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berufliche Selbstfindung -> Überlegungen zwecks Bilanzbuchhalter, nur macht es Sinn?

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Holgerweeh

Gast
berufliche Selbstfindung -> Überlegungen zwecks Bilanzbuchhalter, nur macht es Sinn?

Hallo, ich bin 31, habe eine kaufmännische Ausbildung & soeben via Abendschule den staatlich anerkannten Betriebswirt abgeschlossen. Meine Stärken liegen offensichtlich im kaufmännischenn Bereich, für Vertrieb im Außendienst oder großartige Kundenkontakte bin ich eher nicht geeignet, da ich nicht der große Schwätzer bin.

Da ich in meiner jetzigen Bürotätigkeit nicht zufrieden bin - sowohl gehaltstechnisch als auch von der Forderung her - meint ihr es lohnt sich nochmal 1 Jahr Samstags den Bilanzbuchhalter zu machen ? Ich lese öfters mal dass so Leute eher gesucht werden als Betriebswirte und der Job auch relativ sicher sei.
 
AW: berufliche Selbstfindung -> Überlegungen zwecks Bilanzbuchhalter, nur macht es Si

Hallo Holgerweh,

ich kann nicht einschätzen, wozu du mit der Ausbildung als staatlich anerkannter Betriebswirt befähigt wurdest, deshalb kann ich keinen Vergleich zum Bilanzbuchhalter herstellen.

Fakt ist, wenn du ein guter, gewissenhafter Bilanzbuchhalter wirst, dann kannst du damit schon tolle Jobs bekommen. Allerdings musst du gut sein. Und gut sein bedeutet, dass du nicht nur die Theorie verstehst, sondern diese auch in der Praxis anwenden kannst. Das hört sich sehr leicht an, ist aber erfahrungsgemäß für viele ein großes Problem. Wie es bei dir wäre, musst du für dich allein einschätzen.

Wenn du dann nur eine schulische Weiterbildung machst, in der du keine Praxiserfahrung sammeln kannst,wirst du es m.E. sehr schwer haben, eine Stelle zu finden. Deshalb würde ich dir unbedingt anraten, nebenher ein Praktikum im buchhalterischen Bereich zu machen. Wenn das nicht geht, solltest du für die Zeit danach eine Praktikumsphase einplanen.

Gruß
Kalo
 
AW: berufliche Selbstfindung -> Überlegungen zwecks Bilanzbuchhalter, nur macht es Si

Hi Kalo.

das ist genau mein Problem, frisch den Betriebswirt in der Tasche und irgendwie weiß ich nicht so recht zu was er mich nun in den Augen von potentiellen Arbeitgebern genau befähigt.

Wir hatten zwar alle möglichen Themen von Personalführung über Bilanzen und Rechnungswesen bishin zu Steuerrecht und Privat und Prozessrecht, aber sicherlich eben nur ausgewählte gebiete und natürlich kein Uni Niveau.
Habe jetzt halt über ein paar Ecken von jemandem gehört der angeblich erst Bäcker war und dann den BIBU gemacht hat und heute ganz ordentlich verdient. Gleichzeitig lese ich aber auch immer wieder dass es sau schwer sein soll.

Bin grade jetzt etwas planlos und weiß nicht so recht wohin mein Weg gehen soll.
 
AW: berufliche Selbstfindung -> Überlegungen zwecks Bilanzbuchhalter, nur macht es Si

Hallo,

ich wollte dir jetzt nicht den Mut nehmen. Der Bibu ist von der Theorie her überhaupt nicht schwer! Aber ohne ausreichende Praxiserfahrung kannst du eben damit nicht viel anfangen. Das wollte ich dir nur sagen.

Hast du nicht die Möglichkeit, irgendwo ein Praktikum zu machen?

Gruß
Kalo
 
AW: berufliche Selbstfindung -> Überlegungen zwecks Bilanzbuchhalter, nur macht es Si

Also wie gesagt angeblich gibt es ja welche die in der Buchhaltung überhaupt keine Erfahrung haben und Zulassungsvoraussetzung lautet ja kaufm. Ausbildung mit 3 Jahren Berufserfahrung.
Hast du ihn auch gemacht oder woher weißt du das ?
 
AW: berufliche Selbstfindung -> Überlegungen zwecks Bilanzbuchhalter, nur macht es Si

Sagen wir mal so, u.a. Leute mit dieser Ausbildung bewerben sich bei mir ;-)
 
AW: berufliche Selbstfindung -> Überlegungen zwecks Bilanzbuchhalter, nur macht es Si

Hallo Kalo. ich habe gesehen dass über das Sommerhoff Institut solche Kurse mit IHK Abschluss angeboten werden, Voraussetzung ist demnach eine kaufm. Ausbildung und 3 Jahre Berufserfahrung, da steht aber nichts zwingend von gezielten Erfahrungen.

Durch den Betriebswirt habe ich mich zumindest schon mal an der Oberfläche mit Bilanzen und Rechnungswesen befasst. Und wenn eine entferntere Bekannte die erst Bäckerin war den Kurs gemacht hat, hat sie doch sicher auch keine praktischen Vorkenntnisse vorweisen können. Solld as wirklich ein K.o.-Kriterium sein? Ich lese vielmehr immer wieder dass es höllisch schwer sein soll, was aber auch jedem anders liegt denke ich.
 
AW: berufliche Selbstfindung -> Überlegungen zwecks Bilanzbuchhalter, nur macht es Si

Hallo H.,

du hast mich, glaube ich, falsch verstanden. Für die theoretische Ausbildung ist es zwar hilfreich, aber nicht erforderlich, wirklich schon Buchhaltungserfahrungen zu haben. Hilft höchstens beim Verständnis einiger Dinge. Aber die Weiterbildung ist auch ohne zu schaffen.

Das, was ich sagte, bezog sich auf die spätere Praxis, also wenn du in diesesm Job arbeiten möchtest. Denn denn in der Praxis hilft dir die Theorie nicht so viel, als das du sofort alles gut bearbeiten kannst. Ich kann dir nur von mir erzählen. Aber viele Kollegen sind der gleichen Meinung. Gute Noten in der Prüfung sagen noch nicht viel über die praktischen Qualitäten des Bewerbers aus. Und ich stelle jemanden mit Null oder ganz wenig Buchhaltungserfahrungen nicht ein. Der könnte höchstens bei mir ein Praktikum machen. Dann würde ich schauen, wie er sich entwickelt und dann, naja mal sehen. Ich kann dir nur sagen, dass es wenige wirklich gute Buchhalter gibt. Man könnte es auch so sehen. Vielleicht ist es ja genau deine Chance!?
 
AW: berufliche Selbstfindung -> Überlegungen zwecks Bilanzbuchhalter, nur macht es Si

Hi Kalo,

womöglich gibt es auch sicherlich Leute die seit Ihrer Ausbildung in der Buchhaltung arbeiten und sich das mehr oder weniger so aneignen, aber irgendwo wäre es ja dann Blödsinn jemandem die Zulassung zu ermöglichen wenn das alleine K.O.-Kriterium wäre. genauso wie ich mir nicht vorstellen kann die Ausbildung OHNE praktische Kenntnisse zu machen um danach nirgendwo Fuß zu fassen oder eben mal anzufangen.

Wie es mir wirklich liegt wüsste ich auch erst wenn ich es mache, Fakt ist nur dass ich oft lese dass solche Qualifikationen gesucht und auch relativ gut bezahlt sind. Und so war es doch schon immer, da kann jemand aufgrund Blackout/nervosität schlechte Noten haben, aber in der Praxis durchaus aufblühen. Noten agen aus meiner Sicht schon lange nichts mehr wirklich aus, weil man die Einzelumstände nicht kennt und es oft auch von Glück oder Pech abhängt. Wenn ich sehe was für Leute teilweise die FH verlassen ...

Aber zurück zum Thema, hast du das selbst auch irgendwann mal gemacht bzw. bist in der FIBU ?
 
AW: berufliche Selbstfindung -> Überlegungen zwecks Bilanzbuchhalter, nur macht es Si

Hallo Holger,

ich bin Baujahr 73 und habe 2006 den Bilanzbuchhalter nachgeholt. Ich arbeitete in diversen Firmen im Bereich Finanzwesen und Controlling. Leider gab es in den letzten Jahren einige Steine welche mir in den Weg gelegt wurden. So musste ich z.b. gleich 2 Kündigungen miterleben aufgrund von "outsourcing". Da wurden Konzernseitig in diversen Schwesterunternehmen alle Finanzwesen geschlossen und in einem shared service center zusammengezogen. Am Ende dann sogar nach Polen. In der gleichen Strasse saßen dann auch schon Bosch, Siemens und Gardner Denver. ^^

Outsourcing ist der größte Feind des Finanz- und Rechnungswesen. Aber ansonsten sind solche Stellen relativ sicher und beinhalten an sich wenig Konjunkturrisiko.
Der Verdienst ist auch entsprechend gut. Wobei es dabei natürlich sehr auf die Firmengröße und das genaue Aufgabengebiet ankommt. Machste nur die Fibu wirst du schlechter entlohnt als ein reiner Controller. Aber dir stehen nach ein paar Jahren einige Türen offen. Auch die Abteilungsleiter sind im Endeffekt nichts anderes als Betriebswirte oder Bilanzbuchhalter. Aber dafür benötigt man dann schon Berufserfahrung. Ein Bilanzbuchhalter der in der Praxis einem "untergebenen" bei Einzelwertberichtigungen, Afa oder ARAP nicht weiterhelfen kann, würde sich natürlich etwas lächerlich machen. Durch die Prüfung wird man zumindest in der Theorie Abschlußsicher! Die Praxis muss dann auch unbedingt in diesem Bereich folgen, sonst war es umsonst.

Und du müsstest dich natürlich Fortbilden und immer recht aktuell bleiben da auch das Steuerwesen ein Schwerpunkt beim Bilanzbuchhalter ist. In einer international tätigen Firma muss man zb. das sehr schwierige Umsatzsteuerrecht einfach draufhaben.

Übrigens, ich hatte ursprünglich mal eine Ausbildung zum Steuerfachangestellten absolviert. Von daher kam ich bereits aus der Buchhaltung.
 

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