Robyn-Lee
Mitglied
Hallo,
Ich bin momentan etwas hin und her gerissen. Meine Oma ist gestern beerdigt worden. Es war keine normale Beerdigung, so wie man das sonst so kennt. Wir waren in keiner Kirche, sondern in einer Kapelle direkt am Friedhof. Auch hatten wir keinen Pfarrer, sondern einen Wanderprediger, was eigentlich ganz gut war. Als ich den Friedhof betreten habe, dachte ich für einen Moment, dass ich im falschen Film bin. Ich bin dann in diese Kapelle rein und da war dieser helle Sarg aus Holz voll mit Blumen. Ich dachte nur, Oma liegt nicht darin... Ich habe voll viele weinen gesehen und auch, als wir in der Kapelle Platz nahmen um mit der Trauerzeremonie zu beginnen, hörte ich ständig ein Schluchzen, sah wie Familienmitglieder weinten, selbst meine Eltern. Ich wusste nicht, ob ich zum Sarg schauen sollte oder nicht, ob ich weinen sollte oder nicht. Nichts von dem was ich tat, fühlte sich richtig an. Der Wanderprediger hat die Rede gehalten und am Ende sagte er, dass wir alle einen letzten Gruß auf Omas Sarg schreiben dürfen. Haben wir auch alle gemacht. Alle waren am Weinen, nur ich nicht. Ich habe die ganze Zeit abwechselnd auf diesen Sarg und auf die anderen Gräber auf dem Friedhof geguckt. Am Loch, wo der Sarg runtergelassen wurde, kamen mir Zweifel auf, ob ich hier richtig bin. Der Sarg wurde runtergelassen und da kamen mir kurz die Tränen in den Augen, wirklich nur ganz kurz. Da dachte ich mir, dass es falsch ist zu weinen. Es fühlte sich einfach nicht richtig an, also hab ich es unterdrückt, die Blumen rein geworfen und bin gegangen. Ich musste weg von den Leuten. Kurz darauf kam der Wanderprediger zu mir und fragte mich, ob er mir Gesellschaft leisten dürfte. Ich habe nur genickt und die folgende "Unterhaltung" hat sich so in meinen Kopf gebrannt. Eigentlich war es keine Unterhaltung, da fast nur er geredet hatte. Er begann mit diesen Worten: "Ich spüre, dass du großes Leid mit dir trägst! Auch spüre ich, dass du großen Zweifel an den Tod deiner Großmutter hegst..." Danach hat er mir ein paar Dinge über Tod, Seelen und Leid gesagt. Auch hat er seine Meinung dazu geäußert, warum er im Glauben war, dass ich großes Leid mit mir rumtragen würde. Diese Unterhaltung war irgendwie unheimlich und als er sich verabschiedete, sagte er folgende Worte: "Deine Seele trägt großes Leid mit dir und ich bete für dich, dass du die Kraft hast, dich vom Leid zu befreien!" Ich bin absolut nicht gläubig um das hier nochmal zu unterstreichen, aber das hat alles, was ich bisher geglaubt habe, infrage gestellt. Jetzt zweifle ich an allem was ich tue.
Ach, nicht zu vergessen... er meinte am Anfang auch, dass er wüsste, dass ich Schmerzen hätte. Er deutete dabei auf meinen Bauch und auf meine Hände. Das war wirklich unheimlich, denn meine Hände taten mir seit dem Moment, wie ich in der Kapelle stand weh und warum er auf meinen Bauch deutete, wisst ihr vielleicht aus meinen anderen Threads (Krebs). Ich bin diesen Menschen nie begegnet und dann kommt er mit sowas an. Ich hatte ihm nie erzählt, dass ich Krebs habe oder, dass mir die Hände weh taten. Das war total gruselig. Ich weiß gar nicht was ich denken soll. Ich bin total verwirrt...
Liebe Grüße
Lee
Ich bin momentan etwas hin und her gerissen. Meine Oma ist gestern beerdigt worden. Es war keine normale Beerdigung, so wie man das sonst so kennt. Wir waren in keiner Kirche, sondern in einer Kapelle direkt am Friedhof. Auch hatten wir keinen Pfarrer, sondern einen Wanderprediger, was eigentlich ganz gut war. Als ich den Friedhof betreten habe, dachte ich für einen Moment, dass ich im falschen Film bin. Ich bin dann in diese Kapelle rein und da war dieser helle Sarg aus Holz voll mit Blumen. Ich dachte nur, Oma liegt nicht darin... Ich habe voll viele weinen gesehen und auch, als wir in der Kapelle Platz nahmen um mit der Trauerzeremonie zu beginnen, hörte ich ständig ein Schluchzen, sah wie Familienmitglieder weinten, selbst meine Eltern. Ich wusste nicht, ob ich zum Sarg schauen sollte oder nicht, ob ich weinen sollte oder nicht. Nichts von dem was ich tat, fühlte sich richtig an. Der Wanderprediger hat die Rede gehalten und am Ende sagte er, dass wir alle einen letzten Gruß auf Omas Sarg schreiben dürfen. Haben wir auch alle gemacht. Alle waren am Weinen, nur ich nicht. Ich habe die ganze Zeit abwechselnd auf diesen Sarg und auf die anderen Gräber auf dem Friedhof geguckt. Am Loch, wo der Sarg runtergelassen wurde, kamen mir Zweifel auf, ob ich hier richtig bin. Der Sarg wurde runtergelassen und da kamen mir kurz die Tränen in den Augen, wirklich nur ganz kurz. Da dachte ich mir, dass es falsch ist zu weinen. Es fühlte sich einfach nicht richtig an, also hab ich es unterdrückt, die Blumen rein geworfen und bin gegangen. Ich musste weg von den Leuten. Kurz darauf kam der Wanderprediger zu mir und fragte mich, ob er mir Gesellschaft leisten dürfte. Ich habe nur genickt und die folgende "Unterhaltung" hat sich so in meinen Kopf gebrannt. Eigentlich war es keine Unterhaltung, da fast nur er geredet hatte. Er begann mit diesen Worten: "Ich spüre, dass du großes Leid mit dir trägst! Auch spüre ich, dass du großen Zweifel an den Tod deiner Großmutter hegst..." Danach hat er mir ein paar Dinge über Tod, Seelen und Leid gesagt. Auch hat er seine Meinung dazu geäußert, warum er im Glauben war, dass ich großes Leid mit mir rumtragen würde. Diese Unterhaltung war irgendwie unheimlich und als er sich verabschiedete, sagte er folgende Worte: "Deine Seele trägt großes Leid mit dir und ich bete für dich, dass du die Kraft hast, dich vom Leid zu befreien!" Ich bin absolut nicht gläubig um das hier nochmal zu unterstreichen, aber das hat alles, was ich bisher geglaubt habe, infrage gestellt. Jetzt zweifle ich an allem was ich tue.
Ach, nicht zu vergessen... er meinte am Anfang auch, dass er wüsste, dass ich Schmerzen hätte. Er deutete dabei auf meinen Bauch und auf meine Hände. Das war wirklich unheimlich, denn meine Hände taten mir seit dem Moment, wie ich in der Kapelle stand weh und warum er auf meinen Bauch deutete, wisst ihr vielleicht aus meinen anderen Threads (Krebs). Ich bin diesen Menschen nie begegnet und dann kommt er mit sowas an. Ich hatte ihm nie erzählt, dass ich Krebs habe oder, dass mir die Hände weh taten. Das war total gruselig. Ich weiß gar nicht was ich denken soll. Ich bin total verwirrt...
Liebe Grüße
Lee