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Beklage schlechte politische Stimmung

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Elevo

Mitglied
Guten Tag,

Ich melde mich mal wieder, um ein Problem zu schildern, das mir auf dem Herzen liegt.
Ich beklage eine schlechte politische Stimmung, zu wenig Menschen unterstützen die Progressive Dmeokratie und zu viele wählen rückwärtsgewandte Positionen. Ich habe den Eindruck, dass reaktionäres Gedankengut wieder auf dem Vormarsch ist.

Bereits im Jahr 2019 beklagte ich auch im Nachhinein betrachtet eine massive Verbreitung reaktionärer Einstellungsmuster.

Aktuell erreichen die beiden reaktionären Parteien CDU und AfD mindestens 38 % aller Zweitstimmen, was meiner Ansicht nach viel zu viel Zuspruch zu diesen Positionen darstellt.

Aber warum wählen auf einmal so viele Menschen reaktionäre Positionen und Einstellungsmuster? Was muss anders laufen, damit reaktionäres Gedankengut wieder abnimmt?

Vor allem die jüngsten Zugewinne der AfD machen mir Angst, ich habe das Gefühl, das unsere Gesellschaft dadurch wie gesagt immer reaktionärer wird.

Wie ist eure Meinjng dazu: wie bringt man die Menschen dazu, sich von reaktionärem Gedankengut abzuwenden und wieder vermehrt progressiven Positionen zuzustimmen???
 

Sonic

Aktives Mitglied
Schwer zu sagen. :rolleyes:
Seit Anbeginn der Welt gab es die Xenokratie. Soviel ist schon mal klar. Genau so wie die Animösität.
Solange es Opponenten gibt, wird es auch keine Apartheid geben.

Schlicht zusammen gefasst: Es gibt Menschen die sind wie sie sind. Wer wählen geht stimmt zu, dass er/sie sein/ihr Schicksal (wie es auch immer kommen mag), selbst verantworten muss.
Und wenn die Familie/Freunde ermordert werden von der Regierung, dann muss der Wähler damit klar kommen mit seiner Wahlentscheidund. Denn diese Partei hat hat dannn seine Familie ermordert.
 

unschubladisierbar

Sehr aktives Mitglied
Reaktionär scheint dein Lieblingswort zu sein.

Die aktuelle Lage lässt tatsächlich erahnen, dass es zu einem Rechtsruck kommen könnte. Die Themen, die die Bevölkerung momentan am meisten interessieren, sind für die AfD ein gefundenes Fressen.
 

Hollunderzweig

Aktives Mitglied
Wenn man Zucker produziert, dann gibt man fertige Kristalle in die Melasse, diese bewirken, dass sich der Prozess beschleunigt und aus dieser Melasse dann durchgehend eine kristalline Form bildet.

Viele Menschen, die friedlich denken, leben, handeln, beeinflussen wie von selbst die Masse.
Wenn du, lieber Elevo beitragen magst zu einem besseren Leben, dann SEI das, was du wünscht, dass es vermehrt ist. Rechtsradikal ist für mich jeder, der lästert, lästert, lästert, statt ein glückliches Seelchen zu sein. Keiner kann anwachsen in einem Umfeld von lieben Leuten, der arges Gedankengut in sich trägt.
 

unschubladisierbar

Sehr aktives Mitglied
ich von reaktionärem Gedankengut abzuwenden
Das Problem ist nicht das alle plötzlich dieses Gedankengut haben, sondern das die Partei Themen aufgreift, die aktuell Sorgen bereiten und die Mehrheit sich eine Lösung erhofft. Die Partei die im "Sinne der Bevölkerung" spricht, bekommt Zulauf, ungeachtet was eine Partei tatsächlich auf ihrer Fahne stehen hat.

Ich denke das nur ein kleiner Teil der Wähler sich alle Wahlprogramme komplett durchliest, sondern sich mehr an den Themen, die in den Medien groß diskutiert werden orientieren. Dann geht man noch nach Sympathie, ganz egal, ob jemand sagen kann, wie Änderungen finanziert werden sollen bzw. ohne zu fragen, wer dann draufzahlen muss oder wo Abstriche gemacht werden. Dann sind viele einfach gestrickt, oder haben einfach die Schnauze voll, oder Angst vor der Zukunft.

Dazu kommt, dass Politik richtig kompliziert ist und nicht jeder (mich mit eingeschlossen) die ganzen Hintergründe kennt oder wer kann ohne nachzulesen sagen was auf einem G8 geklärt wird, welchen Standpunkt Deutschland vertritt, welche Ansätze gibt es, habe ich als Wähler überhaupt die Möglichkeit durch meine Wahl bei der Bundestagswahl darauf Einfluss zu nehmen etc.
Oder was genau ist diese Agenta 2010, was sind Gipfeltreffen, der 2+4 Vertrag, sämtliche Reformen, was haben sie ganzen Politikertreffen für einen Sinn, von denen man wöchentlich in den Nachrichten hört, was hat Deutschland für Verträge mit ausländischen Konzernen oder Staaten usw...
Welchen Sinn oder Effekt haben die ganzen Diskussionen im Bundestag, oder erzählen sich nur alle Parteien wie Scheiße sie sich und die jeweiligen Abgeordneten gegenseitig finden?

In der momentanen Lage von steigenden Energiekosten, steigenden Preisen im Handel, steigenden Benzinpreisen, schlechter Bezahlung bei steigendem Leistungsdruck, Firmen die ihre Produktion ins Ausland verlegen etc. und man keine Alternativen hat, auf die man noch ausweichen kann; haben es gewisse Parteien leicht, wenn sie sagen "Es muss sich was ändern" ; "Die Regierung muss weg", "Wohl dem eigenen Volk"....usw....

Wie und was man genau ändern will, ob das überhaupt so einfach geht, die Umsetzung, die Finanzierung etc. hinterfragen die wenigsten. Genauso wie man dann ausblendet, oder bereit ist in Kauf zu nehmen, dass die Partei den Nationalsozialismus, "alte Werte", Hitler und Co. gar nicht mal so schlecht findet.

Da braucht es dann auch nicht viel und es genügt, wenn man ein guter Redner ist, der auf den Putz haut, und sich als vermeintlicher Sorgenversteher ausgibt, der zwar keine Lösungen hat, aber dafür die Schuldigen präsentieren kann.
Und ehrlich gesagt, was manche Politiker unserer Regierung für Aussagen machen oder für Geld in den Sand setzen, da frag ich mich selbst, wie die sich überhaupt alleine die Schuhe zubinden können.


Das viele keinen Bock mehr auf Willkommenskultur haben, es vielen egal ist, ob wir genügend Wohnraum haben, um mehr Flüchtlinge aufnehmen zu können, während viele nicht mehr wissen wie sie ihren eigenen Wohnraum bezahlen oder beheizen sollen, ist nachvollziehbar.
Ob jetzt die Ausländer daran Schuld haben oder nicht, ist nebensächlich. Viele sehen nur, wo viel Geld reingesteckt wird, während sie selbst nicht mehr wissen wie sie es selbst bis zum Monatsende schaffen sollen und das, obwohl man sich jeden Tag den A**** abbuckelt.
Das gefährliche ist, dass ausgerechnet die Partei mit rechtem Gedankengut, anfängt die Leute da abzuholen, wo sie stehen und auf "Augenhöhe" geht. Ist wie bei einem Rattenfänger.....
 
G

Gelöscht 123768

Gast
Wie ist eure Meinjng dazu: wie bringt man die Menschen dazu, sich von reaktionärem Gedankengut abzuwenden und wieder vermehrt progressiven Positionen zuzustimmen???
Ganz simpel: gar nicht. Man kann Meinungswechsel nicht erzwingen. Gesellschaften entwickeln sich immer als Pendelbewegung, da sind Rückschritte völlig normal. Nach dem französischen Absolutismus kam die Revolution, dann wieder das Kaisertum, dann wieder die Republik. Vorwärts ging es trotzdem immer. Die erste Republik war aus heutiger Sicht inakzeptabel, das Kaiserreich war nicht die Monarchie die es vorher gab und die zweite Republik war auch nicht wie die erste. Die Weimarer Republik ist nicht mit dem heutigen Deutschland vergleichbar und unsere heutigen Progressiven sind nur die Reaktionären von morgen (z.B. Alice Schwarzer, die ihre Position nicht verändert hat, früher feministische Ikone war und heute von ebendiesen als rotes Tuch behandelt wird).

Zumal die Frage was ein Rückschritt ist, immer von der Perspektive abhängt. Rückschritt bedeutet für einen Linken halt etwas anderes als für einen Rechten.

Wir brauchen nur einen Grundkonsens, gesellschaftliche rote Linien die absolut gelten. Die haben wir durch die Ewigkeitsklausel im Grundgesetz. Alles andere ist Verhandlungssache.
 
G

Gelöscht 116409

Gast
Aber warum wählen auf einmal so viele Menschen reaktionäre Positionen und Einstellungsmuster?
Ich glaube eine massive Triebfeder ist das Menschen die sich Gedanken machen verstehen das ein in sich geschlossenes System überlastet wird wenn man zu viele herein lässt die dem System keinen Wert beisteuern...
Irgendwann bricht dann das System zusammen...

Wie wenn ein Vater für seine 2 Kinder genug verdienen kann und mit ihnen in einem Haus lebt und plötzlich kommen 2 fremde Kinder hinzu für die er noch zahlen muss...Das wird er nicht schaffen.
 

Pappenheimer

Aktives Mitglied
Wenn die linken Kräfte in Deutschland bessere Demokraten wären, sprich konservative / rechte Positionen nicht ständig als reaktionär, irrational, rassistisch, sexistisch oder (wie hier im Hartz4-Thread) menschenverachtend diffamieren würden, dann wären sie auch für Wähler attraktiver. Im Moment aber nerven sie mit ihrer Arroganz und mit ihrem Fokus auf seltsame "Lösungen" für Minderheitenprobleme. Ich sage nur Gendersprache, Dreadlocks und Winnetou.

Du könntest selber einen Anfang machen, indem du den politischen Gegner zumindest zu verstehen versuchst, anstatt ihn zu beschimpfen.
 
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