Beckenvenenthrombose mit 21 Jahren

Hey Leute!

Anfang Dezember lag ich für eine Woche mit einer Beckenvenenthrombose im Krankenhaus! Da ich in Lebensgefahr schwebte und ich einen Schlaganfall oder eine Lungenembolie hätte kriegen können, sollte ich die 7 Tage im Bett bleiben! Ich durfte mich nicht mal für ein paar Sekunden hinstellen, weder die Beine aus dem Bett baumeln lassen!

Alles hat mit sehr heftigen Rückenschmerzen angefangen, die ich in der Lendenwirbelsäule hatte. Mein Hausarzt hat mir daraufhin Schmerztabletten verschrieben! Ibohexal 600mg, wovon ich 4 Stück am Tag nehmen konnte! Aber von Tag zu Tag wurde es schlimmer!
Ich muss dazu sagen das ich eine Ausbildung auf Sylt, als Restaurantfachfrau mache und nach Hause komme, wenn ich 2 Tage die Woche frei habe! Mein altes zu Hause ist gut 2 Stunden entfernt! In meiner Firma habe ich 6 Tage unter Schmerzen weitergearbeitet! An meinem vorerst letzten Arbeitstag, habe ich nach Feierabend gemerkt das meine Beine angeschwollen waren. Ich hab regelrechte Panik bekommen das ich Wasser in den Beinen habe und das es über Nacht in die Lunge wandert! Letztendlich habe ich 3 Stunden geschlafen und hab den ersten Zug um 5:21 Uhr zu meinen Eltern nach Hause genommen! Nach dem Frühstück bin ich dann direkt zum Hausarzt! Dort habe ich ihm dann erzählt das ich nach wie vor Rückenschmerzen habe und seit dem letzten Abend angeschwollene Füße habe! Er hat sich das dann angesehen und um eine Thrombose auszuschließen hat er mich direkt an einen anderen Arzt überwiesen! Der konnte am Rücken nichts feststellen, aber hat eine Beckenvenenthrombose festgestellt! Von dort aus hat er direkt einen Krankenwagen gerufen, weil ich von dem Zeitpunkt an nicht mehr aufstehen durfte. Im Krankenhaus haben die Ärzte mir dann haufen Fragen gestellt! Untersuchungen haben ergeben das die Hohlvene komplett dicht und verkrüppelt ist! Drum herum haben sich Umgehungskreisläufe gebildet, die dafür sorgen, dass das Blut auf normalen Wege zum Herzen zurück führen kann. Bei einer CT Untersuchung hat sich auch noch herausgestellt das ich eine Magenschleimhautentzündung habe!
Nach 7 Tagen Krankenhausaufenthalt haben sich mich ins UKE nach Hamburg überwiesen zu einem Gefäßspezialisten, der entscheiden sollte wie es weitergeht! Nach dem Ultraschall hat er von einer OP abgeraten, weil diese viel zu gefährlich und zu groß wäre! Die Hohlvene wäre wahrscheinlich schon seit 15 Jahren zu!
Die ganzen Ärzte, die tagtäglich mit 5 oder 8 Ärzten um meinen Bett rumstanden, haben sich am Kopf gekratzt und konnten sich nicht erklären wie ich mit 21 Jahren eine Beckenvenenthrombose habe! Sie sagen auch, dass ich schon mal eine Thrombose gehabt haben müsse, aber es gab früher nie irgendwelche Anzeichen.
Mein rechter Fuß bereitet mehr echte Probleme, wenn ich lange Strecken laufe und meine beiden Beine sind extrem empfindlich, wenn ich irgendwo gegen komme!
Ich soll jetzt für ein halbes Jahr Marcumar nehmen und diese Kompressionsstrümpfe tragen, obwohl das mit der Tabletteneinnahme immer noch nicht richtig eingestellt ist! Ich muss tagtäglich zum Blut abnehmen! Die Pille soll ich nicht mehr nehmen oder was sonst Hormone enthält, weil diese meinen Körper schaden! Nach dem halben Jahr soll ich zur Untersuchung und mich in einem Gerinnungslabor vorstellen! Dann wird alles weitere besprochen!

Naja mein eigentliches Problem ist eigentlich das manche Menschen in meiner Umgebung überhaupt gar nicht wissen wie sie mit mir umgehen sollen!
Wenn ich irgendwo bin, wo Menschenmassen sind, kriege ich sofort Panik, weil ich immer im Hinterkopf habe das ich Bluter bin, weil durch das Marcumar mein Blut extrem dünn ist und ich immer Angst habe das irgendwas passiert! Sei es im Bus, auf einer Massenveranstaltung oder sonstiges
Das Letzte mal als ich mit dem Bus gefahren bin, war er gerammelt voll und als ich ausgestiegen bin, war ich klitschenass geschwitzt! Nicht weil es da extrem stickig war, sondern weil ich Angst hatte...

Ich muss sogar mein Handy und den Bluterausweis 24 Stunden non-stop bei mir tragen

Sorry für den Roman! Ich hoffe irgendwer von euch kann mir helfen, der vielleicht das selbe Problem hat oder Marcumar nimmt!

LG

Schnuffel238

Hey Schnuffel,

relax!

Die Ärzte machen da so einen Wohei drum. Ich hab das auch hinter mir. Ich nehm schon 10 Jahre Macrumar und es ist lange nicht so aufregend, wie die Ärzte meinen.

Zunächst, du bist nicht praktisch Bluter. Eigentlich solltest du beim Quickwert noch 10-15 % über dem Wert eines Bluters liegen. Wenn das nicht der Fall ist, würde ich noch mal mit dem Arzt sprechen.

Eines ist klar, wenn du einen Autounfall haben solltest und du innere Blutungen hast, bist du so gut wie nicht zu retten. Ich würde an deiner Stelle auch Extremsportarten bleiben lassen. Und du solltest dir keine Hand abhaken lassen oder ein Bein oder die Nase 😉

Ansonsten holst du dir leicht blaue Flecken. Wenn sie dir Blut abnehmen, dauert das ewig, bis es aufhört zu bluten und es nervt gewaltig, wenn die Sprechstundenhilfe nicht die Zeit hat, entsprechend zu warten.

Du wirst dich schnell dran gewöhnen und wissen, wie dein Körper auf welche Dinge reagiert. Ehrlich, ich lebe ein völlig normales Leben. Okay, wenn ich über die Straße gehe, schaue ich zweimal hin. Ich fahr auch selbst eher vorausschauend Auto. Aber das ist jetzt nicht sehr einschneidend.

Das Schlimmste, was ich je erlebt habe, war als ich mir mal kräftig in den Finger geschnitten habe. Es war eine tiefe Fleischwunde.

Das hat geblutet wie abgestochen. Und das für Stunden. Trotzdem hab ich erst noch gemütlich geduscht und gefrühstückt, bevor ich zum Arzt bin. Der konnte das dann nicht nähen und hat mich ins Krankenhaus geschickt. Ich war also irgendwie fünf Stunden später erst im Krankenhaus und da hörte es auch erst auf zu bluten. Ich hatte eben die ganze Zeit über einen Druckverband gemacht. Der dortige Arzt war dann nicht so erfreut, weil Wunden sich besser nähen lassen, wenn sie noch frisch sind, aber der hat auch nicht gesehen, in welchen Fontänen das Blut aus der Wunde kam.


Weißt du übrigens, dass Vitamin K innerhalb von Minuten das Blut wieder dick macht? Bitte deinen Arzt, dir ein entsprechendes Rezept auszustellen und hab das Vitamin dann immer bei dir. Solltest du tatsächlich mal einen Unfall haben, kann es helfen, einen größeren Blutverlust zu vermeiden.

Achte auch darauf, dass du deine Ernährung nicht umstellst. Ich Schaf hab mal angefangen zu fasten, kam dann so am vierten Tag zum Arzt, um den Quickwert bestimmen zu lassen. Ehm ja, da war der arme Herr Doktor doch ein bisschen blaß. Der Quickwert war dann irgendwie auf 5 %. Der Arzt beorderte mich sofort in die Apotheke, um mir das Vitamin K abzuholen und dann musste ich ins Krankhaus ins Labor, damit die noch mal den Quickwert feststellen konnten und im Krankenhaus hat man mir angeboten, die Nacht über dort zu bleiben. Habe ich aber dankend abgelehnt und leb immer noch.

Vergiss auch den Quatsch, dass du kein grünes Gemüse und Sauerkraut essen darfst. Ernähre dich völlig normal. Der Quickwert ist darauf abgestimmt. Du darfst halt nicht plötzlich anfangen drei Kilo Sauerkraut zu essen. Aber jetzt mal ehrlich: Wer macht denn das?

Es gibt Geräte, mit denen man Zuhause selbst den Quickwert bestimmen kann. Vielleicht würde dir das mehr Sicherheit geben, weil es so ein Stück Kontrolle ist. Man muss sich da wohl erst von der Krankenkasse eine Bescheinigung holen, dass man einen Kurs bezahlt bekommt und wenn man den Kurs hat, kann der Hausarzt das Gerät verschreiben und dann bezahlt die Krankenkasse es auch. Aber frag lieber bei deiner Krankenkasse noch mal nach.

Im Grunde ist es nur dann ein Thema, wenn du zum Zahnarzt musst oder ins Krankenhaus. Aber die arbeiten dann mit Heperin und passen da schon auf. Aber selbst das Kinderkriegen ist nicht ausgeschlossen. Im Gegenteil, vor einer Schwangerschaftsthrombose bist du eher geschützt, weil die Ärzte dein Blut durchgehend untersuchen.

Denk mal über Folgendes nach: Bis zum Zeitpunkt der Beckenthrombose warst du in steter Gefahr einer Lungenembolie, eines Schlaganfalls oder eines Herzinfarkts. Dieses Risiko ist jetzt ausgeschaltet bzw. nur noch minimal. Du lebst jetzt sicherer als zuvor.


Tuesday

Hallo Schnuffel238,
ich hoffe, dir etwas Mut machen zu können. Ich hatte 2005 eine Ober- und Unterschenkelthrombose im linken Bein. Vom einen auf den anderen Tag, bekam ich plötzlich starke Schmerzen und das Bein schwoll an. Wollte eigentlich nicht zum Arzt und noch ein paar Tage warten. Aus innerer Eingabe heraus, ging ich dann doch. War beim Radiologen und bekam eine Röntgenkontrastmitteluntersuchung. Während der Arzt das Röntgengerät immer wieder von oben nach unten fuhr und sein Gesichtsausdruck nichts Gutes zu verheißen hatte, fragte ich ihn schließlich, was er denn sehen könne. Er sagte nur, dass ich ab jetzt nicht mehr aufstehen darf und bin dann mit einem Krankentransport aus der Praxis direkt ins Krankenhaus gekommen. Ein riesen Schock für mich, da ich noch nie so krank war, dass ich in ein Krankenhaus gemusst hätte. Meine Venen hatten auch schon Umgehungskreisläufe gebildet und die Hauptvenen waren dicht. Die Ärzte konnten sich auch nicht erklären, warum ich nicht schon einige Tage vorher Schmerzen bekommen hatte. Hätte ich noch zwei Tage gewartet, wäre ich Tot gewesen. Allerdings bin ich gegen ärztlichen Rat nach Hause und habe dann zwei Wochen zu Hause auf der Couch mit Opium und Heparin spritzen verbracht, weil die Schmerzen so unerträglich waren. Das war nur möglich, weil sich mein damaliger Partner um mich kümmern konnte. Bei näheren Untersuchungen kam heraus, dass ich an einem Gendefekt leide. Ich habe einen Protein C und Protein S Mangel, der zu Thrombosen führt. Ich hätte also schon viel früher eine Thrombose kriegen können. Ich muss jetzt ein Leben lang Marcumar nehmen. Ich habe ein INR Messgerät und musste eine Schulung mitmachen. Ich bin mittlerweile mit dem Marcumar gut eingestellt, so dass ich mir zweimal die Woche den INR Wert messe und je nachdem meine Marcumar Medikation selbst einteilen kann. Ist der Wert zu hoch, lasse ich Tabletten weg oder wenn der Wert zu niedrig ist, nehme ich mehr. Das lernt man allles in der Schulung und man bekommt schnell ein Gefühl dafür. Ich habe auch einen Notfallausweis, den ich immer bei mir trage. Am Anfang war ich total unglücklich und kam nicht damit zurecht, dass ich plötzlich für immer Medikamente nehmen muss und mich ständig, wie ein Diabetiker messen muss. Das hat mir Anfangs sehr zugesetzt. Auch hatte ich Panikattacken und Angst, wegen der Blutungsgefahr. Allerdings hatte ich vor der Thrombose schon ein Pferd und reiten ist daher sehr gefährlich. Aber ich habe mein Pferd nicht verkauft, ich reite auch noch. Ich möchte mich durch diesen blöden Gendefekt nicht in meinem Leben absolut einschränken lassen. Ich mache alles weiterhin, so, wie ich es vorher auch gemacht habe. Ich kann und will mich nicht in Watte packen. Vielleicht klingt das jetzt hart und das soll auch nicht heißen, dass ich nicht mehr leben will, aber ich habe die Einstellung, wenn ich einen Unfall haben sollte, ob mit Pferd oder Auto oder irgendwie anders, dann ist das eben so. Denn ich müsste in Dauerpanik sein, weil dieser Gendefekt trotz des Marcumars wieder eine Thrombose auslösen kann. Also ist da eine tickende Zeitbombe in mir und nur eine Frage der Zeit, wann ich wieder eine Thrombose oder gar eine Embolie bekomme. Leider kann man da nichts dagegen machen, also versuche ich mir nicht selbst so eine Panik zu machen. Ich will mein Leben genießen, solange es geht und wenn möglich ohne große Einschränkungen. Trotzdem bin ich mir des Risikos voll bewusst. Mein Umfeld geht auch ganz normal damit um. Ich möchte nicht, dass mich die Leute nicht mehr in ihrem Auto mitnehmen wollen, weil sie Angst haben, mir könne etwas passieren. Ich fahre auch mit meinem Partner Motorrad. Er wollte das erst nicht, wegen der Unfallgefahr, den Zahn habe ich ihm gleich gezogen. Da er ein sehr guter und vorsichtiger Fahrer ist, habe ich da auch keine Angst. Ich trage allein die Verantwortung für mein Tun und Handeln und keiner sonst. Wenn mir etwas passieren sollte, habe ich allen klar gemacht, dass sich dann kein anderer Vorwürfe machen soll. Ich muss zudem aufpassen, welche Medikamente ich mit Marcumar zusammen nehmen darf und welche nicht. Das nervt manchmal, wenn man immer wieder erwähnen muss, dass man Marcumarpatient ist. Mittlerweile nehme ich auch wieder die Pille, es gibt nämlich eine spezielle, die für Frauen geeignet ist, die eine Thromboseneigung haben. Ich möchte halt ganz sicher verhüten und mich nicht nur auf Kondome verlassen. Ich nehme die Pille seit April diesen Jahres und habe bis jetzt keinerlei Probleme. Auch esse ich alles, was ich möchte, auch Lebensmittel, mit viel Vitamin K. Dann messe ich mich eben öfter und dosiere mein Marcumar entsprechend. Das klappt richtig gut. Ich trinke auch mal ein Glas Sekt oder Bier, ist auch kein Problem. Muss halt aufpassen, wenn ich fliegen will, dann muss ich schon ein paar Wochen vorher zum Doc und besprechen, was ich auf einem Flug beachten muss und Heparin spritzen. Das einzige was mich total unglücklich macht, ist, dass ich an den Beinen Krampfadern habe, die man nicht entfernen lassen kann und mein linkes Bein immer deutlich dicker ist, als das rechte, auch die Haut hat sich farblich etwas verändert, ist fleckig geworden, was auch so bleiben wird. Im Schwimmbad war mir das total unangenehm, weil die Leute immer so glotzen. Aber mittlerweile kann ich das besser ab, es ist mir egal, was andere denken, denn andere sind auch nicht perfekt. Ich hatte totale Angst mich meinem neuen Partner so zu zeigen, weil ich dachte, dass er sich vor mir ekelt. Ich hatte beim Kennenlernen recht bald erzählt, dass meine Beine nicht so toll aussehen. Ich war total baff, dass ihm das überhaupt nichts ausgemacht hat, er fand, bzw. findet es gar nicht so schlimm. Also mache ich mir darüber auch keine Gedanken mehr. Übrigens bin ich Kinderkrankenschwester und übe meinen Beruf im Dreischichtsystem aus, geht auch. Ich muß nur einmal im Quartal zum Doc und meine gemessenen Werte abgeben und ein kurzes Gespräch, ob ich mit allem klar komme. Ich versuche eben mein „Schicksal“ anzunehmen, weil mir nichts anderes übrig bleibt und lebe so, wie ich es möchte, so gut es eben geht. Ich hoffe, ich konnte dir etwas durch meinen Beitrag helfen. Also Kopf hoch, ich weiß sehr gut, was du gerade durch machst und wie es dir geht. Wichtig ist jetzt, dass man herausbekommt, warum du diese Thrombose hattest, lasse dich gut durchchecken! Ich wünsche dir, dass es nicht wie bei mir etwas Dauerhaftes ist, sondern nur eine einmalige dumme Sache war und du bald das Marcumar absetzen kannst. Wenn du noch Fragen hast, kannst du mir gerne schreiben. 🙂
Liebe Grüße und trotzdem einen guten Rutsch ins neue Jahr,
Rose74

Um ehrlich zu sein bin ich ganz froh darüber das die Ärzte von einer OP abgeraten haben! Sie hätten mir nicht mal garantieren können, ob die verschlossene Hohlvene jemals wieder geöffnet werden kann! Wenn die rechte Beckenvene nicht zugegangen wäre, wäre es gar nicht zu einer Beckenvenenthrombose gekommen!

Seitdem ich weiß das ich das habe, habe ich mitunter unter den Angstzuständen regelrechte Depressionen! Ich fühl mich irgendwie allein gelassen, da ich eine Ausbildung auf Sylt mache, die ich seit 3 Monaten absolviere und mein altes zu Hause über 2 Stunden entfernt ist! Meinen Arbeitskollegen interessiert es nicht wie es mir geht, obwohl meine Handynummer mit all den anderen Nummern der ganzen Arbeitskollegen an der Pinnwand hängt! Ich will nicht schlecht über den Betrieb reden, aber da sind sehr viele Heuchler! Ab 03. Januar geht es für mich dort wieder los und ich bin froh das ich nur eine Woche arbeite! Weil dann hab ich erstmal ein paar Wochen Berufsschule!

Naja und mit dem Blut abnehmen ist es bei mir immer so eine Sache! Die Adern sind bei mir kaum zu sehen und dann stechen die Sprechstundenhilfen wahllos irgendwo rein! Im Krankenhaus hat dann auch noch ein Arzt eine Ader zum Platzen gebracht!🙄

Bei mir steht es halt auch noch nicht fest, ob die Thrombose wieder kommen kann oder ob es ein genetischer Defekt ist! Das soll sich erst in einem halben Jahr in einem Gerinnungslabor heraus stellen!
Aber ist es bei einem genetischen Defekt nicht so das einer aus der Verwandtschaft das haben muss?

Einer aus meinem Bekanntenkreis hat mir sogar gesagt das ich keine Grapefruit essen darf, weil das alle Medikamente ausschaltet, bzw. sie da durch nicht mehr wirken! Ist da was wahres dran?

Wie ist es überhaupt mit Kinder kriegen, wenn ich das Marcumar für den Rest meines Lebens nehmen müsste? Hat es irgendwelche Auswirkungen auf das Kind?

Ich weiß nicht, ob die Rückenschmerzen und die Beckenvenenthrombose miteinander zusammen hängen! Ob die Thrombose die Rückenschmerzen ausgelöst hat?! Dazu hat nämlich kein Arzt im Krankenhaus Stellung bezogen! Die meinten nämlich immer das die Rückenschmerzen davon kommen das ich 24 Stunden non-stop im Bett liege!

So langsam muss ich mich an diesen Schicksalsschlag gewöhnen und mich auch mit den Thrombosestrümpfen anfreunden! Aber ich muss sagen, dass es mir leichter fällt jeden Abend das Marcumar einzunehmen! Die Pille habe ich nämlich andauernd vergessen! Mein Kopf denkt wahrscheinlich diesbezüglich mit, indem er sich sagt:"Du musst ein Medikament nehmen, was für dich lebenswichtig ist und du nicht vergessen darfst!" Mittlerweile glaube ich auch immer mehr daran, dass das Leben einen vorher bestimmt ist! Das alles was passiert Schicksal ist! Mit meinen 21 Jahren bin ich schon 3 mal am Tod vorbei geschrammt!

Merkt man das eigentlich, wenn man innerlich verblutet?

LG Schnuffel238

P.S. Danke euch fürs Mut machen

Hallo Schnuffel,
also mit dem Kinderwunsch wird es keine großen Probleme geben. Du musst nur, wenn du weisst, dass du schwanger werden möchtest, das Marcumar vorher absetzen und dir dafür Heparin spritzen, was du dann auch die Schwangerschaft über machen musst. Die Schwangerschaft wird etwas intensiver überwacht, als es normal üblich wäre. Heparin ist nicht schädlich für das Kind, Marcumar allerdings schon.
Hauptsache, deine Freunde und Familie stehen hinter dir und sind für dich da, was die Arbeitskollegen sagen oder denken, könnte dir relativ Wurst sein. Meine Familie ist auch etwas weiter weg und meine beste Freundin wohn auch mittlerweile 700 km weit weg, aber trotzdem ist immer jemand für mich da, wenn ich jemanden zum Reden brauche.
Das mit der Grapefruit habe ich auch schon gehört, aber da ich die eh nicht so gerne esse, stellt sich mir diese Frage gar nicht erst. Jedes andere Obst kannst du unbedenklich essen. 😉
Und das mit dem inneren Verbluten, weiß ich ehrlich gesagt gar nicht. Ich glaube nicht, dass man das unbedingt merkt. Aber mir ist ehrlich gesagt ein schneller, schmerzarmer Tod lieber, als monate- oder jahrelanges leiden. Dann lieber umfallen und Lichter aus. Hört sich jetzt hart an, ist aber so. Finde ich zumindest. 🙂
Was bisher im Leben passiert ist und warum uns das passiert ist, wissen wir nicht, wir können es nur annehmen und lernen damit zu Leben und umzugehen, denn Rückgängig machen oder ändern können wir es ja nicht. Also das Beste daraus machen.
Kopf hoch, das wird schon wieder. 🙂
Da ich ein sarkastisch, ironisch angehauchter Mensch bin, nehme ich das mittlerweile mit schwarzem Humor, sonst wäre ich seit 5 Jahren in der "Klappse". Das würde ich psychisch sonst gar nicht aushalten und von Depressionen möchte ich mir nicht die Lebensqualität nehmen lassen.
Liebe Grüße,
Rose74

@frauenrausch
Du trägst die Kompressionsstrümpfe "zum Spaß"? Also ich bin froh wenn ich die vielleicht in einem halben Jahr los bin, denn ich muss sie 24 Stunden non-stop tragen! Das an und ausziehen ist echt ein Krampf! Da brauch ich keinen Sex mehr nachdem ich die an hab, sag ich mir immer!😀
Hattest du starke Blutungen bei der Menstruation? Das steht mir auch noch bevor! 😱

Was passiert eigentlich, wenn man zu viel von dem Marcumar schluckt?

Ich hab gestern bei einem Allgemeinarzt in Westerland angerufen und gefragt, ob sie mittags oder abends Blut abnehmen, weil ich eben Marcumar-Patient bin und der Quickwert bei mir regelmäßig untersucht werden muss! Die Sprechstundenhilfe hat mich am Telefon total angemacht! "Da müssen Sie morgens kommen und das hat mit Ihren Chef abklären das er Sie an diesen Tagen freistellt! Wir nehmen nur morgens Blut ab, da es aufs Festland geschickt werden muss!"
Bin halt noch bei meinen Eltern hier in Itzehoe und hab auch hier eigentlich meinen Hausarzt, der mich bei dieser Krankheit unterstützt! Naja jetzt geh ich in Westerland in die Nordseeklinik und lass da Blut abnehmen! Da kann ich auch Mittags oder Abends hingehen!

Ich fands im Krankenhaus halt so übel! Abends habe ich Stiche auf der linken Seite in der Brust bekommen! Hab dann halt die Schwester gerufen! "Hatten Sie das schon öfters und kennen das Gefühl?" Ich meinte dann zu ihr, dass ich das schon öfters hatte! Sie meinte dann nur:"Ja, dann muss ich auch keinen Arzt rufen,oder?"
Oh man ich hatte so Angst das ich einen Schlaganfall oder Herzinfakt bekomme! In der ersten Nacht, als ich alleine auf dem Zimmer war ohne Bettnachbarn hab ich die halbe Nacht das Licht über meinem Bett brennen lassen, weil ich Angst hatte ich krieg eine Lungenembolie oder Schlaganfall! Hab mir gedacht, falls irgendwelche Anzeichen deswegen auftreten, komme ich schneller an die Klingel, ohne großartig im Dunkeln nach der Klingel zu suchen

Naja trotz allem wünsche ich euch einen guten Rutsch ins Jahr 2011

Hey Leute!

Ich hab da ein riesengroßes Problem!
Alles fing vorletztes Wochenende an, als ich noch in meinem Urlaub war! Zusammen mit meiner Mutter wollte ich meinen Vater von der Arbeit abholen! Ich bin gefahren und ich wusste plötzlich nicht mehr wie es zu seiner Arbeitsstelle geht, obwohl ich den Weg in und auswendig kenne! Dann hatte ich plötzlich Probleme beim Sprechen! Ich konnte keinen einzigen vernünftigen Satz mehr bilden und hatte regelrechte Verwirrtheitszustände! Naja ich hab mir dabei nichts weiter gedacht und bin am Montag (28.03.2011) wieder zur Arbeit gegangen! Da bekam ich dann heftige Stiche in der Brust, sodass ich mich vor Schmerzen gekrümmt habe! Ich habe auf eine Besserung gehofft und bin erstmal nicht zum Arzt gegangen, bis ich es nicht mehr ausgehalten habe! Die beim allgemeinen Arzt haben dann ein EKG gemacht! Es war unauffällig, außer das mein Blutdruck ziemlich erhöht war und ich Herzrasen hatte! Da ich im Dezember eine Beckenvenenthrombose hatte, muss ich seit Mitte Dezember 2010 Marcumar nehmen! Am 25.03.2011 lag der INR bei 3,3!
Der Allgemeinarzt hat mich dann ins Krankenhaus geschickt und die haben mich dann auf den Kopf gestellt! Ultraschall vom Herz, Blut abgenommen, Blutdruck gemessen, das zweite mal EKG, Schwangerschaftstest...alles war normal
Letzten Freitag (01.04.2011) bin ich aus dem Krankenaus rausgekommen! Der Arzt hat mir geraten noch zu Hause zu bleiben und ich hab ihm gesagt das ich am Wochenende sowieso frei habe! Abends hat mich dann eine Kollegin angerufen und gefragt wie lange meine Krankmeldung noch gültig ist! Ich hab ihr dann gesagt das sie bis 01.04.2011 gilt und sie meinte ich soll am nächsten Tag zum Dienst kommen, weil zu wenig Leute da wären! Um 12 Uhr bin ich dann dahin und bin um 15:30 Uhr wieder gegangen, weil es mir nicht gut ging! Ich hab mir in der Nacht von Donnerstag auf Freitag auch noch eine Grippe eingefangen...
Heute war ich nochmal beim Hausarzt und hab ihm mitgeteielt das der INR auf 2,2 runtergegangen ist! Sie meinte dann ich soll Donnerstag nochmal zum Blut abnehmen kommen und das wir uns dann nochmal zusammen setzen, falls die Stiche immer noch nicht weg sind!
Ich wollte morgen eigentlich wieder arbeiten gehen, aber jetzt hab ich die Stiche auch auf der rechten Seite! Ich bin echt am verzweifeln, weil ich nicht weiß was es ist und nicht weiß, ob ich mit der Geschichte nochmal ins Krankenhaus soll! Ich meine was wollen die Ärzte denn machen, wenn sie nichts finden?! Am Freitag habe ich die Ärzte auch gefragt, ob die Schmerzen vielleicht von der Beckenvenenthrombose kommen oder durch die Schmerzen die ich manchmal im Rücken habe! Sie meinten das es angehen kann...

Helft mir bitte! Ich bin ratlos
Ich bin auch kein Mensch, der wegen jeder Kleinigkeit zum Arzt rennt! Erst immer dann, wenn es schon zu spät ist! Aber die Freunde sitzen einem im Nacken und machen sich natürlich Sorgen...

Hallo,

ich hatte auch mit 27 Jahren aus mehr oder weniger heiterem Himmel heraus eine Beckenvenenthrombose. Ich musste Marcumar ein ganzes Jahr nehmen und die Kompressionsstrümpfe bleiben mir wohl ein ganzes Leben lang. Ich weiß auch, dass das ein ganz beschissenes Gefühl ist mit diesem Medikament, die Nebenwirkungen sind ja nicht ganz ohne. Hast du schon mal nachgesehen, ob die Schmerzen in der Brust vielleicht davon kommen? Ich weiß nicht mehr auswendig, was in diesem Beipackzettel steht, aber es war ziemlich viel.
Ich wollte dir eigentlich auch nur sagen, dass du dich bald besser fühlen wirst. Ich habe die Thrombose jetzt seit 4 Jahren hinter mir und denke nur noch selten dran, obwohl ich den Strumpf immer tragen musst. Meine Vene ist auch nur noch zum Teil durchlässig, aber ich bin viel spazieren gegangen und habe später auch angefangen zu laufen und durch Bewegung hat sich das alles sehr verbessert auch wenn es am Anfang eine Quälerei ist.
Mir ist aber auch aufgefallen, dass, obwohl eine Thrombose ja eine sehr häufige Erkrankung ist, die Ärzte wenig darüber wissen. Bei mir hat es schon über eine Woche gedauert, bis überhaupt klar war, was ich hatte. Seitdem habe ich von Ärzten lauter verschiedene Meinungen gehört z.B. bezüglich der Tragedauer des Strumpfes (6 Monate bis für immer), der Dauer der Macumaranwendung (ebenfalls 6 Monate bis für immer) usw. Im Grunde konnte mir auch keiner sagen, was überhaupt die Ursache war oder wie man hinterher am besten mit einer Thrombose umgeht. Woran das liegt kann ich dir leider auch nicht sagen. Am besten man sucht sich einen Arzt, der viel Erfahrung mit sowas hat, also einen Hausarzt, der auch Internist ist.
Übrigens verhüte ich inzwischen auch wieder hormonell aber mit einer Spirale, die hat mir mein damaliger Frauenarzt empfohlen und ich bin bis jetzt zufrieden.
Alles wird besser, du wirst dich bald wieder besser fühlen und auch dein Leben ganz normal leben können. Ich war z.T. auch sehr depressiv, aber es wird anders, versprochen.

Liebe Grüße

Ich weiß nicht die Ärzte hier auf Sylt machen mir irgendwie Angst! "Es ist nicht gut das der Quickwert immer so schwankt! Somit erhöhen Sie das Risiko irgendwann in der nächsten Zeit innerlich zu verbluten!" Jetzt heißt es auf einmal ich darf keinen Salat mehr essen, obwohl ich immer davon ausgegangen bin das ich Kohl nicht in Maßen essen darf!
Meine Freunde und meine Familie ist so weit weg! Jedes mal, wenn ich eine Schulter zum Anlehnen brauche ist niemand da!:-( Wie bist du mit den Depressionen umgegangen und was hast du dagegen gemacht? Manchmal muss ich mich als eine Person ausgeben, die ich überhaupt nicht bin! Ich überspiele meine Gefühle indem ich alles ins lächerliche ziehe!
Ich hoffe sie könenn im Juli mehr sagen, wenn ich ins UKE nach Hamburg gehe! Bin jetzt dabei eine Marcumarschulung zu machen, in der mir beigebracht wird, wie ich den INR Wert selbst bestimmen kann