Oceansize
Mitglied
Seit ungefähr zwei Monaten leide ich nun an folgenden Symptomen:
1.) Benommenheit: das dauerhafte Gefühl, benommen - d.h. mit dem Bewusstsein nicht ganz da - zu sein bzw. die Realität nicht unmittelbar, sondern wie durch einen Nebel oder eine Glasscheibe wahrzunehmen. Dabei fällt es mir auch schwer, mich längere Zeit auf etwas zu konzentrieren. Meine Hobbys - Lesen, TV schauen, Videospiele spielen, Musik hören - bereiten mir durch die verminderte Wahrnehmungsfähigkeit leider kaum mehr Freude. Ich habe das Gefühl, permanent neben mir zu stehen und nicht ganz ich selbst zu sein. Alle Empfindungen und Emotionen sind gedämpft und nicht mehr so intensiv wie früher - das gilt für Positives genau so wie für Schmerz. Irgendwie ist die linke Körperhälfte stärker betroffen... manchmal habe ich nicht mehr so viel Kontrolle über meine linke Hand und lasse Dinge fallen oder greife daneben.
2.) Schwindel: ich empfinde einen permanenten Schwindel, der wohl eine Folge der Dauer-Benommenheit ist. Wenn ich versuche, still zu sitzen bzw. still zu stehen, merke ich, dass mein Oberkörper und mein Kopf hin- und herschwanken. Wenn ich einen Punkt mit meinen Augen fixiere, habe ich das Gefühl, dass sich alles bewegt, fast als würde die Welt "wabern", also sich langsam zusammenziehen und wieder ausbreiten. Wenn ich gehe, denke ich immer, zu schwanken oder wie auf Watte oder Wolken zu wandeln. Vor allem mein linkes Bein fühlt sich weich an. Ich falle dabei nicht um, sondern kann stundenlang stabil stehen. Es ist also eher ein Wahrnehmungsproblem.
3.) Müdigkeit: ich schlafe jeden Tag zwischen 12 und 15 Stunden, weil ich ansonsten absolut neben mir stehe. Wenn ich arbeiten gehe und der Wecker um 6:30 Uhr klingelt, muss ich vor 20 Uhr ins Bett, um die erforderliche Energie zu haben. Nach dem Aufstehen fühle ich mich immer wie gerädert. Erst ein ausgedehntes Frühstück und Koffein helfen mir eingermaßen auf die Beine, um mein Tageswerk vollbringen zu können. Vormittags ist mit mir kaum etwas anzufangen... Ab Mittag lassen alle Symptome jedoch nach und abends bin ich sehr häufig völlig beschwerdefrei - so wie ich es von vor dieser ganzen Geschichte kenne. Ein Beispiel: ich hab heute 12 Stunden geschlafen und bin um 10 Uhr morgens aufgestanden (habe gerade Urlaub). Ich hatte einige Einkäufe zu erledigen und hab mir dann was Schönes zu essen gekocht und ein wenig im Internet gesurft. Um ca. 13:30 Uhr war ich so müde, dass ich mich auf die Couch gelegt und weitere zwei Stunden geschlafen habe. So kam ich auch heute auf 14 Stunden Schlaf - ein normaler Schnitt für mich. Noch eine kleine Anmerkung: ich schlafe bei alldem wirklich tief und fest, also kein wachliegen und sich Umherwälzen. Ich habe das Gefühl, diese Menge an Schlaf zu benötigen.
_____
Mittlerweile bin ich bei diesen Symptomen fast am Verzweifeln. Ich war natürlich schon bei verschiedenen Ärzten und landete auch in der Notaufnahme... drei neurologische Untersuchungen, Massage-Therapie, Augenarzt, Langzeit-EKG, Langzeit-Blutdruckmessung, Blutwerte: alles war absolut in Ordnung und ich fühle mich von den Ärzten auch irgendwie nicht ernst genommen.
Alles hat im Dezember angefangen, als ich im Zug ohnmächtig wurde, nachdem ich tagelang nicht schlafen konnte, weil mich eine Geschichte mit einer Ex-Freundin sehr belastet hat. In den Tagen nach der Ohnmacht hatte ich schon das Gefühl, nicht mehr ganz ich selbst zu sein, so als wäre bei dem Ohnmachtsanfall etwas von mir verloren gegangen. Ich hatte dann eher Herz-Kreislauf-Probleme, die mittlerweile aber wieder verschwunden sind. Was mir den Rest gegeben hat, war ein Streit mit meinem Bruder an Weihnachten: ich konnte zuerst tagelang nicht schlafen und hatte nachts starkes Herzrasen, und dann hab ich plötzlich angefangen, täglich mehr als 12 Stunden zu schlafen. Das Gefühl, komplett neben mir zu stehen, hat sich in dieser Zeit verfestigt. Als ich wieder arbeiten gehen wollte, wurde mir schwarz vor Augen und ich bin zum Arzt, der mich krankschrieb.
Mittlerweile kann ich wieder arbeiten und das funktioniert auch gut, da ich während der Arbeit viel Bewegung an der frischen Luft habe. Die Symptome sind immer noch da und schwanken in ihrer Intensität fast täglich. Dabei habe ich gemerkt, dass die Symptome fast weg sind, wenn ich positive Gedanken habe oder mich mit Leuten treffe. Dann habe ich großen Spaß, bin mental ganz bei meinen Freunden und vergesse meine "Krankheit". Wenn ich mich hingegen hineinsteigere und auf die Symptome konzentriere, werden sie schlimmer. Das führt dann manchmal dazu, dass ich extrem verzweifelt bin und heftige Suizidgedanken habe.
Ich frage mich dabei ständig, ob es sich um eine psychische oder eine körperliche Ursache handelt. Es wurde körperlich noch nicht alles abgeklärt und ich hab auch noch weitere Untersuchungen, jedoch merke ich, wie meine eigene Psyche das Ganze beeinflusst: als die Symptome noch frisch waren, hatte ich zusätzlich eine extreme Angststörung, die sich durch eine ständige Angst, wieder in Ohnmacht zu fallen, äußerte. Besonders schlimm war es bei Treffen mit Freunden, im Wartezimmer beim Arzt oder beim Einkaufen. Diese Angststörungen und das mit ihnen einhergehende Zittern, Herzrasen und die Nervosität sind mittlerweile komplett weg; geblieben sind aber noch die oben beschriebenen Symptome.
Gibt es vielleicht irgendjemanden, der mal etwas Ähnliches durchgemacht hat und mir Ratschläge geben kann? Ich habe das Gefühl, von den Ärzten nicht ernst genommen zu werden. Wenn ich zum Arzt gehe, reiße ich mich auch immer zusammen und versuche, sachlich und rational zu bleiben, aber dadurch verstehen die Ärzte vielleicht auch nicht, wie sehr ich unter alldem leide. Mein Leben hat sehr viel Qualität eingebüßt und ich habe große Angst, dass es für immer so bleibt-
1.) Benommenheit: das dauerhafte Gefühl, benommen - d.h. mit dem Bewusstsein nicht ganz da - zu sein bzw. die Realität nicht unmittelbar, sondern wie durch einen Nebel oder eine Glasscheibe wahrzunehmen. Dabei fällt es mir auch schwer, mich längere Zeit auf etwas zu konzentrieren. Meine Hobbys - Lesen, TV schauen, Videospiele spielen, Musik hören - bereiten mir durch die verminderte Wahrnehmungsfähigkeit leider kaum mehr Freude. Ich habe das Gefühl, permanent neben mir zu stehen und nicht ganz ich selbst zu sein. Alle Empfindungen und Emotionen sind gedämpft und nicht mehr so intensiv wie früher - das gilt für Positives genau so wie für Schmerz. Irgendwie ist die linke Körperhälfte stärker betroffen... manchmal habe ich nicht mehr so viel Kontrolle über meine linke Hand und lasse Dinge fallen oder greife daneben.
2.) Schwindel: ich empfinde einen permanenten Schwindel, der wohl eine Folge der Dauer-Benommenheit ist. Wenn ich versuche, still zu sitzen bzw. still zu stehen, merke ich, dass mein Oberkörper und mein Kopf hin- und herschwanken. Wenn ich einen Punkt mit meinen Augen fixiere, habe ich das Gefühl, dass sich alles bewegt, fast als würde die Welt "wabern", also sich langsam zusammenziehen und wieder ausbreiten. Wenn ich gehe, denke ich immer, zu schwanken oder wie auf Watte oder Wolken zu wandeln. Vor allem mein linkes Bein fühlt sich weich an. Ich falle dabei nicht um, sondern kann stundenlang stabil stehen. Es ist also eher ein Wahrnehmungsproblem.
3.) Müdigkeit: ich schlafe jeden Tag zwischen 12 und 15 Stunden, weil ich ansonsten absolut neben mir stehe. Wenn ich arbeiten gehe und der Wecker um 6:30 Uhr klingelt, muss ich vor 20 Uhr ins Bett, um die erforderliche Energie zu haben. Nach dem Aufstehen fühle ich mich immer wie gerädert. Erst ein ausgedehntes Frühstück und Koffein helfen mir eingermaßen auf die Beine, um mein Tageswerk vollbringen zu können. Vormittags ist mit mir kaum etwas anzufangen... Ab Mittag lassen alle Symptome jedoch nach und abends bin ich sehr häufig völlig beschwerdefrei - so wie ich es von vor dieser ganzen Geschichte kenne. Ein Beispiel: ich hab heute 12 Stunden geschlafen und bin um 10 Uhr morgens aufgestanden (habe gerade Urlaub). Ich hatte einige Einkäufe zu erledigen und hab mir dann was Schönes zu essen gekocht und ein wenig im Internet gesurft. Um ca. 13:30 Uhr war ich so müde, dass ich mich auf die Couch gelegt und weitere zwei Stunden geschlafen habe. So kam ich auch heute auf 14 Stunden Schlaf - ein normaler Schnitt für mich. Noch eine kleine Anmerkung: ich schlafe bei alldem wirklich tief und fest, also kein wachliegen und sich Umherwälzen. Ich habe das Gefühl, diese Menge an Schlaf zu benötigen.
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Mittlerweile bin ich bei diesen Symptomen fast am Verzweifeln. Ich war natürlich schon bei verschiedenen Ärzten und landete auch in der Notaufnahme... drei neurologische Untersuchungen, Massage-Therapie, Augenarzt, Langzeit-EKG, Langzeit-Blutdruckmessung, Blutwerte: alles war absolut in Ordnung und ich fühle mich von den Ärzten auch irgendwie nicht ernst genommen.
Alles hat im Dezember angefangen, als ich im Zug ohnmächtig wurde, nachdem ich tagelang nicht schlafen konnte, weil mich eine Geschichte mit einer Ex-Freundin sehr belastet hat. In den Tagen nach der Ohnmacht hatte ich schon das Gefühl, nicht mehr ganz ich selbst zu sein, so als wäre bei dem Ohnmachtsanfall etwas von mir verloren gegangen. Ich hatte dann eher Herz-Kreislauf-Probleme, die mittlerweile aber wieder verschwunden sind. Was mir den Rest gegeben hat, war ein Streit mit meinem Bruder an Weihnachten: ich konnte zuerst tagelang nicht schlafen und hatte nachts starkes Herzrasen, und dann hab ich plötzlich angefangen, täglich mehr als 12 Stunden zu schlafen. Das Gefühl, komplett neben mir zu stehen, hat sich in dieser Zeit verfestigt. Als ich wieder arbeiten gehen wollte, wurde mir schwarz vor Augen und ich bin zum Arzt, der mich krankschrieb.
Mittlerweile kann ich wieder arbeiten und das funktioniert auch gut, da ich während der Arbeit viel Bewegung an der frischen Luft habe. Die Symptome sind immer noch da und schwanken in ihrer Intensität fast täglich. Dabei habe ich gemerkt, dass die Symptome fast weg sind, wenn ich positive Gedanken habe oder mich mit Leuten treffe. Dann habe ich großen Spaß, bin mental ganz bei meinen Freunden und vergesse meine "Krankheit". Wenn ich mich hingegen hineinsteigere und auf die Symptome konzentriere, werden sie schlimmer. Das führt dann manchmal dazu, dass ich extrem verzweifelt bin und heftige Suizidgedanken habe.
Ich frage mich dabei ständig, ob es sich um eine psychische oder eine körperliche Ursache handelt. Es wurde körperlich noch nicht alles abgeklärt und ich hab auch noch weitere Untersuchungen, jedoch merke ich, wie meine eigene Psyche das Ganze beeinflusst: als die Symptome noch frisch waren, hatte ich zusätzlich eine extreme Angststörung, die sich durch eine ständige Angst, wieder in Ohnmacht zu fallen, äußerte. Besonders schlimm war es bei Treffen mit Freunden, im Wartezimmer beim Arzt oder beim Einkaufen. Diese Angststörungen und das mit ihnen einhergehende Zittern, Herzrasen und die Nervosität sind mittlerweile komplett weg; geblieben sind aber noch die oben beschriebenen Symptome.
Gibt es vielleicht irgendjemanden, der mal etwas Ähnliches durchgemacht hat und mir Ratschläge geben kann? Ich habe das Gefühl, von den Ärzten nicht ernst genommen zu werden. Wenn ich zum Arzt gehe, reiße ich mich auch immer zusammen und versuche, sachlich und rational zu bleiben, aber dadurch verstehen die Ärzte vielleicht auch nicht, wie sehr ich unter alldem leide. Mein Leben hat sehr viel Qualität eingebüßt und ich habe große Angst, dass es für immer so bleibt-