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„Beste“ Freundin Borderlinerin

Sassi86

Neues Mitglied
Hallo,

ich bin neu hier :) Ich habe ein Problem, von dem ich nicht so recht weiß wie ich damit umgehen soll.

Einmal ganz vorne:

Daniela und ich kennen uns seit 12 Jahren, Mittler Weile sind wir beide über 30.
Dass sie am Borderlinesyndrom leidet, war mir viele Jahre nicht klar und so kam es zwei mal zum Kontaktabbruch für jeweils ein Jahr. Danach hat sie einiges verändert und ist jetzt nicht mehr so extrem besitzergreifend wie früher, aber dennoch... wird es zur Zeit wieder schlimm.

Seitdem ich angefangen habe, viel Wert auf Achtsamkeit und mein Wohlbefinden zu legen, fallen mir immer mehr schädliche Verhaltensweisen auf, die sie mir gegenüber an den Tag legt.
Daniela ist nicht unbedingt so, wie ein Laie sich das klassische Krankheitsbild vorstellt:
Sie schneidet sich nicht, ist ziemlich intelligent, hat keine unberechenbaren Wutausbrüche (es sei denn, man kritisiert sie). Nein, sie agiert anders... sie ist super manipulativ.

- wenn ich neue potentielle Freunde kennen lerne, wirft sie sich sofort dazwischen wenn sobald sie es mitbekommt. Sie will dann unbedingt dabei sein, tauscht sofort Nummern aus und investiert die nächsten Wochen, um den Mensch ihrer Wahl zu manipulieren. Das heißt, wenn der Mensch nützlich erscheint (zb eine coole wohnung hat, einen interessanten Beruf, viel Geld hat, gute Beziehungen ect.)
in diesem Fall meldet sie sich nicht mehr bei mir, trifft sich heimlich und lädt sich zb ungefragt bei diesen neuen interssanten Menschen tagelang zu Besuch in deren wohnung ein. Wenn jemand zb aus der Schweiz kommt, hat die Person dann ziemlich schnell und sicher Besuch und eine neue Freundin.
Meistens lasse ich dann einfach ab und Jahr keinen Kontakt mehr zu diesen Personen, weil sie wie ein Schatten überall dabei sein muss - und wehe, sie wird nicht eingeladen.

Bei unseren gemeinsamen Freunden ist es ebenfalls nicht möglich, etwas ohne sie zu unternehmen. Sie ist zwar viel öfter dort als ich, trotzdem kann sie es kaum ertragen wenn ich alleine hin fahre. Wir wollten ohne sie in Urlaub fahren - absolut nicht möglich, sie hat sich selbst eingeladen.

Es nervt mich, dass sie niemand durchschaut. Ich habe das gleiche Schauspiel bestimmt schon zehn mal beobachtet, am Ende bleibt doch niemand für sie übrig - weil irgendwann der Groschen fällt. Für mich dummerweise auch nicht, weil sie vorher alles zerstört.

- sie muss immer und überall alles am besten können. Nein falsch, sie kann einfach alles am allerbesten. Egal ob es Fotografien sind („ich hätte das besser machen sollen, ich wäre eine super Fotografin geworden“) oder das Malen (Ich kann aber schon auch so gut malen wie du!“).
Es geht sogar so weit, dass sie sich auf Parties bei Fremden als Psychotherapeutin bzw Psychologin vorstellt, wenn sie denkt ich höre nicht zu (sie ist Sozialarbeiterin).
Sie versucht außerdem, ihre psychisch kranke Bekannte zu therapieren. Ich habe sie darauf hingewiesen, dass sie keinerlei Qualifikation dafür besitzt und einen Wutanfall geerntet.

-sie will im Mittelpunkt stehen. In der Gruppe, bei Unternehmungen, beim feiern - wenn nicht, rennt sie schweigned weg und schmollt, bis jemand fragt was los ist.

- sie spricht rund um die Uhr nur von sich. Hat sie etwas Neues entdeckt, müssen sich alle ständig damit befassen. Egal ob es um die Liebe geht, den Beruf oder sonstige Lebensweisheiten - 24/7 ist ihr Kram am wichtigsten.
Sie fragt zwar wie es mir geht, unterbricht mich dann wenn ich antworte oder macht irgendwas anderes. Sie merkt sich nichts von mir. Darauf habe ich sie irgendwann angesprochen. Dann bekam ich den Vorwurf, ich würde keine Rücksicht auf sie nehmen.
Natürlich würde sie das interessieren, aber sie kann sich nicht so lange konzentrieren (30 Sekunden?) und ich wäre total gemein ihr sowas zu sagen. Auf ihren Mist konzentriert sie sich tagelang.

Zwischendurch wenn wir uns sehen ist alles super, sie ist nicht böse oder angriffslustig, nur eben... manipulativ.

Ist das normal unter Freunden? Stelle ich mich nur zu sehr an? Ein Teil von mir sagt wohl ja. Sonst bräuchte ich einfach nur den Kontakt abzubrechen und fertig. Aber irgendwie schaffe ich es nicht, weil wir 1. auch schöne Zeiten haben und 2. sie trotzdem in unserem alten Freundeskreis präsent ist.
Dort bemerkt das niemand und wenn, wird es toleriert weil sie kann ja nichts dafür dass sie immer im Mittelpunkt stehen will und manipulativ ist, sie hätte es ja mal so schwer früher.
Gibt es hier Betroffene die mir das erklären können? Und was soll ich tun?
 

lilawelt

Aktives Mitglied
abstand gewinnen.
am ende wird sie dich sowieso fallen lassen, du bist gut weil du bisher die längste zeit mit ihr ausgehalten hast.
und mich nervt es auch, dass immer krankheiten als ausrede genutzt werden.
ja, manchmal kann man nicht anders da bin ich die letzte die sich frei spricht.
allerdings klingt deine freundin auch so, dass sie dich auch nur mit dabei haben möchte wenn der kontakt noch nicht ganz steht. oder sie einfach eine beschäftigung sucht.
würde sie dich wenigstens bei den neu kennenlernen mit einbeziehen, könnte man noch sagen sie sieht auch wenigstens auch mal als ein wir.
denke achtsamkeit einer person die man so lange kennt einem gegenüber bei zubringen ist sehr schwer.
ich wünsche es dir. ich bin daran gescheitert.
 

Ausrufezeichen

Aktives Mitglied
Ich habe eine Schwester die so ist. Mir hilft es nur sie nicht ernst zu nehmen oder den Kantakt auf ein Minimum zu reduzieren. Denn Krankheit hin oder her. Jeder hat den anderen mit Respekt zu behandeln. Ich kann ja auch nicht sagen, nur weil ich ein krankhafter Menschenhasser bin, muss ich alle beleidigen. Nein, ich muss ihnen zumindest eine Chance geben, sich ihren Hass zu verdienen. LOL. Ich meinte, niemand darf sich aufgrund seiner Krankheit alles herausnehmen. Ich distanziere mich gern von solchen Leuten. Denn sie tun einem weh und merken es oft nicht. Im Gegenteil, sie machen es sogar nochschlimmer, wenn sie ahnen wie verletztend sie sind
 

Orat Lutum

Mitglied
Hallo Sassi,

ich denke, wenn Du sie wirklich als Freundin siehst, solltest Du ihr noch eine Chance geben und ihr genau sagen was Dich stört.

Bei dem Gespräch solltest Du, so denke ich, zu erst erwähnen, was euch verbindet, die gemeinsamen Erinerungen, der Freundeskreis, die guten Zeiten. Dann aber klarstellen, dass die Situation für Dich nicht mehr erträglich ist und Du so nicht weitermachen kannst. Das geht am besten ohne Angriffe. Gehe weniger darauf ein, was sie falsch macht und mehr darauf was Dich bedrückt. Es ist zum Beispiel besser zu sagen: "Ich verbringe gerne Zeit mit Dir aber manchmal möchte ich auch mit anderen Freunden etwas unternehmen, das ist mir wichtig ...", als "Du drängst dich immer auf. Überall musst Du dabei sein ..."


Wenn sie allerdings nicht bereit ist darauf einzugehen oder überhaupt kein Gespräch möglich ist, denke ich nicht, dass sie die Bezeichnung "Freundin" verdient. Ein Freund ist schließlich jemand, der für Dich da ist. Ein Freund ist die Person, der Du es erzählen möchtest, wenn Dir etwas Schlimmes oder etwas Schönes passiert. Jemand, der Dich unterstützt, wenn Du etwas Neues probierst oder der Dich warnt, wenn du in Begriff bist einen Fehler zu machen.
Alleine besitzergreifend zu sein, macht sicher keine Freundschaft aus.

Zur Krankheit möchte ich noch sagen: Du musst sie unabhängig von ihrer Krankheit als Freundin sehen - es mag hart klingen, aber es ist allein ihre Aufgabe und nicht Deine, trotz der Erkrankung ein liebenswerter, umgänglicher Mensch zu sein. Und erst wenn Du jemand mit einer psychischen Erkrankung als echten Freund siehst, kannst Du daran denken der Person eine Stütze zu sein oder sie nachsichtiger zu beurteilen.
Alleine psychisch krank zu sein, qualifiziert noch niemand als Freund.

servus
 

Findefuchs

Sehr aktives Mitglied
Es gibt nicht "das" Borderline. Borderline hat viele verschiedene Erscheinungsformen und Ausprägungen. Und dann kommt noch hinzu, dass es auch stark vom Umfeld und den Betroffenen selbst abhängig ist, wie sich Borderline äußert. Mich würde auch interessieren, woher du weißt, dass deine Freundin Borderline hat. Geht sie in Therapie oder war sie einmal dort?

Deine Beschreibungen erinnern mich sehr an meine letzte Mitbewohnerin. Sie hat einen riesen Flächenbrand an Schaden hinterlassen und ich habe noch immer an der Geschichte zu knabbern. Ich kann dir nur raten, dich vor solchen Menschen bewusst abzugrenzen und Abstand einzunehmen, wenn du merkst, es schadet dir. Gerade das Abgrenzen finde ich sehr wichtig.

Bei ihr ist es auch so, dass sie unglaublich manipulativ ist. Ich selbst bin jetzt nicht total naiv, bin aber auf vieles reingefallen und ihr auf dem Leim gegangen, was mir erst im nachhinein so richtig klar wurde. Genauso wie bei deiner Freundin hat sie Kontakte sofort versucht so intensiv wie möglich zu gestalten. Bei ihr ging das sogar soweit, dass sie nicht nur genetzwerkt hat, sie hat Kontakte regelrecht gehortet und gesammelt. Mit der Zeit ist mir aufgefallen, dass es bei ihr auch sehr viel um "Nutzen" ging. Was Menschen für sie tun können und damit sie für jede Situation irgendjemanden parat hat.

Sie konnte der liebste und fürsorglichste Mensch sein, aber sie war auch ein unglaublich toxischer Mensch, wenn sie ihre andere Seite gezeigt hat. Und dann war sie unglaublich rachsüchtig, distanzlos und hat mit Vorliebe nachgetreten was ging und sich richtig festgebissen an Feindbildern. Sie hat mehrmals von verschiedenen Leuten rechtliche Schritte angedroht bekommen, wenn sie nicht aufhört, ihnen nachzustellen und sie zu beleidigen. Sie hatte immer mit mindestens einer Person absoluten Krieg und viele haben den Kontakt immer wieder zu ihr abgebrochen. Dennoch war sie immer das Opfer und die anderen Schuld. Und was ich sehr bedenklich fand war, dass das Opfersein von ihr regelrecht zelebriert und als Erhabenheit emporgehoben wurde.

Sie hat sehr viel gelogen und sich inszeniert. Das war ihr schon so in Fleisch und Blut übergegangen, dass ich vieles erst hinterher erfahren habe, als das Kind schon in den Brunnen gefallen war. Viele Fakten und Geschichten hat sie verdreht oder ebenfalls Details erlogen. Das beängstigende war dann aber, dass sie einiges selbst geglaubt hat davon und das für sie real war.

Ich habe relativ schnell bemerkt, dass es nicht gut ist, mich zu sehr auf sei einzulassen. Da hatte sie aber schon einen gewissen Schaden in mir hinterlassen und ich habe dann gesehen, wie unglaublich schwer es ist, mich gegen so jemanden abzugrenzen und zu behaupten - weil sie so distanzlos und extrem war. Genauso wie deine Freundin hat sie auch Menschen regelrecht therapiert, sie hat jedem die Welt und das Leben erklärt und sich auch dann eingemischt, wenn die Betroffenen das nicht wollten. Nur ihre Lebensweise war die einzig richtige, nur sie hat gewusst, wie das Leben funktioniert und was zu tun ist und sie hat alle Menschen beurteilen können und natürlich auch hier immer recht gehabt.

Am Schluss habe ich viele Federn gelassen, wie man so schön sagt. Durch sie ist mir auch ein gewisser finanzieller Schaden entstanden, sie hat mehrere Leute versucht bewusst mit Lügen gegen mich auszuspielen und als sie einmal ihren Willen nicht bekam, ist sie so ausgerastet, dass ich kurz davor war, sie aus der Wohnung zu schmeißen, obwohl es ja eine WG war. Das war immer noch nicht genug anscheinend für sie und sie hat Lügen über mich erzählt. Später habe ich nachweislich herausgefunden, dass sie mich mehrmals bewusst angelogen hat, um ihren Willen durchzudrücken und weil sie versucht hat, mich wiederum gegen andere dadurch aufzuhetzen (zum Glück habe ich das nicht ernst genommen und mich abgegrenzt).

Das hat dann anscheinend immer noch nicht für sie gereicht und sie hat mein Postfach gehacked und die Nachrichten alle gelesen, die ich an meine beste Freundin geschrieben habe. Da war sie dann auch so dreist und hat das alles in einer Mail thematisiert. Zum Schluss kam dann eine bitterböse, unfassbar gemeine und ekelhafte Mail, wo sie unglaublich beleidigend wurde und unter die Gürtellinie gegangen ist und nochmal abgerechnet hat. Und ganz gezielt alles gegen mich verwendet hat, was mich verletzt. Ich war die Böse, ich war die schlimmste überhaupt, die überhaupt nichts drauf hat und überhaupt an allem Schuld ist, dass sie so oft gelogen hat, grenzüberschreitend war und kontrollsüchtig, das hat sie komplett unter den Tisch fallen gelassen und null thematisiert. Sie hat mich komplett abgewertet in dieser Nachricht und auch sehr intime und persönliche Beleidigungen vom Stapel gelassen. Nur sie stand natürlich erhaben und über-perfekt über allem und wusste, wie alles funktioniert und ist. ;)

Warum ich dir das alles erzähle: damit du siehst, wohin es mit solchen Leuten führen KANN, wenn es ganz schief läuft und diese Leute nicht damit umgehen können, dass sie gewisse Defizite haben.

Ob und wie viel Potenzial bei deiner Freundin dabei ist, dass du mit ihr ehrlich und offen über die Dinge sprechen kannst, die dich und eure Freundschaft belasten, das weiß ich nicht. In einer guten Freundschaft ist es wichtig, darüber zu reden, wenn etwas schief läuft oder jemand sich herabgesetzt oder gekränkt fühlt. Mit rein spielt natürlich, wie weit deine Freundin sich selbst reflektieren kann und die Bereitschaft hat, mit dir so ein Gespräch zu führen.

Die Frage ist auch, wie weit du bereit bist, auf Konfrontation zu gehen und ob du Zukunft in dieser Freundschaft siehst. Oder ob du dir das vorstellen kannst, dauerhaft mit jemanden befreundet zu sein, der gerne zu lügen scheint und wenn es nur ist, dass sie ein paar Tatsachen verdreht, wie ihren Job.

In deinem Text schwingt mit, dass sie immer wieder Konflikte hat, Kontakte zerstört und anscheinend Probleme hat, Freundschaften zu halten und bei Problemen fair zu bleiben. Da ist für dich halt auch die Frage: was, wenn die Bombe platzt und sie nicht damit umgehen kann, dass du sie kritisierst oder offen legst, dass dir ihr Verhalten schadet? Das ist ja schon für einen Menschen, der nicht so vorbelastet ist wie sie, eine größere Herausforderung und nicht leicht auszuhalten. Vor allem dann, wenn du sie vielleicht mit ihren Lügen konfrontierst oder dass sie sehr besitzergreifend ist. Wenn sie ein Problem mit Grenzen hat, wird sie womöglich nicht deinen Wunsch nach Abgrenzung vollständig nachvollziehen können oder versteht es als ganz grobe Ablehnung.

Ich würde mir in ein paar ruhigen Minuten überlegen, was ich ihr sagen möchte und wie ich es ihr sage und was mir selbst wichtig ist. Auch im Hinblick auf Freundschaft.
 

Findefuchs

Sehr aktives Mitglied
Allerdings kenne ich auch einige Leute mit Borderline die nicht so sind und nicht jeder mit dieser Persönlichkeitsstörung ist gleich so manipulativ, und ich habe mich selber in vielen ihrer Marotten wieder erkannt, aber man muss auch erkennen wenn etwas am eigenen Verahlten nicht in Ordnung ist.*

*oder es zumindest veruschen ;)
Ganz genau. Ich hatte jetzt "leider" das Vergnügen, in den letzten Jahren Borderline von verschiedenen Leuten in verschiedenen Ausprägungen mitzuerleben. Es gibt Borderliner, die sind im Gegenteil unglaublich bemüht, Sozialkontakte zu halten und gemocht zu werden. Und die richten Aggression gegen sich selbst, nicht gegen andere. Es gibt aber auch die Borderliner, die absolut wüten können, wenn man sie auf den falschen Fuß erwischt und die dann versuchen, dich wirklich fertig zu machen. Oder die, die perfide intrigant sind und lügen, bishin zur Betriebenen emotionalen Erpressung. Manchen Betroffenen merkt man so im Alltag nicht an, dass sie Borderliner sind. Da kommt das Thema dann nur auf bei größeren Konflikten oder wenn sie unter sehr großem Stress stehen. Oder innerhalb von Beziehungen, weniger innerhalb einer Freundschaft.
 

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