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Auto auf Firma kaufen und später wieder an Privat verkaufen?

Phalle

Aktives Mitglied
Hallo. Ich habe da eine Idee, mir ist nur nicht klar ob diese sich so umsetzen lässt.

Ich liebäugle derzeit mit einem neuen Auto. Mein Gedanke ist jetzt dieses auf die Firma eines Freundes von mir zu kaufen und kurze Zeit später wieder an mich privat zu verkaufen, um die 19% Umsatzsteuer zu umgehen. Meines Wissens fällt ja dann beim Wiederverkauf nur die Differenzbesteuerung zwischen Einkaufspreis und verkaufspreis Anwendung.

Ist das so korrekt und legal? Bzw. ist es möglich das Auto dann nach kurzer Zeit wieder an mich privat zu veräußern?
 
Die UST ist zwar für deinen Kumpel eine rein-raus Geschichte, aber die Rechnung geht doch trotzdem nicht auf.
Es sei denn, es wäre deinem Kumpel egal ob er beim Verkauf weniger erzielt.
 
Kannst du das noch genauer erläutern?

Findet die Differenzbesteuerung Anwendung oder nicht, bzw. gibt es eine Möglichkeit auf legalem Wege Geld zu sparen? Oder geht das tatsächlich nur wenn quasi die Firma dann paar tausend schluckt und unter Wert verkauft ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe angenommen das die Margenbesteuerung hier keine Anwendung findet, weil dein Kumpel nicht gewerbsmäßig mit Autos handelt, sondern in diesem Fall lediglich ein gebrauchtes Anlagegut abstossen möchte.
Demnach wäre es so wie du eben geschrieben hast und ich vorhin aussagte: Weniger Kosten wären es für dich nur dann, wenn dein Kumpel bereits im Nettobereich deutlich weniger für den Wagen haben wollte.

Wir können uns ja in die Differenzbesteuerung nochmal kurz einlesen. Bevor wir jetzt falsche Aussagen treffen.

Edit: Gumma, das zeigt eigentlich was ich vermutet habe:

http://www.gesetze-im-internet.de/ustg_1980/__25a.html
 
noch was hierzu:

Im kleinen kennt man das ja. Zum Beispiel lässt sich ein Mitarbeiter Toner über die Firma in welcher er arbeitet, mitbestellen. Die 40 euro Nettowert legt er in die Portokasse oder drückt sie dem Chef in die Hand. Die verauslagte Vorsteuer bekommt die Firma über Voranmeldung zurück, das netto von dir! Da haben sogar beide einen Vorteil. Der Chef hat alles zurück was er draufgelegt hat und zudem die Betriebsausgabe in den Büchern ( Bürobedarf ) und sogar 40 Euro bar im Säckel, also hinterzogen. Der Mitarbeiter den vergünstigten Preis des Toners wegen den fehlenden 19%.


Das geht halt immer dann gut, wenn keine offizielle Rechnung aufgemacht werden muss.
 
Gute Idee mit dem Toner 😀 Könnte aber auch schiefgehen wenn der passende Drucker gar nicht in der Firma vorhanden ist und das je mal geprüft wird was damit passiert ist. Gut, dann könnte er auch kaputtgegangen sein *gg*, aber oft geht das halt auch nicht wenn Waren eingekauft werden die dann plötzlich weg sind oder ausgebacuth werden. Und bei einem Drucker wäre das auch schon wieder schwieriger, da dieser dann strenggenommen in der Firma stehen muss.

Im Übrigen wenn ich so drüber nachdenke machen bestimmt manche so Schwarzkohle über Ebay nebenher, mal ein paar Sachen ohne MwSt über eine Firma "kaufen" und dann privat billig verticken. Man darf das FA aber nicht unterschätzen, wenn da mal geprüft wird.

Funktioniert halt bei einem Auto nicht, Stichwort 1% Regelung, Ust....

Das wäre ja zu schön wenn die Firma das Auto netto kauft und ich diesen Betrag einfach in die Kasse lege, nur wird das FA leider prüfen was mit dem Auto ist, kann ja nicht einfach verschwinden 🙄

Gut, dann gibt es wohl keine große Möglichkeit hier was zu reißen. Sch... Fiskus
 
Zuletzt bearbeitet:
Gute Idee mit dem Toner 😀 Könnte aber auch schiefgehen wenn der passende Drucker gar nicht in der Firma vorhanden ist

Es gibt natürlich noch zig andere Dinge, gerade im Bereich "Büromaterial" die hier Anwendung finden könnten. Gibt ja genügend Dinge die nicht zugeordnet werden können. Mit dem Toner hast du prinzipiell recht wenn es denn ein Toner ist der mit keinem Gerät kompatibel wäre. Je nach Fimengrösse interessiert kein Wirtschaftsprüfer, ob hier für 30 Euro Toner bestellt wurde. Da würde man sich auch die Zuordnung mit aktuell bestehenden Geräten schenken.
Ferner erfolgt eine Außenprüfung viele Jahre später und das Gerät ist längst ausrangiert. D.h., der Finanzbeamte müsste dann einen Vergleich mit dem Anlagenspiegel / GWGs aus genau dem Zeitraum des Tonerkaufes vornehmen. Wenn der Printer 65 Euro gekostet hat, taucht dieser nichmal in irgendwelchen Verzeichnissen auf. Wie gesagt, in den meisten Fällen dürfte dies locker durchgehen. Aber prinzipiell war dein Einwand völlig korrekt. Müsste man nicht unbedingt riskieren.

Profitiert wird übrigens oftmals auch noch an den besseren Preiskonditionen, wenn die Firma bestellt da sie dies dort immer macht und einen entspechenden Kundenbonus hat. Dieser wird dann sogar durch das mitbestellen für den AN weiter gefestigt. Haben also sogar beide etwas davon.

Das lässt sich auch auf viele andere Bereiche übertragen. Sogar auf Toilettenpapier wenn man
es genau nimmt. ^^

Im Übrigen wenn ich so drüber nachdenke machen bestimmt manche so Schwarzkohle über Ebay nebenher, mal ein paar Sachen ohne MwSt über eine Firma "kaufen" und dann privat billig verticken. Man darf das FA aber nicht unterschätzen, wenn da mal geprüft wird.

Dann wirtschaftest du das Unternehmen aber runter. Wer macht denn freiwillig aus einem solchen deal Verlust? Oder ich weiss gerade nicht wie du das meinst.

Funktioniert halt bei einem Auto nicht, Stichwort 1% Regelung, Ust....

Da bin ich gerade am überlegen. Die 1% Regelung hat ja mit einem Verkauf nichts zu tun sondern regelt doch nur die Berechnung des Sachbezugs für denjenigen der die Karre fährt so lange der PKW im Fuhrparkbestand des Unternehmens ist.

Das wäre ja zu schön wenn die Firma das Auto netto kauft und ich diesen Betrag einfach in die Kasse lege, nur wird das FA leider prüfen was mit dem Auto ist, kann ja nicht einfach verschwinden 🙄

Also ich sehe keinen finanziellen Vorteil aus besagten Gründen, für dich als Käufer. Aber ein Anlagegut darf die Firma schon jederzeit abstossen wenn sie möchte. Muss halt offiziell der Anlagenabgang gebucht werden. Kann ja auch mal ein Fehlkauf gewesen sein. Dem Fahrzeugführer gefällt das "British Racing Green" nicht! 😀
Das mit der Vorsteuer / Umsatzsteuer muss halt ordentlich laufen - dann hat das Finanzamt nichts dagegen.

Übrigens, wir haben auch gerade einen solchen Fall. Einen neuen BMW für den neuen Außendienstvertriebler gekauft! Dieser wurde aber in der Probezeit gekündigt. Jetzt steht der Bock hier rum. Er ist kaum gelaufen weil er ja erst bestellt wurde und nicht schon am ersten Tag für den Mitarbeiter verfügbar war. D.h, effektiv gefahren ist er nur 1 Monat. Jetzt wird der Wagen abgestossen weil sein Vertriebsgebiet erstmal auf andere verteilt wird. Kann der Chef wieder sparen...:mad:

Gut, dann gibt es wohl keine große Möglichkeit hier was zu reißen. Sch... Fiskus

Ich sehe da leider keinen Weg. Falls du im Netz nochmal eine Idee findest, kannst du ja nochmal schreiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann wirtschaftest du das Unternehmen aber runter. Wer macht denn freiwillig aus einem solchen deal Verlust? Oder ich weiss gerade nicht wie du das meinst.

Ich meine damit dass eventuell einige mit ihrer 1-Mann Firma offiziell gerade so viel Umsatz machen dass sie mehr schlecht als recht leben können und nebenher aber schwarz so Zeug verticken das die Firma bezahlt hat, Stichwort Toner 🙂
Gehen halt immer wieder welche kaputt oder sind abgelaufen.

Klar macht die Unternehmung damit Verluste, ich bin mir aber 100% sicher dass es so oft läuft. Wie sonst kommen manchmal diese utopischen Preise zustande? Dann sagt man halt am Jahresende zum Fiskus ups wieder nichts groß verdient. Interessiert ja niemand ob du immer auf Null rauskommst oder nicht, solange du deine Rechnungen bezahlst.

So können schnell mal ein Standardgehalt von sagen wir mal 1500 netto + nochmals ein Tausender schwarz/Monat dazukommen. Und wir wissen ja alle wie sich die 1000 nach Steuern auswirken würden, also wenn das jemand so macht ist er gar nicht so dumm.
Braucht halt dann viiiele Accounts bei Ebay
 
Das ganze funktioniert so nicht, da die Differenzbesteuerung nur dann Anwendung findet, wenn das Auto ohne USt gekauft wurde. Kauft man ein Auto, bei welchem der Vorsteuerabzug möglich ist, muss dieses auch VOLL mit USt verkauft werden. Kauft man ein Auto von einem Privatmann ohne USt, muss nur der Gewinn versteuert werden, welcher aus dem Verkauf resultiert, ganz einfach eigentlich 🙂
 

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