Liebe Community!
Meinen besten Freund, der gleichzeitig mein Exfreund ist, kenne ich schon 19 Jahre. Wir waren 13 Jahre zusammen, weitere 7 Jahre waren wir gute Freunde.
Wir hatten mehrmals pro Woche E-Mailkontakt, wobei dieser oft auch nur aus dem Zusenden von Links, die den anderen interessieren könnten, bestand. Uns verbinden ein gemeinsames Hobby und weitere gemeinsame Interessen. Alle 1 bis 2 Wochen haben wir telefoniert, getroffen haben wir uns alle 1 bis 2 Monate, mal mehr, mal weniger.
Es ist keine dieser Seelentröster-Freundschaften, wo man sich vorwiegend beim anderen ausheult, sondern wir tauschten uns über die erwähnten gemeinsamen Hobbys und Interessen aus, sprachen von der Arbeit und da wir gegenseitig unsere Familien recht gut kannten aufgrund der langen Beziehungsdauer, hielten wir uns auf dem Laufenden, wenn es etwas Bedeutsames im Familienkreis gab (X heiratet, Y hat seinen Job gekündigt und geht ins Ausland etc.)
Nun hat er sich erstmals nach unserer Trennung so richtig richtig verliebt.
Einerseits freue ich mich für ihn. Und ich finde es auch ok und wichtig für die neue Beziehung, dass er die Intensität unseres Kontakts runterfährt. Nur habe ich die Furcht, dass unsere Freundschaft ganz einschläft bzw. er gar kein Interesse mehr hat, diese weiterzuführen.
Mir fehlt unser Austausch sehr.
Er hatte mir zunächst gar nichts von seiner Freundin erzählt. Ich zählte 1 und 1 zusammen und er bestätigte dann mein Vermutung, nachdem er ein geplantes Treffen zunächst ohne Begründung abgesagt hatte, die Mails von seiner Seite immer spärlicher wurden und er auf das, was ich geschrieben hatte, oft gar nicht so recht einging. Meine zweimalige Frage, wann wir wieder telefonieren könnten, hat er einfach ignoriert.
Zu einem Treffen wird es wohl so bald erst recht nicht kommen - vielleicht war es das jetzt.
Ich finde es schade, dass er nicht einfach sagen (oder schreiben) konnte: Stell dir vor, ich hab mich verliebt! Und mir dann von seiner Freundin vorschwärmt. Ich hätte mir gedacht, dass wir ein freundschaftliches Verhältnis haben, in dem man einander so etwas erzählt.
Oder eine klare Ansage macht: Ich kann/möchte in nächster Zeit nicht telefonieren, denn die Wochenenden gehören jetzt meiner Freundin und unter der Woche bin ich abends zu ko/habe ich immer was vor, was auch immer.
Aber diese Ungewissheit, ob sich der Kontakt noch weiter ausdünnt, bis er sich schließlich gar nicht mehr meldet, macht mir zu schaffen.
Ich kann mir im Moment noch nicht vorstellen, dass wir nach 19 JAhren, das ist fast mein halbes Leben, vielleicht nichts mehr miteinander zu tun haben werden.
Ich habe begonnen, alte Kontakte zu reaktivieren, um mich abzulenken, und versucht neue zu knüpfen.
Für den "fachlichen" Austausch habe ich mich in einem Forum angemeldet, aber er fehlt mir auch einfach als Mensch.
Von meiner Seite aus lasse ich ihn jetzt in Ruhe.
Auf sein letztes Mail habe ich nicht mehr mit neuen Infos geantwortet, auf die er ja sowieso nur mehr sehr selektiv darauf eingeht, sondern ihm nur ein schönes Wochenende und viel Spaß bei seinen kommenden Aktivitäten, von denen er mir geschrieben hat, gewünscht.
Wie sind eure Erfahrungen?
Hat sich ein frisch verliebter "Untergetauchter" dann nach der ersten Verliebtheitsphase wieder auf die alte Freundschaft besonnen und konnte diese wieder aufgenommen werden? Oder ist es viel wahrscheinlicher, dass ich unsere Freundschaft als lange bereichernde Episode in meinem Leben, die aber nun vorbei ist, abhaken muss?
Danke fürs Lesen und traurige Grüße
Zara
Meinen besten Freund, der gleichzeitig mein Exfreund ist, kenne ich schon 19 Jahre. Wir waren 13 Jahre zusammen, weitere 7 Jahre waren wir gute Freunde.
Wir hatten mehrmals pro Woche E-Mailkontakt, wobei dieser oft auch nur aus dem Zusenden von Links, die den anderen interessieren könnten, bestand. Uns verbinden ein gemeinsames Hobby und weitere gemeinsame Interessen. Alle 1 bis 2 Wochen haben wir telefoniert, getroffen haben wir uns alle 1 bis 2 Monate, mal mehr, mal weniger.
Es ist keine dieser Seelentröster-Freundschaften, wo man sich vorwiegend beim anderen ausheult, sondern wir tauschten uns über die erwähnten gemeinsamen Hobbys und Interessen aus, sprachen von der Arbeit und da wir gegenseitig unsere Familien recht gut kannten aufgrund der langen Beziehungsdauer, hielten wir uns auf dem Laufenden, wenn es etwas Bedeutsames im Familienkreis gab (X heiratet, Y hat seinen Job gekündigt und geht ins Ausland etc.)
Nun hat er sich erstmals nach unserer Trennung so richtig richtig verliebt.
Einerseits freue ich mich für ihn. Und ich finde es auch ok und wichtig für die neue Beziehung, dass er die Intensität unseres Kontakts runterfährt. Nur habe ich die Furcht, dass unsere Freundschaft ganz einschläft bzw. er gar kein Interesse mehr hat, diese weiterzuführen.
Mir fehlt unser Austausch sehr.
Er hatte mir zunächst gar nichts von seiner Freundin erzählt. Ich zählte 1 und 1 zusammen und er bestätigte dann mein Vermutung, nachdem er ein geplantes Treffen zunächst ohne Begründung abgesagt hatte, die Mails von seiner Seite immer spärlicher wurden und er auf das, was ich geschrieben hatte, oft gar nicht so recht einging. Meine zweimalige Frage, wann wir wieder telefonieren könnten, hat er einfach ignoriert.
Zu einem Treffen wird es wohl so bald erst recht nicht kommen - vielleicht war es das jetzt.
Ich finde es schade, dass er nicht einfach sagen (oder schreiben) konnte: Stell dir vor, ich hab mich verliebt! Und mir dann von seiner Freundin vorschwärmt. Ich hätte mir gedacht, dass wir ein freundschaftliches Verhältnis haben, in dem man einander so etwas erzählt.
Oder eine klare Ansage macht: Ich kann/möchte in nächster Zeit nicht telefonieren, denn die Wochenenden gehören jetzt meiner Freundin und unter der Woche bin ich abends zu ko/habe ich immer was vor, was auch immer.
Aber diese Ungewissheit, ob sich der Kontakt noch weiter ausdünnt, bis er sich schließlich gar nicht mehr meldet, macht mir zu schaffen.
Ich kann mir im Moment noch nicht vorstellen, dass wir nach 19 JAhren, das ist fast mein halbes Leben, vielleicht nichts mehr miteinander zu tun haben werden.
Ich habe begonnen, alte Kontakte zu reaktivieren, um mich abzulenken, und versucht neue zu knüpfen.
Für den "fachlichen" Austausch habe ich mich in einem Forum angemeldet, aber er fehlt mir auch einfach als Mensch.
Von meiner Seite aus lasse ich ihn jetzt in Ruhe.
Auf sein letztes Mail habe ich nicht mehr mit neuen Infos geantwortet, auf die er ja sowieso nur mehr sehr selektiv darauf eingeht, sondern ihm nur ein schönes Wochenende und viel Spaß bei seinen kommenden Aktivitäten, von denen er mir geschrieben hat, gewünscht.
Wie sind eure Erfahrungen?
Hat sich ein frisch verliebter "Untergetauchter" dann nach der ersten Verliebtheitsphase wieder auf die alte Freundschaft besonnen und konnte diese wieder aufgenommen werden? Oder ist es viel wahrscheinlicher, dass ich unsere Freundschaft als lange bereichernde Episode in meinem Leben, die aber nun vorbei ist, abhaken muss?
Danke fürs Lesen und traurige Grüße
Zara