Hallo zusammen 🙂
Ich mache mir im Moment extrem Sorgen um meine beste Freundin und weiß nicht wie ich auf ihre Veränderung reagieren soll. Wir kennen uns schon seit dem Kindergarten und wohnen seit ich denken kann auch direkt nebeneinander. Ihre Familie kommt aus Tunesien, sie und ihr Bruder wurden hier geboren. Mittlerweile sind wir beide am studieren, sie studiert seit 2 Jahren Arabisch und Islamwissenschaften. Die Familie ist muslimisch und war immer relativ liberal, zwar religiös (zB kein Alkohol und abends weggehen erst mit 18), aber ansonsten konnte sie immer so leben wie alle anderen Mädchen in ihrer Umgebung.
Ich kenne sie schon mein ganzes Leben lang und weiß, dass sie nie Probleme wegen ihrer Herkunft hatte oder hier in Deutschland diskriminiert wurde, auch wenn sie mittlerweile gerne das Gegenteil behauptet.
Seit sie Islamwissenschaften studiert, merke ich bei ihr aber eine zunehmende Radikalisierung. Es fing mit ganz banalen Sachen an wie, dass sie plötzlich 5 Mal am Tag betet und sich streng an die religiösen Regeln hält (was ja an sich nicht verwerflich ist). Was mir aber arge Bedenken macht ist, dass sie sich ständig Videos von Pierre Vogel (wird vom VS beobachtet) ansieht. Ich hatte vor einer Woche eine Diskussion mit ihr, nach der ich mir dachte, dass ich schon zu lange weggesehen hab und es jetzt wirklich zu spät ist, sie von ihrem Weg abzubringen. Sie vertritt mittlerweile heftige Ansichten:
- es gibt eine jüdische Weltverschwörung gegen den Islam und deshalb müsse man Juden bekämpfen
- in Deutschland sind ja alle so rassistisch und islamophob (und sie meint wirklich ALLE!, was ich ziemlich beleidigend finde)
- Sie wird hier angeblich nicht akzeptiert und nur schief angesehen auf der Straße, weil sie dunkelhäutig ist (ich kenne sie seit wir klein sind und kann das nicht gerade bestätigen, vorallem weil wir in einer Großstadt wohnen, in der gefühlt 50 % Nichtdeutsche leben)
- Sie regt sich darüber auf, dass es nicht überall halal Fleisch gibt, das würde sie ja in ihrer Religionsfreiheit einschränken
- sie bestreitet, dass es extremistische und gewaltbereite Muslime gibt, alle bisherigen Anschläge seien von den Medien erfunden (11. September, Madrid, London, Frankfurt und zuletzt Boston)
- und sie versucht mich dauernd unterschwellig zum konvertieren zu bringen
Als ich ihr während unserer Diskussion mehrfach widersprochen habe, ist sie fast ausgerastet, als würde ich sie persönlich beleidigen. Ich muss dazu sagen, wir haben uns im letzten Jahr sehr selten gesehen, weswegen ich diese Radikalisierung jetzt erst so schlagartig mitbekomme.. Es ist auch nicht nur sie alleine! Ihre ganze Familie fängt so an und möchte mit mir über Religion reden und ganz offensichtlich auch versuchen mich zu bekehren.
Ich finde so radikale Ansichten auch zB. in Bezug auf Juden und dass es keine Terrorakte von Islamisten gibt/gab schon richtig heftig und ich hab keine Lust auf mit Leuten befreundet zu sein, die so krass denken. Abgesehen davon fühle ich mich auch absolut nicht mehr wohl in ihrer Umgebung und der ihrer Familie, obwohl es immer die liebsten Menschen der Welt waren und auch eigentlich noch sind. Aber wie soll man mit sowas umgehen? Das Thema zu ignorieren ist ja auch keine Lösung und ich bin kein Mensch, der sowas einfach schweigend hinnimmt.. Nur sachlich kann man da wirklich nicht mehr diskutieren, das ist ja schon fernab jeder Realität.
Gibt es hier im Forum vielleicht Leute die ähnliche Erfahrungen gemacht haben? Was kann ich machen, um sie wieder auf den Boden der Tatsachen zu holen? Die einzigen Leute, die vielleicht mehr Einfluss auf sie hätten sind ihre Eltern und die denken mittlerweile in den gleichen Bahnen..
Ganz hart ausgedrückt: Ist in Ordnung sich wegen solchen Differenzen zu distanzieren, obwohl wir seit dem Kindergarten beste Freundinnen sind?
Ich mache mir im Moment extrem Sorgen um meine beste Freundin und weiß nicht wie ich auf ihre Veränderung reagieren soll. Wir kennen uns schon seit dem Kindergarten und wohnen seit ich denken kann auch direkt nebeneinander. Ihre Familie kommt aus Tunesien, sie und ihr Bruder wurden hier geboren. Mittlerweile sind wir beide am studieren, sie studiert seit 2 Jahren Arabisch und Islamwissenschaften. Die Familie ist muslimisch und war immer relativ liberal, zwar religiös (zB kein Alkohol und abends weggehen erst mit 18), aber ansonsten konnte sie immer so leben wie alle anderen Mädchen in ihrer Umgebung.
Ich kenne sie schon mein ganzes Leben lang und weiß, dass sie nie Probleme wegen ihrer Herkunft hatte oder hier in Deutschland diskriminiert wurde, auch wenn sie mittlerweile gerne das Gegenteil behauptet.
Seit sie Islamwissenschaften studiert, merke ich bei ihr aber eine zunehmende Radikalisierung. Es fing mit ganz banalen Sachen an wie, dass sie plötzlich 5 Mal am Tag betet und sich streng an die religiösen Regeln hält (was ja an sich nicht verwerflich ist). Was mir aber arge Bedenken macht ist, dass sie sich ständig Videos von Pierre Vogel (wird vom VS beobachtet) ansieht. Ich hatte vor einer Woche eine Diskussion mit ihr, nach der ich mir dachte, dass ich schon zu lange weggesehen hab und es jetzt wirklich zu spät ist, sie von ihrem Weg abzubringen. Sie vertritt mittlerweile heftige Ansichten:
- es gibt eine jüdische Weltverschwörung gegen den Islam und deshalb müsse man Juden bekämpfen
- in Deutschland sind ja alle so rassistisch und islamophob (und sie meint wirklich ALLE!, was ich ziemlich beleidigend finde)
- Sie wird hier angeblich nicht akzeptiert und nur schief angesehen auf der Straße, weil sie dunkelhäutig ist (ich kenne sie seit wir klein sind und kann das nicht gerade bestätigen, vorallem weil wir in einer Großstadt wohnen, in der gefühlt 50 % Nichtdeutsche leben)
- Sie regt sich darüber auf, dass es nicht überall halal Fleisch gibt, das würde sie ja in ihrer Religionsfreiheit einschränken
- sie bestreitet, dass es extremistische und gewaltbereite Muslime gibt, alle bisherigen Anschläge seien von den Medien erfunden (11. September, Madrid, London, Frankfurt und zuletzt Boston)
- und sie versucht mich dauernd unterschwellig zum konvertieren zu bringen
Als ich ihr während unserer Diskussion mehrfach widersprochen habe, ist sie fast ausgerastet, als würde ich sie persönlich beleidigen. Ich muss dazu sagen, wir haben uns im letzten Jahr sehr selten gesehen, weswegen ich diese Radikalisierung jetzt erst so schlagartig mitbekomme.. Es ist auch nicht nur sie alleine! Ihre ganze Familie fängt so an und möchte mit mir über Religion reden und ganz offensichtlich auch versuchen mich zu bekehren.
Ich finde so radikale Ansichten auch zB. in Bezug auf Juden und dass es keine Terrorakte von Islamisten gibt/gab schon richtig heftig und ich hab keine Lust auf mit Leuten befreundet zu sein, die so krass denken. Abgesehen davon fühle ich mich auch absolut nicht mehr wohl in ihrer Umgebung und der ihrer Familie, obwohl es immer die liebsten Menschen der Welt waren und auch eigentlich noch sind. Aber wie soll man mit sowas umgehen? Das Thema zu ignorieren ist ja auch keine Lösung und ich bin kein Mensch, der sowas einfach schweigend hinnimmt.. Nur sachlich kann man da wirklich nicht mehr diskutieren, das ist ja schon fernab jeder Realität.
Gibt es hier im Forum vielleicht Leute die ähnliche Erfahrungen gemacht haben? Was kann ich machen, um sie wieder auf den Boden der Tatsachen zu holen? Die einzigen Leute, die vielleicht mehr Einfluss auf sie hätten sind ihre Eltern und die denken mittlerweile in den gleichen Bahnen..
Ganz hart ausgedrückt: Ist in Ordnung sich wegen solchen Differenzen zu distanzieren, obwohl wir seit dem Kindergarten beste Freundinnen sind?