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Beförderung, Gehaltserhöhung - Unzufriedenheit!

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Hallo,

ich möchte hier mal ein paar unvoreingenommene Meinungen einholen zu einem Thema, das mich gerade beschäftigt.

Erstmal zu mir, ich bin 29 Jahre alt und arbeite bei einem großen deutschen Unternehmen, das auch international tätig ist als Wirtschafts-Ingenieur. Ich habe dort schon vor 2 Jahren meine Abschlussarbeit gemacht und habe dann auf Anfrage des Unternehmens hin meinen ersten Job dort angetreten. Mein Einstiegsgehalt war Durchschnitt für die Stelle würde ich sagen, mein Abschluss kann ich ohne rot zu werden sagen von den Noten her hochkarätig.

Das war mir als ich angefangen habe erstmal egal, ich fühlte mich in dem Umfeld sehr wohl und darauf kam es mir an. Außerdem dachte ich mir, dass ich durch meine Leistungen zeigen könnte, was ich wirklich wert bin.

Nun sind 2 Jahre ins Land gestrichen und ich konnte mich auf den nächsten Level in unserer Hierarchie hocharbeiten (bzw. steht das formal demnächst an). Ich habe - was mir auch kürzlich in der jährlichen Beurteilung wieder bestätigt wurde - sehr gute Arbeit geleistet.

Nun möchte ich naturlich auch, dass das angemessen gewürdigt wird. Letzten Endes bin ich wie wohl die meisten Menschen finanziell motiviert, arbeiten zu gehen.

Jetzt geschah folgendes: Das Thema Gehalt wurde natürlich vorher schon mal angesprochen aber eine wirkliche Aussage seitens unseres Abteilungsleiters wurde nie getroffen. Ich wurde immer (bewusst?) im Ungewissen gelassen, alles was ich zu hören bekam war stets absichtlich sehr vage ausgedrückt. Gestern wurde mir bei einem Gespräch, bei dem es eigentlich um was anderes gehen sollte quasi ohne Vorwarnung verkündet dass mein Gehalt nun erhöht wurde. Die Ernüchterung folge kurz darauf als ich das Schreiben sah das mir überreicht wurde. Der Betrag um den es geht liegt um vielfaches unter dem was ich mir vorgestellt hatte und war auch ungewöhnlich unrund. Durch etwas Recherche konnte ich dann aber genau nachvollziehen wie er wohl zustande kam. Es ist ein prozentual ausgedrückt auf 2 Nachkommastellen genauer Inflationsausgleich seit genau dem Tag, an dem ich dort angefangen habe. Der Aufstieg in den nächsten Level sei vom Gehalt unabhängig sagte man mir noch - ich habe nun also wohl ertmal mit nichts mehr zu rechnen.

Irgendwie bin ich damit nun sehr unzufrieden und ärgere mich darüber. Ich habe mir zeitweise, wenn die "Kacke am dampfen" war wirklich den allerwertesten aufgerissen, auch bis tief in die Nacht gearbeitet wenn es denn mal sein musste. Andere aus meiner Abeteilung habe ich in diesen Nächten nicht dort angetroffen. In diesen Momenten habe ich nicht ans Geld gedacht sondern daran alles so zum laufen zu bringen wie es eben zu laufen hat.

Jetzt meine Frage, ich habe im Berufsleben nun ja auch noch nicht allzuviel Erfahrung - ist das heutzutage Normalität? Habe ich vielleicht zu hohe Erwartungen? Wie passt das mit dem von der Industrie regelmäßig ausgerufenen Fachkräftemangel zusammen? Wie sollte ich eurer Meinung nach angemessen dadrauf reagieren? Soll ich mir die Enttäuschung anmerken lassen? Meine Bemühungen zurückfahren und "Dienst nach Vorschrift" machen (Das ist eigentlich gar nicht meine Art!) - Das Thema doch noch mal ansprechen? Was würdet ihr an meiner Stelle machen?

Wenn ich Freunde und Bekannte frage bekomm ich natürlich die Antworten die ich hören möchte, doch die verstehe ich eher als gut gemeinte Aufheiterungsversuche. Desswegen seid ihr jetzt an der Reihe. Interessant für mich wäre auch zu wissen, aus welcher Perpektive ihr antwortet, ob ihr selbst Angestellte seid, Selbstständige, selber Führungskraft, Personaler, ...

Danke und Gruß
X 🙂
 
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konnte mich auf den nächsten Level in unserer Hierarchie hocharbeiten (bzw. steht das formal demnächst an). Ich habe - was mir auch kürzlich in der jährlichen Beurteilung wieder bestätigt wurde - sehr gute Arbeit geleistet.

Nun möchte ich naturlich auch, dass das angemessen gewürdigt wird. Letzten Endes bin ich wie wohl die meisten Menschen finanziell motiviert, arbeiten zu gehen.
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Irgendwie bin ich damit nun sehr unzufrieden und ärgere mich darüber. Ich habe mir zeitweise, wenn die "Kacke am dampfen" war wirklich den allerwertesten aufgerissen, auch bis tief in die Nacht gearbeitet wenn es denn mal sein musste. Andere aus meiner Abeteilung habe ich in diesen Nächten nicht dort angetroffen. In diesen Momenten habe ich nicht ans Geld gedacht sondern daran alles so zum laufen zu bringen wie es eben zu laufen hat.
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Hallo Gast,

ich kann jetzt mit der Aussage, dass "formal demnächst ... der Aufstieg in den
nächsthöheren Level ansteht" nicht allzuviel anfangen.

Du hast, obwohl Berufsanfänger, bereits mit einem durchschnittlichen Gehalt an-
gefangen. Ist das nichts? Dein Aufgabenbereich ergibt sich aus der Stellenbe-
schreibung. Solange Du keine zusätzlichen Aufgaben übernimmst oder eine weit
über dem Durchschnitt liegende Arbeitsqualität ablieferst, werden die Gehaltser-
höhungen eben nur "im Rahmen" liegen. Deine geleistete Mehrarbeit wurde doch
sicher angemessen bezahlt?

Ob im Unternehemen der nächsthöhere Level mit einer Gehaltserhöhung verbunden
ist, weiß ich nicht. Sicher wird man Dir nicht bereits vorab ein höheres Gehalt aus-
zahlen.

Ich bin kein Personaler.

LG, Jan
 
Hallo Gast,

ein beruflicher Aufstieg sollte unbedingt mit einer Gehaltserhöhung verbunden sein.

Du wirst wahrscheinlich dadurch in einen verantwortungsvolleren Posten kommen, in dem noch höhere Anforderungen an dich, deine Fähigkeiten, und die von dir ausgeführten Arbeiten gestellt werden. Darausfolgend wird der Mehrwert, den du dem Unternehmen erwirtschaftest, ebenfalls steigen.

Bleibst du demgegenüber auf deinem bisherigen Gehaltsniveau, nutzt dich das Unternehmen aus, in dem es zu 100% an dem gestiegenden Mehrwert partizipiert.

Deshalb denke ich, du solltest mit deinem Vorgesetzten über eine gewünschte Gehaltserhöhung sprechen. Vorher solltest du dir viele gute Argumente sammeln, die für eine Gehaltserhöhung sprechen. Diese sollten allerdings nicht das Unternehmen angreifen. Du solltest dabei auch keinen Vergleich zu Kollegen ziehen.

Gibt es vielleicht die Möglichkeit herauszufinden, was andere Unternehmen für vergleichbare Positionen vergüten?

Viele Grüße
Kalo
 
Hallo,

ich möchte hier mal ein paar unvoreingenommene Meinungen einholen zu einem Thema, das mich gerade beschäftigt.

Erstmal zu mir, ich bin 29 Jahre alt und arbeite bei einem großen deutschen Unternehmen, das auch international tätig ist als Wirtschafts-Ingenieur. Ich habe dort schon vor 2 Jahren meine Abschlussarbeit gemacht und habe dann auf Anfrage des Unternehmens hin meinen ersten Job dort angetreten. Mein Einstiegsgehalt war Durchschnitt für die Stelle würde ich sagen, mein Abschluss kann ich ohne rot zu werden sagen von den Noten her hochkarätig.

Das war mir als ich angefangen habe erstmal egal, ich fühlte mich in dem Umfeld sehr wohl und darauf kam es mir an. Außerdem dachte ich mir, dass ich durch meine Leistungen zeigen könnte, was ich wirklich wert bin.

Nun sind 2 Jahre ins Land gestrichen und ich konnte mich auf den nächsten Level in unserer Hierarchie hocharbeiten (bzw. steht das formal demnächst an). Ich habe - was mir auch kürzlich in der jährlichen Beurteilung wieder bestätigt wurde - sehr gute Arbeit geleistet.

Nun möchte ich naturlich auch, dass das angemessen gewürdigt wird. Letzten Endes bin ich wie wohl die meisten Menschen finanziell motiviert, arbeiten zu gehen.

Jetzt geschah folgendes: Das Thema Gehalt wurde natürlich vorher schon mal angesprochen aber eine wirkliche Aussage seitens unseres Abteilungsleiters wurde nie getroffen. Ich wurde immer (bewusst?) im Ungewissen gelassen, alles was ich zu hören bekam war stets absichtlich sehr vage ausgedrückt. Gestern wurde mir bei einem Gespräch, bei dem es eigentlich um was anderes gehen sollte quasi ohne Vorwarnung verkündet dass mein Gehalt nun erhöht wurde. Die Ernüchterung folge kurz darauf als ich das Schreiben sah das mir überreicht wurde. Der Betrag um den es geht liegt um vielfaches unter dem was ich mir vorgestellt hatte und war auch ungewöhnlich unrund. Durch etwas Recherche konnte ich dann aber genau nachvollziehen wie er wohl zustande kam. Es ist ein prozentual ausgedrückt auf 2 Nachkommastellen genauer Inflationsausgleich seit genau dem Tag, an dem ich dort angefangen habe. Der Aufstieg in den nächsten Level sei vom Gehalt unabhängig sagte man mir noch - ich habe nun also wohl ertmal mit nichts mehr zu rechnen.

Irgendwie bin ich damit nun sehr unzufrieden und ärgere mich darüber. Ich habe mir zeitweise, wenn die "Kacke am dampfen" war wirklich den allerwertesten aufgerissen, auch bis tief in die Nacht gearbeitet wenn es denn mal sein musste. Andere aus meiner Abeteilung habe ich in diesen Nächten nicht dort angetroffen. In diesen Momenten habe ich nicht ans Geld gedacht sondern daran alles so zum laufen zu bringen wie es eben zu laufen hat.

Jetzt meine Frage, ich habe im Berufsleben nun ja auch noch nicht allzuviel Erfahrung - ist das heutzutage Normalität? Habe ich vielleicht zu hohe Erwartungen? Wie passt das mit dem von der Industrie regelmäßig ausgerufenen Fachkräftemangel zusammen? Wie sollte ich eurer Meinung nach angemessen dadrauf reagieren? Soll ich mir die Enttäuschung anmerken lassen? Meine Bemühungen zurückfahren und "Dienst nach Vorschrift" machen (Das ist eigentlich gar nicht meine Art!) - Das Thema doch noch mal ansprechen? Was würdet ihr an meiner Stelle machen?

Wenn ich Freunde und Bekannte frage bekomm ich natürlich die Antworten die ich hören möchte, doch die verstehe ich eher als gut gemeinte Aufheiterungsversuche. Desswegen seid ihr jetzt an der Reihe. Interessant für mich wäre auch zu wissen, aus welcher Perpektive ihr antwortet, ob ihr selbst Angestellte seid, Selbstständige, selber Führungskraft, Personaler, ...

Danke und Gruß
X 🙂

Ja, ich glaube das ist/wird zunehmend übliche Realität in Deutschen Unternehmen.... die Führungsebene, das Management steckt sich die GANZ GROßEN Summen ein und gönnt im Gegenzug den Leuten die an der Unternehmensbasis arbeiten oft nicht einmal mehr das Schwarze unter dem Fingernagel. Ich arbeite ebenfalls für ein riesiges, mehr als bekanntes Deutsches Unternehmen, welches jährlich einen neuen Rekordgewinn verkündet. Trotzdem verdiene ich minimal... bei hohen Anforderungen und jeder Menge Einsatz. Das deprimierendste ist jedoch die völlig mangelnde Perspektive: Man stuft mich nicht einmal hoch in die nächste Tarifstufe ( ich bin die einzige meiner Kollegen die mit der geringsten Gehaltsstufe leben muss), dabei wäre diese netto auch nur rund 40€ mehr Gehalt für mich. Um diese 40€ geht es mir natürlich nicht... aber um das Gefühl dahinter! Man fühlt sich wertlos, nicht geachtet in seiner Arbeit, hat das Gefühl sich völlig umsonst jeden Tag den Hintern aufzureissen. Aber ich fürchte die ganze Unternehmensstruktur ist inzwischen so aufgebaut, dass diejenigen die die Entscheidungen über solch einen Umgang mit dem Personal treffen, tatsächlich gar nicht mehr nachfühlen können wie es sich unten damit lebt. Und meist kennen sie auch keines der Gesichter dem sie dies zufügen persönlich... auch das erleichtert sicher solch ein unfaires Vorgehen.

An Deiner Stelle würde ich höflich um ein Gespräch bitten und ganz klar sagen, dass Du Dir bei der Gehaltserhöhung etwas anderes vorgestellt hast. Verhandeln darf man immer! Sollte dies (wie bei mir) direkt abgeschmettert werden, solltest Du Dich langfristig besser nach einem neuen Arbeitsplatz umschauen.
 
Danke für eure Antworten, ich werde mal versuchen auf das ein oder andere etwas näher einzugehen:

"Ich kann jetzt mit der Aussage, dass "formal demnächst ... der Aufstieg in den nächsthöheren Level ansteht" nicht allzuviel anfangen."

Das soll heißen, dass ich Anforderungen dafür bereits erfülle, demnächst bezieht sich auf einen kurzen Zeitraum. Ich will hier nicht konkreter werden um keine Rückschlüsse zu ermöglichen.

"Deine geleistete Mehrarbeit wurde doch sicher angemessen bezahlt?"

Nein, Ich bekomme Überstunden leider weder bezahlt, noch kann ich sie "abfeiern". Ich war der Meinung dass sich Leistung lohnt, im Studium war das auch immer so aber Noten kosten ja keinen was...

"Du wirst wahrscheinlich dadurch in einen verantwortungsvolleren Posten kommen, in dem noch höhere Anforderungen an dich, deine Fähigkeiten, und die von dir ausgeführten Arbeiten gestellt werden. Darausfolgend wird der Mehrwert, den du dem Unternehmen erwirtschaftest, ebenfalls steigen."

Es wird sich erstmal nichts direkt ändern, ich sitze am selben Platz, mache die gleichen Sachen und arbeite mit den selben Kollegen wie zuvor. Die Anforderungen an mich haben sich allerdings langsam mit der Zeit erhöht. Ich trage auch bereits die Verantwortung für so einiges. Das kam natürlich auch alles im Laufe der Zeit. Mit dem "Erreichen des nächsten Levels" wird mir das sozusagen formal anerkannt. Genau so werden sich die Anforderungen auch weiter erhöhen.

"Deshalb denke ich, du solltest mit deinem Vorgesetzten über eine gewünschte Gehaltserhöhung sprechen. Vorher solltest du dir viele gute Argumente sammeln, die für eine Gehaltserhöhung sprechen. Diese sollten allerdings nicht das Unternehmen angreifen. Du solltest dabei auch keinen Vergleich zu Kollegen ziehen."

Das ist ja schon passiert. Die Argumente sind bekannt - diese wurden mir sogar bei der letzten Beurteilung quasi aufgezählt. Dass "Der bekommt mehr als ich...", "Die Inflation..." etc. keine Argumente in einem solchen Gespräch sind ist mir natürlich bewusst. Real ist das aber trotzdem alles.

"Sicher wird man Dir nicht bereits vorab ein höheres Gehalt aus-zahlen."

Genau das scheint ja aber - in abgeschwächter Form - passiert zu sein. Und es fühlt sich so an als wäre das eine Art "Vorbeugende Maßnahme".

"Gibt es vielleicht die Möglichkeit herauszufinden, was andere Unternehmen für vergleichbare Positionen vergüten?"

Ich weiß natürlich schon wo ich stehe. Wie es halt immer ist - es gibt welche die besser verdienen, welche die schlechter verdienen. Gibt ja Statistiken und Portale dazu die man sich mit Googles Hilfe und dem Klarbick auf solche von z.B. Gewerkschaften nicht allzu viel zu geben anschauen kann. Ich bin nicht unterbezahlt, aber hänge mich wenn ich mich selbst mit anderen Vergleiche mehr rein finde ich und will ganz einfach zu denen gehören die besser verdienen 🙂.
 
Für viele Nutzer hier liest sich das mit Sicherheit einfach nur als Jammern auf hohem Niveau... der geldmotivierte Klassiker.
 
Für viele Nutzer hier liest sich das mit Sicherheit einfach nur als Jammern auf hohem Niveau... der geldmotivierte Klassiker.

Wer argumentiert der Arbeitnehmer müsse sich halt mit dem was er bekommt abfinden, anderen ginge es schließlich finanziell viel schlechter, vergisst gern WEM er damit in die Hände spielt.... Wir reden hier oft von sehr gewinnträchtigen, großen Unternehmen. Das Geld was der Mitarbeiter an der Basis nicht bekommt ist keines welches nicht vorhanden wäre. Wo wandert es also hin, wenn der TE es nicht bekommt? Zu den ganz Armen, zu den Geringverdienern? Wohl kaum! Die Obersten, die ohnehin schon im wahren Reichtum schwelgen, kassieren mehr und mehr... Mit welcher Berechtigung?

Und was ist mit dem Leistungsprinzip? Klar werden Menschen die selbst im Niedriglohnsektor beschäftigt sind die Gehaltswünsche des Akademikers als "Jammern auf hohem Niveau" empfinden. Aber mal ganz ehrlich: Während die einen vielleicht mit 15, 16 von der Schule abgingen und vorher oftmals auch schon lieber Spaß und Freizeit hatten, statt sich da reinzuhängen, war jemand anders mindestens 3 oder 4 Jahre lang länger damit beschäftigt sich auf gute Noten und lernen zu konzentrieren, hat sich angestrengt, Freizeit dafür geopfert, UM eine bessere Zukunft zu haben. Anschließend hat er eine anspruchsvollere Ausbildung (Studium oder betrieblich) durchlaufen und auch dafür wieder Teile seines jugendlichen Spaßes einer gewissen Disziplin und Lernbereitschaft geopfert. Es gibt nur wenige Menschen die wirklich aufgrund persönlicher Einschränkungen auch MIT dem selben Fleiß keine Chance auf mehr als den eher schwachen Schulabschluss gehabt hätten.... Wäre es also wirklich fair, wenn sich dieser Unterschied in Fleiß, Einsatzbereitschaft, Arbeit, weniger Freizeit etc. später so gar nicht im Gehalt niederschlagen würde? Es hat doch jeder die freie Wahl was er aus sich machen möchte.

Um das klarzustellen: Ich finde JEDER der fleißig arbeitet hat ein Anrecht auf ein anständiges Gehalt von dem er gut leben kann und Niedriglöhne sind eine Schweinerei!!! Ich möchte also nur sagen, dass derjenige der sich mehr um seine Bildung bemüht hat auch legitim noch etwas mehr als das Durchschnittliche wünschen darf.
 
Selbstverständlich sind die Löhne die hier in D teilweise bezahlt werden eine Sauerei.

Aber wenn ich deine Argumentation schon wieder lese: es liegt an jedem selbst was er aus sich macht. Sinngemäß jeder kann Erfolg haben und jeder kann reich werden, Fleiß und Ehrgeiz genügt. Warum gibt es dann eigentlich nicht ausschließlich nur Akademiker ? Was veranlasst den Bürokaufmann dazu Blätter hin- und herzuwälzen. Was veranlasst die Krankenschwester einen Knochenjob sondergleichen hinzulegen und dafür noch abgespeist zu werden ?

Ich kann diese Gier einfach nicht ab. Schau mal in ein anderes Forum wieviele Studierte gar keinen Job bekommen. Aber es ist ja sooo einfach man braucht nur studieren.

Ist doch klar dass sich manch einer dann darüber ärgert wenn hier Leute den Hals nicht voll bekommen können. Jeder in Deutschland könnte gut leben wenn es nicht auf der einen Seite diese Geier geben würde. Und ich spreche hier ebenfalls die ganz oben an von denen du sprichst. Deutschland hat sich meiner Meinung nach zu einer Ellenbogen - bzw. 2 Klassengesellschaft entwickelt. Und der eine hat eben Glück und kommt in die Bereiche dieser Brut, der andere malocht eben sein Leben lang und geht in die Altersarmut.

Aber hey, jeder hats doch in der Hand nicht wahr ? Sind ja selber schuld.
 
Selbstverständlich sind die Löhne die hier in D teilweise bezahlt werden eine Sauerei.

Aber wenn ich deine Argumentation schon wieder lese: es liegt an jedem selbst was er aus sich macht. Sinngemäß jeder kann Erfolg haben und jeder kann reich werden, Fleiß und Ehrgeiz genügt. Warum gibt es dann eigentlich nicht ausschließlich nur Akademiker ? Was veranlasst den Bürokaufmann dazu Blätter hin- und herzuwälzen. Was veranlasst die Krankenschwester einen Knochenjob sondergleichen hinzulegen und dafür noch abgespeist zu werden ?

Ich kann diese Gier einfach nicht ab. Schau mal in ein anderes Forum wieviele Studierte gar keinen Job bekommen. Aber es ist ja sooo einfach man braucht nur studieren.

Ist doch klar dass sich manch einer dann darüber ärgert wenn hier Leute den Hals nicht voll bekommen können. Jeder in Deutschland könnte gut leben wenn es nicht auf der einen Seite diese Geier geben würde. Und ich spreche hier ebenfalls die ganz oben an von denen du sprichst. Deutschland hat sich meiner Meinung nach zu einer Ellenbogen - bzw. 2 Klassengesellschaft entwickelt. Und der eine hat eben Glück und kommt in die Bereiche dieser Brut, der andere malocht eben sein Leben lang und geht in die Altersarmut.

Aber hey, jeder hats doch in der Hand nicht wahr ? Sind ja selber schuld.

Was die Gier und die Geier angeht, stimme ich Dir voll zu... das ist eine schlimme Entwicklung. Aber ein einfacher Akademiker oder sonst jemand der sich mehr Gehalt wünscht und eine anspruchsvolle Ausbildung durchlaufen hat, die dies auch rechtfertigt(natürlich gehören grade Berufe wie die der Krankenschwester dazu!!), gehört doch nicht deshalb gleich zu den Ausbeutern und Geiern! Und es ist einfach nicht wahr, dass diejenigen die sich mehr als das unterste Lohnniveau und ein etwas schöneres Leben wünschen DAMIT den Niedriglohnsektor verantworten. Das Geld was ganz unten nicht gezahlt wird, fließt doch nicht direkt eine einzige Etage höher, an die leicht besser verdienenden! Wer so etwas glaubt, lässt sich ganz im Sinne der Arbeitgeber gegen seine eigenen Kollegen aufhetzen... keiner gönnt dem anderen etwas und neidet jedem der etwas mehr bekommt alles. Auf die Art zerstört man Solidarität unter den Arbeitnehmern und schafft geschickt Boden dafür einfach ALLE Mitarbeiter (in allen Lohngruppen die an der Basis des Unternehmens sind) immer schlechter zu bezahlen. Das ist doch genau die Rechtfertigung die geldgierige Arbeitgeber so gern gegen Forderungen nach höheren Löhnen heranziehen: "Wenn wir A mehr zahlen, muss das ganze Unternehmen und die aller Kleinsten darunter leiden!" Wie verlogen... wenn trotz Rekordgewinnen in den großen deutschen Unternehmen immer weiter eingespart wird, dann praktisch NUR an der Unternehmensbasis, bei den Leuten mit ohnehin nur moderaten gehältern (dazu zählen auch viele Akademiker!), aber nie da wo wirklich die großen Summen in Form von VIEL zu hohen Gehältern zum Fenster raus geschmissen werden.

Wenn also der TE vielleicht bislang genug verdient um ganz ok leben zu können, aber eben auch nicht wirklich "gut", wieso sollte er sich dann nicht gerechtfertigt eine Aufstiegsperspektive für seine Leistung wünschen dürfen? Wir leben ja nicht im Kommunismus - es ist keineswegs so, dass das Geld was der TE jetzt nicht bekommt, stattdessen dem Allgemeinwohl zufließen würde... also ist NIEMANDEM damit geholfen ihm ein besseres Gehalt zu verweigern. Der Niedrigstlohnverdiener wird die Differenz garantiert nicht an seiner Stelle bekommen.

Das was man generell sagen muss ist folgendes: Alle kleinen Arbeitnehmer, die trotz guter Ausbildung und fleißiger Arbeit ganz unten auf den Gehaltstabellen stehen müssen wieder deutlich höhere Löhne bekommen - sonst stirbt die gesamte Mittelschicht! Niedrigst- und Dumpinglöhne von denen man gar nicht anständig leben kann, dürfte es hingegen für niemanden mehr geben. Und die Einkommen der Großverdiener und Manager müssten hingegen deutlichst gedeckelt werden. Wieso muss ein Herr Winterkorn für seinen ohnehin RIESIG bezahlten Job bei VW noch einen Jahresbonus von 15 Millionen (!!!!) Euro bekommen????!! Da gönn doch lieber dem kleinen Akademilker an der Basis eines solchen Unternehmens ein paar Hundert im Monat mehr! Dem Geringverdiener und dem Zeitarbeitnehmer natürlich sowieso.


Und ich sagte NICHT, dass diese Gesellschaft fair aufgebaut wäre, dass es keine Klassen gibt oder gar dass jeder einfach (alla "Tellerwäschertraum"...) REICH werden könnte - wie Du mir unterstellst! Aber von "reich werden" sprechen auch die meisten Akademiker gar nicht... das Niveau auf dem man jemandem mit besserer Bildung mehr Einkommen gönnen sollte, ist ein viel, viel geringeres, faireres. Natürlich kann nicht jeder ein Studium schaffen - auch finanziell wird das ja leider immer elitärer. ABER auch ein GUTER Schulabschluss und eine anspruchsvolle Berufsausbildung wären für die meisten Menschen mit mehr Einsatz, Mühe und Willen durchaus drin. Da ich davon ausgehe, dass fairerweise die untersten Gehaltsstufen nur an Menschen (nochmal: Ich spreche nicht von DUMPINGLÖHNEN!) ohne jene besseren Schulabschlüsse und Ausbildungen gehen sollten, erledigt sich die Frage ob nicht auch der Kaufmann oder die Krankenschwester besser verdienen müssten von allein - natürlich müssten sie!!!! Doch nur weil es Menschen gibt die noch unfairer und schlechter bezahlt werden, heißt das doch nicht, dass es deshalb im Rückschluss für ALLE anderen auch so sein muss und niemand mehr verdienen soll - im Gegenteil! Wenn ich jemanden sehe der sehr viel besser als ich verdient, dann denke ich doch nicht "der soll auch so mies wie ich dastehen!", sondern viel mehr, dass ich es ihm gönne, es jedoch fair fände und die Forderung habe, ebenfalls besser bezahlt zu werden. Weil ich es AUCH verdiene.
 
Ich erinnere mich an einen anderen Thread, in dem mir vorgeworfen würde ich würde auf hohem Niveau jammern weil ich behauptete, dass ein Normalverdiener heute allein von seinem Geld keine großen Sprünge mehr machen kann. Da entgegnete jemand er könne mit 600 EUR im Monat noch was auf die Seite legen.

Also kommt es doch auch darauf an was man braucht, bzw. was man meint haben zu müssen. Was ist gute Bezahlung, was ist schlechte ???
Ich finde viele Menschen haben mehr verdient, das ist richtig, aber auch sehr viele bekommen den Hals niemals voll. Der TE meinte er geht ja aus der Geldmotivation heraus arbeiten. Könnte auch heißen ich studiere irgendwas wo ich später möglichst viel Geld verdiene. Das ist meiner Meinung nach der falsche Ansatz. Eine Freundin von mir arbeitet in einer KITA, und sie liebt diesen Job über alles. Leben kann sie davon nur mit Mühe und Not, Urlaube sind fast nicht drin. Und das kann es meiner Meinung nach nicht sein. Und deshalb empfand ich diese Aufregung über mehr Geld etwas zynisch.
 

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