Beste Freundin verletzt?

Hallo liebes Forum,

Meine beste Freundin und ich, beide über 30, gehen wirklich durch dick und dünn.
Es gibt kaum einen Menschen der mich besser fühlt und kennt als sie.

Jetzt der Punkt, seid ca. 3Jahre flippt ihr Sohn völlig aus. Er baut eben viel Mist, geht in Therapie und baut aber immer weiter Mist

Ich war in dieser Zeit eine wichtige Person und habe mich ständig bemüht für meine Freundin da zu sein.

Der Sohn ist jetzt über 18 und verletzt meine beste Freundin ständig verbal und emotional.

Sie fragt mich meistens nach Rat, aber in letzter Zeit habe ich selber viel mit mir zu tun und merke, wie sehr mich das belastet.

Ich habe einfach keinen Ratschlag mehr.
Sie fragt mich konkret nach einem Rat und als ich merkte wie ich dadurch belastet wurde, schrieb ich ihr das auch ganz ehrlich.

Dass ich gerne alles für sie lösen würde und es mir leid tut das er sie so verletzt, aber ich mit meinem Alphabet was ihn angeht am Ende bin. Und ich selber merke wie ich sauer auf ihn werde und somit nicht mehr neutral. Weil ich eben auch eine enge Freundin der Familie bin.

Daraufhin sagte sie mir, es täte ihr leid und sie wird dieses Thema nicht mehr bei mir ansprechen. Aber sie klang sehr traurig und enttäuscht.

Ich sagte ihr ich höre ihr auch immer zu und bin da, aber ich kann nichts mehr dazu sagen, geben, weil ich wirklich schön jeden Rat ausgeschöpft habe.


Habe ich egoistisch gehandelt? Weil sie immer für mich da ist möchte ich sie auf keinen Fall Verletzen.

Aber es hörte sich so an als hätte ich das.


Ich danke euch jetzt schon für eure Zeit.

Sprich Dich mit ihr aus, sage ihr, dass Du auch emotional am Ende bist, dass Du Dir ihren Kummer gerne(?) anhörst, aber nicht mehr weißt, was Du raten sollst.

Ihr Sohn ist volljährig, wenn er nicht mehr zur Schule geht, soll sie ihn hinausschmeißen.

Alexa123 meinte:

Habe ich egoistisch gehandelt? Weil sie immer für mich da ist möchte ich sie auf keinen Fall Verletzen.

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Nein, hast du nicht.
Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.
Vielleicht geht es deiner Freundin nicht um Rat, sondern nur ums zuhören.

Mein Tipp wäre: Er ist jetzt 18 Jahre alt, alt genug, um auf eigenen Füßen zu stehen.

Alexa123 meinte:

Sie fragt mich konkret nach einem Rat und als ich merkte wie ich dadurch belastet wurde, schrieb ich ihr das auch ganz ehrlich.

Dass ich gerne alles für sie lösen würde und es mir leid tut das er sie so verletzt, aber ich mit meinem Alphabet was ihn angeht am Ende bin. Und ich selber merke wie ich sauer auf ihn werde und somit nicht mehr neutral. Weil ich eben auch eine enge Freundin der Familie bin.

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Ich finde es gut dass und wie du ihr das gesagt hast. Offenbar hast du einen funktionierenden Selbstschutz, und kannst so eine unangenehme "Ansage" auch passend rüberbringen.
Dass sie darüber traurig ist, ist auch verständlich.
Aber ich habe jetzt nicht rausgelesen, dass das eurer Freundschaft geschadet hätte.

57-55 meinte:

Sprich Dich mit ihr aus, sage ihr, dass Du auch emotional am Ende bist, dass Du Dir ihren Kummer gerne(?) anhörst, aber nicht mehr weißt, was Du raten sollst.

Ihr Sohn ist volljährig, wenn er nicht mehr zur Schule geht, soll sie ihn hinausschmeißen.

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Vielen Dank. Ich habe sie einfach gebeten das nochmal persönlich zu besprechen. Damit es einfach nicht zwischen uns steht .

Yara meinte:

Du hast vollkommen richtig reagiert.
Es ist besser so, dass du ihr ehrlich geantwortet hast, anstatt irgendwelchen blablabla zu erzählen.
Sie wird zuerst verdutzt gewesen sein, als sie bemerkte, dass du an deine Grenzen gestoßen bist.
Ihr seid nun schon so lange befreundet, da kennt sie dich nicht anders als dass du immer ehrlich und offen zu ihr warst.
Keine Sorge, sie wird deine Antwort schon richtig einordnen.

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Vielen Dank für deine Rückmeldung.
Es fiel mir total schwer, war aber lieber als mich heimlich zu distanzieren, weil sie einfach meine Liebste Freundin ist und ich gemerkt habe, es geht nicht mehr so weiter.
Ich habe mich vorher gesagt, wenn eine Freundschaft an der Wahrheit zerbricht, dann ist die Freundschaft nicht echt.
Es kam auch plötzlich bei mir, es war auf einmal zuviel und ich wollte und konnte keinen Rat mehr geben.

Ich finde das über trieben zu sagen, du kannst zu dem Thema nichts mehr sagen und eigentlich reicht es. Das war unnötig.

Echte Freunde hören sich das an. Es wird dich gar nicht erwartet, dass du eine Lösung präsentierst dass kann nur der Sohn und die Mutter.

Aber so kam das wohl bei ihr an,dass sie mit dem Problem alleine war.

Berdine meinte:

Ich finde das über trieben zu sagen, du kannst zu dem Thema nichts mehr sagen und eigentlich reicht es. Das war unnötig.

Echte Freunde hören sich das an. Es wird dich gar nicht erwartet, dass du eine Lösung präsentierst dass kann nur der Sohn und die Mutter.

Aber so kam das wohl bei ihr an,dass sie mit dem Problem alleine war.

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Ich habe es auch nicht so gesagt,
Sondern dass es mich selber belastet es mich an meine eigene Familiengeschichte erinnert und ich ihr keinen neutralen Rat mehr dazu geben kann. Eben weil ich immer wütender auf ihren Sohn wurde und Emotionen keine gute Grundlage sind um etwas zu raten.

Der Sohn ist auch krank, also psychisch und ich habe einfach Angst etwas falsches zu sagen und damit seine Krankheit zu verschlimmern.

Wenn sie mir Diagnosen und Nachrichten schickt, die sie heimlich vom Sohn liest kann ich das auch nicht mehr vertreten und deshalb musste ich da einfach sagen ich kann nicht mehr.

Alexa123 meinte:

Wenn sie mir Diagnosen und Nachrichten schickt, die sie heimlich vom Sohn liest kann ich das auch nicht mehr vertreten und deshalb musste ich da einfach sagen ich kann nicht mehr.

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Hallo,

also das geht ja gar nicht, dass sie heimlich Nachrichten von ihrem Sohn schickt. Das ist erstmal Datenschutz und geht sie auch nichts an. Der Sohn ist erwachsen, da kann sie ihm nicht so hinterherspionieren.

In einer Freundschaft muss man offen sein können und auch sagen können, wenn man selbst an seine Grenzen kommt. Natürlich hilft man sich, hört zu, aber alles bis zu einer bestimmten Grenze. Man ist nicht der therapeutische Mülleimer, da wäre für Deine Freundin mal eine Beratung von einem Fachmann/Fachfrau gut, was sie da noch machen kann.

Wenn sie sich im Kreise dreht, dann ist es auch gut, wenn Du es ihr irgendwann mal sagst, wenn du nicht mehr kannst, besonderes, wenn es Dich triggert. Das hilft ihr auch, dass sie dann vielleicht was Anderes mal probiert.

Sich gegenseitig helfen in einer Freundschaft sollte man, aber nicht bis zur Selbstaufgabe und nicht, bis man selbst fast krank wird oder wütend etc. Dann hört es auf und das ist auch gut so, denn das ist dann Selbstfürsorge und ein sehr gesunder Egoismus, wie @Bandit sagte.

Sage ihr das nochmal freundlich, dass Du nicht mehr kannst, weil es zuviel ist und Dich triggert und auch, dass Du ihre Schnüffeleien nicht gut findest und nicht lesen möchtest.

Alexa123 meinte:

Vielen Dank für deine Rückmeldung.
Es fiel mir total schwer, war aber lieber als mich heimlich zu distanzieren, weil sie einfach meine Liebste Freundin ist und ich gemerkt habe, es geht nicht mehr so weiter.
Ich habe mich vorher gesagt, wenn eine Freundschaft an der Wahrheit zerbricht, dann ist die Freundschaft nicht echt.
Es kam auch plötzlich bei mir, es war auf einmal zuviel und ich wollte und konnte keinen Rat mehr geben.

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Ich finde, du hast sehr erwachsen, fair und verantwoetungsvoll gehandelt und reagiert. In einer wirklich echten Freundschaft gehört es dazu sich seine Grenzen offen und ehrlich mitzuteilen, anstatt sich heimlich aus dem Staub zu machen bzw. sich plötzlich, ohne den anderen wissen zu lassen was los ist, zu distanzieren. Ich habe das leider auch schon ganz anders erleben müssen, was sehr viel über den Wert dieser angeblich besten Freundschaft ausgesagt hat.

Gib ihr Zeit, sie wird es ganz sicher verstehen. Und toll, dass du dies mit ihr auch nochmal persönlich besprechen möchtest. Das sagt sehr viel über dich und deine Loyalität ihr gegenüber aus.