetzten anhören. Auch ihn kann ich irgendwo verstehen...
Nun schrieb sie mir eine SMS: "Hallo ...., ich möchte dass du weißt, dass ich keinerlei was gegen dich habe. Ich wollte einfach vorhin mit niemandem reden. Weißt du, mein Problem ist allein Er. Er nimmt mir die ganze Motivation. Ständig werde ich als Nichtsnutz abgestempelt, denkt er wirklich, ich will so zur Arbeit kommen? Ich hoffe du verstehst, was ich meine."
Ich stehe nun völlig ratlos da.
Ich bin irgendwo für das Wohl der Auszubildenden verantwortlich. Ich mag sie wirklich sehr.
Aber so eskaliert es schon seit Monaten...
sie sind wie Hund und Katze.
Was soll ich tun? Wie kann ich die Lage für beide entspannen? Ich möchte nicht, dass sie die Ausbildung hinschmeisst. An sich ist das ein tolles Mädchen, nur halt nicht unterwürfig.
Meinungen sind gefragt....