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Gast
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Hallo,
ich möchte hier mal ein paar unvoreingenommene Meinungen einholen zu einem Thema, das mich gerade beschäftigt.
Erstmal zu mir, ich bin 29 Jahre alt und arbeite bei einem großen deutschen Unternehmen, das auch international tätig ist als Wirtschafts-Ingenieur. Ich habe dort schon vor 2 Jahren meine Abschlussarbeit gemacht und habe dann auf Anfrage des Unternehmens hin meinen ersten Job dort angetreten. Mein Einstiegsgehalt war Durchschnitt für die Stelle würde ich sagen, mein Abschluss kann ich ohne rot zu werden sagen von den Noten her hochkarätig.
Das war mir als ich angefangen habe erstmal egal, ich fühlte mich in dem Umfeld sehr wohl und darauf kam es mir an. Außerdem dachte ich mir, dass ich durch meine Leistungen zeigen könnte, was ich wirklich wert bin.
Nun sind 2 Jahre ins Land gestrichen und ich konnte mich auf den nächsten Level in unserer Hierarchie hocharbeiten (bzw. steht das formal demnächst an). Ich habe - was mir auch kürzlich in der jährlichen Beurteilung wieder bestätigt wurde - sehr gute Arbeit geleistet.
Nun möchte ich naturlich auch, dass das angemessen gewürdigt wird. Letzten Endes bin ich wie wohl die meisten Menschen finanziell motiviert, arbeiten zu gehen.
Jetzt geschah folgendes: Das Thema Gehalt wurde natürlich vorher schon mal angesprochen aber eine wirkliche Aussage seitens unseres Abteilungsleiters wurde nie getroffen. Ich wurde immer (bewusst?) im Ungewissen gelassen, alles was ich zu hören bekam war stets absichtlich sehr vage ausgedrückt. Gestern wurde mir bei einem Gespräch, bei dem es eigentlich um was anderes gehen sollte quasi ohne Vorwarnung verkündet dass mein Gehalt nun erhöht wurde. Die Ernüchterung folge kurz darauf als ich das Schreiben sah das mir überreicht wurde. Der Betrag um den es geht liegt um vielfaches unter dem was ich mir vorgestellt hatte und war auch ungewöhnlich unrund. Durch etwas Recherche konnte ich dann aber genau nachvollziehen wie er wohl zustande kam. Es ist ein prozentual ausgedrückt auf 2 Nachkommastellen genauer Inflationsausgleich seit genau dem Tag, an dem ich dort angefangen habe. Der Aufstieg in den nächsten Level sei vom Gehalt unabhängig sagte man mir noch - ich habe nun also wohl ertmal mit nichts mehr zu rechnen.
Irgendwie bin ich damit nun sehr unzufrieden und ärgere mich darüber. Ich habe mir zeitweise, wenn die "Kacke am dampfen" war wirklich den allerwertesten aufgerissen, auch bis tief in die Nacht gearbeitet wenn es denn mal sein musste. Andere aus meiner Abeteilung habe ich in diesen Nächten nicht dort angetroffen. In diesen Momenten habe ich nicht ans Geld gedacht sondern daran alles so zum laufen zu bringen wie es eben zu laufen hat.
Jetzt meine Frage, ich habe im Berufsleben nun ja auch noch nicht allzuviel Erfahrung - ist das heutzutage Normalität? Habe ich vielleicht zu hohe Erwartungen? Wie passt das mit dem von der Industrie regelmäßig ausgerufenen Fachkräftemangel zusammen? Wie sollte ich eurer Meinung nach angemessen dadrauf reagieren? Soll ich mir die Enttäuschung anmerken lassen? Meine Bemühungen zurückfahren und "Dienst nach Vorschrift" machen (Das ist eigentlich gar nicht meine Art!) - Das Thema doch noch mal ansprechen? Was würdet ihr an meiner Stelle machen?
Wenn ich Freunde und Bekannte frage bekomm ich natürlich die Antworten die ich hören möchte, doch die verstehe ich eher als gut gemeinte Aufheiterungsversuche. Desswegen seid ihr jetzt an der Reihe. Interessant für mich wäre auch zu wissen, aus welcher Perpektive ihr antwortet, ob ihr selbst Angestellte seid, Selbstständige, selber Führungskraft, Personaler, ...
Danke und Gruß
X 🙂
ich möchte hier mal ein paar unvoreingenommene Meinungen einholen zu einem Thema, das mich gerade beschäftigt.
Erstmal zu mir, ich bin 29 Jahre alt und arbeite bei einem großen deutschen Unternehmen, das auch international tätig ist als Wirtschafts-Ingenieur. Ich habe dort schon vor 2 Jahren meine Abschlussarbeit gemacht und habe dann auf Anfrage des Unternehmens hin meinen ersten Job dort angetreten. Mein Einstiegsgehalt war Durchschnitt für die Stelle würde ich sagen, mein Abschluss kann ich ohne rot zu werden sagen von den Noten her hochkarätig.
Das war mir als ich angefangen habe erstmal egal, ich fühlte mich in dem Umfeld sehr wohl und darauf kam es mir an. Außerdem dachte ich mir, dass ich durch meine Leistungen zeigen könnte, was ich wirklich wert bin.
Nun sind 2 Jahre ins Land gestrichen und ich konnte mich auf den nächsten Level in unserer Hierarchie hocharbeiten (bzw. steht das formal demnächst an). Ich habe - was mir auch kürzlich in der jährlichen Beurteilung wieder bestätigt wurde - sehr gute Arbeit geleistet.
Nun möchte ich naturlich auch, dass das angemessen gewürdigt wird. Letzten Endes bin ich wie wohl die meisten Menschen finanziell motiviert, arbeiten zu gehen.
Jetzt geschah folgendes: Das Thema Gehalt wurde natürlich vorher schon mal angesprochen aber eine wirkliche Aussage seitens unseres Abteilungsleiters wurde nie getroffen. Ich wurde immer (bewusst?) im Ungewissen gelassen, alles was ich zu hören bekam war stets absichtlich sehr vage ausgedrückt. Gestern wurde mir bei einem Gespräch, bei dem es eigentlich um was anderes gehen sollte quasi ohne Vorwarnung verkündet dass mein Gehalt nun erhöht wurde. Die Ernüchterung folge kurz darauf als ich das Schreiben sah das mir überreicht wurde. Der Betrag um den es geht liegt um vielfaches unter dem was ich mir vorgestellt hatte und war auch ungewöhnlich unrund. Durch etwas Recherche konnte ich dann aber genau nachvollziehen wie er wohl zustande kam. Es ist ein prozentual ausgedrückt auf 2 Nachkommastellen genauer Inflationsausgleich seit genau dem Tag, an dem ich dort angefangen habe. Der Aufstieg in den nächsten Level sei vom Gehalt unabhängig sagte man mir noch - ich habe nun also wohl ertmal mit nichts mehr zu rechnen.
Irgendwie bin ich damit nun sehr unzufrieden und ärgere mich darüber. Ich habe mir zeitweise, wenn die "Kacke am dampfen" war wirklich den allerwertesten aufgerissen, auch bis tief in die Nacht gearbeitet wenn es denn mal sein musste. Andere aus meiner Abeteilung habe ich in diesen Nächten nicht dort angetroffen. In diesen Momenten habe ich nicht ans Geld gedacht sondern daran alles so zum laufen zu bringen wie es eben zu laufen hat.
Jetzt meine Frage, ich habe im Berufsleben nun ja auch noch nicht allzuviel Erfahrung - ist das heutzutage Normalität? Habe ich vielleicht zu hohe Erwartungen? Wie passt das mit dem von der Industrie regelmäßig ausgerufenen Fachkräftemangel zusammen? Wie sollte ich eurer Meinung nach angemessen dadrauf reagieren? Soll ich mir die Enttäuschung anmerken lassen? Meine Bemühungen zurückfahren und "Dienst nach Vorschrift" machen (Das ist eigentlich gar nicht meine Art!) - Das Thema doch noch mal ansprechen? Was würdet ihr an meiner Stelle machen?
Wenn ich Freunde und Bekannte frage bekomm ich natürlich die Antworten die ich hören möchte, doch die verstehe ich eher als gut gemeinte Aufheiterungsversuche. Desswegen seid ihr jetzt an der Reihe. Interessant für mich wäre auch zu wissen, aus welcher Perpektive ihr antwortet, ob ihr selbst Angestellte seid, Selbstständige, selber Führungskraft, Personaler, ...
Danke und Gruß
X 🙂