Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Beziehung - ich weiß nicht weiter

Dream

Mitglied
Hallo an alle,
ich bin neu hier, das ist mein erster Thread und bräuchte mal neutrale Meinungen.

Zu meinem Anliegen:
ich bin seit ca 2 Jahren in einer Beziehung mit einem Mann, der ein Kind aus erster Ehe mitgebracht hat. Ich selber wollte nie Kinder, wollte mich auch nie mit welchen umgeben, aber für ihn dachte ich, probieren wir es einfach.
Am Anfang habe ich mich gefühlt wie auf Wolke 7, er hat mich verwöhnt, wir haben viel geschrieben, uns oft getroffen und im Bett ist es auch der Hammer. Er hat schon nach 3 Monaten gesagt, dass er für immer mit mir zusammen bleiben möchte, irgendwann zusammenziehen, noch mindestens ein weiteres Kind mit mir möchte. Ich habe ihm von Anfang an gesagt, dass ich niemals selber Kinder möchte, trotzdem hat er ständig davon gesprochen wie es sein wird, wenn wir zusammen wohnen und noch 1-2 Kinder bekommen. Er weiß ganz genau, dass ich sehr empfindlich bei diesem Thema bin, da meine Mutter mich damals schon damit unter Druck setzte.
Er befindet sich nach 10 Jahren Ehe mittlerweile in Scheidung, seit 2 Jahren getrennt lebend. Die Tochter ist 5 Jahre alt, befindet sich im letzten Kitajahr und das Umgangsrecht ist 50/50 aufgeteilt. Das Kind ist immer 4-5 Tage bei einem Elternteil, dann wird gewechselt.
Das erste halbe Jahr hatte ich gar keinen Kontakt zum Kind, dann hat er mich vorgestellt und wir haben ab und an zusammen was unternommen, zu dritt oder auch zu fünft, dann habe ich die beiden 10 jährigen Kinder meiner Schwester mitgenommen. Aber immer wenn wir zu dritt was unternehmen, fühle ich mich wie das fünfte Rad am Wagen, er hat dann nur Augen für seine Tochter, schenkt ihr die volle Aufmerksamkeit. Sie beschäftigt sich höchstens 5 min alleine, dann kommt sie wieder angedackelt "Papaaa". Er befindet sich aktuell in einem Gerichtsstreit, seine Exfrau möchte ein das komplette Umgangsrecht und dass er die Kleine nur noch jedes zweite Wochenende bekommt mit der Begründung, sie würde Belastungsstörungen aufweisen, wenn sie von ihm zu ihr wechselt. Die Mutter hätte keinen Zugang zu ihrer Tochter und die Kleine würde nicht auf sie hören.
Ich habe meinem Partner schon öfter gesagt, er würde seinem Kind zu viel durchgehen lassen und würde ihr keine Grenzen setzen, ich möchte mich aber nicht zu viel einmischen, da es mich nichts angeht. ZB lässt er sie Abends bis 22:00 aufbleiben, wenn sie nicht zur Kita möchte, darf sie Zuhause bleiben. Er ist selbständig und beendet seine Arbeit immer frühzeitig um so viel Zeit wie möglich mit ihr zu verbringen, natürlich dann auf Kosten unserer gemeinsamen Zeit.
Nun gab es gestern Abend einen Vorfall bei dem ich nicht weiß, wie ich ihn einschätzen soll. Ich bin zu ihnen gefahren, wir haben gemeinsam Pizza gemacht und zusammen einen Film geschaut. Er lag mit seiner Tochter kuschelnd auf der Couch, ich saß im Sessel und dachte, wenn sie um 21:00 im Bett liegt, haben wir für uns endlich Zeit und im Bett können wir später auch noch kuscheln. Während dem Film beobachte ich dann wie er sein Handy nimmt und ewig lange ein Bild von sich und seiner Tochter anschmachtet. Ich frage ihn ob alles ok ist und er sagt "ja ich finde dieses Bild so schön". Nebenbei habe ich ihn auch schon erwischt wie er Sprachnachrichten von ihr auf seinem Handy immer wieder abhört.
Dann wurde es viertel nach neun, halb zehn, viertel vor zehn und er sagt, es wird jetzt langsam Zeit. Plötzlich hat sie wieder Hunger und darf nich was essen. Dann fragt sie, ob ich heute Abend auch bei ihnen schlafe, er sagt "ja, du liegst dann neben Papa im Bett". Da bin ich hochgeschreckt, weil wir vorher vereinbart haben, dass die Kleine in ihrem Bett schläft und falls sie einen Alptraum oä hat, er mit ihr auf die Couch geht. Das Problem was ich habe, wenn wir zu dritt im Bett sind, ich habe so wenig Platz, dass ich so weit außen liegen muss und es schon vorkam, dass ich durch Rückenschmerzen am nächsten Tag kaum laufen konnte und ich möchte auch gerne Zweisamkeit und Intimität mit meinem Partner haben. Das sagte ich ihm, ging schon mal vor ins Bett und wartete. Als er dann nach ca 20 min kam, tat ich schlafend. Er stand eine Minute still im Zimmer, sagte "schlaf gut Schatz" und ging wieder hinunter. Ich dachte ich höre nicht richtig. Dann bin ich auch wieder runter und fragte, warum er nicht ins Bett kommt. Er stellte sich extra blöd und sagte "ich dachte du wolltest deine Ruhe". Ich erklärte ihm nochmals, "nein Schatz, ich möchte mit dir ins Bett, das ist ein Doppelbett, kein ein-Mann Bett und kein drei-Mann Bett". Ja er könnte sein Kind aber nicht alleine schlafen lassen, da sie ja "regelmäßig" in seinem Bett schläft, er würde dann warten bis sie eingeschlafen ist und dann hoch kommen, falls er nicht selber einschläft. Da sagte ich zu ihm, er würde sein Kind komplett verziehen und wenn er lieber mit seinem Kind auf der Couch schläft, als mit seiner Partnerin, mit der er seit Wochen keine Nacht zusammen mehr verbracht hat im Bett, dann solle er das machen. Nach einer Stunde Wartezeit habe ich mich wieder angezogen und bin nach Hause gefahren.
Heute Morgen bekomme ich ein Foto vom Frühstückstisch und den Spruch "da du ja schon weg warst, kannst du jetzt virtuell mit frühstücken 😘".
Ich bin traurig, verletzt und denke dass ich mich erstmal nicht mehr melden werde. Aber ist meine Reaktion übertrieben? Verlange ich zu viel? Ich finde die Beziehung zu seinem Kind etwas gestört, abgesehen vom Anschmachten der Bilder, dem Abhören ihrer Nachrichten, sie schlafen nackt zusammen, wenn wir beide im Urlaub sind rennt er mit ihrem Stofftier herum und macht Selfies, einmal hat er sein Genital vor ihr gewaschen, während sie ihn dabei beobachtete.
Tut mir Leid für den Roman aber wollte so viel Hintergrundwissen wie möglich angeben.
Danke schon mal für eure Tipps und Meinungen.
 

gobi

Aktives Mitglied
Er verzieht seine Tochter. Er setzt keine Grenzen. Es ist in Ordnung sein Kind gerne zu haben, aber sein Umgang ist nicht gerade fördernd für das Kind und es ist auch merkwürdig, was er da macht.

Ich habe es mal erlebt, dass ein Mann das alles durchgehen lässt, weil er keine Ahnung von Erziehung hatte. Im Urlaub mit seinen Kindern bekam ich einen Anruf, seine Kinder wären die lautesten auf dem Campingplatz. Aber auf die Idee zu kommen, den Kinder beizubringen, das man nicht den ganzen Tag herumschreit, ist er nicht gekommen.

Die Kinder durften auch bis 24.00 Uhr im Haus herumtoben, es wurde nichts gesagt. Die Kinder haben auch in seinem Bett geschlafen. Er ist überhaupt nicht auf die Idee gekommen, da etwas zu ändern. Bis ich auf den Plan kam und ihm gesagt habe, dass es so nicht geht. Wir haben uns mit den Kindern zusammengesetzt und mit ihnen geredet. Was von den Kindern für Ideen aufkamen, das war großartig. Sie haben ein Stoppschild gemalt und an unsere Schlafzimmertür gehängt und jeder hat in seinem Bett geschlafen. Später bin ich dahinter gekommen warum. Er hat die Gelegenheit genutzt, um nicht über sich selber nachzudenken. Er hatte zu mir gesagt, dass ich für die Kinder zuständig wäre, ich bin ja eine Frau. Er war faul, hat im Haus nichts gemacht, was an Reparaturen angefallen ist. Er wollte alles haben, aber sich um nichts kümmern.

Für die Zukunft hatte ich mir überlegt, einen Mann, der Kinder hat, genauestens unter die Lupe zu nehmen wie er Umgang mit Kindern ist. So etwas hätte ich nicht nochmal mitgemacht.

Du kannst den Mann nicht ändern. Sein Verhalten kannst du nicht ändern. Er ist ja davon überzeugt, dass er alles richtig macht. Er will noch Kinder haben, du willst keine. Da passt schon mal etwas nicht zusammen. Außer die Beziehung zu beenden habe ich keine Idee, was du machen könntest.
 
Zuletzt bearbeitet:

57-55

Sehr aktives Mitglied
Die Beziehung zu seinem Kind ist seine Sache, die er so gestaltet, wie er es möchte.
Dass er schwere Fehler dabei macht, steht auf einem anderen Blatt.

Die Beziehung zu Dir ist Sache von Euch beiden.
Auch da macht er schwere Fehler.

Nein, Du übertreibst nicht.
Was Du daraus machst, ist ganz alleine Deine Entscheidung.
Wenn Du Deine rosarote Brille komplett absetzt, wirst Du wissen, was zu tun ist.
 

TaliTulin

Aktives Mitglied
Ich wäre vorsichtig mit den Andeutungen. Dir muss ganz klar sein, was du da unterschwellig aussagst:
Anschmachten der Bilder, dem Abhören ihrer Nachrichten, sie schlafen nackt zusammen, wenn wir beide im Urlaub sind rennt er mit ihrem Stofftier herum und macht Selfies, einmal hat er sein Genital vor ihr gewaschen, während sie ihn dabei beobachtete.

Du klingst zudem sehr eifersüchtig.
Seine Ex will ihm seine Tochter "wegnehmen", davor wird er große Angst haben. Er scheint seine Tochter sehr zu lieben. Wenn du damit nicht umgehen kannst, musst du gehen. Stellst du ihn vor die Wahl, wirst du verlieren.
 

_vogelfrei

Sehr aktives Mitglied
Hey Du,

ich kann euch beide verstehen, dich und deinen Partner. Ich glaube, an deiner Stelle käme ich mit der Situation auch gar nicht gut zurecht, es ist einfach sehr schwierig, so noch eine halbwegs frische Beziehung zueinander zu leben, man möchte doch Nähe und Intimität und es ist wirklich schwierig und belastend,wenn dafür kaum Zeit ist.
Trotzdem an der Stelle eine kurze Zwischenfrage: Wenn die Tochter alle 5 Tage wechselt, wieso kam es dann schon so lange nicht mehr vor, dass ihr zusammen im Bett geschlafen habt? Warst du in den kindfreien Tagen nicht dort?

Aus seiner Perspektive und auch der Perspektive der Tochter finde ich die Nähe der beiden sehr berührend und auch schön, dass er ihr so viel Priorität gibt. Ich glaube, es ist verdammt hart sein noch so kleines Kind nicht täglich bei sich zu haben, ich kann schon , verstehen,dass sich viel Sehnsucht aufstaut, die man in den Tagen zu zweit nachholen will, gerade wenn jetzt noch Gerichtsstreitigkeiten anstehen, staut sich da vielleicht einiges an Emotionalität auf.
Das mit dem Foto finde ich nicht so dramatisch, dass Eltern vor ihren Kindern duschen etc eigentlich auch nicht, mein Papa hat das auch gemacht und ich habe, ganz unsexuell, bestimmt auch manchmal hingeschaut und war neugierig wie Dinge an seinem Körper aussehen. Ich finde, da muss man echt sehr vorsichtig sein mit solchen Gedanken, dass kleine Kinder erstmal einen Bezug zum nackten Körper ihrer Eltern haben und da ein recht entspannter Umgang herrscht, muss nicht viel bedeuten. Aber es kann natürlich etwas bedeuten, schwierig... Aber für mich schrillen hier noch keine Alarmglocken, weil ich selbst in dem Alter meinen Papa oft nackt gesehen habe.

Wo ich dir aber rechtgebe ist, dass es mehr Grenzen und auch Absprachen bräuchte, ich glaube schon, dass Kindern Grenzen auch gut tun und Grenzenlosigkeit eher schadet.

Ich denke (kann mich aber täuschen), dass es eher ein gutes Zeichen ist, dass er so offen und unbedarft in Bezug auf Nacktheit ist. Wer schlimme Dinge im Sinn hat, würde das vielleicht eher heimlich machen.
ABER es gibt natürlich keine Sicherheit dahingehend, es ist nur mein Gefühl dazu.
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Hallo,

ich denke mal, dass für jemanden, der sein Kind nicht sehr oft sieht, es schwierig ist, die Zeit immer gerecht zwischen Kind und Partnerin aufzuteilen. Er hängt sehr an ihr und lässt ihr viel - zuviel - durchgehen. Nicht zur Kita gehen müssen, wenn sie nicht will bzw. zu lange aufbleiben halte ich für keine gute Entscheidung.

Da ich keine Kinder habe, kenne ich mich in Sexualerziehung von Kindern nicht aus. Aufgrund von vielen Mißbrauchfällen, wäre ich allerdings etwas mißtrauisch, wenn ein Vater nackt mit seinem Kind schläft. Ich weiß nicht ob sowas normal oder gut ist, ich hätte da etwas Bedenken. Er scheint sie etwas zu viel zu vergöttern, zumindest beschreibst Du es so.

Was ich nicht gut finde ist, dass er oft von gemeinsamer Zukunft und Kindern mit Dir redet, obwohl Du ihm klar gemacht hast, dass Du keine Kinder möchtest. Das klingt für mich recht manipulativ.

Wären klare Ansagen an ihn in Bezug auf das, was Du möchtest bzw. nicht möchtest für Dich eine Möglichkeit? Könnte sich dadurch was ändern?
Natürlich muss man manchmal etwas zurückstecken, wenn jemand ein Kind hat, da sollte man eine gute Balance für sich finden. Da musst Du gucken, was für Dich noch geht und was nicht.

wie sehr liebst Du ihn denn und wäre er für mögliche Veränderungen offen?
 

Dream

Mitglied
Erstmal danke für die ganzen Antworten.

wieso kam es dann schon so lange nicht mehr vor, dass ihr zusammen im Bett geschlafen habt?
Wir hatten mal wieder einen Streit, hatten danach jeder für sich viel zu tun und hat sich dann hinausgezögert bis Mittwoch. Da kam er zu mir, er sollte bei mir übernachten, doch nachdem wir Verkehr hatten ist ihm eingefallen, dass er für die Arbeit noch etwas zu erledigen hat.
 

Kirschblüte

Aktives Mitglied
Am Anfang habe ich mich gefühlt wie auf Wolke 7, er hat mich verwöhnt, wir haben viel geschrieben, uns oft getroffen und im Bett ist es auch der Hammer. Er hat schon nach 3 Monaten gesagt, dass er für immer mit mir zusammen bleiben möchte, irgendwann zusammenziehen, noch mindestens ein weiteres Kind mit mir möchte. Ich habe ihm von Anfang an gesagt, dass ich niemals selber Kinder möchte, trotzdem hat er ständig davon gesprochen wie es sein wird, wenn wir zusammen wohnen und noch 1-2 Kinder bekommen. Er weiß ganz genau, dass ich sehr empfindlich bei diesem Thema bin, da meine Mutter mich damals schon damit unter Druck setzte.
Es reicht aber nicht, empfindlich auf das Thema eigene Kinder zu reagieren, sondern deinen Standpunkt dazu klar und deutlich deinem Partner gegenüber zu äußern, andernfalls glaubt er, dass sich deine Meinung dazu noch ändern könnte. Aufgrund des unterschiedlichen Kinderwunsches sehe ich eure Beziehung als schwierig an.

Was seine Tochter betrifft, unterstelle ich dir keine Eifersucht. Du musst dir aber im Klaren darüber sein, wenn du einen Partner mit Kind hast, dass dieses immer oberste Priorität hat (in den meisten Fällen). Wo ist eigentlich das Problem, die Zweisamkeit auszuleben, wenn das Kind bei der Mutter ist?

Schläft die Tochter grundsätzlich nackt, also auch, wenn sie bei der Mutter ist? Andernfalls finde ich es doch ungewöhnlich. Die Erziehung der Tochter sollte nach Absprache mit der Mutter stattfinden, wann geht das Kind ins Bett, wieso bleibt es der KITA fern usw. Da müssen beide Elternteile, zum Wohle des Kindes, an einem Strang ziehen.

Das sagte ich ihm, ging schon mal vor ins Bett und wartete. Als er dann nach ca 20 min kam, tat ich schlafend.
Warum hast du dich schlafend gestellt und nicht mit ihm gesprochen?
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben