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BaföG-Studium - Auslaufen der Regelstudienzeit - Perspektivlosigkeit

Benutzer4555

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Hallo,

das ist das erste Mal, dass ich mich mit diesem Problem an jemanden wende, welches mich schon seit äußerst langer Zeit übel verfolgt und zwar studiere ich derzeit unter BaföG Finanzierung als einziger Einkommensquelle in einem Master Studium und steuere mit dem kommenden Wintersemester das letzte mir zustehende Semester der Regelstudienzeit an, wissend, dass ich meinen Master Abschluss in diesem letzten Semester ganz sicher nicht mehr abschließen kann.

Der Grund für diese Verzögerung war, dass ich in meinem Bachelorstudium diverse psychologische Probleme entwickelt habe infolge u.a. einer Krebserkrankung, die ich kurz vor dem Antritt an das Studium glücklicherweise erfolgreich verwunden habe. Ich wollte mir deswegen vor zwei Jahren eine Studienpause nehmen, fand aber, dass dies unmöglich war, weil ich mich sonst meiner einzigen Einkommensquelle beraubt hätte und das Amt auch nicht gewillt war, mir meine Leistungen auch im Falle einer vorübergehenden Einweisung in eine psychiatrische Anstalt weiterhin zu gewähren.

Also habe ich mich weiter durch den Prozess genötigt und habe mich zunehmend von dem panischen Gedanken, die Kredit-Vorlagen erfüllen zu müssen, derart psychisch ausgelaugt, dass ich den Bachelorabschluss mit großen Mühen ans Ziel gebracht, im Masterstudium dann aber zwar nicht nichts getan habe, aber leistungsmäßig arg eingesackt bin.

Es geht mir zwar mittlerweile wieder besser, aber der Schaden ist angerichtet.

Ich schiebe dieses Problem nun schon seit längerem vor mich her und sehe mich zunehmend existenziell bedroht, weil ich schlicht und ergreifend nicht weiß, wie mein Leben nach diesem nächsten Semester überhaupt weitergehen soll. Ich bin, obwohl nun eigentlich längst dringlicher Handlungsbedarf von Nöten wäre, in eine Art apathen Zustand verfallen, der nur noch auf den Untergang wartet. Ich fühle mich beinahe, als würde mein Leben nach diesem Semester seinem Ende zugehen.

Was ich weiß, ist, dass ich mein Studium unbedingt fortsetzen möchte. Es ist für mich absolut keine Option, jetzt Vollzeit in die Arbeitswelt abzuspringen, da ich eigentlich einen akademischen Beruf, als auch eine Promotion anstrebe.

Ich bin jedoch komplett ahnungslos bin, wie ich dies alleine bewerkstelligen soll. Ich komme aus ärmlichen Verhältnissen und habe niemanden, der mir finanziell zur Seite stehen könnte. In diesen Semesterferien übernehme ich eine befristete Aushilfsstelle, um Geld für die Zeit nach dem Wintersemester zu verdienen, d.h. um mir danach ein wenig Zeit zu verschaffen und nicht sofort an Fixkosten zu ersticken, die plötzlich nicht mehr gedeckt werden können.

Falls es jemanden gibt, der ähnliche Erfahrungen gemacht hat oder sich ansonsten amtlich auskennt und mir hilfreiche Optionen aufweisen könnte, wäre ich wirklich äußerst dankbar.
 
Ich denke, mit einem derart essentiellen Einschnitt in Perspektiven braucht man einen kompetenten Berater, der vorgebrachte Argumente auch rechtlich zu vertreten versteht.

So ergibt sich die Fragestellung, wer das sein könnte.
 
Es gibt ein Forum für Wirtschaftswissenschaftler, die Leute dort kennen sich meist gut aus mit Fragen zu Finanzen und Studium. Vielleicht probierst du es dort auch mal noch. Ich persönlich sehe nicht, warum es so schlimm wäre, erst etwas später weiter zu studieren und erst mal etwas Geld zu verdienen. Vielleicht sogar im Ausland? Damit hättest du noch ein Plus im Lebenslauf.
 
Ich mit meinen 47 Jahren kann mittlerweile mit Rcht behaupten, dass alles was ich mit Gewalt festhalten wollte nach hinten los ging.
Was spricht dagegen mit dem Bachelor ins Berufsleben einzusteigen? Dann mit der Feruni weiterstudieren.
Mein bester Freund hat sein Leben bis 24 so verpennt und verkifft und dann gings los.
Ausbildung gemacht, Techniker neben dem Job gemacht, Feruni Bachelor, Feruni Master und aktuell an der KMU den DBA. Es gibt nicht zwingend den richtigen Weg! Such dir dich einen interessanten Job und studiere an einer Feruni zu Ende, bereits belegte Module kannst du dir anrechnen lassen.
 
Erstmal: Durchatmen! Du hast einen Bachelor in der Tasche, es gibt also einen Plan B. Egal, was passiert, es gibt keine Bedrohung deiner Existenz und das ist doch schon einmal etwas, womit man arbeiten kann. Kein Grund also, in Fatalismus zu versinken.

Für die weitere Finanzierung deines Masterstudiums würde ich mich an einen Bafög-Berater wenden. Normalerweise bieten die Unis das an. Speziell bei gesundheitlichen Einschränkungen gibt es Möglichkeiten, Förderungen zu verlängern. Ich habe das selbst in Anspruch genommen und es hat mir die Finanzierung des Grundstudiums gesichert. Natürlich braucht es dann Atteste und Anträge und es hängt von vielen Vorschriften und Fristen ab. Ein (guter) Bafög-Berater kann dir da aber weiterhelfen.

Die Möglichkeit des Studienkredits wurde schon erwähnt. Meines Wissens kann auch das Bafög-Amt über die Förderungshöchstdauer hinweg Kredite gewähren, wenn die realistische Aussicht besteht, dass das Studium dann abgeschlossen werden kann. Wenn dir also z.B. nur noch die Abschlussarbeit fehlt und du sonst alle Scheine gut bestanden hast, wäre das eine Möglichkeit, noch ein bis zwei Semester Förderung zu erhalten. Auch da kann dir ein Bafög-Berater erklären, wie das funktioniert.
 
Was ich weiß, ist, dass ich mein Studium unbedingt fortsetzen möchte. Es ist für mich absolut keine Option, jetzt Vollzeit in die Arbeitswelt abzuspringen, da ich eigentlich einen akademischen Beruf, als auch eine Promotion anstrebe.

Mach bitte einen Fehler nicht und nimm keinen KFW Kredit auf. Du bezahlst dich dumm und dusselig, wegen der Rahmenbedingungen, die sich ständig ändern.
Beim Bafög sind die Ämter leider gnadenlos.
Außer arbeiten zu gehen und mit deinen Eltern einen Deal zu schließen habe ich keinen Rat.
Studieren ohne Probleme geht eben nur wenn du entweder in der Regelstudienzeit bleibst oder aus einem priviligierten Elternhaus kommst.
 
Die Möglichkeit des Studienkredits wurde schon erwähnt. Meines Wissens kann auch das Bafög-Amt über die Förderungshöchstdauer hinweg Kredite gewähren, wenn die realistische Aussicht besteht, dass das Studium dann abgeschlossen werden kann. Wenn dir also z.B. nur noch die Abschlussarbeit fehlt und du sonst alle Scheine gut bestanden hast, wäre das eine Möglichkeit, noch ein bis zwei Semester Förderung zu erhalten.

Kredite sind der Einstieg in die Schuldenfalle. Meine Kusine hatte auch einen, hat Chemie studiert und sitzt jetzt auf 40 000 Euro. Niemals. Der Anteil der KFW Nutzer ist auch zurückgegangen.
Ich sehe nicht warum man mit einem Bachelor nicht nebenbei arbeiten sollte. Dann ziehst du halt dein Studium. Na, und?
 

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