Hallo liebe Mitforistinnen und Mitforisten,
vermutlich bin ich gerade in einer Phase, die man als späte "Quarter Life Crisis" bezeichnen könnte. Ich bin m, 30 und habe nach einem langen Chemie u. Biotechnologie Studium vor ca. 1,5 Jahren angefangen, bei einem Ingenieurbüro in der Planung zu arbeiten, was meine erste richtige Stelle war. Dort hatte ich von Anfang an keine Einarbeitung, wenig Perspektiven und einen ständigen Druck, einen immer höheren Geldfluss in Projekten zu erreichen, auch wenn mir gar keine Projekte zugeteilt wurden. Neben der nüchternen und anonymen Büro-Atmosphäre ist auch das Gehalt ein Grund für Frust (vergleichbar mit TV ÖD E10 Hessen). Jedoch habe ich dort einen unbefristeten Vertrag.
Denoch möchte ich diesen dieses Jahr noch kündigen, aufgrund meiner immer mehr schwindenden Motivation, weshalb ich aktuell Bewerbungen schreibe. Ich bewerbe mich dabei auch ganz bewust in anderen Branchen als der Chemie/Biotech/Baubranche, da ich ohnehin nur per Zufall dies studiert habe und mir in den letzten Jahren klar geworden ist, dass mein Interesse an einem kreativeren Job gestiegen ist.
Um zu testen, ob z.B. Fotografie/Musik/Veranstaltungssbranche etwas für mich wäre, würde ich auch nicht ausschließen, Praktika in diesem Bereich zu absolvieren.
Nun habe ich mir 3 Optionen überlegt:
1. Zum Sommer in jedem Fall kündigen nach vollen 2 Jahren ZUgehörigkeit und Praktika machen, falls ich bis dahin keinen unbefristeten Vertrag woanders bekomme habe;
2. Trotz Unzufriedenheit erst kündigen, wenn ich einen neuen Job mit unbefristeten Vertrag habe,
3. Kündigen, wenn ich einen neuen Job habe, wenn auch mit befristeten Vertrag, könnte ja gut sein, um sich auszuprobieren.
Man muss dazu sagen, dass ich derzeit wenig Ausgaben habe, da ich erneut im Haus meiner Mutter wohne und dadurch wenig eingeschränkt wäre.
Was meint ihr? Bin ich zu naiv, was Erfüllung und Zufriedenheit im Job angeht, obwohl man schon das höchste Gut (einen unbefristeten Vertrag) hat? Würdet ihr mir empfehlen, etwas mehr berufliches Risiko zu wagen, um eine passender Arbeit zu finden? Oder ist das wirklich nur ein Ammenmärchen und nur die Linearität im Lebenslauf zählt?
Wäre hierzu sehr an euren Meinungen interessiert.
Grüße, EDTA94
vermutlich bin ich gerade in einer Phase, die man als späte "Quarter Life Crisis" bezeichnen könnte. Ich bin m, 30 und habe nach einem langen Chemie u. Biotechnologie Studium vor ca. 1,5 Jahren angefangen, bei einem Ingenieurbüro in der Planung zu arbeiten, was meine erste richtige Stelle war. Dort hatte ich von Anfang an keine Einarbeitung, wenig Perspektiven und einen ständigen Druck, einen immer höheren Geldfluss in Projekten zu erreichen, auch wenn mir gar keine Projekte zugeteilt wurden. Neben der nüchternen und anonymen Büro-Atmosphäre ist auch das Gehalt ein Grund für Frust (vergleichbar mit TV ÖD E10 Hessen). Jedoch habe ich dort einen unbefristeten Vertrag.
Denoch möchte ich diesen dieses Jahr noch kündigen, aufgrund meiner immer mehr schwindenden Motivation, weshalb ich aktuell Bewerbungen schreibe. Ich bewerbe mich dabei auch ganz bewust in anderen Branchen als der Chemie/Biotech/Baubranche, da ich ohnehin nur per Zufall dies studiert habe und mir in den letzten Jahren klar geworden ist, dass mein Interesse an einem kreativeren Job gestiegen ist.
Um zu testen, ob z.B. Fotografie/Musik/Veranstaltungssbranche etwas für mich wäre, würde ich auch nicht ausschließen, Praktika in diesem Bereich zu absolvieren.
Nun habe ich mir 3 Optionen überlegt:
1. Zum Sommer in jedem Fall kündigen nach vollen 2 Jahren ZUgehörigkeit und Praktika machen, falls ich bis dahin keinen unbefristeten Vertrag woanders bekomme habe;
2. Trotz Unzufriedenheit erst kündigen, wenn ich einen neuen Job mit unbefristeten Vertrag habe,
3. Kündigen, wenn ich einen neuen Job habe, wenn auch mit befristeten Vertrag, könnte ja gut sein, um sich auszuprobieren.
Man muss dazu sagen, dass ich derzeit wenig Ausgaben habe, da ich erneut im Haus meiner Mutter wohne und dadurch wenig eingeschränkt wäre.
Was meint ihr? Bin ich zu naiv, was Erfüllung und Zufriedenheit im Job angeht, obwohl man schon das höchste Gut (einen unbefristeten Vertrag) hat? Würdet ihr mir empfehlen, etwas mehr berufliches Risiko zu wagen, um eine passender Arbeit zu finden? Oder ist das wirklich nur ein Ammenmärchen und nur die Linearität im Lebenslauf zählt?
Wäre hierzu sehr an euren Meinungen interessiert.
Grüße, EDTA94