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befristeter Arbeitsvertrag- nicht verlängert-Frust-Verheizung

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Gast

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Hallo,

wie schon imTitel steht, ich bin befristet bei einer großen Dienstleistungsfirma tätig gewesen, seit dem März 2008 - ab Januar 2009 in einer neuen Abteilung.
Ich riss mir den A**** auf, begann mit 400 Leuten,die mir zugeordnet waren, hatte einen Haufen Rückstände von meiner Vorgängerin zu bearbeiten, jeden Tag konmmen neue Verordnungen, Mails, Anrufe, Kundengespräche- also Arbeit ohne Ende.
Ich hatte nie eine Einarbeitung, sondern war durch die großen Rückstände gezwungen voll loszulegen. Dadurch, dass ich mich nie eingearbeitet hatte,kam hier und da ein Fehler vor, der aber nicht schlimm war, sondern bei anderen auch passiert. Nun man hat mich machen lassen -ich hatte sehr guten Kontakt zu den Kunden, positives Feedback und bin der Meinung gut gearbeitet zu haben.
Ab Mai wurde eine neue Chefin dem Team zugeordnet. Sie hatte den Ehrgeiz das Beste Team überhaupt zu haben.
Im Mai kam auch eine neue Kollegin- auch befristet- die aber lange eingearbeitet wurde. Die Kollegin wurde mir wiederum als Vertreterin zugeordnet.
Mein Nachteil ist, dass ich ein ziemlich ruhiger Mensch bin und das nicht kann, mich einzuschleimen, beim Chef und so und dass mir überhaupt nicht liegt.Auch zu anderen Kollegen finde ich nur schwer Kontakt- das geht mir aber schon von Kind an so. Und was passiert in solchen Fällen? Nun, auf keinen Fall wird man versucht in das Team zu integrieren, sondern keiner hat mir groß die Hand gereicht, oder es mir leichter gemacht.
Nein, die anderen Kollegen sind über mich hergezogen wann immer es ging,haben mich mehrfach aus irgendwelchen Gründen beim Chef angeschwärzt, wenn mir ein Fehler unterlief- sie kamen also nicht zu mir- sondern sind gleich zum Chef.
Bei der Kollegin machen sie mich auch schlecht, die neu war und mit der ich mich hätte gut anfreunden können, so, dass sie sich am Pausentisch dann nicht neben mich setzte.
Ich muss dazu sagen, dass ich niemanden was getan habe, sondern immer höflich und eben zurückhaltend bin.
Letzlich führte das dazu, dass für mich gar keine Verlängerung geplant war- die beiden anderen befristeten aber verlängert wurden. Bis zum Schluss wurde ich aber darüber im unklaren gehalten, dass ich garantiert gehn muss.
Nun weiß ich , dass ich ab Januar 2010 arbeitslos bin. Seit August habe ich auch noch ein politisches Ehrenamt (Stadtrat)übernommen, da ich mich in der Freizeit gerne gesellschaftlich engagieren möchte- vielleicht hat das denen auch nicht gepasst-keine Ahnung.
Jedenfalls wird mein Arbeitsplatz ab Januar neu besetzt- sicher wieder mit einer befristeten Arbeitskraft- Sie hätten genau so gut mich behalten können, da ich die Arbeit und die Kunden kenne, aber nein da wird lieber jemand neues eingestellt.
Überhaupt werden bei dieser Dienstleistungsagentur nur fast nur befristete Arbeiitskräfte eingestellt. Die Arbeitskräfte setzen sich aus alt eingesetzten Mitarbeitern, die unter Bestandsschutz stehen- und befristeten, die verheizt werden zusammen- die um jeden Monat ihrer Vertragsverlängerung betteln müssen und teilweise doppelt schuften dürfen wie die fest angestellten. Und wenn sie nicht ins System passen, dann werden sie mit nem Arschtritt verabschiedet. Was ist das für eine Personalpolitik? Und warum wird das so gemacht? Ist das Berechnung?
Was mich betrifft, so denke ich, dass es mir immer so gehen wird, nur weil ich höflich und zurückhaltend bin und niemandem was tue, werde ich fertig gemacht. Warum ist das so?
 
Schade, dass noch niemand geantwortet hat.
Ist es so, dass nur noch Ellenbogenmentalität, Hauen und Stechen zum Erfolg führt?
Arbeitsleistung egal, hauptsache Schleimen, andere Anschwärzen.
Menschen, die sich ernsthaft für die Gesellschaft engagieren, denen werden Steine in den Weg gelegt, sie werden belächelt.
Sorry es gibt sicher auch andere Facetten. Vielleicht habe ich ja nur schlechte Erfahrungen gemacht.
Aber mich wundert es langsam nicht mehr, warum so viele gut ausgebildete Fachkräfte in die alten Bundesländer oder ins Ausland abwandern.
 
Schade, dass noch niemand geantwortet hat.
Ist es so, dass nur noch Ellenbogenmentalität, Hauen und Stechen zum Erfolg führt?
Arbeitsleistung egal, hauptsache Schleimen, andere Anschwärzen.
Menschen, die sich ernsthaft für die Gesellschaft engagieren, denen werden Steine in den Weg gelegt, sie werden belächelt.
Sorry es gibt sicher auch andere Facetten. Vielleicht habe ich ja nur schlechte Erfahrungen gemacht.
Aber mich wundert es langsam nicht mehr, warum so viele gut ausgebildete Fachkräfte in die alten Bundesländer oder ins Ausland abwandern.

Klar, gibt es die Ellenbogenmentalität - aber natürlich nicht nur und immer und überall. Dass du aufgrund deiner Erfahrung diesbezüglich nun sehr enttäuscht und sauer bist, ist aber nachvollziehbar.

Die Sache mit den befristeten Verträgen ist sehr normal. In meiner Branche auch - wobei ich als Berufseinsteigerin damals gar nicht böse drüber war. Ich wollte ja selber erstmal austesten, ob ich in dem Bereich bzw. bei dem Unternehmen bleiben wollte. Da war ein auf ein Jahr befristeter Vertrag okay. Ich arbeite immer noch für dieses Unternehmen, die Verträge wurden immer verlängert und sind nun entfristet.

Hast Du mal nachgefragt, warum man dich entlässt? Ich meine, du hast doch nix mehr zu verlieren, da kann man den (Personal)Chef noch auch um eine Einschätzung bitten.

Dass deiner Firma nicht gepasst hat, dass du ein politisches Ehrenamt übernommen hast, kann ich mir weniger vorstellen. Klingt nach einem größeren Unternehmen, da interessiert man sich eher weniger für das, was die Mitarbeiter außerhalb des Jobs tun.

Aus deinem Text wird ja deutlich, dass dich Ungerechtigkeiten in dem Unternehmen sehr gestört haben. Einer wird eingearbeitet, einer nicht, einer hat einen anderen Vertrag ect.
Ich fürchte, auch das ist nichts Ungewöhnliches. Bei dem Unternehmen, für das ich arbeite, gibt es auch verschiedenste Verträge, höhere und niedrigere Tagessätze, Regelungen zu Kostenabrechnungen ect. Zum Teil liegt das an unterschiedlichen Aufgaben der Leute, zum Teil aber auch schlicht daran, ob man zu wirtschaftlich besseren Zeiten angefangen hat oder eben in den letzten 2 Jahren. Man kann sowas auch ansprechen klar, aber grad in Zeiten der Wirtschaftskrise machen wohl viele Chefs bei dem Thema dicht.

Was das Verhalten der Kollegen untereinander angeht: In Krisenzeiten bangt jeder um seinen Job, da sieht man oft nur sich und nicht den Kollegen nebenan. Ist garantiert nicht immer und überall so, aber ein kollegiales Gemeinschaftsgefühl aufzubauen ist in diesen Zeiten schwer. Im Arbeitsleben ist sich jeder eben oft doch selber der Nächste.

Auch wenn es schwerfällt: Hak das Kapitel ab und sieh es als Chance zur beruflichen Neuorientierung. Alles andere bringt nichts mehr.
 

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