Besser reden

Also, jetzt hatte ich ja schon einige Threads eröffnet - wo es aber immer nur um Entäuschungen ging - aber eigentlich noch nie über mich selber.

Ich beneide Menschen, die ich gern beobachte. Sie stehen nebeneinander und unterhalten sich und finden die Gesprächsthemen.

Genau dieses Problem hatte ich auch bei meinem Date, wie ich es auch unter meiner Verwandschaft habe.

Ich komme nicht aus mir heraus. Grins mir meist einen zurecht. Dann fallen Wörter heraus (wo ich dann wieder gedanklich Angst habe, das ich sie auch richtig ausspreche) und das wars dann auch schon.
Wenn sich jemand mit mir unterhält - bekom ich leichte Panik / hitzewellen - murmel mir einen leicht zurecht. Und wenn er gerdet hat - kommt von mir aus Angst keine Antwort.
Dann fehlen mir oft die Gesprächsthemen. Worüber redet man? Soll ich sagen, das wetter ist heut schön. Dann sagt der andere vielleicht ja. Was soll ich dann sagen? Meist beende ich dann das Gespräch, schweige und nach minuten kommt wieder was.


Im Kopf gehen mir dann auch zeitgleich Gedanken durch, Ängste vor Menschen, vorallem in meinem Alter (ich saß unter älteren), mobbing in der schule, das ich nie freunde hatte für entwicklung usw...

Aber mit erwachsenen kann ich much Super unterhalten. Wenn ich das Gesprächsthema habe.

Bei einem Psychologen zb murmel ich mir auch nur was zusammen.

Dann fehlen mir aber auch die Wörter. Meist verwende ich nur die selben (ziehe text)

Kann man das reden erlernen? Auch das ich manche Wörter anders betone?


Die nächste frage ist, gibt es vielleicht auch ein Buch? Wo einfach viele Wörter drin stehen, die mein Wortschatz nicht besitzt....

Und wo man das reden besser erlernen kann?

Das wäre schon einmal ein Anfang. Wenn in meinem Kopf mehr Wörter sind

Ich empfehle Dir viele Bücher zu lesen, die in gutem Deutsch geschrieben sind.

Das ist vielleicht nicht dasselbe, wie bei mir, als ich +/- 20 j.a. war, aber ich kann mich erinnern, dass ich, wenn wir in der Gruppe von Jungs und Mädchen saßen, immer rot geworden bin, als Menschen mich angesprochen haben. Und einmal hat meine beste Freundin (nicht aus böser Absicht) aber daraus einen kleinen Witz gemacht. Seit dem hatte ich über einige Zeit Angst vor Jungs zu sprechen oder auch mit Jungs. Ich hatte Angst wieder rot zu werden und ich habe dann gezzitert und mein Verhalten war, als wäre ich einfach krank im Kopf. Und dann irgendwann habe ich mir selber gesagt, NA UND! Ich werde rot - JA! Ich bin so. Und ich habe einfach angefangen zu sprechen, mein Gesicht wurde rot, Menschen haben darüber gelacht und ich habe darauf nicht reagiert und einfach weiter gesprochen. Das war wirklich nicht einfach für mich, doch das hat mir geholfen. Auch heute kann es passieren, dass ich rot werde, aber da meine Körpersprache mittlerweile anders ist, reagiert keiner darauf. Und wenn jemand amüsant lächelt, dadurch, dass ich darauf nicht reagiere und selbstbewusst bleibe, ist das innerhalb der Sekunde vergessen. Was ich damit meine ist, dass wenn du dich blöd fühlst, verhälst du dich dementsprechend. Deine Augen, deine Körpersprache, deine ganze Art wirkt nicht selbstsicher und abweisend. Lerne sich so zu akzeptieren und lieben, wie du bist. Wenn du keine Gesprächsthemen hast, dann hast du eben keine. Es gibt Menschen, die viele Freunde haben, obwohl sie sehr ruhig sind und in der Gruppe am wenigsten was sagen. Das sind die Zuhörer. Du musst Menschen nicht gefallen, du musst sie nicht unterhalten. Du musst sich selber treu bleiben und erst dann findest du deinen Freundeskreis. Wenn du murmelst, dann mach es weiter. Dein Problem wirst du nur dann beheben können - wie auch immer du das machst - wenn du keine Angst hat. Und keine Angst haben bedeutet sich selber akzeptieren, wie du bist. Schüchtern sein ist keine negative Eigenschaft. Wenig reden ist auch nicht negativ. Murmeln ist auch keine Sünde. Keine Gesprächsthemen finden darft du auch. Also Dinge, die dir Angst machen, sind ganz normale Dinge. Du siehst sie negativ, aber sie haben nichts Negatives an sich. Bezüglich mobbing, das hatten ganz viele und ich auch. Es gab in der Schule Kinder, die andere gemobbt haben. Hast du dir je darüber gedanken gemacht, warum sie das taten? Meistens waren das Kinder, die selber unter irgendwelchen emotionalen Problemen gelitten haben. Ich kannte einen Jungen. Er hat mich fertig gemacht. Er hat jeden geschlagen, der ihm widersprach etc. Doch bevor er anfing, mich verbal zu mobben, habe ich erfahren, dass als er so etwa 12 Jahre alt war, war sein Vater noch am Leben und er hatte solche Angst vor dem Vater, dass als der Vater ihn einmal zu sich rief (da war er etwa 12), ist er zum Vater gegangen und stand vor ihm. Der Vater war in dem Moment nicht wütend oder sonst was, doch der Junge gatte solche Angst, dass er in die Hose gepinkelt hat. Also, kann sein, dass das der Grund dafür war, dass er sich selber beweisen wollte, dass er keine Angst hat, dass er stark ist und was weiß ich. Und wenn du tiefe schaust in die Geschichten von den Kindern, die andere gemobbt haben, sind das meistens Kinder, die eigene psychische und/oder emotionale Probleme haben. Somit soll man mit ihnen Mitleid haben und sich deshalb nicht klein kriegen lassen.
Bezüglich Freunde haben, da kann ich dir sagen, dass du nur dann wahre und gute Freunde findest, wenn du mit dir selbst im reinen bist. Ich denke, die Welt sollte man von sich nach Außen betrtachten, und nicht von Außen in sich. Weißt du, was ich meine. Zuerst du, und dann die Welt. Nicht andersrum.

Alles Liebe