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Beziehung mit einem Alkoholiker

Konny97

Neues Mitglied
Hallo zusammen,
Ich (21)bin nun seit ca einem halben Jahr mit meinem Freund(29) zusammen. Die Beziehung und die Liebe ist wirklich sehr schön und ich bin sehr glücklich mit ihm, wir wohnen auch schon zusammen und können uns aufeinander verlassen.
Das große ABER...
... Er ist Alkoholiker. Er war mit mir in der Anfangsphase sehr ehrlich bei diesem Thema. Hat mir auch gesagt, dass er bereits 1 jahr enzug gemacht hat, da er wirklich harte Sachen getrunken hat.
Mittlerweile drinkt er 'nur noch' Bier... Naja schon mal besser wie das härtere Zeug von vorher.
Es gibt Tage und Wochen wo er wirklich nicht viel trinkt bzw gar nicht.. Und dann gibt's Abende wo er wieder maßlos übertreibt..jedoch nur wenn wieder irgendein Problem aufgetaucht ist... Es ist dann oft so, dass er mir Sachen vorwirft die wirklich im Herzen sehr wehtun und mir Sachen unterstellt.. Jedoch am nächsten Tag tut er so als wüsste er nichts mehr und entschuldigt sich auf dafür.. In letzter Zeit hat er auch angefangen, hinter meinen Rücken zu trinken, wenn ich ihn aber darauf anspreche ist er einsichtig, dass dies bei einer gemeinsamen Wohnung nicht funktioniert. Wenn wir fortsind, und er wieder zu viel erwischt hat, kan es leicht sein, dass er aggressiv und sehr eifersüchtig wird. Natürlich schau ich dass wir dann heimkommen.. Viele Freunde haben schon gesagt, dass er, wenn er sehr betrunken ist, nur auf mich hört und sonst sehr stur ist wenn ich nicht dabei bin. Wenn wir dann daheim sind, versuche ich ruhig zu bleiben, bringe ihn ins Bett und stelle ihm noch ein Wasser hin.. Ich versuche ihm gut zuzureden und für ihn da zu sein. Mir kommt es so vor dass er gewisse Gedanken um Probleme mit Familie nur besprechen will wenn er a bissl was getrunken hat.. Schwarm vielleicht?
In letzter Zeit ist es wirklich wieder schlimmer geworden und er ist so ein toller und herzenslieber Mensch, mit welchem ich meine Zukunft verbinden will, nur zu sehen wie der scheiss alk ihn kaputt macht und er die Beziehung auf das Spiel setzt tut einfach weh. Ich habe schon so meine Methoden gefunden, wie ich mit dem ganzen umgehe aber auf Dauer geht das nicht weiter so..
Ich weiß selbst dass eine Sucht nicht einfach ist, habe genauso eine andere Sucht schon hinter mir aber ich sage ihm so oft, dass ich hinter ihm stehe und in begleiten kann und werde, aber bewältigen muss er sie.
Ich glaube so sehr an diese Beziehung aber ich weiß nicht wie ich ihn dazu bringen kann, dass er auch was dran ändert..
Ich danke euch schon mal fürs durchlesen und die Antworten... Es tut schon mal gut seine Gedanken hier niederzuschreiben.
 

Maya111

Aktives Mitglied
So gemein es sich anhört... du bist viel zu jung, um die an einen Alkoholiker zu binden. Wirklich, viel zu jung.
Was wenn er aufhört zu trinken? Trocken bleibt, die nächsten 3-4 Jahre, ihr Kinder bekommt und er wieder anfängt?
Was wäre das für eine Zunkunft für deine Kinder und was für eine für Dich?
 

pecky-sue

Aktives Mitglied
Hallo,
Es sieht für mich so aus, das du auf dem ungünstigen Weg bist Co-abhängig zu werden.
Alkoholismus ist eine ernste seelische-körperliche Erkrankung.
Manche schaffen es und manche nicht. Aber er hat ja nicht mal einen Versuch gestartet aufzuhören. Ohne Therapie so gut wie unmöglich.
Such dir Hilfe bei einer Suchtberatung.
Das ist so traurig.
 
G

Gelöscht 66896

Gast
Hallo TE, im Gegensatz zu den Vorpostern will ich Dir nicht abraten. Du scheinst ihm gut zu tun und Du scheinst ihn wirklich zu lieben. Das ist eine gute Basis. Allerdings ist auch: einmal Spritti, immer Spritti nicht von der Hand zu weisen. Wenn er Dich wirklich so liebt - es scheint ja so zu sein - dann bringe ihn behutsam zur Abstinenz. Du kannst das, das weißt Du. Es ist für Dich sicher belastend ihn so zu sehen, wenn er sich selbst "zerstört". Da kannst Du ihm helfen. -- Lange Zeit hatte ich einen (nun Ex-)Kollegen, der dasselbe Problem hatte. Solange er bei mir auf der Kehrmaschine war und seine Arbeit machte - mit mir als einem seiner wenigen Freunde - hielt er die Abstinenz auch ein. Erst als das BMWi mir das Arbeiten im Rheinland verbot (andere Geschichte, ich war völlig unschuldig), stürzte er wieder ab. Leider kann ich ihm aus der Entfernung nicht helfen. -- Du hast das Zeug Deinem Freund zu helfen. Er hört auf Dich und er will Dich nicht verlieren. Das sind Deine Trümpfe. Überzeuge ihn von einer Entgiftung samt anschließender Therapie. Kein Mensch ist per sé schlecht, weil er alkoholabhängig ist. Du mußt allerdings darauf achten, daß er nie mehr Alkohol zu sich nimmt - auch kein Bier. Viele Grüße und :daumen: für Eure Beziehung
 

flower55

Aktives Mitglied
Ich habe schon so meine Methoden gefunden, wie ich mit dem ganzen umgehe aber auf Dauer geht das nicht weiter so..
Hallo,
Methoden für Dich zu finden, um mit dem Ganzen umgehen zu können, werden Dir nicht
helfen. Sie erfüllen für Dich momentan ihren Zweck, daß Du diese Beziehung mit ihm
irgendwie bewältigen kannst und letztendlich Dich unwohl fühlst.

Du machst sehr viel für ihn und sorgst ausgezeichnet für ihn, so daß er weitermachen
kann wie er möchte, da er sich sicher sein kann daß Du zu ihm hälst.
Mit Deinen persönlichen liebevollen Einsätzen in gewissen Situationen ihm gegenüber,
rutscht Du langsam aber sicher in eine Co-Abhängigkeit.

Kümmere Dich nicht mehr so liebevoll um ihn, sobald er trinkt und kümmere Dich lieber
mehr um Dich und um das, was Du mit ihm leben möchtest und was nicht.

Grenz Dich dem Alkohol gegenüber ganz klar ab.
Er wird sein Verhalten nicht ändern. Ganz im Gegenteil, er rutscht tiefer in die
Alkoholabhängigkeit hinein und bemüht sich nicht, sich damit auseinanderzusetzen.
Ändere Du Dein Verhalten.

Setz ihm ganz klar eine Frist, die er einzuhalten hat, sich um sein Alkoholproblem zu
kümmern - Entzug, Therapie etc.
Und falls er das nicht macht, nehm Dir eine Auszeit von ihm und kümmere Dich um
Dein eigenes Leben.

alles Liebe
flower55
 

Konny97

Neues Mitglied
Guten Morgen zusammen,
Danke schon mal für die vielen Antworten!
Natürlich habe ich damit gerechnet dass viele sagen werden, eine Beziehung mit ihm macht nicht Sinn und wird mich kaputt machen.
Ich jedoch werde es versuchen ihm zu helfen. Es gibt einfach noch so viele schöne Momente mit ihm und dass ich ihm sehr wichtig bin und er sich dann beherrschen kann ist glaub ich eine gute Basis dafür. Ich bin solch eine starke Frau, das weiß ich, und ich stehe immer wieder neu auf aber ich werde darum kämpfen!
Vielleicht habe ich vergessen das zu erwähnen: mit 'anderer' Methode habe ich nicht gemeint, dass ich dann selber was trinke. Ich trinke vl 1 oder 2 mal die Woche eine Spritzer aber mehr nicht. So hart es sich anhört: durch ihn habe ich gesehen was Alkohol für ein schlimmes Monster ist und ich will nicht diesem Monster zum Verhängnis werden.
Dass ich mal mit ihm reden muss ist mir bewusst.. Jedoch muss ich mir hier noch überlegen wie ich das angehe.. Ohne Druck und ohne Vorwürfe... Wenn er Arbeit hat, auch zu Hause, dann trinkt er nicht... Dann kocht er meistens (hat er beim Enzug auch immer gemacht) nun kommt der Frühling und wir haben einen Garten, hoffe dass er sich hier etwas reipuddeln wird... Macht ihm sehr Spaß draussen zu sein ( er kommt von einen Bauernhof)
Vielleicht werde ich ihm nahe legen, die kostenlose Alkoholberatung aufzusuchen, jedoch fällt es ihm unheimlich schwer, mit fremden über seine Gedanken zu sprechen, da bin ich eher die einzige....
 

Yado_cat

Aktives Mitglied
Ihr seid gerade ein halbes Jahr zusammen und noch ist er relativ liebevoll, auch noch im betrunkenen Zustand.

Doch was ist, wenn ihr länger zusammen seid und man nicht mehr soviel Verständnis aufbringen kann für die Sucht? Oder er auch dir gegenüber handgreiflich wird, weil er eifersüchtig ist ...

Einen Grund zum trinken gibt es immer, Probleme, freudige Ereignisse, Ärger und und und.
Die Sucht ist immer stärker als die Liebe ...

LG Yado
 

Stachel

Aktives Mitglied
Mit Alkoholikern ist kein Zusammenleben möglich. Nein und in keinster Weise niemals. Wenn er trinken will soll er das alleine tun. Wenn er trocken ist kann man ihm vielleicht (ich betone vielleicht) eine Chance geben. Aber bis dahin sieh zu, dass du Land gewinnst.
 

Daoga

Urgestein
Mittlerweile drinkt er 'nur noch' Bier... Naja schon mal besser wie das härtere Zeug von vorher.
Es gibt Tage und Wochen wo er wirklich nicht viel trinkt bzw gar nicht.. Und dann gibt's Abende wo er wieder maßlos übertreibt..jedoch nur wenn wieder irgendein Problem aufgetaucht ist... Es ist dann oft so, dass er mir Sachen vorwirft die wirklich im Herzen sehr wehtun und mir Sachen unterstellt.. Jedoch am nächsten Tag tut er so als wüsste er nichts mehr und entschuldigt sich auf dafür.. In letzter Zeit hat er auch angefangen, hinter meinen Rücken zu trinken, wenn ich ihn aber darauf anspreche ist er einsichtig, dass dies bei einer gemeinsamen Wohnung nicht funktioniert. .
Du hast die Ursache für die Sucht schon selber angesprochen, er versucht Probleme zu ersäufen, statt sie zu lösen. Da muß ihm ein Therapeut den Kopf zurechtrücken, denn irgendwann in seiner Vergangenheit muß es einen Vorfall gegeben haben, der ihm die Idee in den Kopf setzte, Alk würde irgendwas lösen, statt aktiv tätig zu werden.
Aber Probleme sind bekanntlich Viecher, die schwimmen können. :rolleyes:
Und von selber geht dieses "Problemlösungsverhalten" nicht weg, denn Probleme werden immer wieder auftreten, das Leben ist kein Ponyhof. Wenn es nicht anders geht, muß er sich ein Ersatzverhalten antrainieren, statt jedesmal zur Flasche zu greifen.
Da muß ein Experte ran, für Dich ist das Risiko mit Co-Abhängigkeit viel zu groß, und wirklich helfen kannst Du ihm nicht, solange er sich sein Ausweichverhalten selber nicht eingesteht.
 

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